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1:1
Und Salomo, der Sohn Davids, ward in seinem Reich bekräftigt;
und der HERR, sein Gott, war mit ihm und machte ihn immer größer.
1:2
Und Salomo redete mit dem ganzen Israel, mit den Obersten
über tausend und hundert, mit den Richtern und mit allen Fürsten
in Israel, mit den Obersten der Vaterhäuser,
1:3
daß sie hingingen, Salomo und die ganze Gemeinde mit ihm, zu
der Höhe, die zu Gibeon war; denn daselbst war die Hütte des
Stifts Gottes, die Mose, der Knecht des HERRN, gemacht hatte in
der Wüste.
1:4
(Aber die Lade Gottes hatte David heraufgebracht von
Kirjath-Jearim an den Ort, den er bereitet hatte; denn er hatte
ihr eine Hütte aufgeschlagen zu Jerusalem.)
1:5
Aber der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des
Sohnes Hurs, gemacht hatte, war daselbst vor der Wohnung des
HERRN; und Salomo und die Gemeinde pflegten ihn zu suchen.
1:6
Und Salomo opferte auf dem ehernen Altar vor dem HERRN, der
vor der Hütte des Stifts stand, tausend Brandopfer.
1:7
In derselben Nacht aber erschien Gott Salomo und sprach zu
ihm: Bitte, was soll ich dir geben?
1:8
Und Salomo sprach zu Gott: Du hast große Barmherzigkeit an
meinem Vater David getan und hast mich an seiner Statt zum König
gemacht;
1:9
so laß nun, HERR, Gott, deine Worte wahr werden an meinem
Vater David; denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk,
des so viel ist als Staub auf Erden.
1:10
So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, daß ich vor diesem
Volk aus und ein gehe; denn wer kann dies dein großes Volk
richten?
1:11
Da sprach Gott zu Salomo: Weil du das im Sinn hast und hast
nicht um Reichtum noch um Gut noch um Ehre noch um deiner Feinde
Seele noch um langes Leben gebeten, sondern hast um Weisheit und
Erkenntnis gebeten, daß du mein Volk richten mögst, darüber ich
dich zum König gemacht habe,
1:12
so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; dazu will ich
dir Reichtum und Gut und Ehre geben, daß deinesgleichen unter den
Königen vor dir nicht gewesen ist noch werden soll nach dir.
1:13
Also kam Salomo von der Höhe, die zu Gibeon war, von der
Hütte des Stifts, gen Jerusalem und regierte über Israel.
1:14
Und Salomo sammelte sich Wagen und Reiter, daß er zuwege
brachte tausendundvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter, und
legte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.
1:15
Und der König machte, daß des Silbers und Goldes so viel war
zu Jerusalem wie die Steine und der Zedern wie die Maulbeerbäume
in den Gründen.
1:16
Und man brachte Salomo Rosse aus Ägypten und allerlei Ware;
und die Kaufleute des Königs kauften die Ware
1:17
und brachten's aus Ägypten heraus, je einen Wagen um
sechshundert Silberlinge, ein Roß um hundertfünfzig. Also
brachten sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen von
Syrien.
2:1
[1:18] Und Salomo gedachte zu bauen ein Haus dem Namen des
HERRN und ein Haus seines Königreichs.
2:2
[1] Und Salomo zählte ab siebzigtausend, die da Last trugen,
und achtzigtausend, die da Steine hieben auf dem Berge, und
dreitausend und sechshundert Aufseher über sie.
2:3
[2] Und Salomo sandte zu Huram, dem König zu Tyrus, und ließ
ihm sagen: Wie du mit meinem Vater David tatest und ihm sandtest
Zedern, daß er sich ein Haus baute, darin er wohnte.
2:4
[3] Siehe, ich will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein
Haus bauen, das ihm geheiligt werde, gutes Räuchwerk vor ihm zu
räuchern und Schaubrote allewege zuzurichten und Brandopfer des
Morgens und des Abends auf die Sabbate und Neumonde und auf die
Feste des HERRN, unsers Gottes, ewiglich für Israel.
