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1:1
Das sind die Worte die Mose redete zum ganzen Israel jenseit
des Jordans in der Wüste, auf dem Gefilde gegen das Schilfmeer,
zwischen Pharan und Tophel, Laban Hazeroth und Disahab.
1:2
Elf Tagereisen von Horeb, durch den Weg des Gebirges Seir,
bis gen Kades-Barnea.
1:3
Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften
Monats, da redete Mose mit den Kindern Israel alles, wie ihm der
HERR an sie geboten hatte,
1:4
nachdem er Sihon, den König der Amoriter, geschlagen hatte,
der zu Hesbon wohnte, dazu Og, den König von Basan, der zu
Astharoth und zu Edrei wohnte.
1:5
Jenseit des Jordans, im Lande der Moabiter, fing an Mose
auszulegen dies Gesetz und sprach:
1:6
Der HERR, unser Gott, redete mit uns am Berge Horeb und
sprach: Ihr seid lang genug an diesem Berge gewesen;
1:7
wendet euch und ziehet hin, daß ihr zu dem Gebirge der
Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Gefilde, auf Bergen
und in Gründen, gegen Mittag und gegen die Anfurt des Meers, ins
Land Kanaan und zum Berge Libanon, bis an das große Wasser
Euphrat.
1:8
Siehe da, ich habe euch das Land, das vor euch liegt,
gegeben; gehet hinein und nehmet es ein, das der HERR euren
Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, daß er's ihnen
und ihrem Samen nach ihnen geben wollte.
1:9
Da sprach ich zu derselben Zeit zu euch: Ich kann nicht
allein ertragen;
1:10
denn der HERR, euer Gott, hat euch gemehrt, daß ihr
heutigestages seid wie die Menge der Sterne am Himmel.
1:11
Der HERR, euer Väter Gott, mache euer noch viel tausend mehr
und segne euch, wie er euch verheißen hat!
1:12
Wie kann ich allein solche Mühe und Last und Hader von euch
ertragen?
1:13
Schafft her weise, verständige und erfahrene Leute unter
euren Stämmen, die will ich über euch zu Häuptern setzen.
1:14
Da antwortetet ihr mir und spracht: Das ist ein gut Ding,
davon du sagst, daß du tun willst.
1:15
Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene
Männer, und setzte sie über euch zu Häuptern über tausend, über
hundert, über fünfzig und über zehn, und zu Amtleuten unter euren
Stämmen,
1:16
und gebot euren Richtern zur selben Zeit und sprach: Verhört
eure Brüder und richtet recht zwischen jedermann und seinem
Bruder und dem Fremdlinge.
1:17
Keine Person sollt ihr im Gericht ansehen, sondern sollt den
Kleinen hören wie den Großen, und vor niemandes Person euch
scheuen; denn das Gerichtamt ist Gottes. Wird aber euch eine
Sache zu hart sein, die lasset an mich gelangen, daß ich sie
höre.
1:18
Also gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun sollt.
1:19
Da zogen wir aus von Horeb und wandelten durch die ganze
Wüste, die groß und grausam ist, wie ihr gesehen habt, auf der
Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HERR, unser Gott,
geboten hatte, und kamen bis gen Kades-Barnea.
1:20
Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter
gekommen, das uns der HERR, unser Gott, geben wird.
1:21
Siehe da das Land vor dir, das der HERR, dein Gott, dir
gegeben hat; zieh hinauf und nimm's ein, wie der HERR, deiner
Väter Gott, dir verheißen hat. Fürchte dich nicht und laß dir
nicht grauen.
1:22
Da kamt ihr alle zu mir und spracht: Laßt uns Männer vor uns
hin senden, die uns das Land erkunden und uns wieder sagen, durch
welchen Weg wir hineinziehen sollen und die Städte, da wir
hineinkommen sollen.
1:23
Das gefiel mir wohl, und ich nahm aus euch zwölf Männer, von
jeglichem Stamm einen.
1:24
Da diese weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an
den Bach Eskol kamen, da besahen sie es
1:25
und nahmen Früchte des Landes mit sich und brachten sie
herab zu uns und sagten uns wieder und sprachen: Das Land ist
gut, das der HERR, unser Gott, uns gegeben hat.
1:26
Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam
dem Munde des HERRN, eures Gottes,
1:27
und murrtet in euren Hütten und spracht: Der HERR ist uns
gram; darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, daß er uns in der
Amoriter Hände gebe, uns zu vertilgen.
1:28
Wo sollen wir hinauf? Unsre Brüder haben unser Herz verzagt
gemacht und gesagt, das Volk sei größer und höher denn wir; die
Städte seien groß und bis an den Himmel vermauert; dazu haben wir
Enakiter daselbst gesehen.
1:29
Ich sprach aber zu euch: Entsetzet euch nicht und fürchtet
euch nicht vor ihnen.
1:30
Der HERR, euer Gott, zieht vor euch hin und wird für euch
streiten, wie er mit euch getan hat in Ägypten vor euren Augen
1:31
und in der Wüste, da du gesehen hast, wie dich der HERR,
dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, durch
allen Weg, daher ihr gewandelt seid, bis ihr an diesen Ort kamt.
1:32
Aber das gilt nichts bei euch, daß ihr an den HERRN, euren
Gott, hättet geglaubt,
1:33
der vor euch her ging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr
euch lagern solltet, des Nachts im Feuer, daß er euch den Weg
zeigte, darin ihr gehen solltet, und des Tages in der Wolke.
1:34
Als aber der HERR euer Geschrei hörte, ward er zornig und
schwur und sprach:
1:35
Es soll keiner dieses bösen Geschlechts das gute Land sehen,
das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe;
1:36
außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes, der soll es sehen, und ihm
will ich geben das Land, darauf er getreten ist, und seinen
Kindern, darum daß er treulich dem HERRN gefolgt ist.
1:37
Auch ward der HERR über mich zornig um euretwillen und
sprach: Du sollst auch nicht hineinkommen.
1:38
Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll
hineinkommen. Denselben stärke; denn er soll Israel das Erbe
austeilen.
1:39
Und eure Kinder, davon ihr sagtet, sie würden ein Raub
werden, und eure Söhne, die heutigestages weder Gutes noch Böses
verstehen, die sollen hineinkommen; denselben will ich's geben,
und sie sollen's einnehmen.
1:40
Ihr aber wendet euch und ziehet nach der Wüste den Weg zum
Schilfmeer.
1:41
Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben an dem
HERRN gesündigt; wir wollen hinauf und streiten, wie uns der
HERR, unser Gott, geboten hat. Da ihr euch nun rüstetet, ein
jeglicher mit seinen Waffen, und wart an dem, daß ihr hinaufzöget
aufs Gebirge,
1:42
sprach der HERR zu mir: Sage ihnen, daß sie nicht
hinaufziehen, auch nicht streiten, denn ich bin nicht unter euch,
auf daß ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden.
1:43
Da ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet
ungehorsam dem Munde des HERRN und wart vermessen und zoget
hinauf aufs Gebirge.
1:44
Da zogen die Amoriter aus, die auf dem Gebirge wohnten, euch
entgegen, und jagten euch, wie die Bienen tun, und schlugen euch
zu Seir bis gen Horma.
1:45
Da ihr nun wiederkamt und weintet vor dem HERRN, wollte der
HERR eure Stimme nicht hören und neigte seine Ohren nicht zu
euch.
1:46
Also bliebet ihr in Kades eine lange Zeit.
2:1
Da wandten wir uns und zogen aus zur Wüste auf der Straße zum
Schilfmeer, wie der HERR zu mir sagte, und umzogen das Gebirge
Seir eine lange Zeit.
2:2
Und der HERR sprach zu mir:
2:3
Ihr habt dies Gebirge nun genug umzogen; wendet euch gegen
Mitternacht.
2:4
Und gebiete dem Volk und sprich: ihr werdet durch das Land
eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die zu Seir wohnen; und
sie werden sich vor euch fürchten. Aber verwahrt euch mit Fleiß,
2:5
daß ihr sie nicht bekrieget; denn ich werde euch ihres Landes
nicht einen Fußbreit geben; denn das Gebirge Seir habe ich den
Kindern Esau zu besitzen gegeben.
2:6
Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und
Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket.
2:7
Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken
deiner Hände. Er hat dein Reisen durch diese große Wüste zu
Herzen genommen, und vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei
dir gewesen, daß dir nichts gemangelt hat.
2:8
Da wir nun vor unsern Brüdern, den Kindern Esau,
weitergezogen waren, die auf dem Gebirge Seir wohnten, auf dem
Wege des Gefildes von Elath und Ezeon-Geber, wandten wir uns und
gingen durch den Weg der Wüste der Moabiter.
2:9
Da sprach der HERR zu mir: Du sollst den Moabitern nicht
Schaden tun noch sie bekriegen; denn ich will dir ihres Landes
nichts zu besitzen geben; denn ich habe Ar den Kindern Lot zu
besitzen gegeben.
2:10
(Die Emiter haben vorzeiten darin gewohnt; das war ein
großes, starkes und hohes Volk wie die Enakiter.
2:11
Man hielt sie auch für Riesen gleich wie die Enakiter; und
die Moabiter heißen sie Emiter.
2:12
Auch wohnten vorzeiten in Seir die Horiter; und die Kinder
Esau vertrieben und vertilgten sie vor sich her und wohnten an
ihrer Statt, gleich wie Israel dem Lande seiner Besitzung tat,
das ihnen der HERR gab.)
2:13
So macht euch nun auf und ziehet durch den Bach Sered! und
wir zogen hindurch.
2:14
Die Zeit aber, die wir von Kades-Barnea zogen, bis wir durch
den Bach Sered kamen, war achtunddreißig Jahre, bis alle die
Kriegsleute gestorben waren im lager, wie der HERR ihnen
geschworen hatte.
2:15
Dazu war auch die Hand des HERRN wider sie, daß sie umkämen
aus dem Lager, bis daß ihrer ein Ende würde.
2:16
Und da aller der Kriegsleute ein Ende war und sie gestorben
waren unter dem Volk,
2:17
redete der HERR mit mir und sprach:
2:18
Du wirst heute durch das Gebiet der Moabiter ziehen bei Ar
2:19
und wirst nahe kommen gegen die Kinder Ammon. Denen sollst
du nicht Schaden tun noch sie bekriegen; denn ich will dir des
Landes der Kinder Ammon nichts zu besitzen geben; denn ich habe
es den Kindern Lot zu besitzen gegeben.
2:20
(Es ist auch gehalten für der Riesen Land, und haben
vorzeiten Riesen darin gewohnt, und die Ammoniter hießen sie
Samsummiter.
2:21
Das war ein großes, starkes hohes Volk wie die Enakiter; und
der HERR vertilgte sie vor ihnen und ließ sie ihr Land besitzen,
daß sie an ihrer Statt da wohnten,
2:22
gleichwie er getan hat mit den Kindern Esau, die auf dem
Gebirge Seir wohnen, da er die Horiter vor ihnen vertilgte und
ließ sie ihr Land besitzen, daß sie da an ihrer Statt wohnten bis
auf diesen Tag.
2:23
Und die Kaphthoriter zogen aus Kaphthor und vertilgten die
Avviter, die in Dörfern wohnten bis gen Gaza, und wohnten an
ihrer Statt daselbst.)
2:24
Macht euch auf und ziehet aus und gehet über den Bach Arnon.
Siehe, ich habe Sihon, den König der Amoriter zu Hesbon, in deine
Hände gegeben mit seinem Lande. Hebe an einzunehmen, und streite
wider ihn.
2:25
Heutigestages will ich anheben, daß sich vor dir fürchten
und erschrecken sollen alle Völker unter dem ganzen Himmel, daß,
wenn sie von dir hören, ihnen bange und wehe werden soll vor dir.
2:26
Da sandte ich Boten aus der Wüste von Kedemoth zu Sihon, dem
König zu Hesbon, mit friedlichen Worten und ließ ihm sagen:
2:27
Ich will durch dein Land ziehen, und wo die Straße geht,
will ich gehen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken
ausweichen.
2:28
Speise sollst du mir um Geld verkaufen, daß ich esse, und
Wasser sollst du mir um Geld geben, daß ich trinke. Ich will nur
zu Fuß hindurchgehen,
2:29
wie mir die Kinder Esau getan haben, die zu Seir wohnen, und
die Moabiter, die zu Ar wohnen, bis daß ich komme über den
Jordan, in das Land, das uns der HERR, unser Gott, geben wird.
2:30
Aber Sihon, der König zu Hesbon, wollte uns nicht
durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, verhärtete seinen
Mut und verstockte ihm sein Herz, auf daß er ihn in deine Hände
gäbe, wie es heutigestages ist.
2:31
Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe angefangen,
dahinzugeben vor dir Sihon mit seinem Lande; hebt an, einzunehmen
und zu besitzen sein Land.
2:32
Und Sihon zog aus, uns entgegen, mit allem seinem Volk zum
Streit gen Jahza.
2:33
Aber der HERR, unser Gott, gab ihn dahin vor uns, daß wir
ihn schlugen mit seinen Kindern und seinem ganzen Volk.
2:34
Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte und verbannten
alle Städte, Männer, Weiber und Kinder und ließen niemand
übrigbleiben.
2:35
Allein das Vieh raubten wir für uns und die Ausbeute der
Städte, die wir gewannen.
2:36
Von Aroer an, das am Ufer des Bachs Arnon liegt, und von der
Stadt am Bach gen Gilead war keine Stadt, die sich vor uns
schützen konnte; der HERR, unser Gott, gab alles dahin vor uns.
2:37
Allein zu dem Lande der Kinder Ammon kamst du nicht, weder
zu allem, was am Bach Jabbok war, noch zu den Städten auf dem
Gebirge noch zu allem, das uns der HERR, unser Gott, verboten
hatte.
3:1
Und wir wandten uns und zogen hinauf den Weg nach Basan. Und
Og, der König von Basan, zog aus uns entgegen, mit allem seinem
Volk, zu streiten bei Edrei.
3:2
Aber der HERR sprach zu mir: Fürchte dich nicht vor ihm; denn
ich habe ihn und all sein Volk mit seinem Lande in deine Hände
gegeben; und du sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König
der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß.
3:3
Also gab der HERR, unser Gott, auch den König Og von Basan in
unsre Hände mit allem seinem Volk, daß wir ihn schlugen, bis daß
ihm nichts übrigblieb.
3:4
Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte (und war keine
Stadt, die wir ihm nicht nahmen): sechzig Städte, die ganze
Gegend Argob, das Königreich Ogs von Basan.
3:5
Alle diese Städte waren fest mit hohen Mauern, Toren und
Riegeln, außer sehr vielen anderen Flecken ohne Mauern.
3:6
Und wir verbannten sie, gleich wie wir mit Sihon, dem König
zu Hesbon, taten. Alle Städte verbannten wir, mit Männern,
Weibern und Kindern.
3:7
Aber alles Vieh und den Raub der Städte raubten wir für uns.
3:8
Also nahmen wir zu der Zeit das Land aus der Hand der zwei
Könige der Amoriter, jenseit des Jordans, von dem Bach Arnon an
bis an den Berg Hermon
3:9
(welchen die Sidoniter Sirjon heißen, aber die Amoriter
heißen ihn Senir),
3:10
alle Städte auf der Ebene und das ganze Gilead und das ganze
Basan bis gen Salcha und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs
von Basan.
3:11
(Denn allein der König Og von Basan war noch übrig von den
Riesen. Siehe, sein eisernes Bett ist zu Rabba der Kinder Ammon,
neun Ellen lang und vier Ellen breit nach eines Mannes
Ellenbogen.)
3:12
Solches Land nahmen wir ein zu derselben Zeit. Von Aroer an,
das am Bach Arnon liegt, gab ich's den Rubeniter und Gaditern
samt dem halben Gebirge Gilead mit seinen Städten.
3:13
Aber das übrige Gilead und das ganze Basan, das Königreich
Ogs, gab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Gegend Argob
(dieses ganze Basan heißt der Riesen Land).
3:14
Jair, der Sohn Manasses, nahm die ganze Gegend Argob bis an
die Grenze der Gessuriter und Maachathiter und hieß das Basan
nach seinem Namen Dörfer Jairs bis auf den heutigen Tag.
3:15
Machir aber gab ich Gilead.
3:16
Und den Rubenitern und Gaditern gab ich des Gileads einen
Teil bis an den Bach Arnon, die Mitte des Bachs, der die Grenze
ist, und bis an den Bach Jabbok, der die Grenze ist der Kinder
Ammon;
3:17
dazu das Gefilde und den Jordan, der die Grenze ist, von
Kinnereth an bis an das Meer am Gefilde, das Salzmeer, unten am
Berge Pisga gegen Morgen.
3:18
Und ich gebot euch zu der Zeit und sprach: Der HERR, euer
Gott, hat euch dies Land gegeben einzunehmen; so ziehet nun
gerüstet vor euren Brüder, den Kindern Israel, her, was streitbar
ist,
3:19
allein eure Weiber und Kinder und das Vieh (denn ich weiß,
daß ihr viel Vieh habt) laßt in euren Städten belieben, die ich
euch gegeben habe,
3:20
bis daß der HERR eure Brüder auch zu Ruhe bringe wie euch,
daß sie auch das Land einnehmen, das ihnen der HERR, euer Gott,
geben wird jenseit des Jordans; so sollt ihr dann wiederkehren zu
eurer Besitzung, die ich euch gegeben habe.
3:21
Und Josua gebot ihnen zu derselben Zeit und sprach: Deine
Augen haben gesehen alles, was der HERR, euer Gott, diesen
Königen getan hat. Also wird der HERR auch allen Königreichen
tun, da du hin ziehst.
3:22
Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn der HERR, euer Gott,
streitet für euch.
3:23
Und ich bat den HERRN zu derselben Zeit und sprach:
3:24
HERR HERR, du hast angehoben, zu erzeigen deinem Knecht
deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein Gott im
Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht
könnte nachtun?
3:25
Laß mich hinübergehen und sehen das gute Land jenseit des
Jordans, dies gute Gebirge und den Libanon.
3:26
Aber der HERR war erzürnt auf mich um euretwillen und
erhörte mich nicht, sondern sprach: Laß es genug sein! rede mir
davon nicht mehr!
3:27
Steige auf die Höhe des Berges Pisga, und hebe deine Augen
auf gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen
Morgen, und siehe es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über
diesen Jordan gehen.
3:28
Und gebiete dem Josua, daß er getrost und unverzagt sei;
denn er soll über den Jordan ziehen vor dem Volk her und soll
ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst.
