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1:1
Dies sind die Namen der Kinder Israel, die mit Jakob nach
Ägypten kamen; ein jeglicher kam mit seinem Hause hinein:
1:2
Ruben, Simeon, Levi, Juda,
1:3
Isaschar, Sebulon, Benjamin,
1:4
Dan, Naphthali, Gad, Asser.
1:5
Und aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs gekommen waren,
deren waren siebzig. Joseph aber war zuvor in Ägypten.
1:6
Da nun Joseph gestorben war und alle seine Brüder und alle,
die zu der Zeit gelebt hatten,
1:7
wuchsen die Kinder Israel und zeugten Kinder und mehrten sich
und wurden sehr viel, daß ihrer das Land voll ward.
1:8
Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wußte nichts von
Joseph
1:9
und sprach zu seinem Volk: Siehe, des Volks der Kinder Israel
ist viel und mehr als wir.
1:10
Wohlan, wir wollen sie mit List dämpfen, daß ihrer nicht so
viel werden. Denn wo sich ein Krieg erhöbe, möchten sie sich auch
zu unsern Feinden schlagen und wider uns streiten und zum Lande
ausziehen.
1:11
Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren
Diensten drücken sollten; denn man baute dem Pharao die Städte
Pithon und Raemses zu Vorratshäusern.
1:12
Aber je mehr sie das Volk drückten, je mehr es sich mehrte
und ausbreitete. Und sie hielten die Kinder Israel wie einen
Greuel.
1:13
Und die Ägypter zwangen die Kinder Israel zum Dienst mit
Unbarmherzigkeit
1:14
und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit in Ton
und Ziegeln und mit allerlei Frönen auf dem Felde und mit
allerlei Arbeit, die sie ihnen auflegten mit Unbarmherzigkeit.
1:15
Und der König in Ägypten sprach zu den hebräischen
Wehmüttern, deren eine hieß Siphra und die andere Pua:
1:16
Wenn ihr den hebräischen Weibern helft, und auf dem Stuhl
seht, daß es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist's aber eine Tochter,
so laßt sie leben.
1:17
Aber die Wehmütter fürchteten Gott und taten nicht, wie der
König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder
leben.
1:18
Da rief der König in Ägypten die Wehmütter und sprach zu
ihnen: Warum tut ihr das, daß ihr die Kinder leben lasset?
1:19
Die Wehmütter antworteten Pharao: Die hebräischen Weiber
sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind harte Weiber; ehe
die Wehmutter zu ihnen kommt, haben sie geboren.
1:20
Darum tat Gott den Wehmüttern Gutes. Und das Volk mehrte
sich und ward sehr viel.
1:21
Und weil die Wehmütter Gott fürchteten, baute er ihnen
Häuser.
1:22
Da gebot Pharao allem seinem Volk und sprach: Alle Söhne,
die geboren werden, werft ins Wasser, und alle Töchter laßt
leben.
2:1
Und es ging ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter
Levi.
2:2
Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und da sie
sah, daß es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate.
2:3
Und da sie ihn nicht länger verbergen konnte, machte sie ein
Kästlein von Rohr und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte
das Kind darein und legte ihn in das Schilf am Ufer des Wassers.
2:4
Aber seine Schwester stand von ferne, daß sie erfahren
wollte, wie es ihm gehen würde.
2:5
Und die Tochter Pharaos ging hernieder und wollte baden im
Wasser; und ihre Jungfrauen gingen an dem Rande des Wassers. Und
da sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und
ließ es holen.
2:6
Und da sie es auftat, sah sie das Kind; und siehe, das
Knäblein weinte. Da jammerte es sie, und sprach: Es ist der
hebräischen Kindlein eins.
2:7
Da sprach seine Schwester zu der Tochter Pharaos: Soll ich
hingehen und der hebräischen Weiber eine rufen, die da säugt, daß
sie dir das Kindlein säuge?
2:8
Die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Gehe hin. Die Jungfrau
ging hin und rief des Kindes Mutter.
2:9
Da sprach Pharaos Tochter zu ihr: Nimm hin das Kindlein und
säuge mir's; ich will dir lohnen. Das Weib nahm das Kind und
säugte es.
2:10
Und da das Kind groß war, brachte sie es der Tochter
Pharaos, und es ward ihr Sohn, und sie hieß ihn Mose; denn sie
sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
2:11
Zu den Zeiten, da Mose war groß geworden, ging er aus zu
seinen Brüdern und sah ihre Last und ward gewahr, daß ein Ägypter
schlug seiner Brüder, der Hebräischen, einen.
2:12
Und er wandte sich hin und her, und da er sah, daß kein
Mensch da war, erschlug er den Ägypter und scharrte ihn in den
Sand.
2:13
Auf einen andern Tag ging er auch aus und sah zwei
hebräische Männer sich miteinander zanken und sprach zu dem
Ungerechten: Warum schlägst du deinen Nächsten?
2:14
Er aber sprach: Wer hat dich zum Obersten oder Richter über
uns gesetzt? Willst du mich auch erwürgen, wie du den Ägypter
erwürgt hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wie ist das laut
geworden?
2:15
Und es kam vor Pharao; der trachtete nach Mose, daß er ihn
erwürgte. Aber Mose floh vor Pharao und blieb im Lande Midian und
wohnte bei einem Brunnen.
2:16
Der Priester aber von Midian hatte sieben Töchter; die
kamen, Wasser zu schöpfen, und füllten die Rinnen, daß sie ihres
Vaters Schafe tränkten.
2:17
Da kamen die Hirten und stießen sie davon. Aber Mose machte
sich auf und half ihnen und tränkte ihre Schafe.
2:18
Und da sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Wie seid
ihr heute so bald gekommen?
2:19
Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann errettete uns von den
Hirten und schöpfte uns und tränkte die Schafe.
2:20
Er sprach zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr den
Mann gelassen, daß ihr ihn nicht ludet, mit uns zu essen?
2:21
Und Mose willigte darein, bei dem Manne zu bleiben. Und er
gab Mose seine Tochter Zippora.
2:22
Die gebar einen Sohn; und er hieß ihn Gersom; denn er
sprach: Ich bin ein Fremdling geworden im fremden Lande.
2:23
Lange Zeit aber darnach starb der König in Ägypten. Und die
Kinder Israel seufzten über ihre Arbeit und schrieen, und ihr
Schreien über ihre Arbeit kam vor Gott.
2:24
Und Gott erhörte ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund
mit Abraham, Isaak und Jakob;
2:25
und er sah darein und nahm sich ihrer an.
3:1
Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters,
des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter die Wüste
und kam an den Berg Gottes, Horeb.
3:2
Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme
aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte und
ward doch nicht verzehrt;
3:3
und sprach: ich will dahin und beschauen dies große Gesicht,
warum der Busch nicht verbrennt.
3:4
Da aber der HERR sah, daß er hinging, zu sehen, rief ihm Gott
aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin
ich.
3:5
Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe aus von
deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heilig
Land!
3:6
Und sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott
Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte
sein Angesicht; denn er fürchtete sich Gott anzuschauen.
3:7
Und der HERR sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volkes
in Ägypten und habe ihr Geschrei gehört über die, so sie drängen;
ich habe ihr Leid erkannt
3:8
und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der
Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gutes und
weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, an den
Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und
Jebusiter.
3:9
Weil nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich gekommen
ist, und ich auch dazu ihre Angst gesehen habe, wie die Ägypter
sie ängsten,
3:10
so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein
Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest.
3:11
Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe und
führe die Kinder Israel aus Ägypten?
3:12
Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir ein
Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus
Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.
3:13
Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel
komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch
gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll
ich ihnen sagen?
3:14
Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und
sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN
hat mich zu euch gesandt.
3:15
Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du den Kindern
Israel sagen: Der HERR, eurer Väter Gott, der Gott Abrahams, der
Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist
mein Name ewiglich, dabei soll man mein Gedenken für und für.
3:16
Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und
sprich zu ihnen: Der HERR, euer Väter Gott, ist mir erschienen,
der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat
gesagt: Ich habe euch heimgesucht, und gesehen, was euch in
Ägypten widerfahren ist,
3:17
und habe gesagt: ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen
in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter,
Heviter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt.
3:18
Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die
Ältesten in Israel hineingehen zum König in Ägypten und zu ihm
sagen: Der HERR, der Hebräer Gott, hat uns gerufen. So laß uns
nun gehen drei Tagereisen in die Wüste, daß wir opfern unserm
Gott.
3:19
Aber ich weiß, daß euch der König in Ägypten nicht wird
ziehen lassen, außer durch eine starke Hand.
3:20
Denn ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen
mit allerlei Wundern, die ich darin tun werde. Darnach wird er
euch ziehen lassen.
3:21
Und ich will diesem Volk Gnade geben vor den Ägyptern, daß,
wenn ihr auszieht, ihr nicht leer auszieht;
3:22
sondern ein jeglich Weib soll von ihrer Nachbarin und
Hausgenossin fordern silberne und goldene Gefäße und Kleider; die
sollt ihr auf eure Söhne und Töchter legen und von den Ägyptern
zur Beute nehmen.
4:1
Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht
glauben noch meine Stimme hören, sondern werden sagen: Der HERR
ist dir nicht erschienen.
4:2
Der HERR sprach zu ihm: Was ist's, was du in deiner Hand
hast? Er sprach: Ein Stab.
4:3
Er sprach: Wirf ihn vor dir auf die Erde. Und er warf ihn von
sich; da ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr.
4:4
Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und
erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und
hielt sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand.
4:5
Darum werden sie glauben, daß dir erschienen sei der HERR,
der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der
Gott Jakobs.
4:6
Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in
deinen Busen. Und er steckte seine Hand in seinen Busen und zog
sie wieder heraus; siehe, da war aussätzig wie Schnee.
4:7
Und er sprach: Tue sie wieder in deinen Busen. Und er tat sie
wieder in seinen Busen und zog sie heraus; siehe, da ward sie
wieder wie sein anderes Fleisch.
4:8
Wenn sie dir nun nicht werden glauben noch deine Stimme hören
bei dem einen Zeichen, so werden sie doch glauben deine Stimme
bei dem andern Zeichen.
4:9
Wenn sie aber diesen zwei Zeichen nicht glauben werden noch
deine Stimme hören, so nimm Wasser aus dem Strom und gieß es auf
das trockene Land, so wird das Wasser, das du aus dem Strom
genommen hast, Blut werden auf dem trockenen Lande.
4:10
Mose aber sprach zu dem HERRN: Ach mein HERR, ich bin je und
je nicht wohl beredt gewesen, auch nicht seit der Zeit, da du mit
deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache
und eine schwere Zunge.
4:11
Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund
geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden
oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR?
4:12
So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich
lehren, was du sagen sollst.
4:13
Mose sprach aber: Mein HERR, sende, welchen du senden
willst.
4:14
Da ward der HERR sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich
denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist?
und siehe, er wird herausgehen dir entgegen; und wenn er dich
sieht, wir er sich von Herzen freuen.
4:15
Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen.
Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren,
was ihr tun sollt.
4:16
Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein,
und du sollst sein Gott sein.
4:17
Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen
tun sollst.
4:18
Mose ging hin und kam wieder zu Jethro, seinem
Schwiegervater, und sprach zu ihm: Laß mich doch gehen, daß ich
wieder zu meinen Brüdern komme, die in Ägypten sind, und sehe, ob
sie noch leben. Jethro sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden.
4:19
Auch sprach der HERR zu ihm in Midian: Gehe hin und ziehe
wieder nach Ägypten; denn die Leute sind tot, die nach deinem
Leben standen.
4:20
Also nahm Mose sein Weib und seine Söhne und führte sie auf
einem Esel und zog wieder nach Ägyptenland und nahm den Stab
Gottes in seine Hand.
4:21
Und der HERR sprach zu Mose: Siehe zu, wenn du wieder nach
Ägypten kommst, daß du alle Wunder tust vor Pharao, die ich dir
in deine Hand gegeben habe; aber ich will sein Herz verstocken,
daß er das Volk nicht lassen wird.
4:22
Und du sollst zu ihm sagen: So sagt der HERR: Israel ist
mein erstgeborener Sohn;
4:23
und ich gebiete dir, daß du meinen Sohn ziehen lassest, daß
er mir diene. Wirst du dich des weigern, so will ich deinen
erstgeborenen Sohn erwürgen.
4:24
Und als er unterwegs in der Herberge war, kam ihm der HERR
entgegen und wollte ihn töten.
4:25
Da nahm Zippora einen Stein und beschnitt ihrem Sohn die
Vorhaut und rührte ihm seine Füße an und sprach: Du bist mir ein
Blutbräutigam.
4:26
Da ließ er von ihm ab. Sie sprach aber Blutbräutigam um der
Beschneidung willen.
4:27
Und der HERR sprach zu Aaron: Gehe hin Mose entgegen in die
Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und
küßte ihn.
4:28
Und Mose sagte Aaron alle Worte des HERRN, der ihn gesandt
hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.
4:29
Und sie gingen hin und versammelten alle Ältesten von den
Kindern Israel.
4:30
Und Aaron redete alle Worte, die der HERR mit Mose geredet
hatte, und er tat die Zeichen vor dem Volk.
4:31
Und das Volk glaubte. Und da sie hörten, daß der HERR die
Kinder Israel heimgesucht und ihr Elend angesehen hätte, neigten
sie sich und beteten an.
5:1
Darnach ging Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: So
sagt der HERR, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir's
ein Fest halte in der Wüste.
5:2
Pharao antwortete: Wer ist der HERR, des Stimme ich hören
müsse und Israel ziehen lassen? Ich weiß nichts von dem HERRN,
will auch Israel nicht lassen ziehen.
5:3
Sie sprachen: Der Hebräer Gott hat uns gerufen; so laß uns
nun hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HERRN, unserm
Gott, opfern, daß uns nicht widerfahre Pestilenz oder Schwert.
5:4
Da sprach der König in Ägypten zu ihnen: Du Mose und Aaron,
warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Gehet hin
an eure Dienste!
5:5
Weiter sprach Pharao: Siehe, des Volks ist schon zuviel im
Lande, und ihr wollt sie noch feiern heißen von ihrem Dienst!
5:6
Darum befahl Pharao desselben Tages den Vögten des Volks und
ihren Amtleuten und sprach:
5:7
Ihr sollt dem Volk nicht mehr Stroh sammeln und geben, daß
sie Ziegel machen wie bisher; laßt sie selbst hingehen, und Stroh
zusammenlesen,
5:8
und die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt
ihr ihnen gleichwohl auflegen und nichts mindern; denn sie gehen
müßig, darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und
unserm Gott opfern.
5:9
Man drücke die Leute mit Arbeit, daß sie zu schaffen haben
und sich nicht kehren an falsche Rede.
5:10
Da gingen die Vögte des Volkes und ihre Amtleute aus und
sprachen zum Volk: So spricht Pharao: Man wird euch kein Stroh
geben;
5:11
geht ihr selbst hin und sammelt euch Stroh, wo ihr's findet;
aber von eurer Arbeit soll nichts gemindert werden.
5:12
Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, daß es
Stoppeln sammelte, damit sie Stroh hätten.
5:13
Und die Vögte trieben sie und sprachen: Erfüllet euer
Tagewerk, gleich als da ihr Stroh hattet.
5:14
Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Vögte Pharaos
über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und ward zu ihnen
gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer gesetztes
Tagewerk getan wie bisher?
5:15
Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrien
zu Pharao: Warum willst du mit deinen Knechten also fahren?
5:16
Man gibt den Knechten kein Stroh, und sie sollen die Ziegel
machen, die uns bestimmt sind; siehe deine Knechte werden
geschlagen, und dein Volk muß schuldig sein.
5:17
Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprecht
ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern.
5:18
So gehet nun hin und frönt; Stroh soll man euch nicht geben,
aber die Anzahl der Ziegel sollt ihr schaffen.
5:19
Da sahen die Amtleute der Kinder Israel, daß es ärger ward,
weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von dem Tagewerk an den
Ziegeln.
5:20
Und da sie von Pharao gingen, begegneten sie Mose und Aaron
und traten ihnen entgegen
5:21
und sprachen zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und richte es,
daß ihr unsern Geruch habt stinkend gemacht vor Pharao und seinen
Knechten und habt ihnen das Schwert in die Hände gegeben, uns zu
töten.
5:22
Mose aber kam wieder zu dem HERRN und sprach: HERR, warum
tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?
5:23
Denn seit dem, daß ich hineingegangen bin zu Pharao, mit ihm
zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt,
und du hast dein Volk nicht errettet.
6:1
Der HERR sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich Pharao
tun werde; denn durch eine starke Hand muß er sie lassen ziehen,
er muß sie noch durch eine starke Hand aus seinem Lande von sich
treiben.
6:2
Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR
6:3
und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der
allmächtige Gott; aber mein Name HERR ist ihnen nicht offenbart
worden.
6:4
Auch habe ich einen Bund mit ihnen aufgerichtet, daß ich
ihnen geben will das Land Kanaan, das Land ihrer Wallfahrt, darin
sie Fremdlinge gewesen sind.
6:5
Auch habe ich gehört die Wehklage der Kinder Israel, welche
die Ägypter mit Frönen beschweren, und habe an meinen Bund
gedacht.
6:6
Darum sage den Kindern Israel: Ich bin der HERR und will euch
ausführen von euren Lasten in Ägypten und will euch erretten von
eurem Frönen und will euch erlösen durch ausgereckten Arm und
große Gerichte
6:7
und will euch annehmen zum Volk und will euer Gott sein, daß
ihr's erfahren sollt, daß ich der HERR bin, euer Gott, der euch
ausführt von der Last Ägyptens
6:8
und euch bringt in das Land, darüber ich habe meine Hand
gehoben, daß ich's gäbe Abraham, Isaak und Jakob; das will ich
euch geben zu eigen, ich, der HERR.
6:9
Mose sagte solches den Kindern Israel; aber sie hörten ihn
nicht vor Seufzen und Angst vor harter Arbeit.
6:10
Da redete der HERR mit Mose und sprach:
6:11
Gehe hinein und rede mit Pharao, dem König in Ägypten, daß
er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse.
6:12
Mose aber redete vor dem HERRN und sprach: Siehe, die Kinder
Israel hören mich nicht; wie sollte mich denn Pharao hören? Dazu
bin ich von unbeschnittenen Lippen.
6:13
Also redete der HERR mit Mose und Aaron und tat ihnen Befehl
an die Kinder Israel und an Pharao, den König in Ägypten, daß sie
die Kinder Israel aus Ägypten führten.
6:14
Dies sind die Häupter in ihren Vaterhäusern. Die Kinder
Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Henoch, Pallu,
Hezron, Charmi. Das sind die Geschlechter von Ruben.
6:15
Die Kinder Simeons sind diese: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin,
Zohar und Saul, der Sohn des kanaanäischen Weibes. Das sind
Simeons Geschlechter.
6:16
Dies sind die Namen der Kinder Levis nach ihren
Geschlechtern: Gerson, Kahath, Merari. Aber Levi ward
hundertsiebenunddreißig Jahre alt.
6:17
Die Kinder Gersons sind diese: Libni und Simei nach ihren
Geschlechtern.
6:18
Die Kinder Kahaths sind diese: Amram, Jizhar, Hebron, Usiel.
Kahath aber ward hundertdreiunddreißig Jahre alt.
6:19
Die Kinder Merari sind diese: Maheli und Musi. Das sind die
Geschlechter Levis nach ihrer Abstammung.
6:20
Und Amram nahm seine Muhme Jochebed zum Weibe; die gebar ihm
Aaron und Mose. Aber Amram ward hundertsiebenunddreißig Jahre
alt.
6:21
Die Kinder Jizhars sind diese: Korah, Nepheg, Sichri.
6:22
Die Kinder Usiels sind diese: Misael, Elzaphan, Sithri.
6:23
Aaron nahm zum Weibe Eliseba, die Tochter Amminadabs,
Nahessons Schwester; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar,
Ithamar.
6:24
Die Kinder Korah sind diese: Assir, Elkana, Abiasaph. Das
sind die Geschlechter der Korahiter.
6:25
Eleasar aber, Aarons Sohn, der nahm von den Töchtern Putiels
ein Weib; die gebar ihm Pinehas. Das sind die Häupter unter den
Vätern der Leviten-Geschlechter.
6:26
Das ist Aaron und Mose, zu denen der HERR sprach: Führet die
Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer.
6:27
Sie sind's die mit Pharao, dem König in Ägypten, redeten,
daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führten, nämlich Mose und
Aaron.
6:28
Und des Tages redete der HERR mit Mose in Ägyptenland
6:29
und sprach zu Ihm: Ich bin der HERR; rede mit Pharao, dem
König in Ägypten, alles, was ich mit dir rede.