2:5
[4] Und das Haus, das ich bauen will soll groß sein; denn
unser Gott ist größer als alle Götter.
2:6
[5] Aber wer vermag's, daß er ihm ein Haus baue? denn der
Himmel und aller Himmel Himmel können ihn nicht fassen. Wer
sollte ich denn sein, daß ich ihm ein Haus baute? es sei denn um
vor ihm zu räuchern.
2:7
[6] So sende mir nun einen weisen Mann, zu arbeiten mit Gold,
Silber, Erz, Eisen, rotem Purpur, Scharlach und blauem Purpur und
der da wisse einzugraben mit den Weisen, die bei mir sind in Juda
und Jerusalem, welche mein Vater David bestellt hat.
2:8
[7] Und sende mir Zedern -,Tannen-und Sandelholz vom Libanon;
denn ich weiß, daß deine Knechte das Holz zu hauen wissen auf dem
Libanon. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten
sein,
2:9
[8] daß man mir viel Holz zubereite; denn das Haus, das ich
bauen will, soll groß und sonderlich sein.
2:10
[9] Und siehe, ich will den Zimmerleuten, deinen Knechten,
die das Holz hauen, zwanzigtausend Kor Gerste und zwanzigtausend
Kor Weizen und zwanzigtausend Bath Wein und zwanzigtausend Bath
Öl geben.
2:11
[10] Da sprach Huram, der König zu Tyrus, durch Schrift und
sandte zu Salomo: Darum daß der HERR sein Volk liebt, hat er dich
über sie zum König gemacht.
2:12
[11] Und Huram sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott
Israels, der da Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem König
David hat einen weisen, klugen und verständigen Sohn gegeben, der
dem HERRN ein Haus baue und ein Haus seines Königreichs.
2:13
[12] So sende ich nun einen weisen Mann, der Verstand hat,
Huram, meinen Meister
2:14
[13] (der ein Sohn ist eines Weibes aus den Töchtern Dans,
und dessen Vater ein Tyrer gewesen ist); der weiß zu arbeiten an
Gold, Silber, Erz, Eisen, Steinen, Holz, rotem und blauem Purpur,
köstlicher weißer Leinwand und Scharlach und einzugraben allerlei
und allerlei kunstreich zu machen, was man ihm aufgibt, mit
deinen Weisen und mit den Weisen meines Herrn, des Königs Davids,
deines Vaters.
2:15
[14] So sende nun mein Herr Weizen, Gerste, Öl und Wein
seinen Knechten, wie er geredet hat;
2:16
[15] so wollen wir das Holz hauen auf dem Libanon, wieviel
es not ist, und wollen's auf Flößen bringen im Meer gen Japho;
von da magst du es hinauf gen Jerusalem bringen.
2:17
[16] Und Salomo zählte alle Fremdlinge im Lande Israel nach
dem, daß David, sein Vater, sie gezählt hatte; und wurden
gefunden hundert und fünfzigtausend dreitausend und sechshundert.
2:18
[17] Und er machte aus denselben siebzigtausend Träger und
achtzigtausend Hauer auf dem Berge und dreitausend sechshundert
Aufseher, die das Volk zum Dienst anhielten.
3:1
Und Salomo fing an zu bauen das Haus des HERRN zu Jerusalem
auf dem Berge Morija, der David, seinem Vater, gezeigt war,
welchen David zubereitet hatte zum Raum auf der Tenne Ornans, des
Jebusiters.
3:2
Er fing aber an zu bauen im zweiten Monat am zweiten Tage im
vierten Jahr seines Königreiches.
3:3
Und also legte Salomo den Grund, zu bauen das Haus Gottes:
die Länge sechzig Ellen nach altem Maß, die Weite zwanzig Ellen.
3:4
Und die Halle vor der Weite des Hauses her war zwanzig Ellen
lang, die Höhe aber war hundertzwanzig Ellen; und er überzog sie
inwendig mit lauterem Golde.