3:29
Also blieben wir im Tal gegenüber Beth-Peor.
4:1
Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch
lehre, daß ihr sie tun sollt, auf daß ihr lebt und hineinkommet
und das Land einnehmet, das euch der HERR, eurer Väter Gott,
gibt.
4:2
Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und
sollt auch nichts davontun, auf daß ihr bewahren möget die Gebote
des HERRN, eures Gottes, die ich euch gebiete.
4:3
Eure Augen haben gesehen, was der HERR getan hat wider den
Baal-Peor; denn alle, die dem Baal-Peor folgten, hat der HERR,
dein Gott, vertilgt unter euch.
4:4
Aber ihr, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, lebt alle
heutigestages.
4:5
Siehe, ich habe euch gelehrt Gebote und Rechte, wie mir der
HERR, mein Gott, geboten hat, daß ihr also tun sollt in dem
Lande, darein ihr kommen werdet, daß ihr's einnehmet.
4:6
So behaltet's nun und tut es. Denn das wird eure Weisheit und
Verstand sein bei allen Völkern, wenn sie hören werden alle diese
Gebote, daß sie müssen sagen: Ei, welch weise und verständige
Leute sind das und ein herrlich Volk!
4:7
Denn wo ist so ein herrlich Volk, zu dem Götter also nahe
sich tun als der HERR, unser Gott, so oft wir ihn anrufen?
4:8
Und wo ist so ein herrlich Volk, das so gerechte Sitten und
Gebote habe wie all dies Gesetz, daß ich euch heutigestages
vorlege?
4:9
Hüte dich nur und bewahre deine Seele wohl, daß du nicht
vergessest der Geschichten, die deine Augen gesehen haben, und
daß sie nicht aus deinem Herzen kommen all dein Leben lang. Und
sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun
4:10
den Tag, da du vor dem HERRN, deinem Gott, standest am Berge
Horeb, da der HERR zu mir sagte: Versammle mir das Volk, daß sie
meine Worte hören und lernen mich fürchten alle ihre Lebtage auf
Erden und lehren ihre Kinder.
4:11
Und ihr tratet herzu und standet unten an dem Berge; der
Berg brannte aber bis mitten an den Himmel, und war da
Finsternis, Wolken und Dunkel.
4:12
Und der HERR redete mit euch mitten aus dem Feuer. Die
Stimme seiner Worte hörtet ihr; aber keine Gestalt saht ihr außer
der Stimme.
4:13
Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu
tun, nämlich die Zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne
Tafeln.
4:14
Und der HERR gebot mir zur selben Zeit, daß ich euch lehren
sollte Gebote und Rechte, daß ihr darnach tätet in dem Lande,
darein ihr ziehet, daß ihr's einnehmet.
4:15
So bewahret nun eure Seelen wohl, denn ihr habt keine
Gestalt gesehen des Tages, da der HERR mit euch redete aus dem
Feuer auf dem Berge Horeb,
4:16
auf daß ihr nicht verderbet und machet euch irgend ein Bild,
das gleich sei einem Mann oder Weib
4:17
oder Vieh auf Erden oder Vogel unter dem Himmel
4:18
oder Gewürm auf dem Lande oder Fisch im Wasser unter der
Erde,
4:19
daß du auch nicht deine Augen aufhebest gen Himmel und
sehest die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des
Himmels, und fallest ab und betest sie an und dienest ihnen,
welche der HERR, dein Gott, verordnet hat allen Völkern unter dem
ganzen Himmel.
4:20
Euch aber hat der HERR angenommen und aus dem eisernen Ofen,
nämlich aus Ägypten, geführt, daß ihr sein Erbvolk sollt sein,
wie es ist an diesem Tag.
4:21
Und der HERR war so erzürnt über mich um eures Tuns willen,
daß er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen noch in das
gute Land kommen, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbteil geben
wird,
4:22
sondern ich muß in diesem Lande sterben und werde nicht über
den Jordan gehen; ihr aber werdet hinübergehen und solch gutes
Land einnehmen.
4:23
So hütet euch nun, daß ihr des Bundes des HERRN, eures
Gottes, nicht vergesset, den er mit euch gemacht hat, und nicht
Bilder machet irgend einer Gestalt, wie der HERR, dein Gott,
geboten hat.
4:24
Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein
eifriger Gott.
4:25
Wenn ihr nun aber Kinder zeuget und Kindeskinder und im
Lande wohnet und verderbt euch und machet euch Bilder irgend
einer Gestalt, daß ihr übel tut vor dem HERRN, eurem Gott, und
ihr ihn erzürnet:
4:26
so rufe ich heutigestages über euch zu Zeugen Himmel und
Erde, daß ihr werdet bald umkommen von dem Lande, in welches ihr
gehet über den Jordan, daß ihr's einnehmet; ihr werdet nicht
lange darin bleiben, sondern werdet vertilgt werden.
4:27
Und der HERR wird euch zerstreuen unter die Völker, und wird
euer ein geringer Haufe übrig sein unter den Heiden, dahin euch
der HERR treiben wird.
4:28
Daselbst wirst du dienen den Göttern, die Menschenhände Werk
sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch
riechen.
4:29
Wenn du aber daselbst den HERRN, deinen Gott, suchen wirst,
so wirst du ihn finden, wenn du ihn wirst von ganzem Herzen und
von ganzer Seele suchen.
4:30
Wenn du geängstet sein wirst und dich treffen werden alle
diese Dinge in den letzten Tage, so wirst du dich bekehren zu dem
HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen.
4:31
Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird
dich nicht lassen noch verderben, wird auch nicht vergessen des
Bundes, den er deinen Vätern geschworen hat.
4:32
Denn frage nach den vorigen Zeiten, die vor dir gewesen
sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf Erden geschaffen
hat, von einem Ende des Himmels zum andern, ob je solch großes
Ding geschehen oder desgleichen je gehört sei,
4:33
daß ein Volk Gottes Stimme gehört habe aus dem Feuer reden,
wie du gehört hast, und dennoch lebest?
4:34
oder ob Gott versucht habe hineinzugehen und sich ein Volk
mitten aus einem Volk zu nehmen durch Versuchungen, durch
Zeichen, durch Wunder, durch Streit und durch eine mächtige Hand
und durch einen ausgestreckten Arm und durch sehr schreckliche
Taten, wie das alles der HERR, euer Gott, für euch getan hat in
Ägypten vor deinen Augen?
4:35
Du hast's gesehen, auf daß du wissest, daß der HERR allein
Gott ist und keiner mehr.
4:36
Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lassen, daß er
dich züchtigte; und auf Erden hat er dir gezeigt sein großes
Feuer, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehört.
4:37
Darum daß er deine Väter geliebt und ihren Samen nach ihnen
erwählt hat, hat er dich ausgeführt mit seinem Angesicht durch
sein große Kraft aus Ägypten,
4:38
daß er vertriebe vor dir her große Völker und stärkere, denn
du bist, und dich hineinbrächte, daß er dir ihr Land gäbe zum
Erbteil, wie es heutigestages steht.
4:39
So sollst du nun heutigestages wissen und zu Herzen nehmen,
daß der HERR Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und
keiner mehr;
4:40
daß du haltest seine Rechte und Gebote, die ich dir heute
gebiete: so wird dir's und deinen Kindern nach dir wohl gehen,
daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HERR, dein
Gott, gibt ewiglich.
4:41
Da sonderte Mose drei Städte aus jenseit des Jordans, gegen
der Sonne Aufgang,
4:42
daß dahin flöhe, wer seinen Nächsten totschlägt unversehens
und ihm zuvor nicht Feind gewesen ist; der soll in der Städte
eine fliehen, daß er lebendig bleibe:
4:43
Bezer in der Wüste im ebnen Lande unter den Rubenitern und
Ramoth in Gilead unter den Gaditern und Golan in Basan unter den
Manassitern.
4:44
Das ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorlegte.
4:45
Das sind die Zeugnisse und Gebote und Rechte, die Mose den
Kindern Israel sagte, da sie aus Ägypten gezogen waren,
4:46
jenseit des Jordans, im Tal gegenüber Beth-Peor, im Lande
Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, den Mose und
die Kinder Israel schlugen, da sie aus Ägypten gezogen waren,
4:47
und nahmen sein Land ein, dazu das Land Ogs, des Königs von
Basan, der zwei Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans
waren, gegen der Sonne Aufgang,
4:48
von Aroer an, welches am Ufer liegt des Baches Arnon, bis an
den Berg Sion, das ist der Hermon,
4:49
und alles Blachfeld jenseit des Jordans, gegen Aufgang der
Sonne, bis an das Meer im Blachfelde, unten am Berge Pisga.
5:1
Und Mose rief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre,
Israel, die Gebote und Rechte, die ich heute vor euren Ohren
rede, und lernt sie und behaltet sie, daß ihr darnach tut!
5:2
Der HERR, unser Gott, hat einen Bund mit uns gemacht am Horeb
5:3
und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund gemacht, sondern
mit uns, die wir hier sind heutigestages und alle leben.
5:4
Er hat von Angesicht zu Angesicht mit euch aus dem Feuer auf
dem Berge geredet.
5:5
Ich stand zu derselben Zeit zwischen dem HERRN und euch, daß
ich euch ansagte des HERRN Wort; denn ihr fürchtetet euch vor dem
Feuer und ginget nicht auf den Berg. Und er sprach:
5:6
Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt
hat, aus dem Diensthause.
5:7
Du sollst keine andern Götter haben vor mir.
5:8
Du sollst dir kein Bildnis machen, keinerlei Gleichnis, weder
des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, noch des,
das im Wasser unter der Erde ist.
5:9
Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin
der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der die Missetat der
Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die
mich hassen;
5:10
und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben
und meine Gebote halten.
5:11
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht
mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der
seinen Namen mißbraucht.
5:12
Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest, wie
dir der HERR, dein Gott, geboten hat.
5:13
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.
5:14
Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines
Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun noch dein Sohn noch deine
Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Ochse noch
dein Esel noch all dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen
Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe wie du.
5:15
Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland
warst und der HERR, dein Gott, dich von dort ausgeführt hat mit
einer mächtigen Hand und mit ausgerecktem Arm. Darum hat dir der
HERR, dein Gott, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst.
5:16
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der
HERR, dein Gott, geboten hat, auf daß du lange lebest und daß
dir's wohl gehe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben
wird.
5:17
Du sollst nicht töten.
5:18
Du sollst nicht ehebrechen.
5:19
Du sollst nicht stehlen.
5:20
Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
5:21
[5:18] Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes. Du
sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Acker, Knecht, Magd,
Ochsen, Esel noch alles, was sein ist.
5:22
[5:19] Das sind die Worte, die der HERR redete zu eurer
ganzen Gemeinde auf dem Berge, aus dem Feuer und der Wolke und
dem Dunkel, mit großer Stimme, und tat nichts dazu und schrieb
sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
5:23
[5:20] Da ihr aber die Stimme aus der Finsternis hörtet und
den Berg mit Feuer brennen saht, tratet ihr zu mir, alle Obersten
unter euren Stämmen und eure Ältesten,
5:24
[5:21] und spracht: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns
lassen sehen sein Herrlichkeit und seine Majestät; und wir haben
sein Stimme aus dem Feuer gehört. Heutigestages haben wir
gesehen, daß Gott mit Menschen redet, und sie lebendig bleiben.
5:25
[5:22] Und nun, warum sollen wir sterben, daß uns dies große
Feuer verzehre? Wenn wir des HERRN, unsers Gottes, Stimme weiter
hören, so müssen wir sterben.
5:26
[5:23] Denn was ist alles Fleisch, daß es hören möge die
Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer reden wie wir, und
lebendig bleibe?
5:27
[5:24] Tritt nun hinzu und höre alles, was der HERR, unser
Gott, sagt, und sage es uns. Alles, was der HERR, unser Gott, mit
dir reden wird, das wollen wir hören und tun.
5:28
[5:25] Da aber der HERR eure Worte hörte, die ihr mit mir
redetet, sprach er zu mir: Ich habe gehört die Worte dieses
Volks, die sie dir geredet haben; es ist alles gut, was sie
geredet haben.
5:29
[5:26] Ach daß sie ein solch Herz hätten, mich zu fürchten,
und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf daß es ihnen
wohl ginge und ihren Kindern ewiglich!
5:30
[5:27] Gehe hin und sage ihnen: Gehet heim in eure Hütten.
5:31
[5:28] Du aber sollst hier vor mir stehen, daß ich mit dir
rede alle Gesetze und Gebote und Rechte, die du sie lehren
sollst, daß sie darnach tun in dem Lande, das ich ihnen geben
werde einzunehmen.
5:32
[5:29] So habt nun acht, daß ihr tut, wie euch der HERR,
euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch
zur Linken,
5:33
[5:30] sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HERR,
euer Gott geboten hat, auf daß ihr leben möget und es euch wohl
gehe und ihr lange lebt in dem Lande, das ihr einnehmen werdet.
6:1
Dies sind aber die Gesetze und Gebote und Rechte, die euch
der HERR, euer Gott, geboten hat, daß ihr sie lernen und tun
sollt in dem Lande, dahin ihr ziehet, es einzunehmen,
6:2
daß du den HERRN, deinen Gott, fürchtest und haltest alle
seine Rechte und Gebote, die ich dir gebiete, du und deine Kinder
und deine Kindeskinder, alle eure Lebtage, auf daß ihr lange
lebt.
6:3
Israel, du sollst hören und behalten, daß du es tust, daß
dir's wohl gehe und du sehr vermehrt werdest, wie der HERR,
deiner Väter Gott, dir verheißen hat ein Land, darin Milch und
Honig fließt.
6:4
Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger HERR.
6:5
Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem
Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen.
6:6
Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu
Herzen nehmen
6:7
und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden,
wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du
dich niederlegst oder aufstehst,
6:8
und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sollen
dir ein Denkmal vor deinen Augen sein,
6:9
und sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben und an
die Tore.
6:10
Wenn dich nun der HERR, dein Gott, in das Land bringen wird,
das er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat dir
zu geben, große und feine Städte, die du nicht gebaut hast,
6:11
und Häuser, alles Guts voll, die du nicht gefüllt hast und
ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge
und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, daß du essest und satt
werdest;
6:12
so hüte dich, daß du nicht des HERRN vergessest, der dich
aus Ägyptenland, aus dem Diensthaus, geführt hat;
6:13
sondern du den HERRN, deinen Gott, fürchten und ihm dienen
und bei seinem Namen schwören.
6:14
Und sollst nicht andern Göttern nachfolgen der Völker, die
um euch her sind
6:15
denn der HERR, dein Gott, ist ein eifriger Gott unter dir,
daß nicht der Zorn des HERRN, deines Gottes, über dich ergrimme
und vertilge dich von der Erde.
6:16
Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr
ihn versuchtet zu Massa,
6:17
sondern sollt halten die Gebote des HERRN, eures Gottes, und
seine Zeugnisse und Rechte, die er geboten hat,
6:18
daß du tust, was recht und gut ist vor den Augen des HERRN,
auf daß dir's wohl gehe und du hineinkommest und einnehmest das
gute Land, das der HERR geschworen hat deinen Vätern,
6:19
daß er verjage alle deine Feinde vor dir, wie der HERR
geredet hat.
6:20
Wenn dich aber dein Sohn heute oder morgen fragen wird und
sagen: Was sind das für Zeugnisse, Gebote und Rechte, die euch
der HERR, unser Gott, geboten hat?
6:21
so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao
in Ägypten, und der HERR führte uns aus Ägypten mit mächtiger
Hand,
6:22
und der HERR tat große und böse Zeichen und Wunder an
Ägypten und Pharao und allem seinem Hause vor unsern Augen
6:23
und führte uns von dannen, auf daß er uns einführte und gäbe
uns das Land, das er unsern Vätern geschworen hatte;
6:24
und der HERR hat uns geboten, zu tun nach allen diesen
Rechten, daß wir den HERRN, unsern Gott, fürchten, auf daß es uns
wohl gehe alle unsre Lebtage, wie es geht heutigestages;
6:25
und es wird unsre Gerechtigkeit sein vor dem HERRN, unserm
Gott, so wir tun und halten alle diese Gebote, wie er uns geboten
hat.
7:1
Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringt, darein du
kommen wirst, es einzunehmen, und ausgerottet viele Völker vor
dir her, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter,
Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und
stärker sind denn du,
7:2
und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du
sie schlägst, so sollt ihr sie verbannen, daß du keinen Bund mit
ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest.
7:3
Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden: eure Töchter
sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr
nicht nehmen euren Söhnen.
7:4
Denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie
andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn ergrimmen über
euch und euch bald vertilgen.
7:5
Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: ihre Altäre sollt ihr
zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre
Götzen mit Feuer verbrennen.
7:6
Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott, Dich
hat der HERR, dein Gott erwählt zum Volk des Eigentums aus allen
Völkern, die auf Erden sind.
7:7
Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, darum
daß euer mehr wäre als alle Völker, denn du bist das kleinste
unter allen Völkern;
7:8
sondern darum, daß er euch geliebt hat und daß er seinen Eid
hielte, den er euren Vätern geschworen hat, hat er euch
ausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst vom Hause des
Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten.
7:9
So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, ein Gott
ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält
denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend
Glieder,
7:10
und vergilt denen, die ihn hassen, ins Angesicht, daß er sie
umbringe, und säumt sie nicht, daß er denen vergelte ins
Angesicht, die ihn hassen.
7:11
So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir
heute gebiete, daß du darnach tust.
7:12
Und wenn ihr diese Rede hört und haltet sie und darnach tut,
so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und die
Barmherzigkeit, die er deinen Väter geschworen hat,
7:13
und wird dich lieben und segnen und mehren und wird die
Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein
Getreide, Most und Öl, die Früchte deiner Kühe und die Früchte
deiner Schafe in dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat
dir zu geben.
7:14
Gesegnet wirst du sein über alle Völker. Es wird niemand
unter dir unfruchtbar sein noch unter deinem Vieh.
7:15
Der HERR wird von dir tun alle Krankheit und wird keine böse
Seuche der Ägypter dir auflegen, die du erfahren hast, und wir
sie allen deinen Hassern auflegen.
7:16
Du wirst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir
geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen und ihren Göttern nicht
dienen; denn das würde dir ein Strick sein.
7:17
Wirst du aber in deinem Herzen sagen: Dieses Volk ist mehr,
denn ich bin; wie kann ich sie vertreiben?
7:18
so fürchte dich nicht vor ihnen. Gedenke, was der HERR, dein
Gott, Pharao und allen Ägyptern getan hat
7:19
durch große Versuchungen, die du mit Augen gesehen hast, und
durch Zeichen und Wunder, durch mächtige Hand und ausgereckten
Arm, womit dich der HERR, dein Gott, ausführte. Also wird der
HERR, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest.