6:30
Und er antwortete vor dem HERRN: Siehe, ich bin von
unbeschnittenen Lippen; wie wird mich denn Pharao hören?
7:1
Der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich zu einem Gott
gesetzt über Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet
sein.
7:2
Du sollst reden alles, was ich dir gebieten werde; aber
Aaron, dein Bruder, soll's vor Pharao reden, daß er die Kinder
Israel aus seinem Lande lasse.
7:3
Aber ich will Pharaos Herz verhärten, daß ich meiner Zeichen
und Wunder viel tue in Ägyptenland.
7:4
Und Pharao wird euch nicht hören, auf daß ich meine Hand in
Ägypten beweise und führe mein Heer, mein Volk, die Kinder
Israel, aus Ägyptenland durch große Gerichte.
7:5
Und die Ägypter sollen's innewerden, daß ich der HERR bin,
wenn ich nun meine Hand über Ägypten ausstrecken und die Kinder
Israel von ihnen wegführen werde.
7:6
Mose und Aaron taten, wie ihnen Gott geboten hatte.
7:7
Und Mose war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig Jahre
alt, da sie mit Pharao redeten
7:8
Und der HERR sprach zu Mose und Aaron:
7:9
Wenn Pharao zu euch sagen wird: Beweist eure Wunder, so
sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor
Pharao, daß er zur Schlange werde.
7:10
Da gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und taten, wie
ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor
Pharao und vor seinen Knechten, und er ward zur Schlange.
7:11
Da forderte Pharao die Weisen und Zauberer; und die
ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören:
7:12
ein jeglicher warf seinen Stab von sich, da wurden Schlangen
daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
7:13
Also ward das Herz Pharaos verstockt, und er hörte sie
nicht, wie denn der HERR geredet hatte.
7:14
Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz Pharaos ist hart; er
weigert sich das Volk zu lassen.
7:15
Gehe hin zu Pharao morgen. Siehe, er wird ins Wasser gehen;
so tritt ihm entgegen an das Ufer des Wassers und nimm den Stab
in deine Hand, der zur Schlange ward,
7:16
und sprich zu ihm: Der HERR, der Hebräer Gott, hat mich zu
dir gesandt und lassen sagen: Laß mein Volk, daß mir's diene in
der Wüste. Aber du hast bisher nicht wollen hören.
7:17
Darum spricht der HERR also: Daran sollst du erfahren, daß
ich der HERR bin. Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in
meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und
es soll in Blut verwandelt werden,
7:18
daß die Fische im Strom sterben sollen und der Strom
stinken; und den Ägyptern wird ekeln, zu trinken das Wasser aus
dem Strom.
7:19
Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab
und recke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre
Bäche und Ströme und Seen und über alle Wassersümpfe, daß sie
Blut werden; und es sei Blut in ganz Ägyptenland, in hölzernen
und in steinernen Gefäßen.
7:20
Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte, und
er hob den Stab auf und schlug ins Wasser, das im Strom war, vor
Pharao und seinen Knechten. Und alles Wasser ward in Blut
verwandelt.
7:21
Und die Fische im Strom starben, und der Strom ward
stinkend, daß die Ägypter nicht trinken konnten das Wasser aus
dem Strom; und es war Blut in ganz Ägyptenland.
7:22
Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem
Beschwören. Also ward das Herz Pharaos verstockt, und er hörte
sie nicht, wie denn der HERR geredet hatte.
7:23
Und Pharao wandte sich und ging heim und nahm's nicht zu
Herzen.
7:24
Aber alle Ägypter gruben nach Wasser um den Strom her, zu
trinken; denn das Wasser aus dem Strom konnten sie nicht trinken.
7:25
Und das währte sieben Tage lang, daß der HERR den Strom
schlug.
8:1
[7:26] Der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und
sprich zu ihm: So sagt der HERR: Laß mein Volk, daß mir's diene.
8:2
[7:27] Wo du dich weigerst, siehe, so will ich all dein
Gebiet mit Fröschen plagen,
8:3
[7:28] daß der Strom soll von Fröschen wimmeln; die sollen
heraufkriechen und kommen in dein Haus, in deine Schlafkammer,
auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine
Backöfen und in deine Teige;
8:4
[7:29] und die Frösche sollen auf dich und auf dein Volk und
auf alle deine Knechte kriechen.
8:5
[8:1] Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deine
Hand aus mit deinem Stabe über die Bäche und Ströme und Seen und
laß Frösche über Ägyptenland kommen.
8:6
[8:2] Und Aaron reckte seine Hand über die Wasser in Ägypten,
und es kamen Frösche herauf, daß Ägyptenland bedeckt ward.
8:7
[8:3] Da taten die Zauberer auch also mit ihrem Beschwören
und ließen Frösche über Ägyptenland kommen.
8:8
[8:4] Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Bittet
den HERRN für mich, daß er die Frösche von mir und von meinem
Volk nehme, so will ich das Volk lassen, daß es dem HERRN opfere.
8:9
[8:5] Mose sprach: Habe du die Ehre vor mir und bestimme mir,
wann ich für dich, für deine Knechte und für dein Volk bitten
soll, daß die Frösche von dir und von deinem Haus vertrieben
werden und allein im Strom bleiben.
8:10
[8:6] Er sprach: Morgen. Er sprach: Wie du gesagt hast. Auf
daß du erfahrest, daß niemand ist wie der HERR, unser Gott,
8:11
[8:7] so sollen die Frösche von dir, von deinem Hause, von
deinen Knechten und von deinem Volk genommen werden und allein in
Strom bleiben.
8:12
[8:8] Also gingen Mose und Aaron von Pharao; und Mose schrie
zu dem HERRN der Frösche halben, wie er Pharao hatte zugesagt.
8:13
[8:9] Und der HERR tat, wie Mose gesagt hatte; und die
Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Felde.
8:14
[8:10] Und sie häuften sie zusammen, hier einen Haufen und
da einen Haufen, und das Land stank davon.
8:15
[8:11] Da aber Pharao sah, daß er Luft gekriegt hatte,
verhärtete er sein Herz und hörte sie nicht, wie denn der HERR
geredet hatte.
8:16
[8:12] Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deinen
Stab aus und schlage in den Staub auf der Erde, daß Stechmücken
werden in ganz Ägyptenland.
8:17
[8:13] Sie taten also, und Aaron reckte seine Hand aus mit
dem Stabe und schlug in den Staub auf der Erde. Und es wurden
Mücken an den Menschen und an dem Vieh; aller Staub des Landes
ward zu Mücken in ganz Ägyptenland.
8:18
[8:14] Die Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören,
daß sie Mücken herausbrächten, aber sie konnten nicht. Und die
Mücken waren sowohl an den Menschen als an Vieh.
8:19
[8:15] Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist Gottes
Finger. Aber das Herz Pharaos ward verstockt, und er hörte sie
nicht, wie denn der HERR gesagt hatte.
8:20
[8:16] Und der HERR sprach zu Mose: Mache dich morgen früh
auf und tritt vor Pharao (siehe, er wird ans Wasser gehen) und
sprich zu ihm: So sagt der HERR: Laß mein Volk, daß es mir diene;
8:21
[8:17] wo nicht, siehe, so will ich allerlei Ungeziefer
lassen kommen über dich, deine Knechte, dein Volk und dein Haus,
daß aller Ägypter Häuser und das Feld und was darauf ist, voll
Ungeziefer werden sollen.
8:22
[8:18] Und ich will des Tages ein Besonderes tun mit dem
Lande Gosen, da sich mein Volk aufhält, daß kein Ungeziefer da
sei; auf daß du innewerdest, daß ich der HERR bin auf Erden
allenthalben;
8:23
[8:19] und will eine Erlösung setzen zwischen meinem und
deinem Volk; morgen soll das Zeichen geschehen.
8:24
[8:20] Und der HERR tat also, und es kam viel Ungeziefer in
Pharaos Haus, in seiner Knechte Häuser und über ganz Ägyptenland;
und das Land ward verderbt von dem Ungeziefer.
8:25
[8:21] Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Gehet
hin, opfert eurem Gott hier im Lande.
8:26
[8:22] Mose sprach: Das taugt nicht, daß wir also tun; denn
wir würden der Ägypter Greuel opfern unserm Gott, dem HERRN;
siehe, wenn wir der Ägypter Greuel vor ihren Augen opferten,
würden sie uns nicht steinigen?
8:27
[8:23] Drei Tagereisen wollen wir gehen in die Wüste und dem
HERRN, unserm Gott, opfern, wie er uns gesagt hat.
8:28
[8:24] Pharao sprach: Ich will euch lassen, daß ihr dem
HERRN, eurem Gott, opfert in der Wüste; allein, daß ihr nicht
ferner zieht; und bittet für mich.
8:29
[8:25] Mose sprach: Siehe, wenn ich hinaus von dir komme, so
will ich den HERRN bitten, daß dies Ungeziefer von Pharao und
seinen Knechten und seinem Volk genommen werde morgen des Tages;
allein täusche mich nicht mehr, daß du das Volk nicht lassest,
dem HERRN zu opfern.
8:30
[8:26] Und Mose ging hinaus von Pharao und bat den HERRN.
8:31
[8:27] Und der HERR tat, wie Mose gesagt hatte, und schaffte
das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem
Volk, daß nicht eines übrigblieb.
8:32
[8:27] Aber Pharao verhärtete sein Herz auch dieses Mal und
ließ das Volk nicht.
9:1
Der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu
ihm: Also sagt der HERR, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk, daß
sie mir dienen.
9:2
Wo du dich des weigerst und sie weiter aufhältst,
9:3
siehe, so wird die Hand des HERRN sein über dein Vieh auf dem
Felde, über Pferde, über Esel, über Kamele, über Ochsen, über
Schafe, mit einer sehr schweren Pestilenz.
9:4
Und der HERR wird ein Besonderes tun zwischen dem Vieh der
Israeliten und der Ägypter, daß nichts sterbe aus allem, was die
Kinder Israel haben.
9:5
Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der
HERR solches auf Erden tun.
9:6
Und der HERR tat solches des Morgens, und es starb allerlei
Vieh der Ägypter; aber des Viehs der Kinder Israel starb nicht
eins.
9:7
Und Pharao sandte darnach, und siehe, es war des Viehs
Israels nicht eins gestorben. Aber das Herz Pharaos ward
verstockt, und er ließ das Volk nicht.
9:8
Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmet eure Fäuste voll
Ruß aus dem Ofen, und Mose sprenge ihn gen Himmel vor Pharao,
9:9
daß es über ganz Ägyptenland stäube und böse schwarze
Blattern auffahren an den Menschen und am Vieh in ganz
Ägyptenland.
9:10
Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor Pharao, und
Mose sprengte ihn gen Himmel. Da fuhren auf böse schwarze
Blattern an den Menschen und am Vieh,
9:11
also daß die Zauberer nicht konnten vor Mose stehen vor den
bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebensowohl böse
Blattern als an allen Ägyptern.
9:12
Aber der HERR verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht
hörte, wie denn der HERR gesagt hatte.
9:13
Da sprach der HERR zu Mose: Mache dich morgen früh auf und
tritt vor Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HERR, der Hebräer
Gott: Laß mein Volk, daß mir's diene;
9:14
ich will sonst diesmal alle meine Plagen über dich selbst
senden, über deine Knechte und über dein Volk, daß du innewerden
sollst, daß meinesgleichen nicht ist in allen Landen.
9:15
Denn ich hätte schon jetzt meine Hand ausgereckt und dich
und dein Volk mit Pestilenz geschlagen, daß du von der Erde
vertilgt würdest.
9:16
Aber darum habe ich dich erhalten, daß meine Kraft an dir
erscheine und mein Name verkündigt werde in allen Landen.
9:17
Du trittst mein Volk noch unter dich und willst's nicht
lassen.
9:18
Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel
regnen lassen, desgleichen in Ägypten nicht gewesen ist, seitdem
es gegründet ist, bis her.
9:19
Und nun sende hin und verwahre dein Vieh, und alles, was du
auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und das Vieh, das auf dem
Felde gefunden wird und nicht in die Häuser versammelt ist, so
der Hagel auf sie fällt, werden sterben.
9:20
Wer nun unter den Knechten Pharaos des HERRN Wort fürchtete,
der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen.
9:21
Welcher Herz aber sich nicht kehrte an des HERRN Wort, die
ließen ihre Knechte und ihr Vieh auf dem Felde.
9:22
Da sprach der Herr zu Mose: Recke deine Hand aus gen Himmel,
daß es hagle über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und
über alles Kraut auf dem Felde in Ägyptenland.
9:23
Also reckte Mose seinen Stab gen Himmel, und der HERR ließ
donnern und hageln, daß das Feuer auf die Erde schoß. Also ließ
der HERR Hagel regnen über Ägyptenland,
9:24
daß Hagel und Feuer untereinander fuhren, so grausam, daß
desgleichen in ganz Ägyptenland nie gewesen war, seitdem Leute
darin gewesen sind.
9:25
Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem
Felde war, Menschen und Vieh, und schlug alles Kraut auf dem
Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Felde.
9:26
Allein im Lande Gosen, da die Kinder Israel wohnten, da
hagelte es nicht.
9:27
Da schickte Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und
sprach zu ihnen: Ich habe dasmal mich versündigt; der HERR ist
gerecht, ich aber und mein Volk sind Gottlose.
9:28
Bittet aber den Herrn, daß er aufhöre solch Donnern und
Hageln Gottes, so will ich euch lassen, daß ihr nicht länger hier
bleibet.
9:29
Mose sprach: Wenn ich zur Stadt hinauskomme, so will ich
meine Hände ausbreiten gegen den HERRN; so wird der Donner
aufhören und kein Hagel mehr sein, daß du innewerdest, daß die
Erde des HERRN sei.
9:30
Ich weiß aber, daß du und deine Knechte euch noch nicht
fürchtet vor Gott dem HERRN.
9:31
Also ward geschlagen der Flachs und die Gerste; denn die
Gerste hatte geschoßt und der Flachs Knoten gewonnen.
9:32
Aber der Weizen und Spelt ward nicht geschlagen, denn es war
Spätgetreide.
9:33
So ging nun Mose von Pharao zur Stadt hinaus und breitete
seine Hände gegen den HERRN, und der Donner und Hagel hörten auf,
und der Regen troff nicht mehr auf die Erde.
9:34
Da aber Pharao sah, daß der Regen und Donner und Hagel
aufhörte, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er
und seine Knechte.
9:35
Also ward des Pharao Herz verstockt, daß er die Kinder
Israel nicht ließ, wie denn der HERR geredet hatte durch Mose.
10:1
Und der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao; denn ich
habe sein und seiner Knechte Herz verhärtet, auf daß ich diese
meine Zeichen unter ihnen tue,
10:2
und daß du verkündigest vor den Ohren deiner Kinder und
deiner Kindeskinder, was ich in Ägypten ausgerichtet habe und wie
ich meine Zeichen unter ihnen getan habe, daß ihr wisset: Ich bin
der HERR.
10:3
Also gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und sprachen zu
ihm: So spricht der HERR, der Hebräer Gott: Wie lange weigerst du
dich, dich vor mir zu demütigen, daß du mein Volk lassest, mir zu
dienen?
10:4
Weigerst du dich, mein Volk zu lassen, siehe, so will ich
morgen Heuschrecken kommen lassen an allen Orten,
10:5
daß sie das Land bedecken, also daß man das Land nicht sehen
könne; und sie sollen fressen, was euch übrig und errettet ist
vor dem Hagel, und sollen alle grünenden Bäume fressen auf dem
Felde
10:6
und sollen erfüllen dein Haus, aller deiner Knechte Häuser
und aller Ägypter Häuser, desgleichen nicht gesehen haben deine
Väter und deiner Väter Väter, seitdem sie auf Erden gewesen bis
auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus.
10:7
Da sprachen die Knechte Pharaos zu ihm: Wie lange sollen wir
mit diesem Manne geplagt sein? Laß die Leute ziehen, daß sie dem
HERRN, ihrem Gott, dienen. Willst du zuvor erfahren daß Ägypten
untergegangen sei?
10:8
Mose und Aaron wurden wieder zu Pharao gebracht; der sprach
zu ihnen: Gehet hin und dienet dem HERRN, eurem Gott. Welche sind
es aber, die hinziehen sollen?
10:9
Mose sprach: Wir wollen hinziehen mit jung und alt, mit
Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern; denn wir haben ein
Fest des HERRN.
10:10
Er sprach zu ihnen: O ja, der HERR sei mit euch! Sollte ich
euch und eure Kinder dazu ziehen lassen? Sehet da, ob ihr nicht
Böses vorhabt!
10:11
Nicht also, sondern ihr Männer ziehet hin und dienet dem
HERRN; denn das habt ihr auch gesucht. Und man stieß sie heraus
von Pharao.
10:12
Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand über
Ägyptenland, daß Heuschrecken auf Ägyptenland kommen und fressen
alles Kraut im Lande auf samt allem dem, was der Hagel
übriggelassen hat.
10:13
Mose reckte seinen Stab über Ägyptenland; und der HERR trieb
einen Ostwind ins Land den ganzen Tag und die ganze Nacht; und
des Morgens führte der Ostwind die Heuschrecken her.
10:14
Und sie kamen über das ganze Ägyptenland und ließen sich
nieder an allen Orten in Ägypten, so sehr viel, daß zuvor
desgleichen nie gewesen ist noch hinfort sein wird.
10:15
Denn sie bedeckten das Land und verfinsterten es. Und sie
fraßen alles Kraut im Lande auf und alle Früchte auf den Bäumen,
die der Hagel übriggelassen hatte, und ließen nichts Grünes übrig
an den Bäumen und am Kraut auf dem Felde in ganz Ägyptenland.
10:16
Da forderte Pharao eilend Mose und Aaron und sprach: Ich
habe mich versündigt an dem HERRN, eurem Gott, und an euch;
10:17
vergebt mir meine Sünde nur noch diesmal und bittet den
HERRN, euren Gott, daß er doch nur diesen Tod von mir wegnehme.
10:18
Und er ging aus von Pharao und bat den HERRN.
10:19
Da wendete der HERR den Wind, also daß er sehr stark aus
Westen ging und hob die Heuschrecken auf und warf sie ins
Schilfmeer, daß nicht eine übrigblieb an allen Orten Ägyptens.
10:20
Aber der HERR verstockte Pharaos Herz, daß er die Kinder
Israel nicht ließ.
10:21
Der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es
so finster werde in Ägyptenland, daß man's greifen mag.
10:22
Und Mose reckte seine Hand gen Himmel; da ward eine dicke
Finsternis in ganz Ägyptenland drei Tage,
10:23
daß niemand den andern sah noch aufstand von dem Ort, da er
war, in drei Tagen. Aber bei allen Kindern Israel war es licht in
ihren Wohnungen.
10:24
Da forderte Pharao Mose und sprach: Ziehet hin und dienet
dem Herrn; allein eure Schafe und Rinder laßt hier; laßt auch
eure Kindlein mit euch ziehen.
10:25
Mose sprach: Du mußt uns auch Opfer und Brandopfer geben,
die wir unserm Gott, dem HERRN, tun mögen.
10:26
Unser Vieh soll mit uns gehen und nicht eine Klaue
dahintenbleiben; denn wir wissen nicht, womit wir dem HERRN
dienen sollen, bis wir dahin kommen.
10:27
Aber der HERR verstockte das Herz Pharao daß er sie nicht
lassen wollte.
10:28
Und Pharao sprach zu ihm: Gehe von mir und hüte dich, daß du
nicht mehr vor meine Augen kommst; denn welches Tages du vor
meine Augen kommst, sollst du sterben.
10:29
Mose antwortete: Wie du gesagt hast; ich will nicht mehr vor
deine Augen kommen.
11:1
Und der HERR sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über
Pharao und Ägypten kommen lassen; darnach wird er euch von hinnen
lassen und wird nicht allein alles lassen, sondern euch von
hinnen treiben.
11:2
So sage nun vor dem Volk, daß ein jeglicher von seinem
Nächsten und eine jegliche von ihrer Nächsten silberne und
goldene Gefäße fordere.
11:3
Und der HERR gab dem Volk Gnade vor den Ägyptern. Und Mose
war ein sehr großer Mann in Ägyptenland vor den Knechten Pharaos
und vor dem Volk.
11:4
Und Mose sprach: So sagt der HERR: Ich will zu Mitternacht
ausgehen in Ägyptenland;
11:5
und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem
ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den
ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle
Erstgeburt unter dem Vieh;
11:6
und wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland,
desgleichen nie gewesen ist noch werden wird;
11:7
aber bei allen Kindern Israel soll nicht ein Hund mucken,
unter Menschen sowohl als unter Vieh, auf daß ihr erfahret, wie
der HERR Ägypten und Israel scheide.