3:5
Das große Haus aber täfelte er mit Tannenholz und überzog's
mit dem besten Golde und machte darauf Palmen und Kettenwerk
3:6
und überzog das Haus mit edlen Steinen zum Schmuck; das Gold
aber war Parwaim-Gold.
3:7
Und überzog das Haus, die Balken und die Schwellen samt
seinen Wänden und Türen mit Gold und ließ Cherubim schnitzen an
die Wände.
3:8
Er machte auch das Haus des Allerheiligsten, des Länge war
zwanzig Ellen nach der Weite des Hauses, und seine Weite war auch
zwanzig Ellen, und überzog's mit dem besten Golde bei
sechshundert Zentner.
3:9
Und gab auch zu Nägeln fünfzig Lot Gold am Gewicht und
überzog die Söller mit Gold.
3:10
Er machte auch im Hause des Allerheiligsten zwei Cherubim
nach der Bildner Kunst und überzog sie mit Gold.
3:11
Und die Länge der Flügel an den Cherubim war zwanzig Ellen,
daß ein Flügel fünf Ellen hatte und rührte an die Wand des Hauses
und der andere Flügel auch fünf Ellen hatte und rührte an den
Flügel des andern Cherubs.
3:12
Also hatte auch der eine Flügel des andern Cherubs fünf
Ellen und rührte an die Wand des Hauses und sein anderer Flügel
auch fünf Ellen und rührte an den Flügel des andern Cherubs,
3:13
daß diese Flügel der Cherubim waren ausgebreitet zwanzig
Ellen weit; und sie standen auf ihren Füßen, und ihr Antlitz war
gewandt zum Hause hin.
3:14
Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur,
von Scharlach und köstlichem weißen Leinwerk und machte Cherubim
darauf.
3:15
Und er machte vor dem Hause zwei Säulen, fünfunddreißig
Ellen lang und der Knauf obendrauf fünf Ellen,
3:16
und machte Ketten zum Gitterwerk und tat sie oben an die
Säulen und machte hundert Granatäpfel und tat sie an die Ketten
3:17
und richtete die Säulen auf vor dem Tempel, eine zur Rechten
und die andere zur Linken, und hieß die zur Rechten Jachin und
die zur Linken Boas.
4:1
Er machte auch einen ehernen Altar, zwanzig Ellen lang und
breit und zehn Ellen hoch.
4:2
Und er machte ein gegossenes Meer, von einem Rand bis zum
andern zehn Ellen weit, rundumher, und fünf Ellen hoch; und ein
Maß von dreißig Ellen mochte es umher begreifen.
4:3
Und Knoten waren unter ihm umher, je zehn auf eine Elle; und
es waren zwei Reihen Knoten um das Meer her, die mit gegossen
waren.
4:4
Es stand aber auf zwölf Ochsen, also daß drei gewandt waren
gegen Mitternacht, drei gegen Abend, drei gegen Mittag und drei
gegen Morgen, und das Meer oben auf ihnen, und alle ihre
Hinterteile waren inwendig.
4:5
Seine Dicke war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines
Bechers Rand und eine aufgegangene Lilie, und es faßte
dreitausend Bath.
4:6
Und er machte zehn Kessel; deren setzte er fünf zur Rechten
und fünf zur Linken, darin zu waschen, daß sie darin abspülten,
was zum Brandopfer gehört; das Meer aber, daß sich die Priester
darin wüschen.
4:7
Er machte auch zehn goldene Leuchter, wie sie sein sollten,
und setzte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur
Linken,
4:8
und machte zehn Tische und tat sie in den Tempel, fünf zur
Rechten und fünf zur Linken, und machte hundert goldene Becken.
4:9
Er machte auch einen Hof für die Priester und einen großen
Vorhof und Türen in den Vorhof und überzog die Türen mit Erz
4:10
und setzte das Meer an die rechte Ecke gegen Morgen
mittagswärts.