7:20
Dazu wird der HERR, dein Gott, Hornissen unter sie senden,
bis umgebracht werde, was übrig ist und sich verbirgt vor dir.
7:21
Laß dir nicht grauen vor ihnen; denn der HERR, dein Gott,
ist unter dir, der große und schreckliche Gott.
7:22
Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir,
einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht eilend vertilgen, auf
daß sich nicht wider dich mehren die Tiere auf dem Felde.
7:23
Der HERR, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und wird
sie mit großer Schlacht erschlagen, bis er sie vertilge,
7:24
und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und du sollst
ihren Namen umbringen unter dem Himmel. Es wird dir niemand
widerstehen, bis du sie vertilgst.
7:25
Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen, und
sollst nicht begehren des Silbers oder Goldes, das daran ist,
oder es zu dir nehmen, daß du dich nicht darin verstrickst; denn
solches ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel.
7:26
Darum sollst du nicht in dein Haus den Greuel bringen, daß
du nicht wie dasselbe verbannt werdest; sondern du sollst einen
Ekel und Greuel daran haben, denn es ist verbannt.
8:1
Alle Gebote, die ich dir heute gebiete, sollt ihr halten daß
ihr darnach tut, auf daß ihr lebt und gemehrt werdet und
hineinkommt und einnehmet das Land, das der HERR euren Vätern
geschworen hat.
8:2
Und gedenke alles des Weges, durch den dich der HERR, dein
Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf daß er
dich demütigte und versuchte, daß kund würde, was in deinem
Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.
8:3
Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit
Man, das du und deine Väter nie gekannt hattet; auf daß er dir
kundtäte, daß der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von
allem, was aus dem Mund des HERRN geht.
8:4
Deine Kleider sind nicht veraltet an dir, und deine Füße sind
nicht geschwollen diese vierzig Jahre.
8:5
So erkennst du ja in deinem Herzen, daß der HERR, dein Gott,
dich gezogen hat, wie eine Mann seinen Sohn zieht.
8:6
So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, daß du in
seinen Wegen wandelst und fürchtest ihn.
8:7
Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein
Land, darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an den Bergen
und in den Auen fließen;
8:8
ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und
Granatäpfel sind; ein Land darin Ölbäume und Honig wachsen;
8:9
ein Land, da du Brot genug zu essen hast, da dir nichts
mangelt; ein Land, des Steine Eisen sind, da du Erz aus den
Bergen hauest.
8:10
Und wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den
HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben
hat.
8:11
So hüte dich nun, daß du des HERRN, deines Gottes, nicht
vergessest, damit daß du seine Gebote und seine Gesetze und
Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst;
8:12
daß, wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne
Häuser erbaust und darin wohnst
8:13
und du deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und
alles, was du hast, sich mehrt,
8:14
daß dann dein Herz sich nicht überhebe und du vergessest des
HERRN, deines Gottes, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus
dem Diensthause,
8:15
und dich geleitet hat durch die große und grausame Wüste, da
feurige Schlangen und Skorpione und eitel Dürre und kein Wasser
war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen gehen
8:16
und speiste dich mit Man in der Wüste, von welchem deine
Väter nichts gewußt haben, auf daß er dich demütigte und
versuchte, daß er dir hernach wohltäte.
8:17
Du möchtest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und
meiner Hände Stärke haben mir dies Vermögen ausgerichtet.
8:18
Sondern gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist's,
der dir Kräfte gibt, solch mächtige Taten zu tun, auf daß er
hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es
geht heutigestages.
8:19
Wirst du aber des HERRN, deines Gottes, vergessen und andern
Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge
ich heute über euch, daß ihr umkommen werdet;
8:20
eben wie die Heiden, die der HERR umbringt vor eurem
Angesicht, so werdet ihr auch umkommen, darum daß ihr nicht
gehorsam seid der Stimme des HERRN, eures Gottes.
9:1
Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, daß du
hineinkommest, einzunehmen das Land der Völker, die größer und
stärker sind denn du, große Städte vermauert bis in den Himmel,
9:2
ein großes, hohes Volk, die Enakiter, die du kennst, von
denen du auch gehört hast: Wer kann wider die Kinder Enak
bestehen?
9:3
So sollst du wissen heute, daß der HERR, dein Gott, vor dir
her geht, ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vertilgen und wird
sie unterwerfen vor dir her, und du wirst sie vertreiben und
umbringen bald, wie dir der HERR geredet hat.
9:4
Wenn nun der HERR, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir
her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HERR hat mich
hereingeführt, dies Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit
willen, so doch der HERR diese Heiden vertreibt vor dir her um
ihres gottlosen Wesens willen.
9:5
Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner
Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen; sondern der
HERR, dein Gott, vertreibt diese Heiden um ihres gottlosen Wesens
willen, daß er das Wort halte, das der HERR geschworen hat deinen
Vätern Abraham, Isaak und Jakob.
9:6
So wisse nun, daß der HERR, dein Gott, dir nicht um deiner
Gerechtigkeit willen dies gute Land gibt einzunehmen, sintemal du
ein halsstarriges Volk bist.
9:7
Gedenke, und vergiß nicht, wie du den HERRN, deinen Gott,
erzürntest in der Wüste. Von dem Tage an, da du aus Ägyptenland
zogst, bis ihr gekommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam
gewesen dem HERRN.
9:8
Denn am Horeb erzürntet ihr den HERRN also, daß er vor Zorn
euch vertilgen wollte,
9:9
da ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu
empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch machte,
und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und
kein Brot aß und kein Wasser trank
9:10
und mir der HERR die zwei steinernen Tafeln gab, mit dem
Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der HERR
mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der
Versammlung.
9:11
Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der
HERR die zwei steinernen Tafeln des Bundes
9:12
und sprach zu mir: Mache dich auf, gehe eilend hinab von
hinnen; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat's
verderbt. Sie sind schnell getreten von dem Wege, den ich ihnen
geboten habe: sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.
9:13
Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe, daß dies Volk ein
halsstarriges Volk ist.
9:14
Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen
austilge unter dem Himmel; ich will aus dir ein stärkeres uns
größeres Volk machen, denn dieses ist.
9:15
Und als ich mich wandte und von dem Berge ging, der mit
Feuer brannte, und die zwei Tafeln des Bundes auf meinen Händen
hatte,
9:16
da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HERRN,
eurem Gott, versündigt, daß ihr euch ein gegossenes Kalb gemacht
hattet und schnell von dem Wege getreten wart, den euch der HERR
geboten hatte.
9:17
Da faßte ich beide Tafeln und warf sie aus meinen Händen und
zerbrach sie vor euren Augen
9:18
und fiel nieder vor dem HERRN, wie zuerst, vierzig Tage und
vierzig Nächte, und aß kein Brot und trank kein Wasser um all
eurer Sünden willen, die ihr getan hattet, da ihr solches Übel
tatet vor dem HERRN, ihn zu erzürnen.
9:19
Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der
HERR über euch erzürnt war, daß er euch vertilgen wollte. Aber
der HERR erhörte mich auch damals.
9:20
Auch war der HERR sehr zornig über Aaron, also daß er ihn
vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selbigen Zeit.
9:21
Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich
und zerschmelzte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es,
bis es Staub ward und warf den Staub in den Bach, der vom Berge
fließt.
9:22
So erzürntet ihr den HERRN auch zu Thabeera und zu Massa und
bei den Lustgräbern.
9:23
Und da er euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Gehet
hinauf und nehmet das Land ein, das ich euch gegeben habe! wart
ihr ungehorsam dem Mund des HERRN, eures Gottes, und glaubtet an
ihn nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht.
9:24
Denn ihr seid ungehorsam dem HERRN gewesen, solange ich euch
gekannt habe.
9:25
Also fiel ich nieder vor dem HERRN die vierzig Tage und
vierzig Nächte, die ich dalag; denn der HERR sprach, er wollte
euch vertilgen.
9:26
Ich aber bat den HERRN und sprach: HERR HERR, verderbe dein
Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft
erlöst und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hast!
9:27
Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh
nicht an die Härtigkeit und das gottlose Wesen und Sünde dieses
Volks,
9:28
daß nicht das Land sage, daraus du uns geführt hast: Der
HERR konnte sie nicht ins Land bringen, das er ihnen verheißen
hatte, und hat sie darum ausgeführt, daß er ihnen gram war, daß
er sie tötete in der Wüste!
9:29
Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du mit deinen
großen Kräften und mit deinem ausgerecktem Arm hast ausgeführt.
10:1
Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwei
steinerne Tafeln wie die ersten und komm zu mir auf den Berg und
mache dir eine hölzerne Lade,
10:2
so will ich auf die Tafeln schreiben die Worte, die auf den
ersten waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die
Lade legen.
10:3
Also machte ich die Lade von Akazienholz und hieb zwei
steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und ging auf den Berg und
hatte die zwei Tafeln in meinen Händen.
10:4
Da schrieb er auf die Tafeln, wie die erste Schrift war, die
zehn Worte, die der HERR zu euch redete aus dem Feuer auf dem
Berge zur Zeit der Versammlung; und der HERR gab sie mir.
10:5
Und ich wandte mich und ging vom Berge und legte die Tafeln
in die Lade, die ich gemacht hatte, daß sie daselbst wären, wie
mir der HERR geboten hatte.
10:6
Und die Kinder Israel zogen aus von Beeroth-Bne-Jaakan gen
Moser. Daselbst starb Aaron, und ist daselbst begraben; und sein
Sohn Eleasar ward für ihn Priester.
10:7
Von da zogen sie aus gen Gudegoda, von Gugegoda gen Jotbatha,
ein Land, da Bäche sind.
10:8
Zur selben Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi aus, die
Lade des Bundes des HERRN zu tragen und zu stehen vor dem HERRN,
ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen bis auf diesen Tag.
10:9
Darum sollten die Leviten kein Teil noch Erbe haben mit ihren
Brüdern; denn der HERR ist ihr Erbe, wie der HERR, dein Gott,
ihnen geredet hat.
10:10
Ich aber stand auf dem Berge, wie das erstemal, vierzig Tage
und vierzig Nächte; und der HERR erhörte mich auch diesmal und
wollte dich nicht verderben.
10:11
Er sprach aber zu mir: Mache dich auf und gehe hin, daß du
vor dem Volk her ziehst, daß sie hineinkommen und das Land
einnehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe ihnen zu geben.
10:12
Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, denn
daß du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen seinen
Wegen wandelst und liebst ihn und dienest dem HERRN, deinem Gott,
von ganzem Herzen und von ganzer Seele,
10:13
daß du die Gebote des HERRN haltest und seine Rechte, die
ich dir heute gebiete, auf daß dir's wohl gehe?
10:14
Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel und die Erde und
alles, was darinnen ist, das ist des HERRN, deines Gottes.
10:15
dennoch hat er allein zu deinen Vätern Lust gehabt, daß er
sie liebte, und hat ihren Samen erwählt nach ihnen, euch, aus
allen Völkern, wie es heutigestages steht.
10:16
So beschneidet nun eure Herzen und seid fürder nicht
halsstarrig.
10:17
Denn der HERR, euer Gott, ist ein Gott aller Götter und HERR
über alle Herren, ein großer Gott, mächtig und schrecklich, der
keine Person achtet und kein Geschenk nimmt
10:18
und schafft Recht den Waisen und Witwen und hat die
Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise und Kleider gebe.
10:19
Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid
auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.
10:20
Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du
dienen, ihm sollst du anhangen und bei seinem Namen schwören.
10:21
Er ist dein Ruhm und dein Gott, der bei dir solche große und
schreckliche Dinge getan hat, die deine Augen gesehen haben.
10:22
Deine Väter zogen hinab nach Ägypten mit siebzig Seelen;
aber nun hat dich der HERR, dein Gott, gemehrt wie die Sterne am
Himmel.
11:1
So sollst du nun den HERRN, deinen Gott, lieben und sein
Gesetz, seine Weise, seine Rechte halten dein Leben lang.
11:2
Und erkennet heute, was eure Kinder nicht wissen noch gesehen
haben, nämlich die Züchtigung des HERRN, eures Gottes, seine
Herrlichkeit, dazu seine mächtige Hand und ausgereckten Arm
11:3
und seine Zeichen und Werke, die er getan hat unter den
Ägyptern, an Pharao, dem König in Ägypten, und am allem seinem
Lande;
11:4
und was er an der Macht der Ägypter getan hat, an ihren
Rossen und Wagen, da er das Wasser des Schilfmeers über sie
führte, da sie euch nachjagten und sie der HERR umbrachte bis auf
diesen Tag;
11:5
und was er euch getan hat in der Wüste, bis ihr an diesen Ort
gekommen seid;
11:6
was er Dathan und Abiram getan hat, den Kindern Eliabs, des
Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und verschlang sie
mit Gesinde und Hütten und allem ihrem Gut, das sie erworben
hatten, mitten unter dem ganzen Israel.
11:7
Denn eure Augen haben die großen Werke des HERRN gesehen, die
er getan hat.
11:8
Darum sollt ihr alle die Gebote halten, die ich dir heute
gebiete, auf daß ihr gestärkt werdet, hineinzukommen und das Land
einzunehmen, dahin ihr ziehet, daß ihr's einnehmet;
11:9
und daß du lange lebest in dem Lande, das der HERR euren
Vätern geschworen hat ihnen zu geben und ihrem Samen, ein Land,
darin Milch und Honig fließt.
11:10
Denn das Land, da du hin kommst, ist nicht wie Ägyptenland,
davon ihr ausgezogen seid, da du deinen Samen säen und selbst
tränken mußtest wie einen Kohlgarten;
11:11
sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel
tränkt,
11:12
auf welch Land der HERR, dein Gott, acht hat und die Augen
des HERRN, deines Gottes, immerdar sehen, von Anfang des Jahres
bis ans Ende.
11:13
Werdet ihr nun meine Gebote hören, die ich euch gebiete, daß
ihr den HERRN, euren Gott, liebet und ihm dienet von ganzem
Herzen und von ganzer Seele,
11:14
so will ich eurem Land Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen
und Spätregen, daß du einsammelst dein Getreide, deinen Most und
dein Öl,
11:15
und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, daß ihr
esset und satt werdet.
11:16
Hütet euch aber, daß sich euer Herz nicht überreden lasse,
daß ihr abweichet und dienet andern Göttern und betet sie an,
11:17
und daß dann der Zorn des HERRN ergrimme über euch und
schließe den Himmel zu, daß kein Regen komme und die Erde ihr
Gewächs nicht gebe und ihr bald umkommt von dem guten Lande, das
euch der HERR gegeben hat.
11:18
So fasset nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und
bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, daß sie ein Denkmal vor
euren Augen seien.
11:19
Und lehret sie eure Kinder, daß du davon redest, wenn du in
deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du dich
niederlegst und wenn du aufstehst;
11:20
und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an die
Tore,
11:21
daß du und deine Kinder lange leben in dem Lande, das der
HERR deinen Vätern geschworen hat ihnen zu geben, solange die
Tage vom Himmel auf Erden währen.
11:22
Denn wo ihr diese Gebote alle werdet halten, die ich euch
gebiete, daß ihr darnach tut, daß ihr den HERRN, euren Gott,
liebet und wandelt in allen seinen Wegen und ihm anhanget,
11:23
so wir der HERR alle diese Völker vor euch her ausstoßen,
daß ihr größere und stärkere Völker vertreibt, denn ihr seid.
11:24
Alle Orte, darauf eure Fußsohle tritt, sollen euer sein; von
der Wüste an und von dem Berge Libanon und von dem Wasser Euphrat
bis ans Meer gegen Abend soll eure Grenze sein.
11:25
Niemand wird euch widerstehen können. Furcht und Schrecken
vor euch wird der HERR über alles Land kommen lassen, darauf ihr
tretet, wie er euch verheißen hat.
11:26
Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch:
11:27
den Segen so ihr gehorchet den Geboten des Herrn, eures
Gottes, die ich euch heute gebiete;
11:28
den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten
des HERRN, eures Gottes, und abweichet von dem Wege, den ich euch
heute gebiete, daß ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht
kennt.
11:29
Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringt, da du
hineinkommst, daß du es einnehmest, so sollst du den Segen
sprechen lassen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge
Ebal,
11:30
welche sind jenseit des Jordans, der Straße nach gegen der
Sonne Niedergang, im Lande der Kanaaniter, die auf dem Blachfelde
wohnen, Gilgal gegenüber, bei dem Hain More.
11:31
Denn ihr werdet über den Jordan gehen, daß ihr hineinkommet,
das Land einzunehmen, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat,
daß ihr's einnehmet und darin wohnet.
11:32
So haltet nun, daß ihr tut nach allen Geboten und Rechten,
die ich euch heute vorlege.
12:1
Das sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, daß ihr
darnach tut in dem Lande, das der HERR, deiner Väter Gott, dir
gegeben hat einzunehmen, solange ihr auf Erden lebt.
12:2
Verstört alle Orte, da die Heiden, die ihr vertreiben werdet,
ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln
oder unter grünen Bäumen,
12:3
und reißt um ihre Altäre und zerbrecht ihre Säulen und
verbrennt mit Feuer ihre Haine, und die Bilder ihrer Götter
zerschlagt, und vertilgt ihren Namen aus demselben Ort.
12:4
Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, nicht also tun;
12:5
sondern den Ort, den der HERR, euer Gott, erwählen wird aus
allen euren Stämmen, daß er seinen Namen daselbst läßt wohnen,
sollt ihr aufsuchen und dahin kommen
12:6
und eure Brandopfer und eure andern Opfer und eure Zehnten
und eurer Hände Hebe und euer Gelübde und eure freiwilligen Opfer
und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe dahin bringen.
12:7
Und sollt daselbst vor dem HERRN, eurem Gott, essen und
fröhlich sein, ihr und euer Haus, über alles, was eure Hand vor
sich bringt, darin dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat.
12:8
Ihr sollt der keins tun, das wir heute allhier tun, ein
jeglicher, was ihn recht dünkt.
12:9
Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe gekommen noch zu dem
Erbteil, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
12:10
Ihr werdet aber über den Jordan gehen und in dem Lande
wohnen, das euch der HERR, euer Gott, wird zum Erbe austeilen,
und er wird euch Ruhe geben von allen euren Feinden um euch her,
und ihr werdet sicher wohnen.