11:8
Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Knechte und
mir zu Füßen fallen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das
unter dir ist. Darnach will ich ausziehen. Und er ging von Pharao
mit grimmigem Zorn.
11:9
Der HERR aber sprach zu Mose: Pharao hört euch nicht, auf daß
viele Wunder geschehen in Ägyptenland.
11:10
Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor Pharao;
aber der HERR verstockte sein Herz, daß er die Kinder Israel
nicht lassen wollte aus seinem Lande.
12:1
Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland:
12:2
Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm
sollt ihr die Monates des Jahres anheben.
12:3
Sagt der ganzen Gemeinde Israel und sprecht: Am zehnten Tage
dieses Monats nehme ein jeglicher ein Lamm, wo ein Hausvater ist,
je ein Lamm zu einem Haus.
12:4
Wo ihrer aber in einem Hause zu einem Lamm zu wenig sind, so
nehme er's und sein nächster Nachbar an seinem Hause, bis ihrer
so viel wird, daß sie das Lamm aufessen können.
12:5
Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, daran kein Fehl ist,
ein Männlein und ein Jahr alt; von den Schafen und Ziegen sollt
ihr's nehmen
12:6
und sollt's behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monats.
Und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll's schlachten
gegen Abend.
12:7
Und sollt von seinem Blut nehmen und beide Pfosten der Tür
und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, darin
sie es essen.
12:8
Und sollt also das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer
gebraten, und ungesäuertes Brot, und sollt es mit bitteren
Kräutern essen.
12:9
Ihr sollt's nicht roh essen noch mit Wasser gesotten, sondern
am Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und
Eingeweiden.
12:10
Und sollt nichts davon übriglassen bis morgen; wo aber etwas
übrigbleibt bis morgen, sollt ihr's mit Feuer verbrennen.
12:11
Also sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr
gegürtet sein und eure Schuhe an den Füßen haben und Stäbe in
euren Händen, und sollt's essen, als die hinwegeilen; denn es ist
des HERRN Passah.
12:12
Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und
alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland, unter den Menschen und
unter dem Vieh, und will meine Strafe beweisen an allen Göttern
der Ägypter, ich, der HERR.
12:13
Und das Blut soll euer Zeichen sein an den Häusern, darin
ihr seid, daß, wenn ich das Blut sehe, an euch vorübergehe und
euch nicht die Plage widerfahre, die euch verderbe, wenn ich
Ägyptenland schlage.
12:14
Ihr sollt diesen Tag haben zum Gedächtnis und sollt ihn
feiern dem HERRN zum Fest, ihr und alle eure Nachkommen, zur
ewigen Weise.
12:15
Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; nämlich am
ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern tun. Wer
gesäuertes Brot ißt vom ersten Tage an bis auf den siebenten, des
Seele soll ausgerottet werden von Israel.
12:16
Der Tag soll heilig sein, daß ihr zusammenkommt; und der
siebente soll auch heilig sein, daß ihr zusammenkommt. Keine
Arbeit sollt ihr an dem tun; außer, was zur Speise gehört für
allerlei Seelen, das allein mögt ihr für euch tun.
12:17
Und haltet das ungesäuerte Brot; denn eben an demselben Tage
habe ich euer Heer aus Ägyptenland geführt; darum sollt ihr
diesen Tag halten, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen
Weise.
12:18
Am vierzehnten Tage des ersten Monats, des Abends, sollt ihr
ungesäuertes Brot essen bis an den einundzwanzigsten Tag des
Monats an dem Abend,
12:19
daß man sieben Tage keinen Sauerteig finde in euren Häusern.
Denn wer gesäuertes Brot ißt, des Seele soll ausgerottet werden
aus der Gemeinde Israel, es sei ein Fremdling oder Einheimischer
im Lande.
12:20
Darum so esset kein gesäuertes Brot, sondern eitel
ungesäuertes Brot in allen euren Wohnungen.
12:21
Und Mose forderte alle Ältesten in Israel und sprach zu
ihnen: Leset aus und nehmet Schafe für euch nach euren
Geschlechtern und schlachtet das Passah.
12:22
Und nehmet ein Büschel Isop und taucht in das Blut in dem
Becken und berühret damit die Oberschwelle und die zwei Pfosten.
Und gehe kein Mensch zu seiner Haustür heraus bis an den Morgen.
12:23
Denn der HERR wird umhergehen und die Ägypter plagen. Und
wenn er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und den zwei
Pfosten, wird er an der Tür vorübergehen und den Verderber nicht
in eure Häuser kommen lassen, zu plagen.
12:24
Darum so halte diese Weise für dich und deine Kinder
ewiglich.
12:25
Und wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben
wird, wie er geredet hat, so haltet diesen Dienst.
12:26
Und wenn eure Kinder werden zu euch sagen: Was habt ihr da
für einen Dienst?
12:27
sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des HERRN, der an
den Kindern Israel vorüberging in Ägypten, da er die Ägypter
plagte und unsere Häuser errettete. Da neigte sich das Volk und
betete an.
12:28
Und die Kinder Israel gingen hin und taten, wie der HERR
Mose und Aaron geboten hatte.
12:29
Und zur Mitternacht schlug der HERR alle Erstgeburt in
Ägyptenland von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl
saß, bis auf den ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle
Erstgeburt des Viehs.
12:30
Da stand Pharao auf und alle seine Knechte in derselben
Nacht und alle Ägypter, und ward ein großes Geschrei in Ägypten;
denn es war kein Haus, darin nicht ein Toter war.
12:31
Und er forderte Moses und Aaron in der Nacht und sprach:
Macht euch auf und ziehet aus von meinem Volk, ihr und die Kinder
Israel; gehet hin und dienet dem HERRN, wie ihr gesagt habt.
12:32
Nehmet auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt
habt; gehet hin und segnet mich auch.
12:33
Und die Ägypter drängten das Volk, daß sie es eilend aus dem
Lande trieben; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes.
12:34
Und das Volk trug den rohen Teig, ehe denn er versäuert war,
zu ihrer Speise, gebunden in ihren Kleidern, auf ihren Achseln.
12:35
Und die Kinder Israel hatten getan, wie Mose gesagt hatte,
und von den Ägyptern gefordert silberne und goldene Geräte und
Kleider.
12:36
Dazu hatte der HERR dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern,
daß sie ihnen willfährig waren; und so nahmen sie es von den
Ägyptern zur Beute.
12:37
Also zogen aus die Kinder Israel von Raemses gen Sukkoth,
sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Kinder.
12:38
Und es zog auch mit ihnen viel Pöbelvolk und Schafe und
Rinder, sehr viel Vieh.
12:39
Und sie buken aus dem rohen Teig, den sie aus Ägypten
brachten, ungesäuerte Kuchen; denn es war nicht gesäuert, weil
sie aus Ägypten gestoßen wurden und nicht verziehen konnten und
sich sonst keine Zehrung zubereitet hatten.
12:40
Die Zeit aber, die die Kinder Israel in Ägypten gewohnt
haben, ist vierhundertunddreißig Jahre.
12:41
Da dieselben um waren, ging das ganze Heer des HERRN auf
einen Tag aus Ägyptenland.
12:42
Darum wird diese Nacht dem HERRN gehalten, daß er sie aus
Ägyptenland geführt hat; und die Kinder Israel sollen sie dem
HERRN halten, sie und ihre Nachkommen.
12:43
Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Weise
Passah zu halten. Kein Fremder soll davon essen.
12:44
Aber wer ein erkaufter Knecht ist, den beschneide man, und
dann esse er davon.
12:45
Ein Beisaß und Mietling sollen nicht davon essen.
12:46
In einem Hause soll man's essen; ihr sollt nichts von seinem
Fleisch hinaus vor das Haus tragen und sollt kein Bein an ihm
zerbrechen.
12:47
Die ganze Gemeinde Israel soll solches tun.
12:48
So aber ein Fremdling bei dir wohnt und dem HERRN das Passah
halten will, der beschneide alles, was männlich ist; alsdann
mache er sich herzu, daß er solches tue, und sei wie ein
Einheimischer des Landes; denn kein Unbeschnittener soll davon
essen.
12:49
Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und dem Fremdling, der
unter euch wohnt.
12:50
Und alle Kinder Israel taten, wie der HERR Mose und Aaron
hatte geboten.
12:51
Also führte der HERR auf einen Tag die Kinder Israel aus
Ägyptenland mit ihrem Heer.
13:1
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
13:2
Heilige mir alle Erstgeburt, die allerlei Mutter bricht bei
den Kindern Israel, unter den Menschen und unter dem Vieh; denn
sie sind mein.
13:3
Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr
aus Ägypten, aus dem Diensthause, gegangen seid, daß der HERR
euch mit mächtiger Hand von hinnen hat ausgeführt; darum sollst
du nicht Sauerteig essen.
13:4
Heute seid ihr ausgegangen, in dem Monat Abib.
13:5
Wenn dich nun der HERR bringen wird in das Land der
Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Heviter und Jebusiter, daß er
deinen Vätern geschworen hat dir zu geben, ein Land, darin Milch
und Honig fließt, so sollst du diesen Dienst halten in diesem
Monat.
13:6
Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, und am
siebenten Tage ist des HERRN Fest.
13:7
Darum sollst du sieben Tage ungesäuertes Brot essen, daß bei
dir kein Sauerteig noch gesäuertes Brot gesehen werde an allen
deinen Orten.
13:8
Ihr sollt euren Söhnen sagen an demselben Tage: Solches
halten wir um deswillen, was uns der HERR getan hat, da wir aus
Ägypten zogen.
13:9
Darum soll dir's sein ein Zeichen in deiner Hand und ein
Denkmal vor deinen Augen, auf daß des HERRN Gesetz sei in deinem
Munde; denn der HERR hat dich mit mächtiger Hand aus Ägypten
geführt.
13:10
Darum halte diese Weise zu seiner Zeit jährlich.
13:11
Wenn dich nun der HERR ins Land der Kanaaniter gebracht hat,
wie er dir und deinen Vätern geschworen hat und dir's gegeben,
13:12
so sollst du aussondern dem HERRN alles, was die Mutter
bricht, und alle Erstgeburt unter dem Vieh, was ein Männlein ist.
13:13
Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo
du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Aber alle erste
Menschengeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen.
13:14
Und wenn dich heute oder morgen dein Kind wird fragen: Was
ist das? sollst du ihm sagen: Der HERR hat uns mit mächtiger Hand
aus Ägypten, von dem Diensthause, geführt.
13:15
Denn da Pharao hart war, uns loszulassen, erschlug der HERR
alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Menschen Erstgeburt an
bis an die Erstgeburt des Viehs. Darum opfre ich dem HERRN alles,
was die Mutter bricht, was ein Männlein ist, und die Erstgeburt
meiner Söhne löse ich.
13:16
Das soll dir ein Zeichen in deiner Hand sein und ein Denkmal
vor deinen Augen; denn der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus
Ägypten geführt.
13:17
Da nun Pharao das Volk gelassen hatte, führte sie Gott nicht
auf der Straße durch der Philister Land, die am nächsten war;
denn Gott gedachte es möchte das Volk gereuen, wenn sie den
Streit sähen, und sie möchten wieder nach Ägypten umkehren.
13:18
Darum führte er das Volk um auf die Straße durch die Wüste
am Schilfmeer. Und die Kinder Israel zogen gerüstet aus
Ägyptenland.
13:19
Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josephs. Denn er hatte
einen Eid von den Kindern Israel genommen und gesprochen: Gott
wird euch heimsuchen; so führt meine Gebeine mit euch von hinnen.
13:20
Also zogen sie aus von Sukkoth und lagerten sich in Etham,
vorn an der Wüste.
13:21
Und der HERR zog vor ihnen her, des Tages in einer
Wolkensäule, daß er den rechten Weg führte, und des Nachts in
einer Feuersäule, daß er ihnen leuchtete, zu reisen Tag und
Nacht.
13:22
Die Wolkensäule wich nimmer von dem Volk des Tages noch die
Feuersäule des Nachts.
14:1
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
14:2
Rede mit den Kindern Israel und sprich, daß sie sich
herumlenken und sich lagern bei Pihachiroth, zwischen Migdol und
dem Meer, gegen Baal-Zephon, und daselbst gegenüber sich lagern
ans Meer.
14:3
Denn Pharao wird sagen von den Kindern Israel: Sie sind
verirrt im Lande; die Wüste hat sie eingeschlossen.
14:4
Und ich will sein Herz verstocken, daß er ihnen nachjage, und
will an Pharao und an aller seiner Macht Ehre einlegen, und die
Ägypter sollen innewerden, daß ich der HERR bin. Und sie taten
also.
14:5
Und da es dem König in Ägypten angesagt ward, daß das Volk
geflohen war, ward sein Herz verwandelt und das Herz seiner
Knechte gegen das Volk, und sie sprachen: Warum haben wir das
getan, daß wir Israel haben gelassen, daß sie uns nicht dienten?
14:6
Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich
14:7
und nahm sechshundert auserlesene Wagen und was sonst von
Wagen in Ägypten war und die Hauptleute über all sein Heer.
14:8
Denn der HERR verstockte das Herz Pharaos, des Königs in
Ägypten, daß er den Kindern Israel nachjagte. Aber die Kinder
Israel waren durch eine hohe Hand ausgezogen.
14:9
Und die Ägypter jagten ihnen nach und ereilten sie (da sie
sich gelagert hatten am Meer) mit Rossen und Wagen und Reitern
und allem Heer des Pharao bei Pihachiroth, gegen Baal-Zephon.
14:10
Und da Pharao zu ihnen nahe kam, hoben die Kinder Israel
ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her;
und sie fürchteten sich sehr und schrieen zu dem HERRN
14:11
und sprachen zu Mose: Waren nicht genug Gräber in Ägypten,
daß du uns mußtest wegführen, daß wir in der Wüste sterben? Warum
hast du uns das getan, daß du uns aus Ägypten geführt hast?
14:12
Ist's nicht das, das wir dir sagten in Ägypten: Höre auf und
laß uns den Ägyptern dienen? Denn es wäre uns ja besser den
Ägyptern dienen als in der Wüste sterben.
14:13
Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, stehet fest und
sehet zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn
diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nimmermehr sehen
ewiglich.
14:14
Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet still sein.
14:15
Der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? sage den
Kindern Israel, daß sie ziehen.
14:16
Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand aus über
das Meer und teile es voneinander, daß die Kinder Israel
hineingehen, mitten hindurch auf dem Trockenen.
14:17
Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, daß sie
euch nachfolgen. So will ich Ehre einlegen an dem Pharao und an
aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern.
14:18
Und die Ägypter sollen innewerden, daß ich der HERR bin,
wenn ich Ehre eingelegt habe an Pharao und an seinen Wagen und
Reitern.
14:19
Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels her
zog, und machte sich hinter sie; und die Wolkensäule machte sich
auch von ihrem Angesicht und trat hinter sie
14:20
und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels.
Es war aber eine finstere Wolke und erleuchtete die Nacht, daß
sie die ganze Nacht, diese und jene, nicht zusammenkommen
konnten.
14:21
Da nun Mose seine Hand reckte über das Meer, ließ es der
HERR hinwegfahren durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und
machte das Meer trocken; und die Wasser teilten sich voneinander.
14:22
Und die Kinder Israel gingen hinein, mitten ins Meer auf dem
Trockenen; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und
zur Linken.
14:23
Und die Ägypter folgten und gingen hinein ihnen nach, alle
Rosse Pharaos und Wagen und Reiter, mitten ins Meer.
14:24
Als nun die Morgenwache kam, schaute der HERR auf der
Ägypter Heer aus der Feuersäule und Wolke und machte einen
Schrecken in ihrem Heer
14:25
und stieß die Räder von ihren Wagen, stürzte sie mit
Ungestüm. Da sprachen die Ägypter: Laßt uns fliehen von Israel;
der HERR streitet für sie wider die Ägypter.
14:26
Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das
Meer, daß das Wasser wieder herfalle über die Ägypter, über ihre
Wagen und Reiter.
14:27
Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer
kam wieder vor morgens in seinen Strom, und die Ägypter flohen
ihm entgegen. Also stürzte sie der HERR mitten ins Meer,
14:28
daß das Wasser wiederkam und bedeckte Wagen und Reiter und
alle Macht des Pharao, die ihnen nachgefolgt waren ins Meer, daß
nicht einer aus ihnen übrigblieb.
14:29
Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer;
und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken.
14:30
Also half der HERR Israel an dem Tage von der Ägypter Hand.
Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres
14:31
und die große Hand, die der HERR an den Ägyptern erzeigt
hatte. Und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten ihm und
seinem Knecht Mose.
15:1
Da sang Mose und die Kinder Israel dies Lied dem HERRN und
sprachen: Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche
Tat getan; Roß und Mann hat er ins Meer gestürzt.
15:2
Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein
Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen; er ist meines
Vaters Gott, ich will ihn erheben.
15:3
Der HERR ist der rechte Kriegsmann; HERR ist sein Name.
15:4
Die Wagen Pharaos und seine Macht warf er ins Meer; seine
auserwählten Hauptleute versanken im Schilfmeer.
15:5
Die Tiefe hat sie bedeckt; sie fielen zu Grund wie die
Steine.
15:6
HERR, deine rechte Hand tut große Wunder; HERR, deine rechte
Hand hat die Feinde zerschlagen.
15:7
Und mit deiner großen Herrlichkeit hast du deine Widersacher
gestürzt; denn da du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie
wie Stoppeln.
15:8
Durch dein Blasen taten sich die Wasser empor, und die Fluten
standen in Haufen; die Tiefe wallte voneinander mitten im Meer.
15:9
Der Feind gedachte: Ich will nachjagen und erhaschen und den
Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen; ich will mein
Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben.
15:10
Da ließest du deinen Wind blasen und das Meer bedeckte sie,
und sie sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser.
15:11
HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir
gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und
wundertätig sei?
15:12
Da du deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die
Erde.
15:13
Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das
du erlöst hast, und du hast sie geführt durch deine Stärke zu
deiner heiligen Wohnung.
15:14
Da das die Völker hörten, erbebten sie; Angst kam die
Philister an;
15:15
da erschraken die Fürsten Edoms; Zittern kam die Gewaltigen
Moabs an; alle Einwohner Kanaans wurden feig.
15:16
Es fällt auf sie Erschrecken und Furcht durch deinen großen
Arm, daß sie erstarren wie die Steine, bis dein Volk, HERR,
hindurchkomme, das du erworben hast.
15:17
Du bringst sie hinein und pflanzest sie auf dem Berge deines
Erbteils, den du, HERR, dir zur Wohnung gemacht hast, zu deinem
Heiligtum, HERR, das deine Hand bereitet hat.
15:18
Der HERR wird König sein immer und ewig.
15:19
Denn Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und
Reitern; und der HERR ließ das Meer wieder über sie fallen. Aber
die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer.
15:20
Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke
in ihre Hand, und alle Weiber folgten ihr nach hinaus mit Pauken
im Reigen.
15:21
Und Mirjam sang ihnen vor: Laßt uns dem HERRN singen, denn
er hat eine herrliche Tat getan; Roß und Mann hat er ins Meer
gestürzt.
15:22
Mose ließ die Kinder Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zur
Wüste Sur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste, daß sie kein
Wasser fanden.
15:23
Da kamen sie gen Mara; aber sie konnten das Wasser nicht
trinken, denn es war sehr bitter. Daher hieß man den Ort Mara.
15:24
Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir
trinken?
15:25
Er schrie zu dem HERRN, und der HERR wies ihm einen Baum;
den tat er ins Wasser, da ward es süß. Daselbst stellte er ihnen
ein Gesetz und ein Recht und versuchte sie
15:26
und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes,
gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen
seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der
Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt
habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt.
15:27
Und sie kamen gen Elim, da waren zwölf Wasserbrunnen und
siebzig Palmbäume, und sie lagerten sich daselbst ans Wasser.
16:1
Von Elim zogen sie aus; und die ganze Gemeinde der Kinder
Israel kam in die Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und
Sinai, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie aus
Ägypten gezogen waren.
16:2
Und es murrte die ganze Gemeinde der Kinder Israel wider Mose
und Aaron in der Wüste
16:3
und sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben
durch des HERRN Hand, da wir bei den Fleischtöpfen saßen und
hatten die Fülle Brot zu essen; denn ihr habt uns ausgeführt in
diese Wüste, daß ihr diese ganze Gemeinde Hungers sterben lasset.