4:11
Und Huram machte Töpfe, Schaufeln und Becken. Also
vollendete Huram die Arbeit, die er dem König Salomo tat am Hause
Gottes,
4:12
nämlich die zwei Säulen mit den Kugeln und Knäufen oben auf
beiden Säulen; und beide Gitterwerke, zu bedecken beide Kugeln
der Knäufe oben auf den Säulen;
4:13
und die vierhundert Granatäpfel an den Gitterwerken, zwei
Reihen Granatäpfel an jeglichem Gitterwerk, zu bedecken beide
Kugeln der Knäufe, die oben auf den Säulen waren.
4:14
Auch machte er die Gestühle und die Kessel auf den Gestühlen
4:15
und das Meer und zwölf Ochsen darunter;
4:16
dazu Töpfe, Schaufeln, gabeln und alle ihre Gefäße machte
Huram, der Meister, dem König Salomo zum Hause des HERRN von
geglättetem Erz.
4:17
In der Gegend des Jordans ließ sie der König gießen in
dicker Erde, zwischen Sukkoth und Zaredatha.
4:18
Und Salomo machte aller dieser Gefäße sehr viel, daß des
Erzes Gewicht nicht zu erforschen war.
4:19
Und Salomo machte alles Gerät zum Hause Gottes, nämlich den
goldenen Altar und die Tische mit den Schaubroten darauf;
4:20
die Leuchter mit ihren Lampen von lauterem Gold, daß sie
brennten vor dem Chor, wie sich's gebührt;
4:21
und die Blumen und die Lampen und die Schneuzen waren
golden, das war alles völliges Gold;
4:22
dazu die Messer, Becken, Löffel und Näpfe waren lauter Gold.
Und der Eingang, nämlich seine Tür inwendig zu dem
Allerheiligsten und die Türen am Hause des Tempels, waren golden.
5:1
Also ward alle Arbeit vollbracht, die Salomo tat am Hause des
HERRN. Und Salomo brachte hinein alles, was sein Vater David
geheiligt hatte, nämlich Silber und Gold und allerlei Geräte, und
legte es in den Schatz im Hause Gottes.
5:2
Da versammelte Salomo alle Ältesten in Israel, alle
Hauptleute der Stämme, Fürsten der Vaterhäuser unter den Kindern
Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des Bundes des HERRN
hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion.
5:3
Und es versammelten sich zum König alle Männer Israels am
Fest, das ist im siebenten Monat,
5:4
und kamen alle Ältesten Israels. Und die Leviten hoben die
Lade auf
5:5
und brachten sie hinauf samt der Hütte des Stifts und allem
heiligen Gerät, das in der Hütte war; es brachten sie hinauf die
Priester, die Leviten.
5:6
Aber der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, zu ihm
versammelt vor der Lade, opferten Schafe und Ochsen, so viel, daß
es niemand zählen noch rechnen konnte.
5:7
Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an
ihre Stätte, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter
die Flügel der Cherubim,
5:8
daß die Cherubim ihre Flügel ausbreiteten über die Stätte der
Lade; und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von obenher.
5:9
Die Stangen aber waren so lang, daß man ihre Knäufe sah von
der Lade her vor dem Chor; aber außen sah man sie nicht. Und sie
war daselbst bis auf diesen Tag.
5:10
Und war nichts in der Lade außer den zwei Tafeln, die Mose
am Horeb hineingetan hatte, da der HERR einen Bund machte mit den
Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen.
5:11
Und die Priester gingen heraus aus dem Heiligen, denn alle
Priester, die vorhanden waren, hatten sich geheiligt, also daß
auch die Ordnungen nicht gehalten wurden;
5:12
und die Leviten und die Sänger alle, Asaph, Heman und
Jedithun und ihre Kinder und Brüder, angezogen mit feiner
Leinwand, standen gegen Morgen des Altars mit Zimbeln, Psaltern
und Harfen, und bei ihnen hundertzwanzig Priester, die mit
Drommeten bliesen;
5:13
und es war, als wäre es einer, der drommetete und sänge, als
hörte man eine Stimme loben und danken dem HERRN. Und da die
Stimme sich erhob von den Drommeten, Zimbeln und Saitenspielen
und von dem Loben des HERRN, daß er gütig ist und seine
Barmherzigkeit ewig währet, da ward das Haus des HERRN erfüllt
mit einer Wolke,
5:14
daß die Priester nicht stehen konnten, zu dienen vor der
Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes.