12:11
Wenn nun der HERR, dein Gott, einen Ort erwählt, daß sein
Name daselbst wohne, sollt ihr dahin bringen alles, was ich euch
gebiete: eure Brandopfer, eure andern Opfer, eure Zehnten, eurer
Hände Hebe und eure freien Gelübde, die ihr dem HERRN geloben
werdet.
12:12
und sollt fröhlich sein vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und
eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und
die Leviten, die in euren Toren sind; denn sie haben kein Teil
noch Erbe mit euch.
12:13
Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer opferst an allen
Orten, die du siehst;
12:14
sondern an dem Ort, den der HERR erwählt in irgend einem
deiner Stämme, da sollst du dein Brandopfer opfern und tun alles,
was ich dir gebiete.
12:15
Doch magst du schlachten und Fleisch essen in allen deinen
Toren, nach aller Lust deiner Seele, nach dem Segen des HERRN,
deines Gottes, den er dir gegeben hat; beide, der Reine und der
Unreine, mögen's essen, wie man Reh oder Hirsch ißt.
12:16
Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde
gießen wie Wasser.
12:17
Du darfst aber nicht essen in deinen Toren vom Zehnten
deines Getreides, deines Mostes, deines Öls noch von der
Erstgeburt deiner Rinder, deiner Schafe, oder von irgend einem
deiner Gelübde, die du gelobt hast, oder von deinem freiwilligen
Opfer, oder von der Hebe deiner Hand;
12:18
sondern vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du solches essen
an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählt, du und deine Söhne,
deine Töchter, deine Knechte, deine Mägde und der Levit, der in
deinem Tor ist, und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem
Gott, über alles, was deine Hand vor sich bringt.
12:19
Und hüte dich, daß du den Leviten nicht verläßt, solange du
in deinem Lande lebst.
12:20
Wenn aber der HERR, dein Gott, deine Grenze erweitern wird,
wie er dir verheißen hat, und du sprichst: Ich will Fleisch
essen, weil deine Seele Fleisch zu essen gelüstet, so iß Fleisch
nach aller Lust deiner Seele.
12:21
Ist aber die Stätte fern von dir, die der HERR, dein Gott,
erwählt hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so
schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der HERR
gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iß es in deinen Toren
nach aller Lust deiner Seele.
12:22
Wie man Reh oder Hirsch ißt, magst du es essen; beide, der
Reine und der Unreine, mögen es zugleich essen.
12:23
Allein merke, daß du das Blut nicht essest, denn das Blut
ist die Seele; darum sollst du die Seele nicht mit dem Fleisch
essen,
12:24
sondern sollst es auf die Erde gießen wie Wasser.
12:25
Und sollst es darum nicht essen, daß dir's wohl gehe und
deinen Kindern nach dir, weil du getan hast, was recht ist vor
dem HERRN.
12:26
Aber wenn du etwas heiligen willst von dem Deinen oder
geloben, so sollst du es aufladen und bringen an den Ort, den der
HERR erwählt hat,
12:27
und dein Brandopfer mit Fleisch und Blut tun auf dem Altar
des HERRN, deines Gottes. Das Blut deiner andern Opfer soll
gegossen werden auf den Altar des HERRN, deines Gottes, und das
Fleisch sollst du essen.
12:28
Sieh zu, und höre alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf
daß dir's wohl gehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, weil du
getan hast, was recht und gefällig ist vor dem HERRN, deinem
Gott.
12:29
Wenn der HERR, dein Gott, vor dir her die Heiden ausrottet,
daß du hinkommst, ihr Land einzunehmen, und es eingenommen hast
und darin wohnst,
12:30
so hüte dich, daß du nicht in den Strick fallest ihnen nach,
nachdem sie vertilgt sind vor dir, und nicht fragst nach ihren
Göttern und sprichst: Wie diese Völker haben ihren Göttern
gedient, also will ich auch tun.
12:31
Du sollst nicht also dem HERRN, deinem Gott, tun; denn sie
haben ihren Göttern getan alles, was dem HERRN ein Greuel ist und
was er haßt, denn sie haben auch ihre Söhne und Töchter mit Feuer
verbrannt ihren Göttern.
12:32
[13:1] Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten,
daß ihr darnach tut. Ihr sollt nichts dazutun noch davontun.
13:1
[2] Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch wird aufstehen
und gibt dir ein Zeichen oder Wunder,
13:2
[3] und das Zeichen oder Wunder kommt, davon er dir gesagt
hat, und er spricht: Laß uns andern Göttern folgen, die ihr nicht
kennt, und ihnen dienen;
13:3
[4] so sollst du nicht gehorchen den Worten des Propheten
oder Träumers; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, daß er
erfahre, ob ihr ihn von ganzem Herzen liebhabt.
13:4
[5] Denn ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, folgen und ihn
fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und
ihm dienen und ihm anhangen.
13:5
[6] Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, darum daß
er euch von dem HERRN, eurem Gott, der euch aus Ägyptenland
geführt und dich von dem Diensthause erlöst hat, abzufallen
gelehrt und dich aus dem Wege verführt hat, den der HERR, dein
Gott, geboten hat, darin zu wandeln, auf daß du das Böse von dir
tust.
13:6
[7] Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn
oder deine Tochter oder das Weib in deinen Armen oder dein
Freund, der dir ist wie dein Herz, heimlich überreden würde und
sagen: Laß uns gehen und andern Göttern dienen! -die du nicht
kennst noch deine Väter,
13:7
[8] von den Göttern der Völker, die um euch her sind, sie
seien dir nahe oder ferne, von einem Ende der Erde bis an das
andere,
13:8
[9] so willige nicht darein und gehorche ihm nicht. Auch soll
dein Auge seiner nicht schonen, und sollst dich seiner nicht
erbarmen noch ihn verbergen,
13:9
[10] sondern sollst ihn erwürgen. Deine Hand soll die erste
über ihm sein, daß man ihn töte, und darnach die Hand des ganzen
Volks.
13:10
[11] Man soll ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich wollen
verführen von dem HERRN, deinem Gott, der dich aus Ägyptenland,
aus dem Diensthaus, geführt hat,
13:11
[12] auf daß ganz Israel höre und fürchte sich und man nicht
mehr solch Übel vornehme unter euch.
13:12
[13] Wenn du hörst von irgend einer Stadt, die dir der HERR,
dein Gott, gegeben hat, darin zu wohnen, daß man sagt:
13:13
[14] Es sind etliche heillose Leute ausgegangen unter dir
und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Laßt uns
gehen und andern Göttern dienen! -die ihr nicht kennt-
13:14
[15] so sollst du sie fleißig suchen, forschen und fragen.
Und so sich findet die Wahrheit, daß es gewiß also ist, daß der
Greuel unter euch geschehen ist,
13:15
[16] so sollst du die Bürger derselben Stadt schlagen mit
des Schwertes Schärfe und sie verbannen mit allem, was darin ist,
und ihr Vieh mit der Schärfe des Schwerts.
13:16
[17] Und allen ihren Raub sollst du sammeln mitten auf die
Gasse und mit Feuer verbrennen, die Stadt und allen ihren Raub
miteinander, dem HERRN, deinem Gott, daß sie auf einem Haufen
liege ewiglich und nie wieder gebaut werde.
13:17
[18] Und laß nichts von dem Bann an deiner Hand hangen, auf
daß der HERR von dem Grimm seines Zorns abgewendet werde und gebe
dir Barmherzigkeit und erbarme sich deiner und mehre dich, wie er
den Vätern geschworen hat;
13:18
[19] darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes,
gehorcht hast, zu halten alle seine Gebote, die ich dir heute
gebiete, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HERRN,
deines Gottes.
14:1
Ihr seid die Kinder des HERRN, eures Gottes; ihr sollt euch
nicht Male stechen noch kahl scheren über den Augen über einem
Toten.
14:2
Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott; und
der HERR hat dich erwählt, daß du sein Eigentum seist, aus allen
Völkern, die auf Erden sind.
14:3
Du sollst keine Greuel essen.
14:4
Das sind aber die Tiere, die ihr essen sollt: Ochs, Schaf,
Ziege,
14:5
Hirsch, Reh, Büffel, Steinbock, Gemse, Auerochs und Elen;
14:6
und alles Tier, das seine Klauen spaltet und wiederkäut,
sollt ihr essen.
14:7
Das sollt ihr aber nicht essen von dem, das wiederkäut, und
von dem, das die Klauen spaltet: das Kamel, der Hase und
Kaninchen, die wiederkäuen und doch ihre Klauen nicht spalten,
sollen euch unrein sein;
14:8
das Schwein, ob es wohl die Klauen spaltet, so wiederkäut es
doch nicht: es soll euch unrein sein. Ihr Fleisch sollt ihr nicht
essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren,
14:9
Das ist, was ihr essen sollt von allem, das in Wassern ist:
alles, was Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen.
14:10
Was aber keine Floßfedern noch Schuppen hat, sollt ihr nicht
essen; denn es ist euch unrein.
14:11
Alle reinen Vögel esset.
14:12
Das sind aber die ihr nicht essen sollt: der Adler, der
Habicht, der Fischaar,
14:13
der Taucher, der Weih, der Geier mit seiner Art
14:14
und alle Raben mit ihrer Art,
14:15
der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit
seiner Art,
14:16
das Käuzlein, der Uhu, die Fledermaus,
14:17
die Rohrdommel, der Storch, der Schwan,
14:18
der Reiher, der Häher mit seiner Art, der Wiedehopf, die
Schwalbe.
14:19
Und alles was Flügel hat und kriecht, soll euch unrein sein,
und sollt es nicht essen.
14:20
Die reinen Vögel sollt ihr essen.
14:21
Ihr sollt kein Aas essen-dem Fremdling in deinem Tor magst
du es geben, daß er's esse oder daß er's verkaufe einem
Ausländer; denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott.
Du sollst das Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
14:22
Du sollst alle Jahre den Zehnten absondern alles Ertrages
deiner Saat, der aus deinem Acker kommt,
14:23
und sollst davon essen vor dem HERRN, deinem Gott, an dem
Ort, den er erwählt, daß sein Name daselbst wohne, nämlich vom
Zehnten deines Getreides, deines Mostes, deines Öls und von der
Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf daß du lernst
fürchten den HERRN, deinen Gott, dein Leben lang.
14:24
Wenn aber des Weges dir zu viel ist, daß du solches
hintragen kannst, darum daß der Ort dir zu ferne ist, den der
HERR, dein Gott, erwählt hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen
lasse (denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet):
14:25
so gib's hin um Geld und fasse das Geld in deine Hand und
gehe an den Ort, den der HERR, dein Gott, erwählt hat,
14:26
und gib das Geld um alles, was deiner Seele gelüstet, es sei
um Rinder, Schafe, Wein, starken Trank oder um alles, das deine
Seele wünscht, und iß daselbst vor dem HERRN, deinem Gott, und
sei fröhlich, du und dein Haus
14:27
und der Levit, der in deinem Tor ist (den sollst du nicht
verlassen, denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir).
14:28
Alle drei Jahre sollst du aussondern den Zehnten deines
Ertrages desselben Jahrs und sollst's lassen in deinem Tor.
14:29
So soll kommen der Levit (der kein Teil noch Erbe mit dir
hat) und der Fremdling und der Waise und die Witwe, die in deinem
Tor sind, und essen und sich sättigen, auf daß dich der HERR,
dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust.
15:1
Alle sieben Jahre sollst du ein Erlaßjahr halten.
15:2
Also soll's aber zugehen mit dem Erlaßjahr: wenn einer seinem
Nächsten etwas borgte, der soll's ihm erlassen und soll's nicht
einmahnen von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn es
heißt das Erlaßjahr des HERRN.
15:3
Von einem Fremden magst du es einmahnen; aber dem, der dein
Bruder ist, sollst du es erlassen.
15:4
Es sollte allerdinge kein Armer unter euch sein; denn der
HERR wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott,
geben wird zum Erbe einzunehmen,
15:5
allein, daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes,
gehorchest und haltest alle diese Gebote, die ich dir heute
gebiete, daß du darnach tust.
15:6
Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir
verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst
von niemanden borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und
über dich wird niemand herrschen.
15:7
Wenn deiner Brüder irgend einer arm ist in irgend einer Stadt
in deinem Lande, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, so
sollst du dein Herz nicht verhärten noch deine Hand zuhalten
gegen deinen armen Bruder,
15:8
sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, nach dem er
Mangel hat.
15:9
Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen eine böse Tücke sei,
daß du sprichst: Es naht herzu das siebente Jahr, das Erlaßjahr,
und siehst einen armen Bruder unfreundlich an und gebest ihm
nicht; so wird er über dich zu dem HERRN rufen, und es wird dir
eine Sünde sein.
15:10
Sondern du sollst ihm geben und dein Herz nicht verdrießen
lassen, daß du ihm gibst; denn um solches willen wird dich der
HERR, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und in allem, was
du vornimmst.
15:11
Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir
und sage, daß du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt
und arm ist in deinem Lande.
15:12
Wenn sich dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, dir
verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr
sollst du ihn frei losgeben.
15:13
Und wenn du ihn frei losgibst, sollst du ihn nicht leer von
dir gehen lassen,
15:14
sondern sollst ihm auflegen von deinen Schafen, von deiner
Tenne von deiner Kelter, daß du gebest von dem, das dir der HERR,
dein Gott, gesegnet hat.
15:15
Und gedenke, daß du auch Knecht warst in Ägyptenland und der
HERR, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir solches
heute.
15:16
Wird er aber zu dir sprechen: Ich will nicht ausziehen von
dir; denn ich habe dich und dein Haus lieb (weil ihm wohl bei dir
ist),
15:17
so nimm einen Pfriemen und bohre ihm durch sein Ohr an der
Tür und laß ihn ewiglich dein Knecht sein. Mit deiner Magd sollst
du auch also tun.
15:18
Und laß dich's nicht schwer dünken, daß du ihn frei
losgibst, denn er hat dir als zwiefältiger Tagelöhner sechs Jahre
gedient; so wird der HERR, dein Gott, dich segnen in allem, was
du tust.
15:19
Alle Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen
geboren wird, was ein Männlein ist, sollst du dem HERRN, deinem
Gott, heiligen. Du sollst nicht ackern mit dem Erstling deiner
Ochsen und nicht scheren die Erstlinge deiner Schafe.
15:20
Vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie essen jährlich an
der Stätte, die der HERR erwählt, du und dein Haus.
15:21
Wenn's aber einen Fehl hat, daß es hinkt oder blind ist,
oder sonst irgend einen bösen Fehl, so sollst du es nicht opfern
dem HERRN, deinem Gott;
15:22
sondern in deinem Tor sollst du es essen, du seist unrein
oder rein, wie man Reh und Hirsch ißt.
15:23
Allein daß du sein Blut nicht essest, sondern auf die Erde
gießest wie Wasser.
16:1
Halte den Monat Abib, daß du Passah haltest dem HERRN, deinem
Gott; denn im Monat Abib hat dich der HERR, dein Gott, aus
Ägypten geführt bei der Nacht.
16:2
Und sollst dem HERRN, deinem Gott, das Passah schlachten,
Schafe und Rinder, an der Stätte, die der HERR erwählen wird, daß
sein Name daselbst wohne.
16:3
Du sollst kein Gesäuertes auf das Fest essen, denn mit Furcht
bist du aus Ägyptenland gezogen, auf daß du des Tages deines
Auszugs aus Ägyptenland gedenkest dein Leben lang.
16:4
Es soll in sieben Tagen kein Sauerteig gesehen werden in
allen deinen Grenzen und soll auch nichts vom Fleisch, das des
Abends am ersten Tage geschlachtet ist, über Nacht bleiben bis an
den Morgen.
16:5
Du darfst nicht Passah schlachten in irgend deiner Tore
einem, die dir der HERR, dein Gott gegeben hat;
16:6
sondern an der Stätte, die der HERR, dein Gott erwählen wird,
daß sein Name daselbst wohne, da sollst du das Passah schlachten
des Abends, wenn die Sonne ist untergegangen, zu der Zeit, als du
aus Ägypten zogst.
16:7
Und sollst kochen und essen an der Stätte, die der HERR, dein
Gott, erwählen wird, und darnach dich wenden des Morgens und
heimgehen in deine Hütten.
16:8
Sechs Tage sollst du ungesäuertes essen, und am siebenten Tag
ist die Versammlung des HERRN, deines Gottes; da sollst du keine
Arbeit tun.
16:9
Sieben Wochen sollst du dir zählen, und anheben zu zählen,
wenn man anfängt mit der Sichel in der Saat.
16:10
Und sollst halten das Fest der Wochen dem HERRN, deinem
Gott, daß du eine freiwillige Gabe deiner Hand gebest, nach dem
dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat;
16:11
und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott, du und
dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd und der Levit,
der in deinem Tor ist, der Fremdling, der Waise, und die Witwe,
die unter dir sind, an der Stätte, die der HERR, dein Gott,
erwählen wird, daß sein Name da wohne.
16:12
Und gedenke, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, daß du
haltest und tust nach diesen Geboten.
16:13
Das Fest der Laubhütten sollst du halten sieben Tage, wenn
du hast eingesammelt von deiner Tenne und von deiner Kelter,
16:14
und sollst fröhlich sein auf deinem Fest, du und dein Sohn,
deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling,
der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind.
16:15
Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest
halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR,
dein Gott, wird dich segnen in allem deinem Einkommen und in
allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.
16:16
Dreimal des Jahres soll alles, was männlich ist unter dir,
vor dem HERR, deinem Gott, erscheinen, an der Stätte, die der
HERR erwählen wird: aufs Fest der ungesäuerten Brote, aufs Fest
der Wochen und aufs Fest der Laubhütten; sie sollen aber nicht
leer vor dem HERRN erscheinen,
16:17
ein jeglicher nach der Gabe seiner Hand, nach dem Segen, den
dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.
16:18
Richter und Amtleute sollst du dir setzen in allen deinen
Toren, die dir der HERR, dein Gott, geben wird unter deinen
Stämmen, daß sie das Volk richten mit rechtem Gericht.
16:19
Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch keine
Person ansehen noch Geschenke nehmen; denn die Geschenke machen
die Weisen blind und verkehren die Sachen der Gerechten.
16:20
Was recht ist, dem sollst du nachjagen, auf daß du leben und
einehmen mögest das Land, das dir der HERR, dein Gott, geben
wird.
16:21
Du sollst keinen Hain von Bäumen pflanzen bei dem Altar des
HERRN, deines Gottes, den du dir machst.
16:22
Du sollst keine Säule aufrichten, welche der HERR, dein
Gott, haßt.