16:4
Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom
Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln
täglich, was es des Tages bedarf, daß ich's versuche, ob's in
meinen Gesetzen wandle oder nicht.
16:5
Des sechsten Tages aber sollen sie zurichten, was sie
einbringen, und es wird zwiefältig soviel sein, als sie sonst
täglich sammeln.
16:6
Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend
sollt ihr innewerden, daß euch der HERR aus Ägyptenland geführt
hat,
16:7
und des Morgens werdet ihr des HERRN Herrlichkeit sehen; denn
er hat euer Murren wider den HERRN gehört. Was sind wir, daß ihr
wider uns murrt?
16:8
Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu
essen geben und am Morgen Brots die Fülle, darum daß der HERR
euer Murren gehört hat, daß ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was
sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den
HERRN.
16:9
Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Kinder
Israel: Kommt herbei vor den HERRN, denn er hat euer Murren
gehört.
16:10
Und da Aaron also redete zu der ganzen Gemeinde der Kinder
Israel, wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die
Herrlichkeit des HERRN erschien in einer Wolke.
16:11
Und der HERR sprach zu Mose:
16:12
Ich habe der Kinder Israel Murren gehört. Sage ihnen: Gegen
Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot
satt werden, und innewerden, daß ich der HERR, euer Gott, bin.
16:13
Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer.
Und am Morgen lag der Tau um das Heer her.
16:14
Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund
und klein wie der Reif auf dem Lande.
16:15
Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie
untereinander: Man hu? (Das heißt: Was ist das?); denn sie wußten
nicht was es war. Mose aber sprach zu ihnen: es ist das Brot, das
euch der HERR zu essen gegeben hat.
16:16
Das ist's aber, was der HERR geboten hat: Ein jeglicher
sammle, soviel er für sich essen mag, und nehme einen Gomer auf
ein jeglich Haupt nach der Zahl der Seelen in seiner Hütte.
16:17
Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel,
der andere wenig.
16:18
Aber da man's mit dem Gomer maß, fand der nicht darüber, der
viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt
hatte; sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich
essen mochte.
16:19
Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas übrig bis
morgen.
16:20
Aber sie gehorchten Mose nicht. Und da etliche ließen davon
übrig bis morgen; da wuchsen Würmer darin und es ward stinkend.
Und Mose ward zornig auf sie.
16:21
Sie sammelten aber alle Morgen, soviel ein jeglicher für
sich essen mochte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz
es.
16:22
Und des sechsten Tages sammelten sie des Brots zwiefältig,
je zwei Gomer für einen. Und alle Obersten der Gemeinde kamen
hinein und verkündigten's Mose.
16:23
Und er sprach zu ihnen: Das ist's, was der HERR gesagt hat:
Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HERRN; was ihr backen
wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber
übrig ist, das lasset bleiben, daß es behalten werde bis morgen.
16:24
Und sie ließen's bleiben bis morgen, wie Mose geboten hatte;
da ward's nicht stinkend und war auch kein Wurm darin.
16:25
Da sprach Mose: Esset das heute, denn es ist heute der
Sabbat des HERRN; ihr werdet's heute nicht finden auf dem Felde.
16:26
Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der
Sabbat, an dem wird nichts da sein.
16:27
Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, zu
sammeln, und fanden nichts.
16:28
Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, zu
halten meine Gebote und Gesetze?
16:29
Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er
euch am sechsten Tage zweier Tage Brot. So bleibe nun ein
jeglicher in dem Seinen, und niemand gehe heraus von seinem Ort
des siebenten Tages.
16:30
Also feierte das Volk am siebenten Tage.
16:31
Und das Haus Israel hieß es Man. Und es war wie
Koriandersamen und weiß und hatte den Geschmack wie Semmel mit
Honig.
16:32
Und Mose sprach: Das ist's, was der HERR geboten hat: Fülle
ein Gomer davon, es zu behalten auf eure Nachkommen, auf daß man
sehe das Brot, damit ich euch gespeist habe in der Wüste, da ich
euch aus Ägyptenland führte.
16:33
Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Krüglein und tu ein Gomer
voll Man darein und laß es vor dem HERRN, daß es behalten werde
auf eure Nachkommen.
16:34
Wie der HERR dem Mose geboten hatte, also ließ es Aaron
daselbst vor dem Zeugnis, daß es behalten werde.
16:35
Und die Kinder Israel aßen Man vierzig Jahre, bis daß sie zu
dem Lande kamen, da sie wohnen sollten; bis an die Grenze des
Landes Kanaan aßen sie Man.
16:36
Ein Gomer aber ist der zehnte Teil eines Epha.
17:1
Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel zog aus der Wüste
Sin ihre Tagereisen, wie ihnen der HERR befahl, und sie lagerten
sich in Raphidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken.
17:2
Und sie zankten mit Mose und sprachen: Gebt uns Wasser, daß
wir trinken. Mose sprach zu ihnen: Was zankt ihr mit mir? Warum
versucht ihr den HERRN?
17:3
Da aber das Volk daselbst dürstete nach Wasser, murrten sie
wider Mose und sprachen: Warum hast du uns lassen aus Ägypten
ziehen, daß du uns, unsre Kinder und unser Vieh Durstes sterben
ließest?
17:4
Mose schrie zum HERRN und sprach: Wie soll ich mit dem Volk
tun? Es fehlt nicht viel, sie werden mich noch steinigen.
17:5
Der HERR sprach zu ihm: Gehe hin vor dem Volk und nimm
etliche Älteste von Israel mit dir und nimm deinen Stab in deine
Hand, mit dem du den Strom schlugst, und gehe hin.
17:6
Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels am
Horeb; da sollst du den Fels schlagen, so wird Wasser
herauslaufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten
von Israel.
17:7
Da hieß man den Ort Massa und Meriba um des Zanks willen der
Kinder Israel, und daß sie den HERRN versucht und gesagt hatten:
Ist der HERR unter uns oder nicht?
17:8
Da kam Amalek und stritt wider Israel in Raphidim.
17:9
Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer, zieh aus und
streite wider Amalek; morgen will ich auf des Hügels Spitze
stehen und den Stab Gottes in meiner Hand haben.
17:10
Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, daß er wider Amalek
stritte. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Spitze des
Hügels.
17:11
Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er
aber seine Hand niederließ, siegte Amalek.
17:12
Aber die Hände Mose's wurden schwer; darum nahmen sie einen
Stein und legten ihn unter ihn, daß er sich daraufsetzte. Aaron
aber und Hur stützten ihm seine Hände, auf jeglicher Seite einer.
Also blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging.
17:13
Und Josua dämpfte den Amalek und sein Volk durch des
Schwertes Schärfe.
17:14
Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in
ein Buch und befiehls's in die Ohren Josuas; denn ich will den
Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man sein nicht mehr
gedenke.
17:15
Und Mose baute einen Altar und hieß ihn: Der HERR ist mein
Panier.
17:16
Denn er sprach: Es ist ein Malzeichen bei dem Stuhl des
HERRN, daß der HERR streiten wird wider Amalek von Kind zu
Kindeskind.
18:1
Und da Jethro, der Priester in Midian, Mose's Schwiegervater,
hörte alles, was Gott getan hatte mit Mose und seinem Volk
Israel, daß der HERR Israel hätte aus Ägypten geführt,
18:2
nahm er Zippora, Mose's Weib, die er hatte zurückgesandt,
18:3
samt ihren zwei Söhnen, deren einer hieß Gerson (denn er
sprach: Ich bin ein Gast geworden in fremdem Lande)
18:4
und der andere Elieser (denn er sprach: Der Gott meines
Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet von dem
Schwert Pharaos).
18:5
Da nun Jethro, Mose's Schwiegervater, und seine Söhne und
sein Weib zu ihm kamen in die Wüste, an den Berg Gottes, da er
sich gelagert hatte,
18:6
ließ er Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwiegervater, bin zu
dir gekommen und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr.
18:7
Da ging Mose hinaus ihm entgegen und neigte sich vor ihm und
küßte ihn. Und da sie sich untereinander gegrüßt hatten, gingen
sie in die Hütte.
18:8
Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der HERR
dem Pharao und den Ägyptern getan hatte Israels halben, und alle
die Mühsal, die ihnen auf den Wege begegnet war, und daß sie der
HERR errettet hätte.
18:9
Jethro aber freute sich all des Guten, das der HERR Israel
getan hatte, daß er sie errettet hatte von der Ägypter Hand.
18:10
Und Jethro sprach: Gelobt sei der HERR, der euch errettet
hat von der Ägypter und Pharaos Hand, der weiß sein Volk von der
Ägypter Hand zu erretten.
18:11
Nun weiß ich, daß der HERR größer ist denn alle Götter,
darum daß sie Hochmut an ihnen geübt haben.
18:12
Und Jethro, Mose's Schwiegervater, brachte Gott ein
Brandopfer mit Dankopfern. Da kamen Aaron und alle Ältesten in
Israel, mit Mose's Schwiegervater das Brot zu essen vor Gott.
18:13
Des andern Morgens setzte sich Mose, das Volk zu richten;
und das Volk stand um Mose her von Morgen an bis zu Abend.
18:14
Da aber sein Schwiegervater sah alles, was er dem Volke tat,
sprach er: Was ist's, das du tust mit dem Volk? Warum sitzt du
allein, und alles Volk steht um dich her von Morgen an bis zu
Abend?
18:15
Mose antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir, Gott um Rat zu
fragen.
18:16
Denn wo sie was zu schaffen haben, kommen sie zu mir, daß
ich richte zwischen einem jeglichen und seinem Nächsten und zeige
ihnen Gottes Rechte und seine Gesetze.
18:17
Sein Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, was du
tust.
18:18
Du machst dich zu müde, dazu das Volk auch, das mit dir ist.
Das Geschäft ist dir zu schwer; du kannst's allein nicht
ausrichten.
18:19
Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und Gott
wird mit dir sein. Pflege du des Volks vor Gott und bringe die
Geschäfte vor Gott
18:20
und stelle ihnen Rechte und Gesetze, daß du sie lehrst den
Weg, darin sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen.
18:21
Siehe dich aber um unter allem Volk nach redlichen Leuten,
die Gott fürchten, wahrhaftig und dem Geiz feind sind; die setze
über sie, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und
über zehn,
18:22
daß sie das Volk allezeit richten; wo aber eine große Sache
ist, daß sie dieselbe an dich bringen, und sie alle geringen
Sachen richten. So wird dir's leichter werden, und sie werden mit
dir tragen.
18:23
Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was Gott dir
gebietet, und all dies Volk kann mit Frieden an seinen Ort
kommen.
18:24
Mose gehorchte seines Schwiegervaters Wort und tat alles,
was er sagte,
18:25
und erwählte redliche Leute aus ganz Israel und machte sie
zu Häuptern über das Volk, etliche über tausend, über hundert,
über fünfzig und über zehn,
18:26
daß sie das Volk allezeit richteten; was aber schwere Sachen
wären, zu Mose brächten, und die kleinen Sachen selber richteten.
18:27
Also ließ Mose seinen Schwiegervater in sein Land ziehen.
19:1
Im dritten Monat nach dem Ausgang der Kinder Israel aus
Ägyptenland kamen sie dieses Tages in die Wüste Sinai.
19:2
Denn sie waren ausgezogen von Raphidim und wollten in die
Wüste Sinai und lagerten sich in der Wüste daselbst gegenüber dem
Berge.
19:3
Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom
Berge und sprach: So sollst du sagen dem Hause Jakob und
verkündigen den Kindern Israel:
19:4
Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, und wie
ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und habe euch zu mir
gebracht.
19:5
Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund
halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn
die ganze Erde ist mein.
19:6
Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein
heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Kindern Israel
sagen sollst.
19:7
Mose kam und forderte die Ältesten im Volk und legte ihnen
alle diese Worte vor, die der HERR geboten hatte.
19:8
Und alles Volk antwortete zugleich und sprach: Alles, was der
HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Rede des
Volkes dem HERRN wieder.
19:9
Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in
einer dicken Wolke, auf daß dies Volk es höre, wenn ich mit dir
rede, und glaube dir ewiglich. Und Mose verkündigte dem HERRN die
Rede des Volks.
19:10
Und der HERR sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk und heilige
sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider waschen
19:11
und bereit seien auf den dritten Tag; denn am dritten Tage
wird der HERR herabfahren auf den Berg Sinai.
19:12
Und mache dem Volk ein Gehege umher und sprich zu ihnen:
Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg steiget noch sein Ende
anrührt; denn wer den Berg anrührt, soll des Todes sterben.
19:13
Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt
oder mit Geschoß erschossen werden; es sei ein Tier oder ein
Mensch, so soll er nicht leben. Wenn es aber lange tönen wird,
dann sollen sie an den Berg gehen.
19:14
Mose stieg vom Berge zum Volk und heiligte sie, und sie
wuschen ihre Kleider.
19:15
Und er sprach zu ihnen: Seid bereit auf den dritten Tag, und
keiner nahe sich zum Weibe.
19:16
Als nun der dritte Tag kam und es Morgen war, da erhob sich
ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berge und
ein Ton einer sehr starken Posaune; das ganze Volk aber, das im
Lager war, erschrak.
19:17
Und Mose führte das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es
trat unten an den Berg.
19:18
Der ganze Berg Sinai aber rauchte, darum daß der HERR herab
auf den Berg fuhr mit Feuer; und sein Rauch ging auf wie ein
Rauch vom Ofen, daß der ganze Berg sehr bebte.
19:19
Und der Posaune Ton ward immer stärker. Mose redete, und
Gott antwortete ihm laut.
19:20
Als nun der HERR herniedergekommen war auf den Berg Sinai,
oben auf seine Spitze, forderte er Mose oben auf die Spitze des
Berges, und Mose stieg hinauf.
19:21
Da sprach der HERR zu ihm: Steig hinab und bezeuge dem Volk,
daß sie nicht durchbrechen zum HERRN, ihn zu sehen, und viele aus
ihnen fallen.
19:22
Dazu die Priester, die zum HERRN nahen, sollen sich
heiligen, daß sie der HERR nicht zerschmettere.
19:23
Mose aber sprach zum HERRN: Das Volk kann nicht auf den Berg
Sinai steigen; denn du hast uns bezeugt und gesagt: Mache ein
Gehege um den Berg und heilige ihn.
19:24
Und der HERR sprach zu ihm: Gehe hin, steige hinab! Du und
Aaron mit dir sollt heraufsteigen; aber die Priester und das Volk
sollen nicht durchbrechen, daß sie hinaufsteigen zu dem HERRN,
daß er sie nicht zerschmettere.
19:25
Und Mose stieg herunter zum Volk und sagte es ihm.
20:1
Und Gott redete alle diese Worte:
20:2
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland,
aus dem Diensthause, geführt habe.
20:3
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
20:4
Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen,
weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden,
oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
20:5
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR,
dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter
Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die
mich hassen;
20:6
und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich
liebhaben und meine Gebote halten.
20:7
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht
mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der
seinen Namen mißbraucht.
20:8
Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest.
20:9
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken;
20:10
aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines
Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine
Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein
Fremdling, der in deinen Toren ist.
20:11
Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und
das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten
Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
20:12
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du
lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt.
20:13
Du sollst nicht töten.
20:14
Du sollst nicht ehebrechen.
20:15
Du sollst nicht stehlen.
20:16
Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
20:17
Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich
nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch
seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles,
was dein Nächster hat.
20:18
Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der
Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen
sie und traten von ferne
20:19
und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen;
und laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben.
20:20
Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn Gott
ist gekommen, daß er euch versuchte und daß seine Furcht euch vor
Augen wäre, daß ihr nicht sündigt.
20:21
Also trat das Volk von ferne; aber Mose machte sich hinzu in
das Dunkel, darin Gott war.
20:22
Und der HERR sprach zu ihm: Also sollst du den Kindern
Israel sagen: Ihr habt gesehen, daß ich mit euch vom Himmel
geredet habe.
20:23
Darum sollt ihr nichts neben mir machen; silberne und
goldene Götter sollt ihr nicht machen.
20:24
Einen Altar von Erde mache mir, darauf du dein Brandopfer
und Dankopfer, deine Schafe und Rinder opferst. Denn an welchem
Ort ich meines Namens Gedächtnis stiften werde, da will ich zu
dir kommen und dich segnen.
20:25
Und so du mir einen steinernen Altar machen willst, sollst
du ihn nicht von gehauenen Steinen bauen; denn wo du mit deinem
Messer darüber fährst, so wirst du ihn entweihen.
20:26
Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar steigen, daß
nicht deine Blöße aufgedeckt werde vor ihm.
21:1
Dies sind die Rechte, die du ihnen sollst vorlegen:
21:2
So du einen hebräischen Knecht kaufst, der soll dir sechs
Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ausgehen umsonst.
21:3
Ist er ohne Weib gekommen, so soll er auch ohne Weib
ausgehen; ist er aber mit Weib gekommen, so soll sein Weib mit
ihm ausgehen.
21:4
Hat ihm aber sein Herr ein Weib gegeben, und er hat Söhne
oder Töchter gezeugt, so soll das Weib und die Kinder seines
Herrn sein, er aber soll ohne Weib ausgehen.
21:5
Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herren lieb und mein
Weib und Kind, ich will nicht frei werden,
21:6
so bringe ihn sein Herr vor die "Götter" und halte ihn an die
Tür oder den Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriem durch sein
Ohr, und er sei sein Knecht ewig.
21:7
Verkauft jemand sein Tochter zur Magd, so soll sie nicht
ausgehen wie die Knechte.
21:8
Gefällt sie aber ihrem Herrn nicht und will er sie nicht zur
Ehe nehmen, so soll er sie zu lösen geben. Aber unter ein fremdes
Volk sie zu verkaufen hat er nicht Macht, weil er sie verschmäht
hat.
21:9
Vertraut er sie aber seinem Sohn, so soll er Tochterrecht an
ihr tun.
21:10
Gibt er ihm aber noch eine andere, so soll er an ihrer
Nahrung, Kleidung und Eheschuld nichts abbrechen.
21:11
Tut er diese drei nicht, so soll sie frei ausgehen ohne
Lösegeld.
21:12
Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, der soll des
Todes sterben.
21:13
Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern Gott hat ihn
lassen ungefähr in seine Hände fallen, so will ich dir einen Ort
bestimmen, dahin er fliehen soll.
21:14
Wo aber jemand seinem Nächsten frevelt und ihn mit List
erwürgt, so sollst du denselben von meinem Altar nehmen, daß man
ihn töte.
21:15
Wer Vater und Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.
21:16
Wer einen Menschen stiehlt, es sei, daß er ihn verkauft oder
daß man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben.
21:17
Wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.
21:18
Wenn Männer mit einander hadern und einer schlägt den andern
mit einem Stein oder mit einer Faust, daß er nicht stirbt,
sondern zu Bette liegt:
21:19
kommt er auf, daß er ausgeht an seinem Stabe, so soll, der
ihn schlug, unschuldig sein, nur daß er ihm bezahle, was er
versäumt hat, und das Arztgeld gebe.
21:20
Wer seinen Knecht oder seine Magd schlägt mit einem Stabe,
daß sie sterben unter seinen Händen, der soll darum gestraft
werden.
21:21
Bleibt er aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er
darum nicht gestraft werden; denn es ist sein Geld.
21:22
Wenn Männer hadern und verletzen ein schwangeres Weib, daß
ihr die Frucht abgeht, und ihr kein Schade widerfährt, so soll
man ihn um Geld strafen, wieviel des Weibes Mann ihm auflegt, und
er soll's geben nach der Schiedsrichter Erkennen.
21:23
Kommt ihr aber ein Schade daraus, so soll er lassen Seele um
Seele,
21:24
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,
21:25
Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule.
21:26
Wenn jemand seinen Knecht oder seine Magd in ein Auge
schlägt und verderbt es, der soll sie frei loslassen um das Auge.
21:27
Desgleichen, wenn er seinem Knecht oder seiner Magd einen
Zahn ausschlägt, soll er sie frei loslassen um den Zahn.
21:28
Wenn ein Ochse einen Mann oder ein Weib stößt, daß sie
sterben, so soll man den Ochsen steinigen und sein Fleisch nicht
essen; so ist der Herr des Ochsen unschuldig.
21:29
Ist aber der Ochse zuvor stößig gewesen, und seinem Herrn
ist's angesagt, und hat ihn nicht verwahrt, und er tötet darüber
einen Mann oder ein Weib, so soll man den Ochsen steinigen, und
sein Herr soll sterben.
21:30
Wird man aber ein Lösegeld auf ihn legen, so soll er geben,
sein Leben zu lösen, was man ihm auflegt.
21:31
Desgleichen soll man mit ihm handeln, wenn er Sohn oder
Tochter stößt.