6:1
Da sprach Salomo: Der HERR hat geredet, er wolle wohnen im
Dunkel.
6:2
So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung, und einen
Sitz, da du ewiglich wohnst.
6:3
Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze
Gemeinde Israel; denn die ganze Gemeinde Israel stand.
6:4
Und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der
durch seinen Mund meinem Vater David geredet und es mit seiner
Hand erfüllt hat, der da sagte:
6:5
Seit der Zeit, da ich mein Volk aus Ägyptenland geführt habe,
habe ich keine Stadt erwählt in allen Stämmen Israels, ein Haus
zu bauen, daß mein Name daselbst wäre, und habe auch keinen Mann
erwählt, daß er Fürst wäre über mein Volk Israel;
6:6
aber Jerusalem habe ich erwählt, daß mein Name daselbst sei,
und David habe ich erwählt, daß er über mein Volk Israel sei.
6:7
Und da es mein Vater im Sinn hatte, ein Haus zu bauen dem
Namen des HERRN, des Gottes Israels,
6:8
sprach der HERR zu meinem Vater David: Du hast wohl getan,
daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen.
6:9
Doch du sollst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der
aus deinen Lenden kommen wird, soll meinem Namen das Haus bauen.
6:10
So hat nun der HERR sein Wort bestätigt, das er geredet hat;
denn ich bin aufgekommen an meines Vaters David Statt und sitze
auf dem Stuhl Israels, wie der HERR geredet hat, und habe ein
Haus gebaut dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,
6:11
und habe hineingetan die Lade, darin der Bund des HERRN ist,
den er mit den Kindern Israel gemacht hat.
6:12
Und er trat vor den Altar des HERRN vor der ganzen Gemeinde
Israel und breitete seine Hände aus
6:13
(denn Salomo hatte eine eherne Kanzel gemacht und gesetzt
mitten in den Vorhof, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen
hoch; auf dieselbe trat er und fiel nieder auf seine Kniee vor
der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen
Himmel)
6:14
und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott dir gleich,
weder im Himmel noch auf Erden, der du hältst den Bund und die
Barmherzigkeit deinen Knechten die vor dir wandeln aus ganzem
Herzen.
6:15
Du hast gehalten deinem Knechte David, meinem Vater, was du
ihm geredet hast; mit deinem Munde hast du es geredet, und mit
deiner Hand hast du es erfüllt, wie es heutigestages steht.
6:16
Nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem
Vater, was du ihm verheißen hast und gesagt: Es soll dir nicht
gebrechen an einem Manne vor mir, der auf dem Stuhl Israels
sitze, doch sofern deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie
wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt hast.
6:17
Nun, HERR, Gott Israels, laß deine Worte wahr werden, das du
deinem Knechte David geredet hast.
6:18
Denn sollte in Wahrheit Gott bei den Menschen wohnen? Siehe,
der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie
sollte es denn das Haus tun, das ich gebaut habe?
6:19
Wende dich aber, HERR, mein Gott, zu dem Gebet deines
Knechtes und zu seinem Flehen, daß du erhörest das Bitten und
Beten, das dein Knecht vor dir tut;
6:20
daß deine Augen offen seien über dies Haus Tag und Nacht,
über die Stätte, dahin du deinen Namen zu stellen verheißen hast;
daß du hörest das Gebet, das dein Knecht an dieser Stelle tun
wird.
6:21
So höre nun das Flehen deines Knechtes und deines Volkes
Israel, das sie bitten werden an dieser Stätte; höre es aber von
der Stätte deiner Wohnung, vom Himmel. Und wenn du es hörst,
wollest du gnädig sein.