17:1
Du sollst dem HERRN, deinem Gott, keinen Ochsen oder Schaf
opfern, das einen Fehl oder irgend etwas Böses an sich hat; denn
es ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel.
17:2
Wenn unter dir in der Tore einem, die dir der HERR, geben
wird, jemand gefunden wird, Mann oder Weib, der da übel tut vor
den Augen des HERRN, deines Gottes, daß er seinen Bund übertritt
17:3
und hingeht und dient andern Göttern und betet sie an, es sei
Sonne oder Mond oder allerlei Heer des Himmels, was ich nicht
geboten habe,
17:4
und es wird dir angesagt, und du hörst es, so sollst du wohl
darnach fragen. Und wenn du findest, das es gewiß wahr ist, daß
solcher Greuel in Israel geschehen ist,
17:5
so sollst du den Mann oder das Weib ausführen, die solches
Übel getan haben, zu deinem Tor und sollst sie zu Tode steinigen.
17:6
Auf zweier oder dreier Zeugen Mund soll sterben, wer des
Todes wert ist; aber auf eines Zeugen soll er nicht sterben.
17:7
Die Hand der Zeugen soll die erste sein, ihn zu töten, und
darnach die Hand alles Volks, daß du das Böse von dir tust.
17:8
Wenn eine Sache vor Gericht dir zu schwer sein wird, zwischen
Blut und Blut, zwischen Handel und Handel, zwischen Schaden und
Schaden, und was Streitsachen sind in deinen Toren, so sollst du
dich aufmachen und hingehen zu der Stätte, die der HERR, dein
Gott, erwählen wird,
17:9
und zu den Priestern, den Leviten, und zu dem Richter, der
zur Zeit sein wird, kommen und fragen; die sollen dir das Urteil
sprechen.
17:10
Und du sollst tun nach dem, was sie dir sagen an der Stätte,
die der HERR erwählen wird, und sollst es halten, daß du tust
nach allem, was sie dich lehren werden.
17:11
Nach dem Gesetz, das sie dich lehren, und nach dem Recht,
das sie dir sagen, sollst du dich halten, daß du davon nicht
abweichest, weder zur Rechten noch zur Linken.
17:12
Und wo jemand vermessen handeln würde, daß er dem Priester
nicht gehorchte, der daselbst in des HERRN, deines Gottes, Amt
steht, oder dem Richter, der soll sterben, und sollst das Böse
aus Israel tun,
17:13
daß es alles Volk höre und sich fürchte und nicht mehr
vermessen sei.
17:14
Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott,
geben wird, und nimmst es ein und wohnst darin und wirst sagen:
Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker um mich
her haben,
17:15
so sollst du den zum König über dich setzen, den der HERR,
dein Gott, erwählen wird. Du sollst aber aus deinen Brüdern einen
zum König über dich setzen. Du darfst nicht irgend einen Fremdem,
der nicht dein Bruder ist, über dich setzen.
17:16
Allein daß er nicht viele Rosse halte und führe das Volk
nicht wieder nach Ägypten um der Menge der Rosse willen; weil der
HERR euch gesagt hat, daß ihr hinfort nicht wieder diesen Weg
kommen sollt.
17:17
Er soll auch nicht viele Weiber nehmen, daß sein Herz nicht
abgewandt werde, und soll auch nicht viel Silber und Gold
sammeln.
17:18
Und wenn er nun sitzen wird auf dem Stuhl seines
Königreichs, soll er dies andere Gesetz von den Priestern, den
Leviten, nehmen und in ein Buch schreiben lassen.
17:19
Das soll bei ihm sein, und er soll darin lesen sein Leben
lang, auf daß er lerne fürchten den HERRN, seinen Gott, daß er
halte alle Worte dieses Gesetzes und diese Rechte, daß er darnach
tue.
17:20
Er soll sein Herz nicht erheben über seine Brüder und soll
nicht weichen von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken,
auf daß er seine Tage verlängere in seinem Königreich, er und
seine Kinder in Israel.
18:1
Die Priester, die Leviten des ganzen Stammes Levi, sollen
nicht Teil noch Erbe haben mit Israel. Die Opfer des HERRN und
sein Erbteil sollen sie essen.
18:2
Darum sollen sie kein Erbe unter ihren Brüdern haben, daß der
HERR ihr Erbe ist, wie er ihnen geredet hat.
18:3
Das soll aber das Recht der Priester sein an dem Volk, an
denen, die da opfern, es sei Ochse oder Schaf, daß man dem
Priester gebe den Arm und beide Kinnbacken und den Wanst
18:4
und die Erstlinge deines Korns, deines Mostes und deines Öls
und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe.
18:5
Denn der HERR, dein Gott, hat ihn erwählt aus allen deinen
Stämmen, daß er stehe am Dienst im Namen des HERRN, er und seine
Söhne ewiglich.
18:6
Wenn ein Levit kommt aus irgend einem deiner Tore oder sonst
irgend aus ganz Israel, da er Gast ist, und kommt nach aller Lust
seiner Seele an den Ort, den der HERR erwählen wird,
18:7
daß er diene im Namen des HERRN, seines Gottes, wie alle
seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor dem HERR stehen:
18:8
die sollen gleichen Teil zu essen haben, ohne was einer hat
von dem verkauften Gut seiner Väter.
18:9
Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott,
geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser
Völker,
18:10
daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn
oder seine Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager
oder Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achte oder ein
Zauberer
18:11
oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter oder der
die Toten frage.
18:12
Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um
solcher Greuel willen vertreibt sie der HERR, dein Gott, vor dir
her.
18:13
Du aber sollst rechtschaffen sein mit dem HERRN, deinem
Gott.
18:14
Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, gehorchen
den Tagewählern und Weissagern; aber du sollst dich nicht also
halten gegen den HERRN, deinen Gott.
18:15
Einen Propheten wie mich wird der HERR, dein Gott, dir
erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.
18:16
Wie du denn von dem HERRN, deinem Gott, gebeten hast am
Horeb am Tage der Versammlung und sprachst: Ich will hinfort
nicht mehr hören die Stimme des HERRN, meines Gottes, und das
sehr große Feuer nicht mehr sehen, daß ich nicht sterbe.
18:17
Und der HERR sprach zu mir: Sie haben wohl geredet.
18:18
Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus
ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu
ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.
18:19
Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen
reden wird, von dem will ich's fordern.
18:20
Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem
Namen, was ich ihm nicht geboten habe zu reden, und wenn einer
redet in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben.
18:21
Ob du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich
merken, welches Wort der HERR nicht geredet hat?
18:22
Wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN, und es wird
nichts daraus und es kommt nicht, das ist das Wort, das der HERR
nicht geredet hat, darum scheue dich nicht vor ihm.
19:1
Wenn der HERR, dein Gott, die Völker ausgerottet hat, welcher
Land dir der HERR, dein Gott, geben wird, daß du es einnehmest
und in ihren Städten und Häusern wohnst,
19:2
sollst du dir drei Städte aussondern in dem Lande, das dir
der HERR, dein Gott, geben wird einzunehmen.
19:3
Und sollst den Weg dahin zurichten und das Gebiet deines
Landes, das dir der HERR, dein Gott, austeilen wird, in drei
Kreise scheiden, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat.
19:4
Und also soll's sein mit der Sache des Totschlägers, der
dahin flieht, daß er lebendig bleibe: wenn jemand seinen Nächsten
schlägt, nicht vorsätzlich, und hat zuvor keinen Haß auf ihn
gehabt,
19:5
sondern als wenn jemand mit seinem Nächsten in den Wald
ginge, Holz zu hauen, und seine Hand holte mit der Axt aus, das
Holz abzuhauen, und das Eisen führe vom Stiel und träfe seinen
Nächsten, daß er stürbe: der soll in dieser Städte eine fliehen,
daß er lebendig bleibe,
19:6
auf daß nicht der Bluträcher dem Totschläger nachjage, weil
sein Herz erhitzt ist, und ergreife ihn, weil der Weg so ferne
ist, und schlage ihn tot, so er doch nicht des Todes schuldig
ist, weil er keinen Haß gegen ihn getragen hat.
19:7
Darum gebiete ich dir, daß du drei Städte aussonderst.
19:8
Und so der HERR, dein Gott, deine Grenzen erweitern wird, wie
er deinen Vätern geschworen hat, und gibt dir alles Land, das er
geredet hat deinen Vätern zu geben
19:9
(so du anders alle diese Gebote halten wirst, daß du darnach
tust, die ich dir heute gebiete, daß du den HERRN, deinen Gott,
liebst und in seinen Wegen wandelst dein Leben lang), so sollst
du noch drei Städte tun zu diesen dreien,
19:10
auf daß nicht unschuldig Blut in deinem Land vergossen
werde, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gibt, und
Blutschulden auf dich kommen.
19:11
Wenn aber jemand Haß trägt wider seinen Nächsten und lauert
auf ihn und macht sich über ihn und schlägt ihn tot und flieht in
dieser Städte eine,
19:12
so sollen die Ältesten in seiner Stadt hinschicken und ihn
von da holen lassen und ihn in die Hände des Bluträchers geben,
daß er sterbe.
19:13
Deine Augen sollen ihn nicht verschonen, und du sollst das
unschuldige Blut aus Israel tun, daß dir's wohl gehe.
19:14
Du sollst deines Nächsten Grenze nicht zurücktreiben, die
die Vorfahren gesetzt haben in deinem Erbteil, das du erbest in
dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat einzunehmen.
19:15
Es soll kein einzelner Zeuge wider jemand auftreten über
irgend eine Missetat oder Sünde, es sei welcherlei Sünde es sei,
die man tun kann, sondern in dem Mund zweier oder dreier Zeugen
soll die Sache bestehen.
19:16
Wenn ein frevler Zeuge wider jemand auftritt, über ihn zu
bezeugen eine Übertretung,
19:17
so sollen die beiden Männer, die eine Sache miteinander
haben, vor dem HERRN, vor den Priestern und Richtern stehen, die
zur selben Zeit sein werden;
19:18
und die Richter sollen wohl forschen. Und wenn der falsche
Zeuge hat ein falsches Zeugnis wider seinen Bruder gegeben,
19:19
so sollt ihr ihm tun, wie er gedachte seinem Bruder zu tun,
daß du das Böse von dir wegtust,
19:20
auf daß es die andern hören, sich fürchten und nicht mehr
solche böse Stücke vornehmen zu tun unter dir.
19:21
Dein Auge soll sie nicht schonen; Seele um Seele, Auge um
Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß.
20:1
Wenn du in einen Krieg ziehst wider deine Feinde und siehst
Rosse und Wagen eines Volks, das größer ist als du, so fürchte
dich nicht vor ihnen; denn der HER, dein Gott, der dich aus
Ägyptenland geführt hat, ist mit dir.
20:2
Wenn ihr nun hinzukommt zum Streit, so soll der Priester
herzutreten und mit dem Volk reden
20:3
und zu ihnen sprechen: Israel, höre zu! Ihr geht heute in den
Streit wider eure Feinde; euer Herz verzage nicht, fürchtet euch
nicht und erschreckt nicht und laßt euch nicht grauen vor ihnen;
20:4
denn der HERR, euer Gott, geht mit euch, daß er für euch
streite mit euren Feinden, euch zu helfen.
20:5
Aber die Amtleute sollen mit dem Volk reden und sagen:
Welcher ein neues Haus gebaut hat und hat's noch nicht
eingeweiht, der gehe hin und bleibe in seinem Hause, auf daß er
nicht sterbe im Krieg und ein anderer weihe es ein.
20:6
Welcher einen Weinberg gepflanzt hat und hat seine Früchte
noch nicht genossen, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht
im Kriege sterbe und ein anderer genieße seine Früchte.
20:7
Welcher ein Weib sich verlobt hat und hat sie noch nicht
heimgeholt, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im
Kriege sterbe und ein anderer hole sie heim.
20:8
Und die Amtleute sollen weiter mit dem Volk reden und
sprechen: Welcher sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der
gehe hin und bleibe daheim, auf daß er nicht auch seiner Brüder
Herz feige mache, wie sein Herz ist.
20:9
Und wenn die Amtleute ausgeredet haben mit dem Volk, so
sollen sie die Hauptleute vor das Volk an die Spitze stellen.
20:10
Wenn du vor eine Stadt ziehst, sie zu bestreiten, so sollst
du ihr den Frieden anbieten.
20:11
Antwortet sie dir friedlich und tut dir auf, so soll das
Volk, das darin gefunden wird dir zinsbar und untertan sein.
20:12
Will sie aber nicht friedlich mit dir handeln und will mit
dir kriegen, so belagere sie.
20:13
Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so
sollst du alles, was männlich darin ist, mit des Schwertes
Schärfe schlagen.
20:14
Allein die Weiber, die Kinder und das Vieh und alles, was in
der Stadt ist, und allen Raub sollst du unter dich austeilen und
sollst essen von der Ausbeute deiner Feinde, die dir der HERR,
dein Gott, gegeben hat.
20:15
Also sollst du allen Städten tun, die sehr ferne von dir
liegen und nicht von den Städten dieser Völker hier sind.
20:16
Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HERR, dein
Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was
Odem hat,
20:17
sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter,
Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir
der HERR, dein Gott, geboten hat,
20:18
auf daß sie euch nicht lehren tun alle die Greuel, die sie
ihren Göttern tun, und ihr euch versündigt an dem HERR, eurem
Gott.
20:19
Wenn du vor einer Stadt lange Zeit liegen mußt, wider die du
streitest, sie zu erobern, so sollst die Bäume nicht verderben,
daß du mit Äxten dran fährst; denn du kannst davon essen, darum
sollst du sie nicht ausrotten. Ist's doch Holz auf dem Felde und
nicht ein Mensch, daß es vor dir ein Bollwerk sein könnte.
20:20
Welches aber Bäume sind, von denen du weißt, daß man nicht
davon ißt, die sollst du verderben und ausrotten und Bollwerk
daraus bauen wider die Stadt, die mit dir kriegt, bis du ihrer
mächtig werdest.
21:1
Wenn man einen Erschlagenen findet in dem Lande, das dir der
HERR, dein Gott, geben wird einzunehmen, und er liegt im Felde
und man weiß nicht, wer ihn erschlagen hat,
21:2
so sollen deine Ältesten und Richter hinausgehen und von dem
Erschlagenen messen bis an die Städte, die umher liegen.
21:3
Welche Stadt die nächste ist, deren Älteste sollen eine junge
Kuh von den Rindern nehmen, mit der man nicht gearbeitet und die
noch nicht am Joch gezogen hat,
21:4
und sollen sie hinabführen in einen kiesigen Grund, der weder
bearbeitet noch besät ist, und daselbst im Grund ihr den Hals
brechen.
21:5
Da sollen herzukommen die Priester, die Kinder Levi; denn der
HERR, dein Gott, hat sie erwählt, daß sie ihm dienen und in
seinem Namen segnen, und nach ihrem Mund sollen alle Sachen und
alle Schäden gerichtet werden.
21:6
Und alle Ältesten der Stadt sollen herzutreten zu dem
Erschlagenen und ihre Hände waschen über die junge Kuh, der im
Grunde der Hals gebrochen ist,
21:7
und sollen antworten und sagen: Unsre Hände haben dies Blut
nicht vergossen, so haben's auch unsre Augen nicht gesehen.
21:8
Sei gnädig deinem Volk Israel, das du, HERR, erlöst hast;
lege nicht das unschuldige Blut auf dein Volk Israel! So werden
sie über dem Blut versöhnt sein.
21:9
Also sollst du das unschuldige Blut von dir tun, daß du tust,
was recht ist vor den Augen des HERRN.
21:10
Wenn du in einen Streit ziehst wider deine Feinde, und der
HERR, dein Gott, gibt sie dir in deine Hände, daß du ihre
Gefangenen wegführst,
21:11
und siehst unter den Gefangenen ein schönes Weib und hast
Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest,
21:12
so führe sie in dein Haus und laß sie ihr Haar abscheren und
ihre Nägel beschneiden
21:13
und die Kleider ablegen, darin sie gefangen ist, und laß sie
sitzen in deinem Hause und beweinen einen Monat lang ihren Vater
und ihre Mutter; darnach gehe zu ihr und nimm sie zur Ehe und laß
sie dein Weib sein.
21:14
Wenn du aber nicht mehr Lust zu ihr hast, so sollst du sie
gehen lassen, wohin sie will, und nicht um Geld verkaufen noch
versetzen, darum daß du sie gedemütigt hast.
21:15
Wenn jemand zwei Weiber hat, eine, die er liebhat, und eine,
die er haßt, und sie ihm Kinder gebären, beide, die liebe und die
unwerte, daß der Erstgeborene von der unwerten ist,
21:16
und die Zeit kommt, daß er seinen Kindern das Erbe austeile,
so kann er nicht den Sohn der liebsten zum erstgeborenen Sohn
machen für den erstgeborenen Sohn der unwerten,
21:17
sondern er soll den Sohn der unwerten für den ersten Sohn
erkennen, daß er ihm zwiefältig gebe von allem, was vorhanden
ist; denn derselbe ist der Erstling seiner Kraft, und der
Erstgeburt Recht ist sein.
21:18
Wenn jemand einen eigenwilligen und ungehorsamen Sohn hat,
der seines Vaters und seiner Mutter Stimme nicht gehorcht und,
wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will,
21:19
so sollen ihn Vater und Mutter greifen und zu den Ältesten
der Stadt führen und zu dem Tor des Orts,
21:20
und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist
eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unsrer Stimme nicht und
ist ein Schlemmer und ein Trunkenbold.
21:21
So sollen ihn steinigen alle Leute der Stadt, daß er sterbe,
und sollst also das Böse von dir tun, daß es ganz Israel höre und
sich fürchte.
21:22
Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist,
und wird getötet, und man hängt ihn an ein Holz,
21:23
so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben,
sondern du sollst ihn desselben Tages begraben, denn ein
Gehenkter ist verflucht bei Gott, auf daß du dein Land nicht
verunreinigst, das dir der HERR, dein Gott, gibt zum Erbe.
22:1
Wenn du deines Bruders Ochsen oder Schaf siehst irregehen, so
sollst du dich nicht entziehen von ihnen, sondern sollst sie
wieder zu deinem Bruder führen.
22:2
Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist und du kennst ihn
nicht, so sollst du sie in dein Haus nehmen, daß sie bei dir
seien, bis sie dein Bruder suche, und sollst sie ihm dann
wiedergeben.
22:3
Also sollst du tun mit seinem Esel, mit seinem Kleid und mit
allem Verlorenen, das dein Bruder verliert und du findest; du
kannst dich nicht entziehen.