21:32
Stößt er aber einen Knecht oder eine Magd, so soll er ihrem
Herrn dreißig Silberlinge geben, und den Ochsen soll man
steinigen.
21:33
So jemand eine Grube auftut oder gräbt eine Grube und deckt
sie nicht zu, und es fällt ein Ochse oder Esel hinein,
21:34
so soll's der Herr der Grube mit Geld dem andern
wiederbezahlen; das Aas aber soll sein sein.
21:35
Wenn jemandes Ochse eines andern Ochsen stößt, daß er
stirbt, so sollen sie den lebendigen Ochsen verkaufen und das
Geld teilen und das Aas auch teilen.
21:36
Ist's aber kund gewesen, daß der Ochse zuvor stößig war, und
sein Herr hat ihn nicht verwahrt, so soll er einen Ochsen für den
andern vergelten und das Aas haben.
22:1
[21:37] Wenn jemand einen Ochsen oder ein Schaf stiehlt und
schlachtet's oder verkauft's, der soll fünf Ochsen für einen
Ochsen wiedergeben und vier Schafe für ein Schaf.
22:2
[22:1] Wenn ein Dieb ergriffen wird, daß er einbricht, und
wird dabei geschlagen, daß er stirbt, so soll man kein
Blutgericht über jenen lassen gehen.
22:3
[22:2] Ist aber die Sonne über ihn aufgegangen, so soll man
das Blutgericht gehen lassen. Es soll aber ein Dieb
wiedererstatten; hat er nichts, so verkaufe man ihn um seinen
Diebstahl.
22:4
[22:3] Findet man aber bei ihm den Diebstahl lebendig, es sei
ein Ochse, Esel oder Schaf, so soll er's zwiefältig wiedergeben.
22:5
[22:4] Wenn jemand einen Acker oder Weinberg beschädigt, daß
er sein Vieh läßt Schaden tun in eines andern Acker, der soll von
dem Besten auf seinem Acker und Weinberg wiedererstatten.
22:6
[22:5] Wenn ein Feuer auskommt und ergreift die Dornen und
verbrennt die Garben oder Getreide, das noch steht, oder den
Acker, so soll der wiedererstatten, der das Feuer angezündet hat.
22:7
[22:6] Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte zu
bewahren gibt, und es wird demselben aus seinem Hause gestohlen:
findet man den Dieb, so soll er's zwiefältig wiedergeben;
22:8
[22:7] findet man aber den Dieb nicht, so soll man den
Hauswirt vor die "Götter" bringen, ob er nicht seine Hand habe an
seines Nächsten Habe gelegt.
22:9
[22:8] Wo einer den andern beschuldigt um irgend ein Unrecht,
es sei um Ochsen oder Esel oder Schaf oder Kleider oder allerlei,
das verloren ist, so soll beider Sache vor die "Götter" kommen.
Welchen die "Götter" verdammen, der soll's zwiefältig seinem
Nächsten wiedergeben.
22:10
[22:9] Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder Ochsen
oder ein Schaf oder irgend ein Vieh zu bewahren gibt, und es
stirbt ihm oder wird beschädigt oder wird ihm weggetrieben, daß
es niemand sieht,
22:11
[22:10] so soll man's unter ihnen auf einen Eid bei dem
HERRN kommen lassen, ob er nicht habe seine Hand an seines
Nächsten Habe gelegt; und des Gutes Herr soll's annehmen, also
daß jener nicht bezahlen müsse.
22:12
[22:11] Stiehlt's ihm aber ein Dieb, so soll er's seinem
Herrn bezahlen.
22:13
[22:12] Wird es aber zerrissen, soll er Zeugnis davon
bringen und nicht bezahlen.
22:14
[22:13] Wenn's jemand von seinem Nächsten entlehnt, und es
wird beschädigt oder stirbt, daß sein Herr nicht dabei ist, so
soll er's bezahlen.
22:15
[22:14] Ist sein Herr aber dabei, soll er's nicht bezahlen,
so er's um sein Geld gedingt hat.
22:16
[22:15] Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht
verlobt ist, und bei ihr schläft, der soll ihr geben ihre
Morgengabe und sie zum Weibe haben.
22:17
[22:16] Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, soll
er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt.
22:18
[22:17] Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.
22:19
[22:18] Wer bei einem Vieh liegt, der soll des Todes
sterben.
22:20
[22:19] Wer den Göttern opfert und nicht dem HERRN allein,
der sei verbannt.
22:21
[22:20] Die Fremdlinge sollst du nicht schinden noch
unterdrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland
gewesen.
22:22
[22:21] Ihr sollt keine Witwen und Waisen bedrängen.
22:23
[22:22] Wirst du sie bedrängen, so werden sie zu mir
schreien, und ich werde ihr Schreien erhören;
22:24
[22:23] so wird mein Zorn ergrimmen, daß ich euch mit dem
Schwert töte und eure Weiber Witwen und eure Kinder Waisen
werden.
22:25
[22:24] Wenn du Geld leihst einem aus meinem Volk, der arm
ist bei dir, sollst du ihn nicht zu Schaden bringen und keinen
Wucher an ihm treiben.
22:26
[22:25] Wenn du von deinem Nächsten ein Kleid zum Pfande
nimmst, sollst du es ihm wiedergeben, ehe die Sonne untergeht;
22:27
[22:26] denn sein Kleid ist seine einzige Decke seiner Haut,
darin er schläft. Wird er aber zu mir schreien, so werde ich ihn
erhören; denn ich bin gnädig.
22:28
[22:27] Den "Göttern" sollst du nicht fluchen, und den
Obersten in deinem Volk nicht lästern.
22:29
[22:28] Deiner Frucht Fülle und Saft sollst du nicht
zurückhalten. Deinen ersten Sohn sollst du mir geben.
22:30
[22:29] So sollst du auch tun mit deinem Ochsen und Schafe.
Sieben Tage laß es bei seiner Mutter sein, am achten Tag sollst
du mir's geben.
22:31
[22:30] Ihr sollt heilige Leute vor mir sein; darum sollt
ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen
ist, sondern es vor die Hunde werfen.
23:1
Du sollst falscher Anklage nicht glauben, daß du einem
Gottlosen Beistand tust und ein falscher Zeuge seist.
23:2
Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht also
verantworten vor Gericht, daß du der Menge nach vom Rechten
weichest.
23:3
Du sollst den Geringen nicht beschönigen in seiner Sache.
23:4
Wenn du deines Feindes Ochsen oder Esel begegnest, daß er
irrt, so sollst du ihm denselben wieder zuführen.
23:5
Wenn du den Esel des, der dich haßt, siehst unter seiner Last
liegen, hüte dich, und laß ihn nicht, sondern versäume gerne das
Deine um seinetwillen.
23:6
Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner
Sache.
23:7
Sei ferne von falschen Sachen. Den Unschuldigen und Gerechten
sollst du nicht erwürgen; denn ich lasse den Gottlosen nicht
Recht haben.
23:8
Du sollst nicht Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die
Sehenden blind und verkehren die Sachen der Gerechten.
23:9
Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisset
um der Fremdlinge Herz, dieweil ihr auch seid Fremdlinge in
Ägyptenland gewesen.
23:10
Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte
einsammeln.
23:11
Im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, daß
die Armen unter deinem Volk davon essen; und was übrigbleibt, laß
das Wild auf dem Felde essen. Also sollst du auch tun mit deinem
Weinberg und Ölberg.
23:12
Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber des siebenten
Tages sollst du feiern, auf daß dein Ochs und Esel ruhen und
deiner Magd Sohn und der Fremdling sich erquicken.
23:13
Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Und anderer
Götter Namen sollt ihr nicht gedenken, und aus eurem Munde sollen
sie nicht gehört werden.
23:14
Dreimal sollt ihr mir Feste halten im Jahr:
23:15
das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten, daß du
sieben Tage ungesäuertes Brot essest, wie ich dir geboten habe,
um die Zeit des Monats Abib; denn in demselben bist du aus
Ägypten gezogen. Erscheint aber nicht leer vor mir.
23:16
Und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du
auf dem Felde gesät hast. Und das Fest der Einsammlung im Ausgang
des Jahres, wenn du deine Arbeit eingesammelt hast vom Felde.
23:17
Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem
Herrscher, alles, was männlich ist unter dir.
23:18
Du sollst das Blut meines Opfers nicht neben dem Sauerteig
opfern, und das Fett von meinem Fest soll nicht bleiben bis auf
morgen.
23:19
Die Erstlinge von der ersten Frucht auf deinem Felde sollst
du bringen in das Haus des HERRN, deines Gottes. Und sollst das
Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch.
23:20
Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte
auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe.
23:21
Darum hüte dich vor seinem Angesicht und gehorche seiner
Stimme und erbittere ihn nicht; denn er wird euer Übertreten
nicht vergeben, und mein Name ist in ihm.
23:22
Wirst du aber seiner Stimme hören und tun alles, was ich dir
sagen werde, so will ich deiner Feinde Feind und deiner
Widersacher Widersacher sein.
23:23
Wenn nun mein Engel vor dir her geht und dich bringt an die
Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Kanaaniter, Heviter und Jebusiter
und ich sie vertilge,
23:24
so sollst du ihre Götter nicht anbeten noch ihnen dienen und
nicht tun, wie sie tun, sondern du sollst ihre Götzen umreißen
und zerbrechen.
23:25
Aber dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er
dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von
dir wenden.
23:26
Es soll nichts Unträchtiges noch Unfruchtbares sein in
deinem Lande, und ich will dich lassen alt werden.
23:27
Ich will meinen Schrecken vor dir her senden und alles Volk
verzagt machen, dahin du kommst, und will dir alle deine Feinde
in die Flucht geben.
23:28
Ich will Hornissen vor dir her senden, die vor dir her
ausjagen die Heviter, Kanaaniter und Hethiter.
23:29
Ich will sie nicht auf ein Jahr ausstoßen vor dir, auf daß
nicht das Land wüst werde und sich wilde Tiere wider dich mehren;
23:30
einzeln nacheinander will ich sie vor dir her ausstoßen, bis
du wächsest und das Land besitzest.
23:31
Und will deine Grenze setzen von dem Schilfmeer bis an das
Philistermeer und von der Wüste bis an den Strom. Denn ich will
dir in deine Hand geben die Einwohner des Landes, daß du sie
sollst ausstoßen vor dir her.
23:32
Du sollst mit ihnen oder mit ihren Göttern keinen Bund
machen;
23:33
sondern laß sie nicht wohnen in deinem Lande, daß sie dich
nicht verführen wider mich. Denn wo du ihren Göttern dienst, wird
dir's zum Fall geraten.
24:1
Und zu Mose sprach er: Steig herauf zum HERRN, du und Aaron,
Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet
an von ferne.
24:2
Aber Mose allein nahe sich zum HERRN und lasse jene nicht
herzu nahen, und das Volk komme auch nicht zu ihm herauf.
24:3
Mose kam und erzählte dem Volk alle Worte des HERRN und alle
Rechte. Da antwortete alles Volk mit einer Stimme und sprachen:
Alle Worte, die der HERR gesagt hat, wollen wir tun.
24:4
Da schrieb Mose alle Worte des HERRN und machte sich des
Morgens früh auf und baute einen Altar unten am Berge mit zwölf
Säulen nach den zwölf Stämmen Israels,
24:5
und sandte hin Jünglinge aus den Kindern Israel, daß sie
Brandopfer darauf opferten und Dankopfer dem HERRN von Farren.
24:6
Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat's in ein Becken,
die andere Hälfte sprengte er auf den Altar.
24:7
Und nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des
Volkes. Und da sie sprachen: Alles, was der HERR gesagt hat, das
wollen wir tun und gehorchen,
24:8
da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und
sprach: Sehet, das ist das Blut des Bundes, den der HERR mit euch
macht über allen diesen Worten.
24:9
Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von
den Ältesten Israels hinauf
24:10
und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie
ein schöner Saphir und wie die Gestalt des Himmels, wenn's klar
ist.
24:11
Und er reckte seine Hand nicht aus wider die Obersten in
Israel. Und da sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.
24:12
Und der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg
und bleib daselbst, daß ich dir gebe steinerne Tafeln und Gesetze
und Gebote, die ich geschrieben habe, die du sie lehren sollst.
24:13
Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg
auf den Berg Gottes
24:14
und sprach zu den Ältesten: Bleibet hier, bis wir wieder zu
euch kommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine
Sache, der komme vor dieselben.
24:15
Da nun Mose auf den Berg kam, bedeckte eine Wolke den Berg,
24:16
und die Herrlichkeit des HERRN wohnte auf dem Berge Sinai
und deckte ihn mit der Wolke sechs Tage, und er rief Mose am
siebenten Tage aus der Wolke.
24:17
Und das Ansehen der Herrlichkeit des HERRN war wie ein
verzehrendes Feuer auf der Spitze des Berges vor den Kindern
Israel.
24:18
Und Mose ging mitten in die Wolke und stieg auf den Berg und
blieb auf dem Berg vierzig Tage und vierzig Nächte.
25:1
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
25:2
Sage den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer geben; und
nehmt dasselbe von jedermann, der es willig gibt.
25:3
Das ist aber das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt:
Gold, Silber, Erz,
25:4
blauer und roter Purpur, Scharlach, köstliche weiße Leinwand,
Ziegenhaar,
25:5
rötliche Widderfelle, Dachsfelle, Akazienholz,
25:6
Öl zur Lampe, Spezerei zur Salbe und zu gutem Räuchwerk,
25:7
Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum
Amtschild.
25:8
Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen
wohne.
25:9
Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles ihres Geräts
zeigen werde, so sollt ihr's machen.
25:10
Macht eine Lade aus Akazienholz; dritthalb Ellen soll die
Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die
Höhe.
25:11
Du sollst sie mit Gold überziehen inwendig und auswendig,
und mache einen goldenen Kranz oben umher.
25:12
Und gieße vier goldene Ringe und mache sie an ihr vier
Ecken, also daß zwei Ringe seien auf einer Seite und zwei auf der
andern Seite.
25:13
Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold
25:14
und stecke sie in die Ringe an der Lade Seiten, daß man sie
damit trage;
25:15
sie sollen in den Ringen bleiben und nicht herausgetan
werden.
25:16
Und sollst in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben
werde.
25:17
Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen von feinem Golde;
dritthalb Ellen soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine
Breite.
25:18
Und du sollst zwei Cherubim machen von getriebenem Golde zu
beiden Enden des Gnadenstuhls,
25:19
daß ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an dem andern
Ende, und also zwei Cherubim seien an des Gnadenstuhls Enden.
25:20
Und die Cherubim sollen ihr Flügel ausbreiten von oben her,
daß sie mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl bedecken und eines
jeglichen Antlitz gegen das des andern stehe; und ihre Antlitze
sollen auf den Gnadenstuhl sehen.
25:21
Und sollst den Gnadenstuhl oben auf die Lade tun und in die
Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde.
25:22
Von dem Ort will ich mich dir bezeugen und mit dir reden,
nämlich von dem Gnadenstuhl zwischen den zwei Cherubim, der auf
der Lade des Zeugnisses ist, alles, was ich dir gebieten will an
die Kinder Israel.
25:23
Du sollst auch einen Tisch machen von Akazienholz; zwei
Ellen soll seine Länge sein und eine Elle sein Breite und
anderthalb Ellen seine Höhe.
25:24
Und sollst ihn überziehen mit feinem Gold und einen goldenen
Kranz umher machen
25:25
und eine Leiste umher, eine Handbreit hoch, und einen
goldenen Kranz um die Leiste her.
25:26
Und sollst vier goldene Ringe daran machen an die vier Ecken
an seinen vier Füßen.
25:27
Hart unter der Leiste sollen die Ringe sein, daß man Stangen
darein tue und den Tisch trage.
25:28
Und sollst die Stangen von Akazienholz machen und sie mit
Gold überziehen, daß der Tisch damit getragen werde.
25:29
Du sollst auch aus feinem Golde seine Schüsseln und Löffel
machen, seine Kannen und Schalen, darin man das Trankopfer
darbringe.
25:30
Und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mir.
25:31
Du sollst auch einen Leuchter von feinem, getriebenem Golde
machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und
Blumen sein.
25:32
Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen,
aus jeglicher Seite drei Röhren.
25:33
Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen mit Knäufen und
Blumen haben; so soll es sein bei den sechs Röhren aus dem
Leuchter.
25:34
Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit
Knäufen und Blumen haben
25:35
und je einen Knauf unter zwei von den Sechs Röhren, welche
aus dem Leuchter gehen.
25:36
Beide, die Knäufe und Röhren, sollen aus ihm gehen, alles
getriebenes, lauteres Gold.
25:37
Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie nach
vornehin leuchten,
25:38
und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde.
25:39
Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit
allem diesem Gerät.
25:40
Und siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf
dem Berge gesehen hast.
26:1
Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von
gezwirnter, weißer Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von
Scharlach. Cherubim sollst du daran machen von kunstreicher
Arbeit.
26:2
Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die
Breite vier Ellen, und sollen alle zehn gleich sein.
26:3
Und sollen je fünf zu einem Stück zusammengefügt sein, einer
an den andern.
26:4
Und sollst Schleifen machen von blauem Purpur an jegliches
Stück am Rand, wo die zwei Stücke sollen zusammengeheftet werden;
26:5
fünfzig Schleifen an jegliches Stück, daß eine Schleife der
andern gegenüberstehe.
26:6
Und sollst fünfzig goldene Haken machen, womit man die
Teppiche zusammenheftet, einen an den andern, auf daß es eine
Wohnung werde.
26:7
Du sollst auch eine Decke aus Ziegenhaar machen zur Hütte
über die Wohnung von elf Teppichen.
26:8
Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, die Breite
aber vier Ellen, und sollen alle elf gleich groß sein.
26:9
Fünf sollst du aneinander fügen und sechs auch aneinander,
daß du den sechsten Teppich zwiefältig machst vorn an der Hütte.
26:10
Und sollst an jegliches Stück fünfzig Schleifen machen am
Rand, wo die Stücke sollen zusammengeheftet werden.
26:11
Und sollst fünfzig eherne Haken machen und die Haken in die
Schleifen tun, daß die Hütte zusammengefügt und eine Hütte werde.
26:12
Aber vom Überlangen an den Teppichen der Hütte sollst du
einen halben Teppich lassen überhangen hinten an der Hütte
26:13
und auf beiden Seiten je eine Elle, daß das Überlange sei an
der Hütte Seiten und auf beiden Seiten sie bedecke.
26:14
Über diese Decke sollst du eine Decke machen von rötlichen
Widderfellen, dazu über sie eine Decke von Dachsfellen.
26:15
Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von
Akazienholz, die stehen sollen.
26:16
Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen
breit.
26:17
Zwei Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere
könne gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung
machen.
26:18
Ihrer zwanzig sollen stehen gegen Mittag.
26:19
Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zwei Füße
unter einem jeglichen Brett an seinen zwei Zapfen.
26:20
Also auf der andern Seite gegen Mitternacht sollen auch
zwanzig Bretter stehen
26:21
und vierzig silberne Füße, je zwei Füße unter jeglichem
Brett.
26:22
Aber hinten an der Wohnung gegen Abend sollst du sechs
Bretter machen;
26:23
dazu zwei Bretter hinten an die zwei Ecken der Wohnung,
26:24
daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Eckbrett von
untenauf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer
Klammer;
26:25
daß es acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen, deren
sollen sechzehn sein, je zwei unter einem Brett.
26:26
Und sollst Riegel machen von Akazienholz, fünf zu den
Brettern auf einer Seite der Wohnung
26:27
und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung
und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen Abend.
26:28
Und sollst den mittleren Riegel mitten an den Brettern
hindurchstoßen und alles zusammenfassen von einem Ende zu dem
andern.
26:29
Und sollst die Bretter mit Gold überziehen und ihre Ringe
von Gold machen, daß man die Riegel darein tue.
26:30
Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also
sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du
gesehen hast auf dem Berge.
26:31
Du sollst einen Vorhang machen von blauem und rotem Purpur,
Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand; und sollst Cherubim
daran machen von kunstreicher Arbeit.
26:32
Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Akazienholz, die
mit Gold überzogen sind und goldene Haken und vier silberne Füße
haben.
26:33
Und sollst den Vorhang hängen unter die Haken, und die Lade
des Zeugnisses innen hinter den Vorhang setzen, daß er euch eine
Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
26:34
Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses
in dem Allerheiligsten.
26:35
Den Tisch aber setze außen vor den Vorhang und den Leuchter
dem Tisch gegenüber, mittagswärts in der Wohnung, daß der Tisch
stehe gegen Mitternacht.
26:36
Und sollst ein Tuch machen in die Tür der Hütte, gewirkt von
blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand.