6:22
Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigen wird und es wird
ihm ein Eid aufgelegt, den er schwören soll, und der Eid kommt
vor deinen Altar in diesem Hause:
6:23
so wollest du hören vom Himmel und deinem Knechte Recht
verschaffen, daß du dem Gottlosen vergeltest und gibst seinen
Wandel auf seinen Kopf und rechtfertigst den Gerechten und gebest
ihm nach seiner Gerechtigkeit.
6:24
Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird,
weil an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich und bekennen
deinen Namen, bitten und flehen vor dir in diesem Hause:
6:25
so wollest du hören vom Himmel und gnädig sein der Sünde
deines Volkes Israel und sie wieder in das Land bringen, das du
ihnen und ihren Vätern gegeben hast.
6:26
Wenn der Himmel zugeschlossen wird, daß es nicht regnet,
weil sie an dir gesündigt haben, und sie bitten an dieser Stätte
und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden,
weil du sie gedemütigt hast:
6:27
so wollest du hören vom Himmel und gnädig sein der Sünde
deiner Knechte und deines Volkes Israel, daß du sie den guten Weg
lehrest, darin sie wandeln sollen, und regnen lassest auf dein
Land, das du deinem Volk gegeben hast zu besitzen.
6:28
Wenn eine Teuerung im Lande wird oder Pestilenz oder Dürre,
Brand, Heuschrecken, Raupen, oder wenn sein Feind im Lande seine
Tore belagert oder irgend eine Plage oder Krankheit da ist;
6:29
wer dann bittet oder fleht, es seien allerlei Menschen oder
dein ganzes Volk Israel, so jemand ein Plage und Schmerzen fühlt
und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause:
6:30
so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und
gnädig sein und jedermann geben nach all seinem Wandel, nach dem
du sein Herz erkennst (denn du allein erkennst das Herz der
Menschenkinder),
6:31
auf daß sie dich fürchten und wandeln in deinen Wegen alle
Tage, solange sie leben in dem Lande, das du unsern Vätern
gegeben hast.
6:32
Wenn auch ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist,
kommt aus fernen Landen um deines großen Namens und deiner
mächtigen Hand und deines ausgereckten Armes willen und betet vor
diesem Hause:
6:33
so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und
tun alles, warum er dich anruft, auf daß alle Völker auf Erden
deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israel und
innewerden, daß dies Haus, das ich gebaut habe, nach deinem Namen
genannt sei.
6:34
Wenn dein Volk auszieht in den Streit wider seine Feinde des
Weges, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser
Stadt hin, die du erwählt hast und nach dem Hause, das ich deinem
Namen gebaut habe:
6:35
so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel und
ihnen zu ihrem Recht helfen.
6:36
Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch,
der nicht sündige), und du über sie erzürnst und gibst sie dahin
ihren Feinden, daß sie sie gefangen wegführen in ein fernes oder
nahes Land,
6:37
und sie in ihr Herz schlagen in dem Lande, darin sie
gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihres
Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündigt, übel getan und
sind gottlos gewesen,
6:38
und sich also von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dir
bekehren im Lande ihres Gefängnisses, da man sie gefangen hält,
und sie beten nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben
hast, nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem
Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
6:39
so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel, vom
Sitz deiner Wohnung, und ihnen zu ihrem Recht helfen und deinem
Volk gnädig sein, das an dir gesündigt hat.
6:40
So laß nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine
Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte.
6:41
So mache dich nun auf, HERR, Gott zu deiner Ruhe, du und die
Lade deiner Macht. Laß deine Priester, HERR, Gott, mit Heil
angetan werden und deine Heiligen sich freuen über dem Guten.
6:42
Du, HERR, Gott, wende nicht weg das Antlitz deines
Gesalbten; gedenke an die Gnaden, deinem Knechte David verheißen.