22:4
Wenn du deines Bruders Esel oder Ochsen siehst fallen auf dem
Wege, so sollst du dich nicht von ihm entziehen, sondern sollst
ihm aufhelfen.
22:5
Ein Weib soll nicht Mannsgewand tragen, und ein Mann soll
nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem
HERRN, deinem Gott, ein Greuel.
22:6
Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest auf einem Baum
oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter
auf den Jungen oder auf den Eiern sitzt, so sollst du nicht die
Mutter mit den Jungen nehmen,
22:7
sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen
nehmen, auf daß dir's wohl gehe und du lange lebest.
22:8
Wenn du ein neues Haus baust, so mache eine Lehne darum auf
deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn
jemand herabfiele.
22:9
Du sollst deinen Weinberg nicht mit mancherlei besäen, daß
nicht dem Heiligtum verfalle die Fülle, der Same, den du gesät
hast, samt dem Ertrage des Weinbergs.
22:10
Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel.
22:11
Du sollst nicht anziehen ein gemengtes Kleid, von Wolle und
Leinen zugleich.
22:12
Du sollst dir Quasten machen an den Zipfeln deines Mantels
mit dem du dich bedeckst.
22:13
Wenn jemand ein Weib nimmt und wird ihr gram, wenn er zu ihr
gegangen ist,
22:14
und legt ihr etwas Schändliches auf und bringt ein böses
Geschrei über sie aus und spricht: Das Weib habe ich genommen,
und da ich mich zu ihr tat, fand ich sie nicht Jungfrau,
22:15
so sollen Vater und Mutter der Dirne sie nehmen und vor die
Ältesten der Stadt in dem Tor hervorbringen der Dirne
Jungfrauschaft.
22:16
Und der Dirne Vater soll sagen: Ich habe diesem Mann meine
Tochter zum Weibe gegeben; nun ist er ihr gram geworden
22:17
und legt ein schändlich Ding auf sie und spricht: Ich habe
deine Tochter nicht Jungfrau gefunden; hier ist die
Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sollen das Kleid vor den
Ältesten der Stadt ausbreiten.
22:18
So sollen die Ältesten der Stadt den Mann nehmen und
züchtigen
22:19
und um hundert Silberlinge büßen und dieselben der Dirne
Vater geben, darum daß er eine Jungfrau in Israel berüchtigt hat;
und er soll sie zum Weibe haben, daß er sie sein Leben lang nicht
lassen möge.
22:20
Ist's aber Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau
gefunden,
22:21
so soll man sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses
führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tode steinigen,
darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters
Hause gehurt hat; und sollst das Böse von dir tun.
22:22
Wenn jemand gefunden wird, der bei einem Weibe schläft, die
einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und das
Weib, bei dem er geschlafen hat; und sollst das Böse von Israel
tun.
22:23
Wenn eine Dirne jemand verlobt ist, und ein Mann kriegt sie
in der Stadt und schläft bei ihr,
22:24
so sollt ihr sie alle beide zu der Stadt Tor ausführen und
sollt sie steinigen, daß sie sterben; die Dirne darum, daß sie
nicht geschrieen hat, da sie doch in der Stadt war; den Mann
darum, daß er seines Nächsten Weib geschändet hat; und sollst das
Böse von dir tun.
22:25
Wenn aber jemand eine verlobte Dirne auf dem Felde kriegt
und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein
sterben, der bei ihr geschlafen hat,
22:26
und der Dirne sollst du nichts tun; denn sie hat keine Sünde
des Todes wert getan, sondern gleich wie jemand sich wider seinen
Nächsten erhöbe und schlüge ihn tot, so ist dies auch.
22:27
Denn er fand sie auf dem Felde, und die verlobte Dirne
schrie, und war niemand, der ihr half.
22:28
Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht verlobt ist,
und ergreift sie und schläft bei ihr, und es findet sich also,
22:29
so soll, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig
Silberlinge geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie
geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang.
22:30
[23:1] Niemand soll seines Vaters Weib nehmen und nicht
aufdecken seines Vaters Decke.
23:1
[23:2] Es soll kein Zerstoßener noch Verschnittener in die
Gemeinde des HERRN kommen.
23:2
[23:3] Es soll auch kein Hurenkind in die Gemeinde des HERRN
kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern soll allewege nicht
in die Gemeinde des HERRN kommen.
23:3
[23:4] Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die
Gemeinde des HERRN kommen, auch nach dem zehnten Glied; sondern
sie sollen nimmermehr hineinkommen,
23:4
[23:5] darum daß sie euch nicht entgegenkamen mit Brot und
Wasser auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, vielmehr wider
euch dingten den Bileam, den Sohn Beors von Pethor aus
Mesopotamien, daß er dich verfluchen sollte.
23:5
[23:6] Aber der HERR, dein Gott, wollte Bileam nicht hören
und wandelte dir den Fluch in den Segen, darum, daß dich der
HERR, dein Gott, liebhatte.
23:6
[23:7] Du sollst nicht ihren Frieden noch ihr Bestes suchen
dein Leben lang ewiglich.
23:7
[23:8] Den Edomiter sollst du nicht für eine Greuel halten;
er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du auch nicht für einen
Greuel halten; denn du bist ein Fremdling in seinem Lande
gewesen.
23:8
[23:9] Die Kinder, die sie im dritten Glied zeugen, sollen in
die Gemeinde des HERRN kommen.
23:9
[23:10] Wenn du ausziehst wider deine Feinde und ein Lager
aufschlägst, so hüte dich vor allem Bösen.
23:10
[23:11] Wenn jemand unter dir ist, der nicht rein ist, daß
ihm des Nachts etwas widerfahren ist, der soll hinaus vor das
Lager gehen und nicht wieder hineinkommen,
23:11
[23:12] bis er vor abends sich mit Wasser bade; und wenn die
Sonne untergegangen ist, soll er wieder ins Lager gehen.
23:12
[23:13] Und du sollst draußen vor dem Lager einen Ort haben,
dahin du zur Not hinausgehst.
23:13
[23:14] Und sollst eine Schaufel haben, und wenn du dich
draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du
gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.
23:14
[23:15] Denn der HERR, dein Gott, wandelt unter deinem
Lager, daß er dich errette und gebe deine Feinde vor dir dahin.
Darum soll dein Lager heilig sein, daß nichts Schändliches unter
dir gesehen werde und er sich von dir wende.
23:15
[23:16] Du sollst den Knecht nicht seinem Herrn
überantworten, der von ihm zu dir sich entwandt hat.
23:16
[23:17] Er soll bei dir bleiben an dem Ort, den er erwählt
in deiner Tore einem, wo es ihm gefällt; und sollst ihn nicht
schinden.
23:17
[23:18] Es soll keine Hure sein unter den Töchtern Israels
und kein Hurer unter den Söhnen Israels.
23:18
[23:19] Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundegeld in das
Haus des HERRN, deines Gottes, bringen aus irgend einem Gelübde;
denn das ist dem HERRN, deinem Gott, beides ein Greuel.
23:19
[23:20] Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen,
weder Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern
kann.
23:20
[23:21] Von den Fremden magst du Zinsen nehmen, aber nicht
von deinem Bruder, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in
allem, was du vornimmst in dem Lande, dahin du kommst, es
einzunehmen.
23:21
[23:22] Wenn du dem HERRN ein Gelübde tust, so sollst du es
nicht verziehen zu halten; denn der HERR, dein Gott, wird's von
dir fordern, und es wird dir Sünde sein.
23:22
[23:23] Wenn du das Geloben unterwegs läßt, so ist dir's
keine Sünde.
23:23
[23:24] Aber was zu deinen Lippen ausgegangen ist, sollst du
halten und darnach tun, wie du dem HERRN, deinem Gott, freiwillig
gelobt hast, was du mit deinem Munde geredet hast.
23:24
[23:25] Wenn du in deines Nächsten Weinberg gehst, so magst
du Trauben essen nach deinem Willen, bis du satt hast; aber du
sollst nichts in dein Gefäß tun
23:25
[23:26] Wenn du in die Saat deines Nächsten gehst, so magst
du mit der Hand Ähren abrupfen; aber mit der Sichel sollst du
nicht darin hin und her fahren.
24:1
Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht
Gnade findet vor seinen Augen, weil er etwas schändliches an ihr
gefunden hat, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in
die Hand geben und sie aus seinem Haus entlassen.
24:2
Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingeht und
wird eines andern Weib,
24:3
und der andere ihr auch gram wird und einen Scheidebrief
schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause läßt,
oder so der andere Mann stirbt, der sie zum Weibe genommen hatte:
24:4
so kann sie ihr erster Mann, der sie entließ, nicht wiederum
nehmen, daß sie sein Weib sei, nachdem sie unrein ist, den
solches ist ein Greuel vor dem HERRN, auf daß du nicht eine Sünde
über das Land bringst, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe
gegeben hat.
24:5
Wenn jemand kurz zuvor ein Weib genommen hat, der soll nicht
in die Heerfahrt ziehen, und man soll ihm nichts auflegen. Er
soll frei in seinem Hause sein ein Jahr lang, daß er fröhlich sei
mit seinem Weibe, das er genommen hat.
24:6
Du sollst nicht zum Pfande nehmen den unteren und den oberen
Mühlstein; denn damit hättest du das Leben zum Pfand genommen.
24:7
Wenn jemand gefunden wird, der aus seinen Brüdern, aus den
Kindern Israel, eine Seele stiehlt, und versetzt oder verkauft
sie: solcher Dieb soll sterben, daß du das Böse von dir tust.
24:8
Hüte dich bei der Plage des Aussatzes, daß du mit Fleiß
haltest und tust alles, was dich die Priester, die Leviten,
lehren; wie ich ihnen geboten habe, so sollt ihr's halten und
darnach tun.
24:9
Bedenke, was der HERR, dein Gott, tat mit Mirjam auf dem
Wege, da ihr aus Ägypten zoget.
24:10
Wenn du deinem Nächsten irgend eine Schuld borgst, so sollst
du nicht in sein Haus gehen und ihm ein Pfand nehmen,
24:11
sondern du sollst außen stehen, und er, dem du borgst, soll
sein Pfand zu dir herausbringen.
24:12
Ist er aber ein Dürftiger, so sollst du dich nicht schlafen
legen über seinem Pfand,
24:13
sondern sollst ihm sein Pfand wiedergeben, wenn die Sonne
untergeht, daß er in seinem Kleide schlafe und segne dich. Das
wird dir vor dem HERRN, deinem Gott, eine Gerechtigkeit sein.
24:14
Du sollst dem Dürftigen und Armen seinen Lohn nicht
vorenthalten, er sei von deinen Brüdern oder den Fremdlingen, die
in deinem Lande und in deinen Toren sind,
24:15
sondern sollst ihm seinen Lohn des Tages geben, daß die
Sonne nicht darüber untergehe (denn er ist dürftig und erhält
seine Seele damit), auf daß er nicht wider dich den HERRN anrufe
und es dir Sünde sei.
24:16
Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für
die Väter sterben, sondern ein jeglicher soll für seine Sünde
sterben.
24:17
Du sollst das Recht des Fremdlings und des Waisen nicht
beugen und sollst der Witwe nicht das Kleid zum Pfand nehmen.
24:18
Denn du sollst gedenken, daß du Knecht in Ägypten gewesen
bist und der HERR, dein Gott, dich von dort erlöst hat; darum
gebiete ich dir, daß du solches tust.
24:19
Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen
hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, dieselbe zu
holen, sondern sie soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe
sein, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken
deiner Hände.
24:20
Wenn du deine Ölbäume hast geschüttelt, so sollst du nicht
nachschütteln; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe
sein.
24:21
Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du nicht
nachlesen; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein.
24:22
Und sollst gedenken, daß du Knecht in Ägyptenland gewesen
bist; darum gebiete ich dir, daß du solches tust.
25:1
Wenn ein Hader ist zwischen Männern, so soll man sie vor
Gericht bringen und sie richten und den Gerechten gerecht
sprechen und den Gottlosen verdammen.
25:2
Und so der Gottlose Schläge verdient hat, soll ihn doch der
Richter heißen niederfallen, und man soll ihm vor dem Richter
eine Zahl Schläge geben nach dem Maß seiner Missetat.
25:3
Wenn man ihm vierzig Schläge gegeben hat, soll man ihn nicht
mehr schlagen, auf daß nicht, so man mehr Schläge gibt, er zuviel
geschlagen werde und dein Bruder verächtlich vor deinen Augen
sei.
25:4
Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul
verbinden.
25:5
Wenn Brüder beieinander wohnen und einer stirbt ohne Kinder,
so soll des Verstorbenen Weib nicht einen fremden Mann draußen
nehmen; sondern ihr Schwager soll sich zu ihr tun und sie zum
Weibe nehmen und sie ehelichen.
25:6
Und den ersten Sohn, den sie gebiert, soll er bestätigen nach
dem Namen seines verstorbenen Bruders, daß sein Name nicht
vertilgt werde aus Israel.
25:7
Gefällt es aber dem Mann nicht, daß er sein Schwägerin nehme,
so soll sie, seine Schwägerin hinaufgehen unter das Tor vor die
Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder
einen Namen zu erwecken in Israel, und will mich nicht ehelichen.
25:8
So sollen ihn die Ältesten der Stadt fordern und mit ihm
reden. Wenn er dann darauf besteht und spricht: Es gefällt mir
nicht, sie zu nehmen,
25:9
so soll seine Schwägerin zu ihm treten vor den Ältesten und
ihm einen Schuh ausziehen von seinen Füßen und ihn anspeien und
soll antworten und sprechen: Also soll man tun einem jeden Mann,
der seines Bruders Haus nicht erbauen will!
25:10
Und sein Namen soll in Israel heißen "des Barfüßers Haus".
25:11
Wenn zwei Männer miteinander hadern und des einen Weib läuft
zu, daß sie ihren Mann errette von der Hand dessen, der ihn
schlägt, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner
Scham,
25:12
so sollst du ihr die Hand abhauen, und dein Auge soll sie
nicht verschonen.
25:13
Du sollst nicht zweierlei Gewicht in deinem Sack, groß und
klein, haben;
25:14
und in deinem Hause soll nicht zweierlei Scheffel, groß und
klein, sein.
25:15
Du sollst ein völlig und recht Gewicht und einen völligen
und rechten Scheffel haben, auf daß dein Leben lange währe in dem
Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
25:16
Denn wer solches tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein
Greuel wie alle, die übel tun.
25:17
Gedenke was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr
aus Ägypten zoget,
25:18
wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen die letzten
deines Heeres, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da
du müde und matt warst, und fürchteten Gott nicht.
25:19
Wenn nun der HERR, dein Gott, dich zur Ruhe bringt von allen
deinen Feinden umher im Lande, das dir der HERR, dein Gott, gibt
zum Erbe einzunehmen, so sollst du das Gedächtnis der Amalekiter
austilgen unter dem Himmel. Das vergiß nicht!
26:1
Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, zum
Erbe geben wird, und nimmst es ein und wohnst darin,
26:2
so sollst du nehmen allerlei erste Früchte des Landes, die
aus der Erde kommen, die der HERR, dein Gott dir gibt, und sollst
sie in einen Korb legen und hingehen an den Ort, den der HERR,
dein Gott, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne,
26:3
und sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit da ist,
und zu ihm sagen: Ich bekenne heute dem HERRN, deinem Gott, daß
ich gekommen bin in das Land, das der HERR unsern Vätern
geschworen hat uns zu geben.
26:4
Und der Priester soll den Korb nehmen von deiner Hand und vor
dem Altar des HERRN, deines Gottes, niedersetzen.
26:5
Da sollst du antworten und sagen vor dem HERRN, deinem Gott:
Mein Vater war ein Syrer und nahe dem Umkommen und zog hinab nach
Ägypten und war daselbst ein Fremdling mit geringem Volk und ward
daselbst ein großes, starkes und zahlreiches Volk.
26:6
Aber die Ägypter behandelten uns übel und zwangen uns und
legten einen harten Dienst auf uns.
26:7
Da schrieen wir zu dem HERRN, dem Gott unsrer Väter; und der
HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsre Angst und
Not
26:8
und führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und
ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, durch Zeichen und
Wunder
26:9
und brachte uns an diesen Ort und gab uns dies Land, darin
Milch und Honig fließt.
26:10
Nun bringe ich die ersten Früchte des Landes, die du, HERR,
mir gegeben hast. Und sollst sie lassen vor dem HERRN, deinem
Gott, und anbeten vor dem HERRN, deinem Gott,
26:11
und fröhlich sein über allem Gut, das dir der HERR, dein
Gott, gegeben hat und deinem Hause, du und der Levit und der
Fremdling, der bei dir ist.
26:12
Wenn du alle Zehnten deines Einkommens zusammengebracht hast
im dritten Jahr, das ist das Zehnten-Jahr, so sollst du dem
Leviten, dem Fremdling, dem Waisen und der Witwe geben, daß sie
essen in deinem Tor und satt werden.
26:13
Und sollst sprechen vor dem HERRN, deinem Gott: Ich habe
gebracht, was geheiligt ist, aus meinem Hause und habe es gegeben
den Leviten, den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen nach all
deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote
nicht übertreten noch vergessen;
26:14
ich habe nichts davon gegessen in meinem Leide und habe
nichts davongetan in Unreinigkeit; ich habe nicht zu den Toten
davon gegeben; ich bin der Stimme des HERRN, meines Gottes,
gehorsam gewesen und habe getan alles, wie du mir geboten hast.
26:15
Siehe herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und
segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie
du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, darin Milch und Honig
fließt.
26:16
Heutigestages gebietet dir der HERR, dein Gott, daß du tust
nach allen diesen Geboten und Rechten, daß du sie hältst und
darnach tust von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
26:17
Dem HERRN hast du heute zugesagt, daß er dein Gott, sei, daß
du wollest in allen seinen Wegen wandeln und halten seine
Gesetze, Gebote und Rechte und seiner Stimme gehorchen.
26:18
Und der HERR hat dir heute zugesagt, daß du sein eigen Volk
sein sollst, wie er dir verheißen hat, so du alle seine Gebote
hältst
26:19
und daß er dich zum höchsten machen werde und du gerühmt,
gepriesen und geehrt werdest über alle Völker, die er gemacht
hat, daß du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk seist, wie
er geredet hat.
27:1
Und Mose gebot samt den Ältesten Israels dem Volk und sprach:
Haltet alle Gebote, die ich euch heute gebiete.