26:37
Und sollst dem Tuch fünf Säulen machen von Akazienholz, mit
Gold überzogen, mit goldene Haken, und sollst ihnen fünf eherne
Füße gießen.
27:1
Du sollst einen Altar machen von Akazienholz, fünf Ellen lang
und breit, daß er gleich viereckig sei, und drei Ellen hoch.
27:2
Hörner sollst du auf seinen vier Ecken machen und sollst ihn
mit Erz überziehen.
27:3
Mache auch Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Gabeln,
Kohlenpfannen; alle seine Geräte sollst du aus Erz machen.
27:4
Du sollst auch ein ehernes Gitter machen wie ein Netz und
vier eherne Ringe an seine vier Enden.
27:5
Du sollst's aber von untenauf um den Altar machen, daß das
Gitter reiche bis mitten an den Altar.
27:6
Und sollst auch Stangen machen zu dem Altar von Akazienholz,
mit Erz überzogen.
27:7
Und man soll die Stangen in die Ringe tun, daß die Stangen
seien an beiden Seiten des Altars, wenn man ihn trägt.
27:8
Und sollst ihn also von Brettern machen, daß er inwendig hohl
sei, wie dir auf dem Berge gezeigt ist.
27:9
Du sollst auch der Wohnung einen Hof machen, einen Umhang von
gezwirnter weißer Leinwand, auf einer Seite hundert Ellen lang,
gegen Mittag,
27:10
und zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Haken
mit ihren Querstäben von Silber.
27:11
Also auch gegen Mitternacht soll sein ein Umhang, hundert
Ellen lang, zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre
Haken mit ihren Querstäben von Silber.
27:12
Aber gegen Abend soll die Breite des Hofes haben einen
Umhang, fünfzig Ellen lang, zehn Säulen auf zehn Füßen.
27:13
Gegen Morgen aber soll die Breite des Hofes haben fünfzig
Ellen,
27:14
also daß der Umhang habe auf einer Seite fünfzehn Ellen,
dazu drei Säulen auf drei Füßen,
27:15
und wieder fünfzehn Ellen auf der andern Seite, dazu drei
Säulen auf drei Füßen;
27:16
aber im Tor des Hofes soll ein Tuch sein, zwanzig Ellen
breit, gewirkt von blauem und rotem Purpur, Scharlach und
gezwirnter weißer Leinwand, dazu vier Säulen auf ihren vier
Füßen.
27:17
Alle Säulen um den Hof her sollen silberne Querstäbe und
silberne Haken und eherne Füße haben.
27:18
Und die Länge des Hofes soll hundert Ellen sein, die Breite
fünfzig Ellen, die Höhe fünf Ellen, von gezwirnter weißer
Leinwand, und seine Füße sollen ehern sein.
27:19
Auch alle Geräte der Wohnung zu allerlei Amt und alle ihre
Nägel und alle Nägel des Hofes sollen ehern sein.
27:20
Gebiete den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen das
allerreinste, lautere Öl von Ölbäumen, gestoßen, zur Leuchte, daß
man täglich Lampen aufsetze
27:21
in der Hütte des Stifts, außen vor dem Vorhang, der vor dem
Zeugnis hängt. Und Aaron und seine Söhne sollen sie zurichten des
Morgens und des Abends vor dem HERRN. Das soll euch eine ewige
Weise sein auf eure Nachkommen unter den Kindern Israel.
28:1
Du sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne zu dir nehmen
aus den Kindern Israel, daß er mein Priester sei, nämlich Aaron
und seine Söhne Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar.
28:2
Und sollst Aaron, deinen Bruder, heilige Kleider machen, die
herrlich und schön seien.
28:3
Und du sollst reden mit allen, die eines weisen Herzens sind,
die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe, daß sie Aaron
Kleider machen zu seiner Weihe, daß er mein Priester sei.
28:4
Das sind aber die Kleider, die sie machen sollen: das
Amtschild, den Leibrock, Purpurrock, engen Rock, Hut und Gürtel.
Also sollen sie heilige Kleider machen deinem Bruder Aaron und
seinen Söhnen, daß er mein Priester sei.
28:5
Dazu sollen sie nehmen Gold, blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand.
28:6
Den Leibrock sollen sie machen von Gold, blauem und rotem
Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand, kunstreich;
28:7
zwei Schulterstücke soll er haben, die zusammengehen an
beiden Enden, und soll zusammengebunden werden.
28:8
Und sein Gurt darauf soll derselben Kunst und Arbeit sein,
von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter
weißer Leinwand.
28:9
Und sollst zwei Onyxsteine nehmen und darauf graben die Namen
der Kinder Israel,
28:10
Auf jeglichen sechs Namen, nach der Ordnung ihres Alters.
28:11
Das sollst du tun durch die Steinschneider, die da Siegel
graben, also daß sie mit Gold umher gefaßt werden.
28:12
Und sollst sie auf die Schulterstücke des Leibrocks heften,
daß es Steine seien zum Gedächtnis für die Kinder Israel, daß
Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem HERRN
zum Gedächtnis.
28:13
Und sollst goldene Fassungen machen
28:14
und zwei Ketten von feinem Golde, mit zwei Enden, aber die
Glieder ineinander hangend; und sollst sie an die Fassungen tun.
28:15
Das Amtschild sollst du machen nach der Kunst, wie den
Leibrock, von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und
gezwirnter weißer Leinwand.
28:16
Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Spanne breit soll
seine Länge sein und eine Spanne breit seine Breite.
28:17
Und sollst's füllen die vier Reihen voll Steine. Die erste
Reihe sei ein Sarder, Topas, Smaragd;
28:18
die andere ein Rubin, Saphir, Demant;
28:19
die dritte ein Lynkurer, Achat, Amethyst;
28:20
die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen sie
gefaßt sein in allen Reihen
28:21
und sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel stehen,
gegraben vom Steinschneider, daß auf einem jeglichen ein Namen
stehe nach den zwölf Stämmen.
28:22
Und sollst Ketten zu dem Schild machen mit zwei Enden, aber
die Glieder ineinander hangend, von feinem Golde,
28:23
und zwei goldene Ringe an das Schild, also daß du die zwei
Ringe heftest an zwei Ecken des Schildes,
28:24
und die zwei goldenen Ketten in die zwei Ringe an den beiden
Ecken des Schildes tust.
28:25
Aber die zwei Enden der zwei Ketten sollst du an die zwei
Fassungen tun und sie heften auf die Schulterstücke am Leibrock
vornehin.
28:26
Und sollst zwei andere goldene Ringe machen und an die zwei
Ecken des Schildes heften an seinem Rand, inwendig gegen den
Leibrock.
28:27
Und sollst abermals zwei goldene Ringe machen und sie unten
an die zwei Schulterstücke vorn am Leibrock heften, wo der
Leibrock zusammengeht, oben über dem Gurt des Leibrocks.
28:28
Und man soll das Schild mit seinen Ringen mit einer blauen
Schnur an die Ringe des Leibrocks knüpfen, daß es über dem Gurt
des Leibrocks hart anliege und das Schild sich nicht vom Leibrock
losmache.
28:29
Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel tragen in dem
Amtschild auf seinem Herzen, wenn er in das Heilige geht, zum
Gedächtnis vor dem HERRN allezeit.
28:30
Und sollst in das Amtschild tun Licht und Recht, daß sie auf
dem Herzen Aarons seien, wenn er eingeht vor den HERRN, daß er
trage das Amt der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HERRN
allewege.
28:31
Du sollst auch einen Purpurrock unter dem Leibrock machen
ganz von blauem Purpur.
28:32
Und oben mitteninne soll ein Loch sein und eine Borte um das
Loch her zusammengefaltet, daß er nicht zerreiße.
28:33
Und unten an seinen Saum sollst du Granatäpfel machen von
blauem und rotem Purpur und Scharlach um und um und zwischen
dieselben goldene Schellen auch um und um,
28:34
daß eine goldene Schelle sei, darnach ein Granatapfel und
wieder eine goldene Schelle und wieder ein Granatapfel, um und um
an dem Saum des Purpurrocks.
28:35
Und Aaron soll ihn anhaben, wenn er dient, daß man seinen
Klang höre, wenn er aus und eingeht in das Heilige vor dem HERRN,
auf daß er nicht sterbe.
28:36
Du sollst auch ein Stirnblatt machen von feinem Golde und
darauf ausgraben, wie man die Siegel ausgräbt: Heilig dem HERRN.
28:37
Und sollst's heften an eine blaue Schnur vorn an den Hut,
28:38
auf der Stirn Aarons, daß also Aaron trage die Missetat des
Heiligen, das die Kinder Israel heiligen in allen Gaben ihrer
Heiligung; und es soll allewege an seiner Stirn sein, daß er sie
versöhne vor dem HERRN.
28:39
Du sollst auch einen engen Rock machen von weißer Leinwand
und einen Hut von weißer Leinwand machen und einen gestickten
Gürtel.
28:40
Und den Söhnen Aarons sollst du Röcke, Gürtel und Hauben
machen, die herrlich und schön seien.
28:41
Und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Söhnen
anziehen; und sollst sie salben und ihre Hände füllen und sie
weihen, daß sie meine Priester seien.
28:42
Und sollst ihnen leinene Beinkleider machen, zu bedecken die
Blöße des Fleisches von den Lenden bis an die Hüften.
28:43
Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in
die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, daß sie
dienen in dem Heiligtum, daß sie nicht ihre Missetat tragen und
sterben müssen. Das soll ihm und seinem Stamm nach ihm eine ewige
Weise sein.
29:1
Das ist's auch, was du ihnen tun sollst, daß sie mir zu
Priestern geweiht werden. Nimm einen jungen Farren und zwei
Widder ohne Fehl,
29:2
ungesäuertes Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemengt, und
ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt; von Weizenmehl sollst du
solches alles machen.
29:3
Und sollst es in einen Korb legen und in dem Korbe
herzubringen samt dem Farren und den zwei Widdern.
29:4
Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des
Stifts führen und mit Wasser waschen
29:5
und die Kleider nehmen und Aaron anziehen den engen Rock und
den Purpurrock und den Leibrock und das Schild zu dem Leibrock,
und sollst ihn gürten mit dem Gurt des Leibrocks
29:6
und den Hut auf sein Haupt setzen und die heilige Krone an
den Hut.
29:7
Und sollst nehmen das Salböl und auf sein Haupt schütten und
ihn salben.
29:8
Und seine Söhne sollst du auch herzuführen und den engen Rock
ihnen anziehen
29:9
und beide, Aaron und auch sie, mit Gürteln gürten und ihnen
die Hauben aufbinden, daß sie das Priestertum haben zu ewiger
Weise. Und sollst Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen,
29:10
und den Farren herzuführen vor die Hütte des Stifts; und
Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf des Farren Haupt
legen.
29:11
Und du sollst den Farren schlachten vor dem HERRN, vor der
Tür der Hütte des Stifts.
29:12
Und sollst von seinem Blut nehmen und auf des Altars Hörner
tun mit deinem Finger und alles andere Blut an des Altars Boden
schütten.
29:13
Und sollst alles Fett nehmen am Eingeweide und das Netz über
der Leber und die zwei Nieren mit dem Fett, das darüber liegt,
und sollst es auf dem Altar anzünden.
29:14
Aber des Farren Fleisch, Fell und Mist sollst du draußen vor
dem Lager verbrennen; denn es ist ein Sündopfer.
29:15
Aber den einen Widder sollst du nehmen, und Aaron und seine
Söhne sollen ihre Hände auf sein Haupt legen.
29:16
Dann sollst du ihn schlachten und sein Blut nehmen und auf
den Altar sprengen ringsherum.
29:17
Aber den Widder sollst du zerlegen in Stücke, und seine
Eingeweide und Schenkel waschen, und sollst es auf seine Stücke
und sein Haupt legen
29:18
und den ganzen Widder anzünden auf dem Altar; denn es ist
dem HERRN ein Brandopfer, ein süßer Geruch, ein Feuer des HERRN.
29:19
Den andern Widder aber sollst du nehmen, und Aaron und seine
Söhne sollen ihre Hände auf sein Haupt legen;
29:20
und sollst ihn schlachten und von seinem Blut nehmen und
Aaron und seinen Söhnen auf den rechten Ohrknorpel tun und auf
ihre Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres
rechten Fußes; und sollst das Blut auf den Altar sprengen
ringsherum.
29:21
Und sollst von dem Blut auf dem Altar nehmen und vom Salböl,
und Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider
besprengen; so wird er und seine Kleider, seine Söhne und ihre
Kleider geweiht.
29:22
Darnach sollst du nehmen das Fett von dem Widder, den
Schwanz und das Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und
die zwei Nieren mit dem Fett darüber und die rechte Schulter
(denn es ist ein Widder der Füllung),
29:23
und ein Brot und einen Ölkuchen und einen Fladen aus dem
Korbe des ungesäuerten Brots, der vor dem HERRN steht;
29:24
und lege alles auf die Hände Aarons und seiner Söhne und
webe es dem HERRN.
29:25
Darnach nimm's von ihren Händen und zünde es an auf dem
Altar zu dem Brandopfer, zum süßen Geruch vor dem HERRN; denn das
ist ein Feuer des HERRN.
29:26
Und sollst die Brust nehmen vom Widder der Füllung Aarons
und sollst sie dem HERRN weben. Das soll dein Teil sein.
29:27
Und sollst also heiligen die Webebrust und die Hebeschulter,
die gewebt und gehebt sind von dem Widder der Füllung Aarons und
seiner Söhne.
29:28
Und das soll Aarons und seiner Söhne sein ewigerweise von
den Kindern Israel; denn es ist ein Hebopfer. Und eine Hebe soll
es sein, von den Kindern Israel von ihrem Dankopfern, ihre Hebe
für den HERRN.
29:29
Aber die heiligen Kleider Aarons sollen seine Söhne haben
nach ihm, daß sie darin gesalbt und ihre Hände gefüllt werden.
29:30
Welcher unter seinen Söhnen an seiner Statt Priester wird,
der soll sie sieben Tage anziehen, daß er gehe in die Hütte des
Stifts, zu dienen im Heiligen.
29:31
Du sollst aber nehmen den Widder der Füllung, und sein
Fleisch an einem heiligen Ort kochen.
29:32
Und Aaron mit seinen Söhnen soll des Widders Fleisch essen
samt dem Brot im Korbe vor der Tür der Hütte des Stifts.
29:33
Denn es ist zur Versöhnung damit geschehen, zu füllen ihre
Hände, daß sie geweiht werden. Kein andrer soll es essen; denn es
ist heilig.
29:34
Wo aber etwas übrigbleibt von dem Fleisch der Füllung und
von dem Brot bis an den Morgen, das sollst du mit Feuer
verbrennen und nicht essen lassen; denn es ist heilig.
29:35
Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was
ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen
29:36
und täglich einen Farren zum Sündopfer schlachten zur
Versöhnung. Und sollst den Altar entsündigen, wenn du ihn
versöhnst, und sollst ihn salben, daß er geweiht werde.
29:37
Sieben Tage sollst du den Altar versöhnen und ihn weihen,
daß er sei ein Hochheiliges. Wer den Altar anrühren will, der ist
dem Heiligtum verfallen.
29:38
Und das sollst du mit dem Altar tun: zwei jährige Lämmer
sollst du allewege des Tages darauf opfern,
29:39
Ein Lamm des Morgens, das andere gegen Abend;
29:40
Und zu einem Lamm ein zehntel Semmelmehl, gemengt mit einem
Viertel von einem Hin gestoßenen Öls, und ein Viertel vom Hin
Wein zum Trankopfer.
29:41
Mit dem andern Lamm gegen Abend sollst du tun wie mit dem
Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem Geruch, ein Feuer
dem Herrn.
29:42
Das ist das tägliche Brandopfer bei euren Nachkommen vor der
Tür der Hütte des Stifts, vor dem HERRN, da ich mich euch
bezeugen und mit dir reden will.
29:43
Daselbst will ich mich den Kindern Israel bezeugen und
geheiligt werden in meiner Herrlichkeit.
29:44
So will ich die Hütte des Stifts mit dem Altar heiligen und
Aaron und seine Söhne mir zu Priestern weihen.
29:45
Und will unter den Kindern Israel wohnen und ihr Gott sein,
29:46
daß sie wissen sollen, ich sei der HERR, ihr Gott, der sie
aus Ägyptenland führte, daß ich unter ihnen wohne, ich, der HERR,
Ihr Gott.
30:1
Du sollst auch einen Räuchaltar machen, zu räuchern, von
Akazienholz,
30:2
eine Elle lang und breit, gleich viereckig und zwei Ellen
hoch, mit seinen Hörnern.
30:3
Und sollst ihn mit feinem Golde überziehen, sein Dach und
seine Wände ringsumher und seine Hörner. Und sollst einen Kranz
von Gold machen
30:4
und zwei goldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß
man Stangen darein tue und ihn damit trage.
30:5
Die Stangen sollst du auch von Akazienholz machen und mit
Gold überziehen.
30:6
Und sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade des
Zeugnisses hängt, und vor dem Gnadenstuhl, der auf dem Zeugnis
ist, wo ich mich dir bezeugen werde.
30:7
Und Aaron soll darauf räuchern gutes Räuchwerk alle Morgen,
wenn er die Lampen zurichtet.
30:8
Desgleichen, wenn er die Lampen anzündet gegen Abend, soll er
solch Räuchwerk auch räuchern. Das soll das tägliche Räuchopfer
sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen.
30:9
Ihr sollt kein fremdes Räuchwerk darauf tun, auch kein
Brandopfer noch Speisopfer und kein Trankopfer darauf opfern.
30:10
Und Aaron soll auf seinen Hörnern versöhnen einmal im Jahr
mit dem Blut des Sündopfers zur Versöhnung. Solche Versöhnung
soll jährlich einmal geschehen bei euren Nachkommen; denn das ist
dem HERRN ein Hochheiliges.
30:11
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
30:12
Wenn du die Häupter der Kinder Israel zählst, so soll ein
jeglicher dem HERRN geben die Versöhnung seiner Seele, auf daß
ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezählt werden.
30:13
Es soll aber ein jeglicher, der in der Zahl ist, einen
halben Silberling geben nach dem Lot des Heiligtums (ein Lot hat
zwanzig Gera). Solcher halber Silberling soll das Hebopfer des
HERRN sein.
30:14
Wer in der Zahl ist von zwanzig Jahren und darüber, der soll
solch Hebopfer dem HERRN geben.
30:15
Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger
als den halben Silberling, den man dem HERRN zur Hebe gibt für
die Versöhnung ihre Seelen.
30:16
Und du sollst solch Geld der Versöhnung nehmen von den
Kindern Israel und zum Gottesdienst der Hütte des Stifts geben,
daß es sei den Kindern Israel ein Gedächtnis vor dem HERRN, daß
er sich Über ihre Seelen versöhnen lasse.
30:17
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
30:18
Du sollst auch ein ehernes Handfaß machen mit einem ehernen
Fuß, zum Waschen, und sollst es setzen zwischen die Hütte des
Stifts und den Altar, und Wasser darein tun,
30:19
daß Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße darin waschen,
30:20
wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder zum Altar, daß
sie dienen, ein Feuer anzuzünden dem HERRN,
30:21
auf daß sie nicht sterben. Das soll eine ewige Weise sein
ihm und seinem Samen bei ihren Nachkommen.
30:22
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
30:23
Nimm zu dir die beste Spezerei: die edelste Myrrhe,
fünfhundert Lot, und Zimt, die Hälfte soviel, zweihundertfünfzig,
und Kalmus, auch zweihundertfünfzig,
30:24
und Kassia, fünfhundert, nach dem Lot des Heiligtums, und Öl
vom Ölbaum ein Hin.
30:25
Und mache ein heiliges Salböl nach der Kunst des
Salbenbereiters.
30:26
Und sollst damit salben die Hütte des Stifts und die Lade
des Zeugnisses,
30:27
den Tisch mit allem seinem Geräte, den Leuchter mit seinem
Geräte, den Räucheraltar,
30:28
den Brandopferaltar mit allem seinem Geräte und das Handfaß
mit seinem Fuß.
30:29
Und sollst sie also weihen, daß sie hochheilig seien; denn
wer sie anrühren will, der ist dem Heiligtum verfallen.
30:30
Aaron und seine Söhne sollst du auch salben und sie mir zu
Priestern weihen.
30:31
Und sollst mit den Kindern Israel reden und sprechen: Dies
Öl soll mir eine heilige Salbe sein bei euren Nachkommen.
30:32
Auf Menschenleib soll's nicht gegossen werden, sollst auch
seinesgleichen nicht machen; denn es ist heilig, darum soll's
euch heilig sein.