27:2
Und zu der Zeit, wenn ihr über den Jordan geht in das Land,
das dir der HERR, dein Gott, geben wird, sollst du große Steine
aufrichten und sie mit Kalk tünchen
27:3
und darauf schreiben alle Worte dieses Gesetzes, wenn du
hinüberkommst, auf daß du kommst in das Land, das der HERR, dein
Gott, dir geben wird, ein Land darin Milch und Honig fließt, wie
der HERR, deiner Väter Gott, dir verheißen hat.
27:4
Wenn ihr nun über den Jordan geht, so sollt ihr solche Steine
aufrichten (davon ich euch heute gebiete) auf dem Berge Ebal und
mit Kalk tünchen.
27:5
Und sollst daselbst dem HERRN, deinem Gott, einen steinernen
Altar bauen, darüber kein Eisen fährt.
27:6
Von ganzen Steinen sollst du diesen Altar dem HERRN, deinem
Gott, bauen und Brandopfer darauf opfern dem HERRN, deinem Gott.
27:7
Und sollst Dankopfer opfern und daselbst essen und fröhlich
sein vor dem HERRN, deinem Gott.
27:8
Und sollst auf die Steine alle Worte dieses Gesetzes
schreiben, klar und deutlich.
27:9
Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten mit ganz
Israel und sprachen: Merke und höre zu, Israel! Heute, dieses
Tages, bist du ein Volk des HERRN, deines Gottes, geworden,
27:10
daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam seist
und tust nach seinen Geboten und Rechten, die ich dir heute
gebiete.
27:11
Und Mose gebot dem Volk desselben Tages und sprach:
27:12
Diese sollen stehen auf dem Berge Garizim, zu segnen das
Volk, wenn ihr über den Jordan gegangen seid; Simeon, Levi, Juda,
Isaschar, Joseph und Benjamin.
27:13
Und diese sollen stehen auf dem Berge Ebal, zu fluchen
Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphthali.
27:14
Und die Leviten sollen anheben und sagen zu jedermann von
Israel mit lauter Stimme:
27:15
Verflucht sei, wer einen Götzen oder ein gegossenes Bild
macht, einen Greuel des HERRN, ein Werk von den Händen der
Werkmeister, und stellt es verborgen auf! Und alles Volk soll
antworten und sagen: Amen.
27:16
Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter unehrt!
Und alles Volk soll sagen: Amen.
27:17
Verflucht sei wer seines Nächsten Grenze verengert! Und
alles Volk soll sagen: Amen.
27:18
Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!
Und alles Volk soll sagen: Amen.
27:19
Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, des Waisen und
der Witwe beugt! Und alles Volk soll sagen: Amen.
27:20
Verflucht sei, wer bei seines Vaters Weibe liegt, daß er
aufdecke die Decke seines Vaters! und alles Volk soll sagen:
Amen.
27:21
Verflucht sei wer irgend bei einem Vieh liegt! Und alles
Volk soll sagen: Amen.
27:22
Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die seines
Vaters oder seiner Mutter Tochter ist! Und alles Volk soll sagen:
Amen.
27:23
Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und
alles Volk soll sagen: Amen.
27:24
Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt! Und
alles Volk soll sagen: Amen.
27:25
Verflucht sei, wer Geschenke nimmt, daß er unschuldiges Blut
vergießt! Und alles Volk soll sagen: Amen.
27:26
Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllt,
daß er darnach tue! Und alles Volk soll sagen: Amen.
28:1
Und wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen
wirst, daß du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir
heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten
machen über alle Völker auf Erden,
28:2
und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich
treffen, darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, bist
gehorsam gewesen.
28:3
Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker.
28:4
Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht
deines Landes und die Frucht deines Viehs, die Früchte deiner
Rinder und die Früchte deiner Schafe.
28:5
Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.
28:6
Gesegnet wirst du sein, wenn du eingehst, gesegnet, wenn du
ausgehst.
28:7
Und der HERR wird deine Feinde, die sich wider dich
auflehnen, vor dir schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen
wider dich, und durch sieben Wege vor dir fliehen.
28:8
Der HERR wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in
deinem Keller und in allem, was du vornimmst, und wird dich
segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.
28:9
Der HERR wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er
dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des HERRN, deines
Gottes, hältst und wandelst in seinen Wegen,
28:10
daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem
Namen des HERRN genannt bist, und werden sich vor dir fürchten.
28:11
Und der HERR wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben
wirst, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs,
an der Frucht deines Ackers, in dem Lande, das der HERR deinen
Vätern geschworen hat dir zu geben.
28:12
Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den
Himmel, daß er deinem Land Regen gebe zu seiner Zeit und daß er
segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern
leihen; du aber wirst von niemand borgen.
28:13
Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum
Schwanz, und du wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum
daß du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die
ich dir heute gebiete zu halten und zu tun,
28:14
und nicht weichst von irgend einem Wort, das ich euch heute
gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern
Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen.
28:15
Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN,
deines Gottes, daß du hältst und tust alle seine Gebote und
Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle Flüche über
dich kommen und dich treffen.
28:16
Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem
Acker.
28:17
Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.
28:18
Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht
deines Landes, die Frucht deiner Rinder und die Frucht deiner
Schafe.
28:19
Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, verflucht, wenn
du ausgehst.
28:20
Der HERR wird unter dich senden Unfall, Unruhe und Unglück
in allem, was du vor die Hand nimmst, was du tust, bis du
vertilgt werdest und bald untergehst um deines bösen Wesens
willen, darum daß du mich verlassen hast.
28:21
Der HERR wird dir die Pestilenz anhängen, bis daß er dich
vertilge in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen.
28:22
Der HERR wird dich schlagen mit Darre, Fieber, Hitze, Brand,
Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis
er dich umbringe.
28:23
Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein und
die Erde unter dir eisern.
28:24
Der HERR wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben
vom Himmel auf dich, bis du vertilgt werdest.
28:25
Der HERR wird dich vor deinen Feinden schlagen; durch einen
Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du
vor ihnen fliehen und wirst zerstreut werden unter alle Reiche
auf Erden.
28:26
Dein Leichnam wird eine Speise sein allen Vögeln des Himmels
und allen Tieren auf Erden, und niemand wird sein, der sie
scheucht.
28:27
Der HERR wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit
Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil
werden.
28:28
Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und
Rasen des Herzens;
28:29
und wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im
Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben; und wirst
Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang, und niemand
wird dir helfen.
28:30
Ein Weib wirst du dir vertrauen lassen; aber ein anderer
wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen; aber du wirst
nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen; aber du
wirst seine Früchte nicht genießen.
28:31
Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden; aber
du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht
mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein
Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir
helfen.
28:32
Deine Söhne und Töchter werden einem andern Volk gegeben
werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über ihnen
täglich; und wird keine Stärke in deinen Händen sein.
28:33
Die Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein
Volk verzehren, das du nicht kennst, und wirst Unrecht leiden und
zerstoßen werden dein Leben lang
28:34
und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen
müssen.
28:35
Der HERR wird dich schlagen mit bösen Drüsen an den Knieen
und Waden, daß du nicht kannst geheilt werden, von den Fußsohlen
an bis auf den Scheitel.
28:36
Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich
gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennst noch
deine Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern: Holz und
Steinen.
28:37
Und wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein
unter allen Völkern, dahin dich der HERR getrieben hat.
28:38
Du wirst viel Samen ausführen auf das Feld, und wenig
einsammeln; denn die Heuschrecken werden's abfressen.
28:39
Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein
trinken noch lesen; denn die Würmer werden's verzehren.
28:40
Ölbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber du
wirst dich nicht salben mit Öl, denn dein Ölbaum wird ausgerissen
werden.
28:41
Söhne und Töchter wirst du zeugen, und doch nicht haben;
denn sie werden gefangen weggeführt werden.
28:42
Alle deine Bäume und Früchte deines Landes wird das
Ungeziefer fressen.
28:43
Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und
immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer
unterliegen.
28:44
Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird
das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein.
28:45
Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich
verfolgen und treffen, bis du vertilgt werdest, darum daß du der
Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, daß du
seine Gebote und Rechte hieltest, die er dir geboten hat.
28:46
Darum werden Zeichen und Wunder an dir sein und an deinem
Samen ewiglich,
28:47
daß du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude
und Lust deines Herzens, da du allerlei genug hattest,
28:48
Und du wirst deinem Feinde, den dir der HERR zuschicken
wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel;
und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis daß er
dich vertilge.
28:49
Der HERR wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der
Welt Ende, wie ein Adler fliegt, des Sprache du nicht verstehst,
28:50
ein freches Volk, das nicht ansieht die Person des Alten
noch schont der Jünglinge.
28:51
Es wird verzehren die Frucht deines Viehs und die Frucht
deines Landes, bis du vertilgt werdest; und wird dir nichts
übriglassen an Korn, Most, Öl, an Früchten der Rinder und Schafe,
bis daß dich's umbringe;
28:52
und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es
niederwerfe deine hohen und festen Mauern, darauf du dich
verläßt, in allem deinem Lande; und wirst geängstet werden in
allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das dir der HERR,
dein Gott, gegeben hat.
28:53
Du wirst die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner
Söhne und Töchter, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, in
der Angst und Not, womit dich dein Feind bedrängen wird,
28:54
daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in Üppigkeit
gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen
Armen und dem Sohne, der noch übrig ist von seinen Söhnen, nicht
gönnen,
28:55
zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne,
das er ißt, sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut in der
Angst und Not, womit dich dein Feind bedrängen wird in allen
deinen Toren.
28:56
Ein Weib unter euch, das zuvor zärtlich und in Üppigkeit
gelebt hat, daß sie nicht versucht hat, ihre Fußsohle auf die
Erde zu setzen, vor Zärtlichkeit und Wohlleben, die wird ihrem
Manne in ihren Armen und ihrem Sohne und ihrer Tochter nicht
gönnen
28:57
die Nachgeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist
ausgegangen, dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie
werden vor Mangel an allem heimlich essen in der Angst und Not,
womit dich dein Feind bedrängen wird in deinen Toren.
28:58
Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte dieses
Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest
diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HERRN, deinen
Gott,
28:59
so wird der HERR erschrecklich mit dir umgehen, mit Plagen
auf dich und deinen Samen, mit großen und langwierigen Plagen,
mit bösen und langwierigen Krankheiten,
28:60
und wird dir zuwenden alle Seuchen Ägyptens, davor du dich
fürchtest, und sie werden dir anhangen;
28:61
dazu alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht geschrieben
sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der HERR über dich kommen
lassen, bis du vertilgt werdest.
28:62
Und wird euer ein geringer Haufe übrigbleiben, die ihr zuvor
gewesen seid wie Sterne am Himmel nach der Menge, darum daß du
nicht gehorcht hast der Stimme des HERRN, deines Gottes.
28:63
Und wie sich der HERR über euch zuvor freute, daß er euch
Gutes täte und mehrte euch, also wird er sich über euch freuen,
daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstört werden von
dem Lande, in das du jetzt einziehst, es einzunehmen.
28:64
Denn der HERR wird dich zerstreuen unter alle Völker von
einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst andern
Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und
Steinen.
28:65
Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen
haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HERR
wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete
Augen und eine verdorrte Seele,
28:66
daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du
dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
28:67
Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß es Abend wäre! des
Abends wirst du sagen: Ach, das es Morgen wäre! vor Furcht deines
Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen
Augen sehen wirst.
28:68
Und der HERR wird dich mit Schiffen wieder nach Ägypten
führen, den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr
sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und
Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer dasein.
29:1
[28:69] Dies sind die Worte des Bundes, den der HERR dem Mose
geboten hat zu machen mit den Kindern Israel in der Moabiter
Lande, zum andernmal, nachdem er denselben mit ihnen gemacht
hatte am Horeb.
29:2
[1] Und Mose rief das ganze Israel und sprach zu ihnen; Ihr
habt gesehen alles, was der HERR getan hat in Ägypten vor euren
Augen dem Pharao mit allen seinen Knechten und seinem ganzen
Lande,
29:3
[2] die großen Versuchungen, die deine Augen gesehen haben,
daß es große Zeichen und Wunder waren.
29:4
[3] Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch
nicht gegeben ein Herz, das verständig wäre, Augen, die da sähen,
und Ohren, die da hörten.
29:5
[4] Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste lassen wandeln:
eure Kleider sind an euch nicht veraltet, und dein Schuh ist
nicht veraltet an deinen Füßen;
29:6
[5] ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken
noch starkes Getränk, auf daß du wissest, daß ich der HERR, euer
Gott, bin.
29:7
[6] Und da ihr kamt an diesen Ort, zog aus der König Sihon zu
Hesbon und der König Og von Basan uns entgegen, mit uns zu
streiten; und wir haben sie geschlagen
29:8
[7] und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den
Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter.
29:9
[8] So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut darnach,
auf daß ihr weise handeln möget in allem eurem Tun.
29:10
[9] Ihr stehet heute alle vor dem HERRN, eurem Gott, die
Obersten eurer Stämme, eure Ältesten, eure Amtleute, ein jeder
Mann in Israel,
29:11
[10] eure Kinder, eure Weiber, dein Fremdling, der in deinem
Lager ist (beide, dein Holzhauer und dein Wasserschöpfer),
29:12
[11] daß du tretest in den Bund des HERRN, deines Gottes,
und in den Eid, den der HERR, dein Gott, heute mit dir macht,
29:13
[12] auf daß er dich heute ihm zum Volk aufrichte und er
dein Gott sei, wie er dir verheißen hat und wie er deinen Vätern
Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.
29:14
[13] denn ich mache diesen Bund und diesen Eid nicht mit
euch allein,
29:15
[14] sondern sowohl mit euch, die ihr heute hier seid und
mit uns stehet vor dem HERRN, unserm Gott, als auch mit denen,
die heute nicht mit uns sind.
29:16
[15] Denn ihr wißt, wie wir in Ägyptenland gewohnt haben und
mitten durch die Heiden gezogen sind, durch welche ihr zoget,
29:17
[16] und saht ihre Greuel und ihre Götzen, Holz und Stein,
Silber und Gold, die bei ihnen waren.
29:18
[17] Daß nicht vielleicht ein Mann oder ein Weib oder ein
Geschlecht oder ein Stamm unter euch sei, des Herz heute sich von
dem HERRN, unserm Gott, gewandt habe, daß er hingehe und diene
den Göttern dieser Völker und werde vielleicht eine Wurzel unter
euch, die da Galle und Wermut trage,
29:19
[18] und ob er schon höre die Worte dieses Fluches, dennoch
sich segne in seinem Herzen und spreche: Es geht mir wohl,
dieweil ich wandle, wie es mein Herz dünkt, auf daß die Trunkenen
mit den Durstigen dahinfahren!
29:20
[19] Da wird der HERR dem nicht gnädig sein; sondern dann
wird sein Zorn und Eifer rauchen über solchen Mann und werden
sich auf ihn legen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben
sind; und der HERR wird seinen Namen austilgen unter dem Himmel
29:21
[20] und wird ihn absondern zum Unglück aus allen Stämmen
Israels, laut aller Flüche des Bundes, der in dem Buch dieses
Gesetzes geschrieben ist.
29:22
[21] So werden dann sagen die Nachkommen eurer Kinder, die
nach euch aufkommen werden, und die Fremden, die aus fernen
Landen kommen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die
Krankheiten, womit sie der HERR beladen hat
29:23
[22] (daß er all ihr Land mit Schwefel und Salz verbrannt
hat, daß es nicht besät werden kann noch etwas wächst noch Kraut
darin aufgeht, gleich wie Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim
umgekehrt sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm umgekehrt
hat),
29:24
[23] so werden alle Völker sagen: Warum hat der HERR diesem
Lande also getan? Was ist das für ein so großer und grimmiger
Zorn?
29:25
[24] So wird man sagen: Darum daß sie den Bund des HERRN,
des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen machte,
da er sie aus Ägyptenland führte,
29:26
[25] und sind hingegangen und haben andern Göttern gedient
und sie angebetet (solche Götter, die sie nicht kennen und die er
ihnen nicht verordnet hat),
29:27
[26] darum ist des HERRN Zorn ergrimmt über dies Land, daß
er über sie hat kommen lassen alle Flüche, die in diesem Buch
geschrieben stehen;
29:28
[27] und der HERR hat sie aus ihrem Lande gestoßen mit
großem Zorn, Grimm und Ungnade und hat sie in ein ander Land
geworfen, wie es steht heutigestages.
29:29
[28] Das Geheimnis ist des HERRN, unsers Gottes; was aber
offenbart ist, das ist unser und unserer Kinder ewiglich, daß wir
tun sollen alle Worte dieses Gesetzes.
30:1
Wenn nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder
der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du in dein Herz gehst,
wo du unter den Heiden bist, dahin dich der HERR, dein Gott,
verstoßen hat,
30:2
und bekehrst dich zu dem HERRN, deinem Gott, daß du seiner
Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von
ganzer Seele, in allem, was ich dir heute gebiete,
30:3
so wird der HERR, dein Gott, dein Gefängnis wenden und sich
deiner erbarmen und wird dich wieder versammeln aus allen
Völkern, dahin dich der HERR, dein Gott, verstreut hat.
30:4
Wenn du bis an der Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich
doch der HERR, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort
holen
30:5
und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen
haben, und wirst es einnehmen, und er wird dir Gutes tun und dich
mehren über deine Väter.
30:6
Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das
Herz deiner Nachkommen, daß du den HERRN, deinen Gott, liebst von
ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest.
30:7
Aber diese Flüche wird der HERR, dein Gott, alle auf deine
Feinde legen und auf die, so dich hassen und verfolgen;
30:8
du aber wirst dich bekehren und der Stimme des HERRN
gehorchen, daß du tust alle seine Gebote, die ich dir heute
gebiete.
30:9
Und der HERR, dein Gott, wird dir Glück geben in allen Werken
deiner Hände, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines
Viehs, an der Frucht deines Landes, daß dir's zugut komme. Denn
der HERR wird sich wenden, daß er sich über dich freue, dir
zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat,
30:10
darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes,
gehorchest, zu halten seine Gebote und Rechte, die geschrieben
stehen im Buch dieses Gesetzes, so du dich wirst bekehren zu dem
HERRN, deinem Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
30:11
Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht
verborgen noch zu ferne
30:12
noch im Himmel, daß du möchtest sagen: Wer will uns in den
Himmel fahren und es uns holen, daß wir's hören und tun?
30:13
Es ist auch nicht jenseit des Meers, daß du möchtest sagen:
Wer will uns über das Meer fahren und es uns holen, daß wir's
hören und tun?
30:14
Denn es ist das Wort gar nahe bei dir, in deinem Munde und
in deinem Herzen, daß du es tust.
30:15
Siehe ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute,
den Tod und das Böse,
30:16
der ich dir heute gebiete, daß du den HERRN, deinen Gott,
liebst und wandelst in seinen Wegen und seine Gebote, Gesetze und
Rechte haltest und leben mögest und gemehrt werdest und dich der
HERR, dein Gott, segne in dem Lande, in das du einziehst, es
einzunehmen.
30:17
Wendest du aber dein Herz und gehorchst nicht, sondern läßt
dich verführen, daß du andere Götter anbetest und ihnen dienest,
30:18
so verkündige ich euch heute, daß ihr umkommen und nicht
lange in dem Lande bleiben werdet, dahin du einziehst über den
Jordan, es einzunehmen.
30:19
Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: ich
habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das
Leben erwählest und du und dein Same leben mögt,
30:20
daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und seiner Stimme
gehorchet und ihm anhanget. Denn das ist dein Leben und dein
langes Alter, daß du in dem Lande wohnst, das der HERR deinen
Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat ihnen zu geben.
31:1
Und Mose ging hin und redete diese Worte mit dem ganzen
Israel
31:2
und sprach zu ihnen: Ich bin heute hundertundzwanzig Jahre
alt; ich kann nicht mehr aus noch ein gehen; dazu hat der HERR zu
mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen.
31:3
Der HERR, dein Gott, wird selber vor dir her gehen; er wird
selber diese Völker vor dir her vertilgen, daß du ihr Land
einnehmest. Josua, der soll vor dir hinübergehen, wie der HERR
geredet hat.
31:4
Und der HERR wird ihnen tun, wie er getan hat Sihon und Og,
den Königen der Amoriter, und ihrem Lande, welche er vertilgt
hat.
31:5
Wenn sie nun der HERR vor euch dahingeben wird, so sollt ihr
ihnen tun nach allem Gebot, das ich euch geboten habe.
31:6
Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und laßt euch
nicht vor ihnen grauen; denn der HERR, dein Gott, wird selber mit
dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen.
31:7
Und Mose rief zu Josua und sprach zu ihm vor den Augen des
ganzen Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst dies Volk
in das Land bringen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat
ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen.
31:8
Der HERR aber, der selber vor euch her geht, der wird mit dir
sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte
dich nicht und erschrick nicht.
31:9
Und Mose schrieb dies Gesetz und gab's den Priestern, den
Kindern Levi, die die Lade des Bundes trugen, und allen Ältesten
Israels
31:10
und gebot ihnen und sprach: Je nach sieben Jahren, zur Zeit
des Erlaßjahrs, am Fest der Laubhütten,
31:11
wenn das ganze Israel kommt, zu erscheinen vor dem HERRN,
deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dieses
Gesetz vor dem ganzen Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren,
31:12
nämlich vor der Versammlung des Volks (der Männer, Weiber
und Kinder und deines Fremdlings, der in deinem Tor ist), auf daß
sie es hören und lernen den HERRN, euren Gott, fürchten und es zu
halten, daß sie tun alle Worte dieses Gesetzes,
31:13
und daß ihre Kinder, die es nicht wissen, es auch hören und
lernen den HERRN, euren Gott, fürchten alle Tage, die ihr in dem
Lande lebt, darein ihr gehet über den Jordan, es einzunehmen.
31:14
Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist
herbeigekommen, daß du stirbst. Rufe Josua und tretet in die
Hütte des Stifts, daß ich ihm Befehl tue. Mose ging hin mit
Josua, und sie traten in die Hütte des Stifts.
31:15
Der HERR aber erschien in der Hütte in einer Wolkensäule,
und die Wolkensäule stand in der Hütte Tür.
31:16
Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst schlafen mit
deinen Vätern; und dies Volk wird aufkommen und wird abfallen zu
fremden Göttern des Landes, darein sie kommen, und wird mich
verlassen und den Bund fahren lassen, den ich mit ihm gemacht
habe.
31:17
So wird mein Zorn ergrimmen über sie zur selben Zeit, und
ich werde sie verlassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, daß
sie verzehrt werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst
treffen wird, werden sie sagen: Hat mich nicht dies Übel alles
betreten, weil mein Gott nicht mit mir ist?
31:18
Ich aber werde mein Antlitz verbergen zu der Zeit um alles
Bösen willen, das sie getan haben, daß sie sich zu andern Göttern
gewandt haben.
31:19
So schreibt euch nun dies Lied und lehret es die Kinder
Israel und legt es in ihren Mund, daß mir das Lied ein Zeuge sei
unter den Kindern Israel.
31:20
Denn ich will sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern
geschworen habe, darin Milch und Honig fließt. Und wenn sie essen
und satt und fett werden, so werden sie sich wenden zu andern
Göttern und ihnen dienen und mich lästern und meinen Bund fahren
lassen.
31:21
Und wenn sie dann viel Unglück und Angst betreten wird, so
soll dieses Lied ihnen antworten zum Zeugnis; denn es soll nicht
vergessen werden aus dem Mund ihrer Nachkommen. Denn ich weiß
ihre Gedanken, mit denen sie schon jetzt umgehen, ehe ich sie in
das Land bringe, das ich geschworen habe.
31:22
Also schrieb Mose dieses Lied zur selben Zeit und lehrte es
die Kinder Israel.
31:23
Und befahl Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei getrost und
unverzagt; denn du sollst die Kinder Israel in das Land führen,
das ich ihnen geschworen habe, und ich will mit dir sein.
31:24
Da nun Mose die Worte dieses Gesetzes ganz ausgeschrieben
hatte in ein Buch,
31:25
gebot er den Leviten, die die Lade des Zeugnisses des HERRN
trugen, und sprach:
31:26
Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es an die Seite der
Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, daß es daselbst ein
Zeuge sei wider dich.
31:27
Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit.
Siehe, wo ich noch heute mit euch lebe, seid ihr ungehorsam
gewesen wider den HERRN; wie viel mehr nach meinem Tode!
31:28
So versammelt nun vor mich alle Ältesten eurer Stämme und
eure Amtleute, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und
Himmel und Erde wider sie zu Zeugen nehme.
31:29
Denn ich weiß, daß ihr's nach meinem Tode verderben werdet
und aus dem Wege treten, den ich euch geboten habe. So wird euch
dann Unglück begegnen hernach, darum daß ihr übel getan habt vor
den Augen des HERRN, daß ihr ihn erzürntet durch eurer Hände
Werk.
31:30
Also redete Mose die Worte dieses Liedes ganz aus vor den
Ohren der ganzen Gemeinde Israel:
32:1
Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die
Rede meines Mundes.
32:2
Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie
Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das
Kraut.
32:3
Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott
allein die Ehre!
32:4
Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles,
was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm;
gerecht und fromm ist er.
32:5
Die verkehrte und böse Art fällt von ihm ab; sie sind
Schandflecken und nicht seine Kinder.
32:6
Dankest du also dem HERRN, deinem Gott, du toll und töricht
Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HERR? Ist's nicht er
allein, der dich gemacht und bereitet hat?
32:7
Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte, was er
getan hat an den alten Vätern. Frage deinen Vater, der wird dir's
verkündigen, deine Ältesten, die werden dir's sagen.
32:8
Da der Allerhöchste die Völker zerteilte und zerstreute der
Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der
Zahl der Kinder Israel.
32:9
Denn des HERRN teil ist sein Volk, Jakob ist sein Erbe.
32:10
Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heult.
Er umfing ihn und hatte acht auf ihn; er behütete ihn wie seinen
Augapfel.
32:11
Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt,
breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf
seinen Flügeln.
32:12
Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit
ihm.
32:13
Er ließ ihn hoch herfahren auf Erden und nährte ihn mit den
Früchten des Feldes und ließ ihn Honig saugen aus den Felsen und
Öl aus den harten Steinen,
32:14
Butter von den Kühen und Milch von den Schafen samt dem
Fetten von den Lämmern und feiste Widder und Böcke mit fetten
Nieren und Weizen und tränkte ihn mit gutem Traubenblut.
32:15
Da aber Jesurun fett ward, ward er übermütig. Er ist fett
und dick und stark geworden und hat den Gott fahren lassen, der
ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet
32:16
und hat ihn zum Eifer gereizt durch fremde Götter; durch
Greuel hat er ihn erzürnt.
32:17
Sie haben den Teufeln geopfert und nicht ihrem Gott, den
Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die zuvor nicht
gewesen sind, die ihre Väter nicht geehrt haben.
32:18
Deinen Fels, der dich gezeugt hat, hast du aus der Acht
gelassen und hast vergessen Gottes, der dich gemacht hat.
32:19
Und da es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und
Töchter,
32:20
und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen,
will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine
verkehrte Art, es sind untreue Kinder.
32:21
Sie haben mich gereizt an dem, das nicht Gott ist; mit ihrer
Abgötterei haben sie mich erzürnt. Und ich will sie wieder reizen
an dem, das nicht ein Volk ist; an einem törichten Volk will ich
sie erzürnen.
32:22
Denn ein Feuer ist angegangen durch meinen Zorn und wird
brennen bis in die unterste Hölle und wird verzehren das Land mit
seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.
32:23
Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will meine
Pfeile in sie schießen.
32:24
Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehrt werden vom
Fieber und von jähem Tod. Ich will der Tiere Zähne unter sie
schicken und der Schlangen Gift.
32:25
Auswendig wird sie das Schwert berauben und inwendig der
Schrecken, beide, Jünglinge und Jungfrauen, die Säuglinge mit dem
grauen Mann.
32:26
Ich wollte sagen: "Wo sind sie? ich werde ihr Gedächtnis
aufheben unter den Menschen",
32:27
wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheute, daß nicht ihre
Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsre Macht ist hoch, und
der HERR hat nicht solches alles getan.
32:28
Denn es ist ein Volk, darin kein Rat ist, und ist kein
Verstand in ihnen.
32:29
O, daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie
verstünden, was ihnen hernach begegnen wird!
32:30
Wie gehet es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen, und
zwei werden zehntausend flüchtig machen? Ist es nicht also, daß
sie ihr Fels verkauft hat und der HERR sie übergeben hat?
32:31
Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsre
Feinde selbst Richter.
32:32
Denn ihr Weinstock ist vom Weinstock zu Sodom und von dem
Acker Gomorras; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere
Beeren;
32:33
ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle.
32:34
Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen
Schätzen?
32:35
Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll
ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was
über sie kommen soll, eilt herzu.
32:36
Denn der HERR wird sein Volk richten, und über seine Knechte
wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin
ist und beides, das Verschlossene und Verlassene, weg ist.
32:37
Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den
sie trauten?
32:38
Welche das Fett ihrer Opfer aßen und tranken den Wein ihrer
Trankopfer, laßt sie aufstehen und euch helfen und schützen!
32:39
Seht ihr nun, daß ich's allein bin und ist kein Gott neben
Mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und
heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette.
32:40
Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen:
Ich lebe ewiglich.
32:41
Wenn ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde und meine
Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an
meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten.
32:42
Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein
Schwert soll Fleisch fressen, mit dem Blut der Erschlagenen und
Gefangenen, von dem entblößten Haupt des Feindes.
32:43
Jauchzet alle, die ihr sein Volk seid; denn er wird das Blut
seiner Knechte rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und
gnädig sein dem Lande seines Volkes.
32:44
Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den
Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.
32:45
Da nun Mose solches alles ausgeredet hatte zum ganzen
Israel,
32:46
sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich
euch heute bezeuge, daß ihr euren Kindern befehlt, daß sie halten
und tun alle Worte dieses Gesetzes.
32:47
Denn es ist nicht ein vergebliches Wort an euch, sondern es
ist euer Leben; und solches Wort wird euer Leben verlängern in
dem Lande, da ihr hin gehet über den Jordan, daß ihr es
einnehmet.
32:48
Und der HERR redete mit Mose desselben Tages und sprach:
32:49
Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt
im Moabiterland, gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan,
das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde,
32:50
und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufgekommen bist, und
versammle dich zu deinem Volk, gleich wie dein Bruder Aaron starb
auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte,
32:51
darum daß ihr euch an mir versündigt habt unter den Kindern
Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr
mich nicht heiligtet unter den Kindern Israel;
32:52
denn du sollst das Land vor dir sehen, daß ich den Kindern
Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen.
33:1
Dies ist der Segen, damit Mose, der Mann Gottes, die Kinder
Israel vor seinem Tode segnete.
33:2
Und er sprach: Der Herr ist vom Sinai gekommen und ist ihnen
aufgegangen von Seir; er ist hervorgebrochen von dem Berge Pharan
und ist gekommen mit viel tausend Heiligen; zu seiner rechten
Hand ist ein feuriges Gesetz an sie.
33:3
Wie hat er die Leute so lieb! Alle seine Heiligen sind in
deiner Hand; sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden
lernen von deinen Worten.
33:4
Mose hat uns das Gesetz geboten, das Erbe der Gemeinde
Jakobs.
33:5
Und Er ward König über Jesurun, als sich versammelten die
Häupter des Volks samt den Stämmen Israels.
33:6
Ruben lebe, und sterbe nicht, und er sei ein geringer Haufe.
33:7
Dies ist der Segen Juda's. Und er sprach: HERR, erhöre die
Stimme Juda's und mache ihn zum Regenten in seinem Volk und laß
seine Macht groß werden, und ihm müsse wider seine Feinde
geholfen werden.
33:8
Und zu Levi sprach er: Deine Macht und dein Licht bleibe bei
deinem heiligen Mann, den du versucht hast zu Massa, da ihr
hadertet am Haderwasser.
33:9
Wer von seinem Vater und von seiner Mutter spricht: Ich sehe
ihn nicht, und von seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und von
seinem Sohn: Ich weiß nicht, die halten deine Rede und bewahren
deinen Bund;
33:10
die werden Jakob deine Rechte lehren und Israel dein Gesetz;
die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf
deinen Altar.
33:11
HERR, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke
seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn
auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen.
33:12
Und zu Benjamin sprach er: der Geliebte des HERRN wird
sicher wohnen; allezeit wird er über ihm halten und wird zwischen
seinen Schultern wohnen.
33:13
Und zu Joseph sprach er: Sein Land liegt im Segen des HERRN:
da sind edle Früchte vom Himmel, vom Tau und von der Tiefe, die
unten liegt;
33:14
da sind edle Früchte von der Sonne, und edle, reife Früchte
der Monde,
33:15
und von den hohen Bergen von alters her und von den Hügeln
für und für
33:16
und edle Früchte von der Erde und dem, was darinnen ist. Die
Gnade des, der in dem Busch wohnte, komme auf das Haupt Josephs
und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern.
33:17
Seine Herrlichkeit ist wie eines erstgeborenen Stieres, und
seine Hörner sind wie Einhornshörner; mit denselben wird er die
Völker stoßen zuhauf bis an des Landes Enden. Das sind die
Zehntausende Ephraims und die Tausende Manasses.
33:18
Und zu Sebulon sprach er: Sebulon freue dich deines Auszugs;
aber Isaschar, freue dich deiner Hütten.
33:19
Sie werden die Völker auf den Berg rufen und daselbst opfern
Opfer der Gerechtigkeit. Denn sie werden die Menge des Meers
saugen und die versenkten Schätze im Sande.
33:20
Und zu Gad sprach er: Gelobt sei, der Gad Raum macht! Er
liegt wie ein Löwe und raubt den Arm und den Scheitel,
33:21
und er ersah sich das Erbe, denn daselbst war ihm eines
Fürsten Teil aufgehoben, und er kam mit den Obersten des Volks
und vollführte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Rechte an
Israel.
33:22
Und zu Dan sprach er: Dan ein junger Löwe, der herausspringt
von Basan.
33:23
Und zu Naphthali sprach er: Naphthali wird genug haben, was
er begehrt, und wird voll Segens des HERRN sein; gegen Abend und
Mittag wird sein Besitz sein.
33:24
Und zu Asser sprach er: Asser sei gesegnet unter den Söhnen
und tauche seinen Fuß in Öl.
33:25
Eisen und Erz sei dein Riegel; dein Alter sei wie die
Jugend.
33:26
Es ist kein Gott wie der Gott Jesuruns. Der im Himmel sitzt,
der sei deine Hilfe, und des Herrlichkeit in Wolken ist.
33:27
Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen.
Und er wird vor dir her deinen Feind austreiben und sagen: Sei
vertilgt!
33:28
Israel wird sicher allein wohnen; der Brunnen Jakobs wird
sein in dem Lande, da Korn und Most ist, dazu sein Himmel wird
mit Tau triefen.
33:29
Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich? O Volk, das du durch
den HERRN selig wirst, der deiner Hilfe Schild und das Schwert
deines Sieges ist! Deinen Feinden wird's fehlen; aber du wirst
auf ihren Höhen einhertreten.
34:1
Und Mose ging von dem Gefilde der Moabiter auf den Berg Nebo,
auf die Spitze des Gebirges Pisga, gegenüber Jericho. Und der
HERR zeigte ihm das ganze Land Gilead bis gen Dan
34:2
und das ganze Naphthali und das Land Ephraim und Manasse und
das ganze Land Juda bis an das Meer gegen Abend
34:3
und das Mittagsland und die Gegend der Ebene Jerichos, der
Palmenstadt, bis gen Zoar.
34:4
Und der HERR sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich
Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe und gesagt: Ich will es
deinem Samen geben. Du hast es mit deinen Augen gesehen; aber du
sollst nicht hinübergehen.
34:5
Also starb Mose, der Knecht des HERRN, daselbst im Lande der
Moabiter nach dem Wort des HERRN.
34:6
Und er begrub ihn im Tal im Lande der Moabiter gegenüber
Beth-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf diesen
heutigen Tag.
34:7
Und Mose war hundertundzwanzig Jahre alt, da er starb. Seine
Augen waren nicht dunkel geworden, und seine Kraft war nicht
verfallen.
34:8
Und die Kinder Israel beweinten Mose im Gefilde der Moabiter
dreißig Tage; und es wurden vollendet die Tage des Weinens und
Klagens über Mose.
34:9
Josua aber, der Sohn Nuns, ward erfüllt mit dem Geist der
Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die
Kinder Israel gehorchten ihm und taten, wie der HERR dem Mose
geboten hatte.
34:10
Und es stand hinfort kein Prophet in Israel auf wie Mose,
den der HERR erkannt hätte von Angesicht zu Angesicht,
34:11
zu allerlei Zeichen und Wundern, dazu ihn der HERR sandte,
daß er sie täte in Ägyptenland an Pharao und an allen seinen
Knechten und an allem seinem Lande
34:12
und zu aller dieser mächtigen Hand und den schrecklichen
Taten, die Mose tat vor den Augen des ganzen Israels.
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