30:33
Wer ein solches macht oder einem andern davon gibt, der soll
von seinem Volk ausgerottet werden.
30:34
Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei; Balsam,
Stakte, Galban und reinen Weihrauch, von einem so viel wie vom
andern,
30:35
und mache Räuchwerk daraus, nach der Kunst des
Salbenbereiters gemengt, daß es rein und heilig sei.
30:36
Und du sollst es zu Pulver stoßen und sollst davon tun vor
das Zeugnis in der Hütte des Stifts, wo ich mich dir bezeugen
werde. Das soll euch ein Hochheiliges sein.
30:37
Und desgleichen Räuchwerk sollt ihr euch nicht machen,
sondern es soll dir heilig sein dem HERRN.
30:38
Wer ein solches machen wird, der wird ausgerottet werden von
seinem Volk.
31:1
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
31:2
Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezaleel, den Sohn Uris,
des Sohnes Hur, vom Stamme Juda,
31:3
und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und
Verstand und Erkenntnis und mit allerlei Geschicklichkeit,
31:4
kunstreich zu arbeiten an Gold, Silber, Erz,
31:5
kunstreich Steine zu schneiden und einzusetzen, und
kunstreich zu zimmern am Holz, zu machen allerlei Werk.
31:6
Und siehe, ich habe ihm zugegeben Oholiab, den Sohn
Ahisamachs, vom Stamme Dan; und habe allerlei Weisen die Weisheit
ins Herz gegeben, daß sie machen sollen alles, was ich dir
geboten habe:
31:7
die Hütte des Stifts, die Lade des Zeugnisses, den
Gnadenstuhl darauf und alle Geräte der Hütte,
31:8
den Tisch und sein Gerät, den feinen Leuchter und all sein
Gerät, den Räucheraltar,
31:9
den Brandopferaltar mit allem seinem Geräte, das Handfaß mit
seinem Fuß,
31:10
die Amtskleider und die heiligen Kleider des Priesters Aaron
und die Kleider seiner Söhne, priesterlich zu dienen,
31:11
das Salböl und das Räuchwerk von Spezerei zum Heiligtum.
Alles, was ich dir geboten habe, werden sie machen.
31:12
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
31:13
Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat;
denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure
Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der HERR bin, der euch
heiligt.
31:14
Darum so haltet meinen Sabbat; denn er soll euch heilig
sein. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben. Denn wer
eine Arbeit da tut, des Seele soll ausgerottet werden von seinem
Volk.
31:15
Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tag ist
Sabbat, die heilige Ruhe des HERRN. Wer eine Arbeit tut am
Sabbattag, der soll des Todes sterben.
31:16
Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, daß sie
ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bund.
31:17
Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern
Israel. Denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde; aber
am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.
31:18
Und da der HERR ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge
Sinai, gab er ihm zwei Tafeln des Zeugnisses; die waren
beschrieben mit dem Finger Gottes.
32:1
Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu
kommen, sammelte sich's wider Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache
uns Götter, die vor uns her gehen! Denn wir wissen nicht, was
diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt
hat.
32:2
Aaron sprach zu ihnen: Reißt ab die goldenen Ohrenringe an
den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter und bringet
sie zu mir.
32:3
Da riß alles Volk seine goldenen Ohrenringe von ihren Ohren,
und brachten sie zu Aaron.
32:4
Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf's mit einem
Griffel und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das
sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt
haben!
32:5
Da das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ
ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest.
32:6
Und sie standen des Morgens früh auf und opferten Brandopfer
und brachten dazu Dankopfer. Darnach setzte sich das Volk, zu
essen und zu trinken, und standen auf zu spielen.
32:7
Der HERR aber sprach zu Mose: Gehe, steig hinab; denn dein
Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, hat's verderbt.
32:8
Sie sind schnell von dem Wege getreten, den ich ihnen geboten
habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben's
angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter,
Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben.
32:9
Und der HERR sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein
halsstarriges Volk ist.
32:10
Und nun laß mich, daß mein Zorn über sie ergrimme und sie
vertilge; so will ich dich zum großen Volk machen.
32:11
Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Ach
HERR, warum will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit
großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführt?
32:12
Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu
ihrem Unglück ausgeführt, daß er sie erwürgte im Gebirge und
vertilgte vom Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zornes
und laß dich gereuen des Übels über dein Volk.
32:13
Gedenke an deine Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du
bei dir selbst geschworen und verheißen hast: Ich will euren
Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ich
euch verheißen habe, will ich eurem Samen geben, und sie sollen's
besitzen ewiglich.
32:14
Also gereute den HERRN das Übel, das er drohte seinem Volk
zu tun.
32:15
Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte zwei Tafeln
des Zeugnisses in seiner Hand, die waren beschrieben auf beiden
Seiten.
32:16
Und Gott hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift
eingegraben.
32:17
Da nun Josua hörte des Volks Geschrei, daß sie jauchzten,
sprach er zu Mose: Es ist ein Geschrei im Lager wie im Streit.
32:18
Er antwortete: Es ist nicht ein Geschrei gegeneinander
derer, die obliegen und unterliegen, sondern ich höre ein
Geschrei eines Singetanzes.
32:19
Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen
sah, ergrimmte er mit Zorn und warf die Tafeln aus seiner Hand
und zerbrach sie unten am Berge
32:20
und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und zerschmelzte
es mit Feuer und zermalmte es zu Pulver und stäubte es aufs
Wasser und gab's den Kindern Israel zu trinken
32:21
und sprach zu Aaron: Was hat dir das Volk getan, daß du eine
so große Sünde über sie gebracht hast?
32:22
Aaron sprach: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht ergrimmen.
Du weißt, daß dies Volk böse ist.
32:23
Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns her
gehen; denn wir wissen nicht, wie es diesem Manne Mose geht, der
uns aus Ägyptenland geführt hat.
32:24
Ich sprach zu ihnen: Wer Gold hat, der reiß es ab und gebe
es mir. Und ich warf's ins Feuer; daraus ist das Kalb geworden.
32:25
Da nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war (denn
Aaron hatte sie zuchtlos gemacht, zum Geschwätz bei ihren
Widersachern),
32:26
trat er an das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer
dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi.
32:27
Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott
Israels: Gürte ein jeglicher sein Schwert um seine Lenden und
durchgehet hin und zurück von einem Tor zum andern das Lager, und
erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten.
32:28
Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und
fielen des Tages vom Volk dreitausend Mann.
32:29
Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HERRN, ein
jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der
Segen gegeben werde.
32:30
Des Morgens sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde
getan; nun will ich hinaufsteigen zu dem HERRN, ob ich vielleicht
eure Sünde versöhnen möge.
32:31
Als nun Mose wieder zum HERRN kam, sprach er: Ach, das Volk
hat eine große Sünde getan, und sie haben sich goldene Götter
gemacht.
32:32
Nun vergib ihnen ihre Sünde; wo nicht, so tilge mich auch
aus deinem Buch, das du geschrieben hast.
32:33
Der HERR sprach zu Mose: Was? Ich will den aus meinem Buch
tilgen, der an mir sündigt.
32:34
So gehe nun hin und führe das Volk, dahin ich dir gesagt
habe. Siehe, mein Engel soll vor dir her gehen. Ich werde ihre
Sünde wohl heimsuchen, wenn meine Zeit kommt heimzusuchen.
32:35
Also strafte der HERR das Volk, daß sie das Kalb hatten
gemacht, welches Aaron gemacht hatte.
33:1
Der HERR sprach zu Mose: Gehe, ziehe von dannen, du und das
Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, in das Land, das ich
Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe und gesagt: Deinem Samen
will ich's geben;
33:2
und ich will vor dir her senden einen Engel und ausstoßen die
Kanaaniter, Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und
Jebusiter,
33:3
dich zu bringen in das Land, darin Milch und Honig fließt.
Ich will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein
halsstarriges Volk; ich möchte dich unterwegs vertilgen.
33:4
Da das Volk diese böse Rede hörte, trugen sie Leid, und
niemand trug seinen Schmuck an sich.
33:5
Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Kindern Israel: Ihr
seid ein halsstarriges Volk. Wo ich nur einen Augenblick mit dir
hinaufzöge, würde ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck
von dir, daß ich wisse, was ich dir tun soll.
33:6
Also taten die Kinder Israel ihren Schmuck von sich vor dem
Berge Horeb.
33:7
Mose aber nahm die Hütte und schlug sie auf draußen, ferne
vom Lager, und hieß sie eine Hütte des Stifts. Und wer den HERRN
fragen wollte, mußte herausgehen zur Hütte des Stifts vor das
Lager.
33:8
Und wenn Mose ausging zur Hütte so stand alles Volk auf und
trat ein jeglicher in seiner Hütte Tür und sahen ihm nach, bis er
in die Hütte kam.
33:9
Und wenn Mose in die Hütte kam, so kam die Wolkensäule
hernieder und stand in der Hütte Tür und redete mit Mose.
33:10
Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Hütte Tür stehen,
und standen auf und neigten sich, ein jeglicher in seiner Hütte
Tür.
33:11
Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrte
zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der
Jüngling, nicht aus der Hütte.
33:12
Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir:
Führe das Volk hinauf! und läßt mich nicht wissen, wen du mit mir
senden willst, so du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen,
und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden.
33:13
Habe ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so laß mich
deinen Weg wissen, damit ich dich kenne und Gnade vor deinen
Augen finde. Und siehe doch, daß dies Volk dein Volk ist.
33:14
Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; damit will ich
dich leiten.
33:15
Er aber sprach zu ihm: Wo nicht dein Angesicht vorangeht, so
führe uns nicht von dannen hinauf.
33:16
Denn wobei soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk
vor deinen Augen Gnade gefunden haben, außer wenn du mit uns
gehst, auf daß ich und dein Volk gerühmt werden vor allem Volk,
das auf dem Erdboden ist?
33:17
Der HERR sprach zu Mose: Was du jetzt geredet hast, will ich
auch tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich
kenne dich mit Namen.
33:18
Er aber sprach: So laß mich deine Herrlichkeit sehen.
33:19
Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht alle meine Güte
vorübergehen lassen und will ausrufen des HERRN Namen vor dir.
Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich
erbarme, des erbarme ich mich.
33:20
Und sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen;
denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.
33:21
Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir;
da sollst du auf dem Fels stehen.
33:22
Wenn denn nun meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich
in der Felskluft lassen stehen und meine Hand ob dir halten, bis
ich vorübergehe.
33:23
Und wenn ich meine Hand von dir tue, wirst du mir hintennach
sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
34:1
Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln,
wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die auf
den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast.
34:2
Und sei morgen bereit, daß du früh auf den Berg Sinai
steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze.
34:3
Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen
werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß
weiden gegen diesen Berg hin.
34:4
Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren,
und stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie
ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln
in seine Hand.
34:5
Da kam der HERR hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu
ihm und rief aus des HERRN Namen.
34:6
Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief:
HERR, HERR, GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von
großer Gnade und Treue!
34:7
der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat,
Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist;
der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder
bis ins dritte und vierte Glied.
34:8
Und Mose neigte sich eilend zu der Erde und betete an
34:9
und sprach: Habe ich, HERR, Gnade vor deinen Augen gefunden,
so gehe der HERR mit uns; denn es ist ein halstarriges Volk, daß
du unsrer Missetat und Sünde gnädig seist und lassest uns dein
Erbe sein.
34:10
Und er sprach: Siehe, ich will einen Bund machen vor allem
deinem Volk und will Wunder tun, dergleichen nicht geschaffen
sind in allen Landen und unter allen Völkern, und alles Volk,
darunter du bist, soll sehen des HERRN Werk; denn wunderbar soll
sein, was ich bei dir tun werde.
34:11
Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir
her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter,
Heviter und Jebusiter.
34:12
Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den
Einwohnern des Landes, da du hineinkommst, daß sie dir nicht ein
Fallstrick unter dir werden;
34:13
sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Götzen
zerbrechen und ihre Haine ausrotten;
34:14
denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR
heißt ein Eiferer; ein eifriger Gott ist er.
34:15
Daß du nicht einen Bund mit des Landes Einwohnern machest,
und wenn sie ihren Göttern nachlaufen und opfern ihren Göttern,
sie dich nicht laden und du von ihrem Opfer essest,
34:16
und daß du nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern und
dieselben dann ihren Göttern nachlaufen und machen deine Söhne
auch ihren Göttern nachlaufen.
34:17
Du sollst dir keine gegossenen Götter machen.
34:18
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben
Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe,
um die Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus
Ägypten gezogen.
34:19
Alles, was die Mutter bricht, ist mein; was männlich sein
wird in deinem Vieh, das seine Mutter bricht, es sei Ochse oder
Schaf.
34:20
Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen.
Wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Alle
Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen. Und daß niemand
vor mir leer erscheine!
34:21
Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du
feiern, mit Pflügen und mit Ernten.
34:22
Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der
Weizenernte, und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist.
34:23
Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor
dem Herrscher, dem HERRN und Gott Israels.
34:24
Wenn ich die Heiden vor dir ausstoßen und deine Grenze
erweitern werde, soll niemand deines Landes begehren, die weil du
hinaufgehst dreimal im Jahr, zu erscheinen vor dem HERRN, deinem
Gott.
34:25
Du sollst das Blut meines Opfers nicht opfern neben
gesäuertem Brot, und das Opfer des Osterfestes soll nicht über
Nacht bleiben bis an den Morgen.
34:26
Die Erstlinge von den Früchten deines Ackers sollst du in
das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst das
Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch.
34:27
Und der HERR sprach zu Mose: Schreib diese Worte: denn nach
diesen Worten habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht.
34:28
Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig
Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf
die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.
34:29
Da nun Mose vom Berge Sinai ging, hatte er die zwei Tafeln
des Zeugnisses in seiner Hand und wußte nicht, daß die Haut
seines Angesichts glänzte davon, daß er mit ihm geredet hatte.
34:30
Und da Aaron und alle Kinder Israel sahen, daß die Haut
seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, zu ihm zu nahen.
34:31
Da rief sie Mose; und sie wandten sich zu ihm, Aaron und
alle Obersten der Gemeinde; und er redete mit ihnen.
34:32
Darnach nahten alle Kinder Israel zu ihm. Und er gebot ihnen
alles, was der HERR mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.
34:33
Und da er solches alles mit ihnen geredet hatte, legte er
eine Decke auf sein Angesicht.
34:34
Und wenn er hineinging vor den HERRN, mit ihm zu reden, tat
er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam
und redete mit den Kindern Israel, was ihm geboten war,
34:35
so sahen dann die Kinder Israel sein Angesicht an, daß die
Haut seines Angesichts glänzte; so tat er wieder die Decke auf
sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.
35:1
Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und
sprach zu ihnen: Das ist's, was der HERR geboten hat, das ihr tun
sollt:
35:2
Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt
ihr heilig halten als einen Sabbat der Ruhe des HERRN. Wer an dem
arbeitet, soll sterben.
35:3
Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren
Wohnungen.
35:4
Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Das
ist's, was der HERR geboten hat:
35:5
Gebt unter euch ein Hebopfer dem HERRN, also daß das Hebopfer
des HERRN ein jeglicher willig bringe, Gold, Silber, Erz,
35:6
blauen und roten Purpur, Scharlach, weiße Leinwand und
Ziegenhaar,
35:7
rötliche Widderfelle, Dachsfelle und Akazienholz,
35:8
Öl zur Lampe und Spezerei zur Salbe und zu gutem Räuchwerk,
35:9
Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum
Amtschild.
35:10
Und wer unter euch verständig ist, der komme und mache, was
der HERR geboten hat:
35:11
nämlich die Wohnung mit ihrer Hütte und Decke, Haken,
Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen;
35:12
die Lade mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl und Vorhang;
35:13
den Tisch mit seinen Stangen und allem seinem Geräte und die
Schaubrote;
35:14
den Leuchter, zu leuchten, und sein Gerät und seine Lampen
und das Öl zum Licht;
35:15
den Räucheraltar mit seinen Stangen, die Salbe und Spezerei
zum Räuchwerk; das Tuch vor der Wohnung Tür;
35:16
den Brandopferaltar mit seinem ehernen Gitter, Stangen und
allem seinem Geräte; das Handfaß mit seinem Fuße;
35:17
den Umhang des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen und das
Tuch des Tors am Vorhof;
35:18
die Nägel der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Seilen;
35:19
die Kleider des Amts zum Dienst im Heiligen, die heiligen
Kleider Aarons, des Priesters, mit den Kleidern seiner Söhne zum
Priestertum.
35:20
Da ging die ganze Gemeinde der Kinder Israel aus von Mose.
35:21
Und alle, die es gern und willig gaben, kamen und brachten
das Hebopfer dem HERRN zum Werk der Hütte des Stifts und zu allem
ihren Dienst und zu den heiligen Kleidern.
35:22
Es brachten aber beide, Mann und Weib, wer's willig tat,
Spangen, Ohrringe, Ringe und Geschmeide und allerlei goldenes
Gerät. Dazu brachte jedermann Gold zum Webeopfer dem HERRN.
35:23
Und wer bei sich fand blauen und roten Purpur, Scharlach,
weiße Leinwand, Ziegenhaar, rötliche Widderfelle und Dachsfelle,
der brachte es.
35:24
Und wer Silber und Erz hob, der brachte es zur Hebe dem
HERRN. Und wer Akazienholz bei sich fand, der brachte es zu
allerlei Werk des Gottesdienstes.
35:25
Und welche verständige Weiber waren, die spannen mit ihren
Händen und brachten ihr Gespinnst, blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand.
35:26
Und welche Weiber solche Arbeit konnten und willig dazu
waren, die spannen Ziegenhaare.
35:27
Die Fürsten aber brachten Onyxsteine und eingefaßte Steine
zum Leibrock und zum Schild
35:28
und Spezerei und Öl zu den Lichtern und zur Salbe und zum
guten Räuchwerk.
35:29
Also brachte die Kinder Israel willig, beide, Mann und Weib,
zu allerlei Werk, das der HERR geboten hatte durch Mose, daß
man's machen sollte.
35:30
Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, der HERR hat
mit Namen berufen den Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hur,
vom Stamme Juda,
35:31
und hat ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, daß er weise,
verständig, geschickt sei zu allerlei Werk,
35:32
kunstreich zu arbeiten an Gold, Silber und Erz,
35:33
Edelsteine zu schneiden und einzusetzen, Holz zu zimmern, zu
machen allerlei kunstreiche Arbeit.
35:34
Und hat ihm ins Herz gegeben, zu unterweisen, ihm und
Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan.
35:35
Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllt, zu machen allerlei
Werk, zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und rotem
Purpur, Scharlach und weißer Leinwand, und mit Weben, daß sie
machen allerlei Werk und kunstreiche Arbeit erfinden.
36:1
Da arbeiteten Bezaleel und Oholiab und alle weisen Männer,
denen der HERR Weisheit und Verstand gegeben hatte, zu wissen,
wie sie allerlei Werk machen sollten zum Dienst des Heiligtums,
nach allem, was der HERR geboten hatte.
36:2
Und Mose berief den Bezaleel und Oholiab und alle weisen
Männer, denen der HERR Weisheit gegeben hatte in ihr Herz, alle,
die sich freiwillig erboten und hinzutraten, zu arbeiten an dem
Werke.
36:3
Und sie nahmen zu sich von Mose alle Hebe, die die Kinder
Israel brachten zu dem Werke des Dienstes des Heiligtums, daß es
gemacht würde. Denn sie brachten alle Morgen ihre willige Gabe zu
ihm.
36:4
Da kamen alle Weisen, die am Werk des Heiligtums arbeiteten,
ein jeglicher von seinem Werk, das sie machten,
36:5
und sprachen zu Mose: Das Volk bringt zu viel, mehr denn zum
Werk dieses Dienstes not ist, das der HERR zu machen geboten hat.
36:6
Da gebot Mose, daß man rufen ließ durchs Lager: Niemand tue
mehr zur Hebe des Heiligtums. Da hörte das Volk auf zu bringen.
36:7
Denn des Dinges war genug zu allerlei Werk, das zu machen
war, und noch übrig.
36:8
Also machten alle weisen Männer unter den Arbeitern am Werk
die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer Leinwand, blauem
und rotem Purpur und Scharlach, und Cherubim daran von
kunstreicher Arbeit.
36:9
Die Länge eines Teppichs war achtundzwanzig Ellen und die
Breite vier Ellen, und waren alle in einem Maß.
36:10
Und er fügte je fünf Teppiche zu einem Stück zusammen, einen
an den andern.
36:11
Und machte blaue Schleifen an jegliches Stück am Rande, wo
die zwei Stücke sollten zusammengeheftet werden,
36:12
fünfzig Schleifen an jegliches Stück, daß eine Schleife der
anderen gegenüberstünde.
36:13
Und machte fünfzig goldene Haken und heftete die Teppiche
mit den Haken einen an den andern zusammen, daß es eine Wohnung
würde.
36:14
Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren, zur Hütte über
die Wohnung,
36:15
dreißig Ellen lang und vier Ellen breit, alle in einem Maß.
36:16
Und fügte ihrer fünf zusammen auf einen Teil und sechs
zusammen auf den andern Teil.
36:17
Und machte fünfzig Schleifen an jegliches Stück am Rande, wo
die Stücke sollten zusammengeheftet werden.
36:18
Und machte je fünfzig eherne Haken, daß die Hütte damit
zusammen in eins gefügt würde.
36:19
Und machte eine Decke über die Hütte von rötlichen
Widderfellen und über die noch eine Decke von Dachsfellen.
36:20
Und machte Bretter zur Wohnung von Akazienholz, die stehen
sollten,
36:21
ein jegliches zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit
36:22
und an jeglichem zwei Zapfen, damit eins an das andere
gesetzt würde. Also machte er alle Bretter zur Wohnung,
36:23
daß der Bretter zwanzig gegen Mittag standen.
36:24
Und machte vierzig silberne Füße darunter, unter jeglich
Brett zwei Füße an seine zwei Zapfen.
36:25
Also zur andern Seite der Wohnung, gegen Mitternacht, machte
er auch zwanzig Bretter
36:26
mit vierzig silbernen Füßen, unter jeglichem Brett zwei
Füße.
36:27
Aber hinten an der Wohnung, gegen Abend, machte er sechs
Bretter
36:28
und zwei andere hinten an den zwei Ecken der Wohnung,
36:29
daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Eckbrett von
untenauf gesellte und oben am Haupt zusammenkäme mit einer
Klammer,
36:30
daß der Bretter acht würden und sechzehn silberne Füße,
unter jeglichem zwei Füße.
36:31
Und er machte Riegel von Akazienholz, fünf zu den Brettern
auf der einen Seite der Wohnung
36:32
und fünf auf der andern Seite und fünf hintenan, gegen
Abend.
36:33
Und machte den mittleren Riegel, daß er mitten an den
Brettern hindurchgestoßen würde von einem Ende zum andern.
36:34
Und überzog die Bretter mit Gold; aber ihre Ringe machte er
von Gold, daß man die Riegel darein täte, und überzog die Riegel
mit Gold.
36:35
Und machte den Vorhang mit dem Cherubim daran künstlich von
blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand.
36:36
Und machte zu demselben vier Säulen von Akazienholz und
überzog sie mit Gold, und ihre Haken von Gold; und goß dazu vier
silberne Füße.
36:37
Und machte ein Tuch in der Tür der Hütte von blauem und
rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand, gestickt,
36:38
und fünf Säulen dazu mit ihren Haken, und überzog ihre Köpfe
und Querstäbe mit Gold und fünf eherne Füße daran.
37:1
Und Bezaleel machte die Lade von Akazienholz, dritthalb Ellen
lang, anderthalb Ellen breit und hoch,
37:2
und überzog sie mit feinem Golde inwendig und auswendig und
machte ihr einen goldenen Kranz umher.
37:3
Und goß vier goldene Ringe an ihre vier Ecken, auf jeglicher
Seite zwei.
37:4
Und machte Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold
37:5
und tat sie in die Ringe an der Lade Seiten, daß man sie
tragen konnte.
37:6
Und machte den Gnadenstuhl von feinem Golde, dritthalb Ellen
lang und anderthalb Ellen breit.
37:7
Und machte zwei Cherubim von getriebenem Golde an die zwei
Enden des Gnadenstuhls,
37:8
einen Cherub an diesem Ende, den andern an jenem Ende.
37:9
Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus von obenher und
deckten damit den Gnadenstuhl; und ihre Antlitze standen
gegeneinander und sahen auf den Gnadenstuhl.
37:10
Und er machte den Tisch von Akazienholz, zwei Ellen lang,
eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch,
37:11
und überzog ihn mit feinem Golde und machte ihm einen
goldenen Kranz umher.
37:12
Und machte ihm eine Leiste umher, eine Handbreit hoch, und
machte einen goldenen Kranz um die Leiste her.
37:13
Und goß dazu vier goldene Ringe und tat sie an die vier
Ecken an seinen vier Füßen,
37:14
hart an der Leiste, daß die Stangen darin wären, daran man
den Tisch trüge.
37:15
Und machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit
Gold, daß man den Tisch damit trüge.
37:16
Und machte auch von feinem Golde das Gerät auf den Tisch:
Schüsseln und Löffel, Kannen und Schalen, darin man das
Trankopfer darbrächte.
37:17
Und er machte den Leuchter von feinem, getriebenem Golde.
Daran war der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen.
37:18
Sechs Röhren gingen zu seinen Seiten aus, zu jeglicher Seite
drei Röhren.
37:19
Drei Schalen waren an jeglichem Rohr mit Knäufen und Blumen.
37:20
An dem Leuchter aber waren vier Schalen mit Knäufen und
Blumen,
37:21
je ein Knauf unter zwei von den sechs Röhren, die aus ihm
gingen,
37:22
und die Knäufe und Röhren gingen aus ihm, und war alles aus
getriebenem, feinem Gold.
37:23
Und machte die sieben Lampen mit ihren Lichtschnäuzen und
Löschnäpfen von feinem Gold.
37:24
Aus einem Zentner feinen Goldes machte er ihn und all sein
Gerät.
37:25
Er machte auch den Räucheraltar von Akazienholz, eine Elle
lang und breit, gleich viereckig, und zwei Ellen hoch, mit seinen
Hörnern,
37:26
und überzog ihn mit feinem Golde, sein Dach und seine Wände
ringsumher und seine Hörner, und machte ihm einen Kranz umher von
Gold
37:27
und zwei goldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß
man Stangen darein täte und ihn damit trüge.
37:28
Aber die Stangen machte er von Akazienholz und überzog sie
mit Gold.
37:29
Und er machte die heilige Salbe und Räuchwerk von reiner
Spezerei nach der Kunst des Salbenbereiters.
38:1
Und er machte den Brandopferaltar von Akazienholz, fünf Ellen
lang und breit, gleich viereckig, und drei Ellen hoch.
38:2
Und machte vier Hörner, die aus ihm gingen auf seinen vier
Ecken, und überzog sie mit Erz.
38:3
Und machte allerlei Geräte zu dem Altar: Aschentöpfe,
Schaufeln, Becken, Gabeln, Kohlenpfannen, alles aus Erz.
38:4
Und machte am Altar ein Gitter wie ein Netz von Erz umher,
von untenauf bis an die Hälfte des Altars.
38:5
Und goß vier Ringe an die vier Enden des ehernen Gitters für
die Stangen.
38:6
Dieselben machte er aus Akazienholz und überzog sie mit Erz
38:7
und tat sie in die Ringe an den Seiten des Altars, daß man
ihn damit trüge; und machte ihn inwendig hohl.
38:8
Und machte ein Handfaß von Erz und seinen Fuß auch von Erz
aus Spiegeln der Weiber, die vor der Tür der Hütte des Stifts
dienten.
38:9
Und er machte den Vorhof: Gegen Mittag mit einem Umhang,
hundert Ellen lang, von gezwirnter weißer Leinwand,
38:10
mit seinen zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber
ihre Haken und Querstäbe von Silber;
38:11
desgleichen gegen Mitternacht hundert Ellen mit zwanzig
Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Haken und Querstäbe
von Silber;
38:12
gegen Abend aber fünfzig Ellen mit zehn Säulen und zehn
Füßen, aber ihre Haken und Querstäbe von Silber;
38:13
gegen Morgen auch fünfzig Ellen;
38:14
fünfzehn Ellen auf einer Seite mit drei Säulen und drei
Füßen,
38:15
und auf der andern Seite auch fünfzehn Ellen mit drei Säulen
und drei Füßen, daß ihrer so viele waren an der einen Seite des
Tors am Vorhofe als an der andern.
38:16
Alle Umhänge des Vorhofs waren von gezwirnter weißer
Leinwand
38:17
und die Füße der Säulen von Erz und ihre Haken und Querstäbe
von Silber, also daß ihre Köpfe überzogen waren mit Silber. Und
ihre Querstäbe waren silbern an allen Säulen des Vorhofs.
38:18
Und das Tuch in dem Tor des Vorhofs machte er gestickt von
blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand, zwanzig Ellen lang und fünf Ellen hoch, nach dem Maß
der Umhänge des Vorhofs.
38:19
Dazu vier Säulen und vier Füße von Erz, und ihre Haken von
Silber und ihre Köpfe und ihre Querstäbe überzogen mit Silber.
38:20
Und alle Nägel der Wohnung und des Vorhofs ringsherum waren
von Erz.
38:21
Das ist nun die Summe zu der Wohnung des Zeugnisses, die
gezählt ward, wie Mose geboten hatte, durch den Dienst der
Leviten unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des
Priesters.
38:22
Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hur, vom Stamme Juda,
machte alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte,
38:23
und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan,
ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und
rotem Purpur, Scharlach und weißer Leinwand.
38:24
Alles Gold, das verarbeitet ist in diesem ganzen Werk des
Heiligtums, das zum Webeopfer gegeben ward, ist neunundzwanzig
Zentner siebenhundertunddreißig Lot nach dem Lot des Heiligtums.
38:25
Des Silbers aber, das von der Gemeinde kam, war hundert
Zentner tausendsiebenhundertfünfzig Lot nach dem Lot des
Heiligtums:
38:26
so manch Haupt, so manch halbes Lot nach dem Lot des
Heiligtums, von allen, die gezählt wurden von zwanzig Jahren an
und darüber, sechshundertmaltausend dreitausend
fünfhundertundfünfzig.
38:27
Aus den hundert Zentnern Silber goß man die Füße des
Heiligtums und die Füße des Vorhangs, hundert Füße aus hundert
Zentnern, je einen Zentner zum Fuß.
38:28
Aber aus tausend siebenhundert und fünfundsiebzig Loten
wurden gemacht der Säulen Haken, und ihre Köpfe überzogen und
ihre Querstäbe.
38:29
Das Webeopfer aber des Erzes war siebzig Zentner
zweitausendvierhundert Lot.
38:30
Daraus wurden gemacht die Füße in der Tür der Hütte des
Stifts und der eherne Altar und das eherne Gitter daran und alle
Geräte des Altars,
38:31
dazu die Füße des Vorhofs ringsherum und die Füße des Tores
am Vorhofe, alle Nägel der Wohnung und alle Nägel des Vorhofs
ringsherum.
39:1
Aber von dem blauen und roten Purpur und dem Scharlach
machten sie Aaron Amtskleider, zu dienen im Heiligtum, wie der
HERR Mose geboten hatte.
39:2
Und er machte den Leibrock von Gold, blauem und rotem Purpur,
Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand.
39:3
Und sie schlugen das Gold und schnitten's zu Faden, daß man's
künstlich wirken konnte unter den blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand.
39:4
Schulterstücke machten sie an ihm, die zusammengingen, und an
beiden Enden ward er zusammengebunden.
39:5
Und sein Gurt war nach derselben Kunst und Arbeit von Gold,
blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
39:6
Und sie machten zwei Onyxsteine, umher gefaßt mit Gold,
gegraben durch die Steinschneider mit den Namen der Kinder
Israel;
39:7
und er heftete sie auf die Schulterstücke des Leibrocks, daß
es Steine seien zum Gedächtnis der Kinder Israel, wie der HERR
dem Mose geboten hatte.
39:8
Und sie machten das Schild nach der Kunst und dem Werk des
Leibrocks von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und
gezwirnter weißer Leinwand,
39:9
daß es viereckig und zwiefach war, eine Spanne lang und
breit.
39:10
Und füllten es mit vier Reihen Steinen: die erste Reihe war
ein Sarder, Topas und Smaragd;
39:11
die andere ein Rubin, Saphir und Demant;
39:12
die dritte ein Lynkurer, Achat und Amethyst;
39:13
die vierte ein Türkis, Onyx und Jaspis, umher gefaßt mit
Gold in allen Reihen.
39:14
Und die Steine standen nach den zwölf Namen der Kinder
Israel, gegraben durch die Steinschneider, daß auf einem
jeglichen ein Name stand nach den zwölf Stämmen.
39:15
Und sie machten am Schild Ketten mit zwei Enden von feinem
Golde
39:16
und zwei goldene Fassungen und zwei goldene Ringe und
hefteten die zwei Ringe auf die zwei Ecken des Schildes.
39:17
Und die zwei goldenen Ketten taten sie in die zwei Ringe auf
den Ecken des Schildes.
39:18
Aber die zwei Enden der Ketten taten sie an die zwei
Fassungen und hefteten sie auf die Schulterstücke des Leibrocks
vornehin.
39:19
Und machten zwei andere goldene Ringe und hefteten sie an
die zwei andern Ecken des Schildes an seinen Rand, inwendig gegen
den Leibrock.
39:20
Und sie machten zwei andere goldene Ringe, die taten sie
unten an die zwei Schulterstücke vorn am Leibrock, wo er
zusammengeht, oben über dem Gurt des Leibrocks,
39:21
daß das Schild mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks
geknüpft würde mit einer blauen Schnur, daß es über dem Gurt des
Leibrocks hart anläge und nicht vom Leibrock los würde, wie der
HERR dem Mose geboten hatte.
39:22
Und machte einen Purpurrock zum Leibrock, gewirkt, ganz von
blauem Purpur,
39:23
und sein Loch oben mitteninne und eine Borte ums Loch her
gefaltet, daß er nicht zerrisse.
39:24
Und sie machten an seinen Saum Granatäpfel von blauem und
rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand.
39:25
Und machten Schellen von feinem Golde; die taten sie
zwischen die Granatäpfel ringsumher am Saum des Purpurrocks,
39:26
je ein Granatapfel und eine Schelle um und um am Saum, darin
zu dienen, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
39:27
Und sie machten auch die engen Röcke, von weißer Leinwand
gewirkt, Aaron und seinen Söhnen,
39:28
und den Hut von weißer Leinwand und die schönen Hauben von
weißer Leinwand und Beinkleider von gezwirnter weißer Leinwand
39:29
und den gestickten Gürtel von gezwirnter weißer Leinwand,
blauem und rotem Purpur und Scharlach, wie der HERR dem Mose
geboten hatte.
39:30
Sie machten auch das Stirnblatt, die heilige Krone, von
feinem Gold, und gruben Schrift darein: Heilig dem HERRN.
39:31
Und banden eine blaue Schnur daran, daß sie an den Hut von
obenher geheftet würde, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
39:32
Also ward vollendet das ganze Werk der Wohnung der Hütte des
Stifts. Und die Kinder Israel taten alles, was der HERR dem Mose
geboten hatte.
39:33
Und sie brachten die Wohnung zu Mose: die Hütte und alle
ihre Geräte, Haken, Bretter, Riegel, Säulen, Füße,
39:34
die Decke von rötlichen Widderfellen, die Decke von
Dachsfellen und den Vorhang;
39:35
die Lade des Zeugnisses mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl;
39:36
den Tisch und alle seine Geräte und die Schaubrote;
39:37
den schönen Leuchter mit den Lampen zubereitet und allem
seinen Geräte und Öl zum Licht;
39:38
den Goldenen Altar und die Salbe und gutes Räuchwerk; das
Tuch in der Hütte Tür;
39:39
den ehernen Altar und sein ehernes Gitter mit seinen Stangen
und allem seinem Geräte; das Handfaß mit seinem Fuß;
39:40
die Umhänge des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen; das
Tuch im Tor des Vorhofs mit seinen Seilen und Nägeln und allem
Gerät zum Dienst der Wohnung der Hütte des Stifts;
39:41
die Amtskleider des Priesters Aaron, zu dienen im Heiligtum,
und die Kleider seiner Söhne, daß sie Priesteramt täten.
39:42
Alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte, taten die Kinder
Israel an allem diesem Dienst.
39:43
Und Mose sah an all dies Werk; und siehe, sie hatten es
gemacht, wie der HERR geboten hatte. Und er segnete sie.
40:1
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
40:2
Du sollst die Wohnung der Hütte des Stifts aufrichten am
ersten Tage des ersten Monats.
40:3
und sollst darein setzen die Lade des Zeugnisses und vor die
Lade den Vorhang hängen.
40:4
Und sollst den Tisch darbringen und ihn zubereiten und den
Leuchter darstellen und die Lampen darauf setzen.
40:5
Und sollst den goldenen Räucheraltar setzen vor die Lade des
Zeugnisses und das Tuch in der Tür der Wohnung aufhängen.
40:6
Den Brandopferaltar aber sollst du setzen heraus vor die Tür
der Wohnung der Hütte des Stifts,
40:7
und das Handfaß zwischen die Hütte des Stifts und den Altar,
und Wasser darein tun,
40:8
und den Vorhof stellen umher, und das Tuch in der Tür des
Vorhofs aufhängen.
40:9
Und sollst die Salbe nehmen, und die Wohnung und alles, was
darin ist, salben; und sollst sie weihen mit allem ihrem Geräte,
daß sie heilig sei.
40:10
Und sollst den Brandopferaltar salben mit allem seinem
Geräte, und weihen, daß er hochheilig sei.
40:11
Sollst auch das Handfaß und seinen Fuß salben und weihen.
40:12
Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des
Stifts führen und mit Wasser waschen,
40:13
und Aaron die heiligen Kleider anziehen und ihn salben und
weihen, daß er mein Priester sei;
40:14
und seine Söhne auch herzuführen und ihnen die engen Röcke
anziehen,
40:15
und sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie
meine Priester seien. Und diese Salbung sollen sie haben zum
ewigen Priestertum bei ihren Nachkommen.
40:16
Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
40:17
Also ward die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr, am
ersten Tage des ersten Monats.
40:18
Und da Mose sie aufrichtete, setzte er die Füße und die
Bretter und Riegel und richtete die Säulen auf
40:19
und breitete die Hütte aus über der Wohnung und legte die
Decke der Hütte obendarauf, wie der HERR ihm geboten hatte,
40:20
und nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die
Stangen an die Lade und tat den Gnadenstuhl oben auf die Lade
40:21
und brachte die Lade in die Wohnung und hing den Vorhang vor
die Lade des Zeugnisses, wie ihm der HERR geboten hatte,
40:22
und setzte den Tisch in die Hütte des Stifts, an die Seite
der Wohnung gegen Mitternacht, außen vor den Vorhang,
40:23
und richtete Brot darauf zu vor dem HERRN, wie ihm der HERR
geboten hatte,
40:24
und setzte den Leuchter auch hinein, gegenüber dem Tisch, an
die Seite der Wohnung gegen Mittag,
40:25
und tat Lampen darauf vor dem HERRN, wie ihm der HERR
geboten hatte,
40:26
und setzte den goldenen Altar hinein vor den Vorhang
40:27
und räucherte darauf mit gutem Räuchwerk, wie ihm der HERR
geboten hatte,
40:28
und hing das Tuch in die Tür der Wohnung.
40:29
Aber den Brandopferaltar setzte er vor die Tür der Wohnung
der Hütte des Stifts und opferte darauf Brandopfer und
Speisopfer, wie ihm der HERR geboten hatte.
40:30
Und das Handfaß setzte er zwischen die Hütte des Stifts und
den Altar und tat Wasser darein zum Waschen.
40:31
Und Mose, Aaron und seine Söhne wuschen ihre Hände und Füße
darin.
40:32
Denn sie müssen sich waschen, wenn sie in die Hütte des
Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, wie ihm der HERR geboten
hatte.
40:33
Und er richtete den Vorhof auf um die Wohnung und um den
Altar her und hing den Vorhang in das Tor des Vorhofs. Also
vollendete Mose das ganze Werk.
40:34
Da bedeckte die Wolke die Hütte des Stifts, und die
Herrlichkeit des HERRN füllte die Wohnung.
40:35
Und Mose konnte nicht in die Hütte des Stifts gehen, weil
die Wolke darauf blieb und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung
füllte.
40:36
Und wenn die Wolke sich aufhob von der Wohnung, so zogen die
Kinder Israel, solange sie reisten.
40:37
Wenn sich aber die Wolke nicht aufhob, so zogen sie nicht
bis an den Tag, da sie sich aufhob.
40:38
Denn die Wolke des HERRN war des Tages auf der Wohnung, und
des Nachts war sie feurig vor den Augen des ganzen Hauses Israel,
solange sie reisten.
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