7:1
Und da Salomo ausgebetet hatte, fiel ein Feuer vom Himmel und
verzehrte das Brandopfer und die anderen Opfer; und die
Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus,
7:2
daß die Priester nicht konnten hineingehen ins Haus des
HERRN, weil die Herrlichkeit des HERRN füllte des HERRN Haus.
7:3
Auch sahen alle Kinder Israel das Feuer herabfallen und die
Herrlichkeit des HERRN über dem Hause, und fielen auf ihre Kniee
mit dem Antlitz zur Erde aufs Pflaster und beteten an und dankten
dem HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich
währet.
7:4
Der König aber und alles Volk opferten vor dem HERRN;
7:5
denn der König Salomo opferte zweiundzwanzigtausend Ochsen
und hundertzwanzigtausend Schafe. Und also weihten sie das Haus
Gottes ein, der König und alles Volk.
7:6
Aber die Priester standen in ihrem Dienst und die Leviten mit
den Saitenspielen des HERRN, die der König David hatte machen
lassen, dem HERRN zu danken, daß seine Barmherzigkeit ewiglich
währet, mit den Psalmen Davids durch ihre Hand; und die Priester
bliesen die Drommeten ihnen gegenüber, und das ganze Israel
stand.
7:7
Und Salomo heiligte die Mitte des Hofes, der vor dem Hause
des HERRN war; denn er hatte daselbst Brandopfer und das Fett der
Dankopfer ausgerichtet. Denn der eherne Altar, den Salomo hatte
machen lassen, konnte nicht alle Brandopfer, Speisopfer und das
Fett fassen.
7:8
Und Salomo hielt zu derselben Zeit ein Fest sieben Tage lang
und das ganze Israel mit ihm, eine sehr große Gemeinde, von
Hamath an bis an den Bach Ägyptens,
7:9
und hielt am achten Tag eine Versammlung; denn die Einweihung
des Altars hielten sie sieben Tage und das Fest auch sieben Tage.
7:10
Aber am dreiundzwanzigsten Tag des siebenten Monats ließ er
das Volk heimgehen in ihre Hütten fröhlich und guten Muts über
allem Guten, das der HERR an David, Salomo und seinem Volk Israel
getan hatte.
7:11
Also vollendete Salomo das Haus des HERRN und das Haus des
Königs; und alles, was in sein Herz gekommen war, zu machen im
Hause des HERRN und in seinem Hause, gelang ihm.
7:12
Und der HERR erschien Salomo des Nachts und sprach zu ihm:
Ich habe dein Gebet erhört und diese Stätte mir erwählt zum
Opferhause.
7:13
Siehe, wenn ich den Himmel zuschließe, daß es nicht regnet,
oder heiße die Heuschrecken das Land fressen oder lasse Pestilenz
unter mein Volk kommen,
7:14
und mein Volk sich demütigt, das nach meinem Namen genannt
ist, daß sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren
bösen Wegen bekehren werden: so will ich vom Himmel hören und
ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.
7:15
So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren
aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte.
7:16
So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, daß mein
Name daselbst sein soll ewiglich und meine Augen und mein Herz
soll da sein allewege.
7:17
Und so du wirst vor mir wandeln, wie dein Vater David
gewandelt hat, daß du tust alles, was ich dich heiße, und hältst
meine Gebote und Rechte:
7:18
so will ich den Stuhl deines Königreichs bestätigen, wie ich
mich deinem Vater David verbunden habe und gesagt: Es soll dir
nicht gebrechen an einem Manne, der über Israel Herr sei.
7:19
Werdet ihr euch aber umkehren und meine Rechte und Gebote,
die ich euch vorgelegt habe, verlassen und hingehen und andern
Göttern dienen und sie anbeten:
7:20
so werde ich sie auswurzeln aus meinem Lande, das ich ihnen
gegeben habe; und dies Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe,
werde ich von meinem Angesicht werfen und werde es zum Sprichwort
machen und zur Fabel unter allen Völkern.
7:21
Und vor diesem Haus, das das höchste gewesen ist, werden
sich entsetzen alle, die vorübergehen, und sagen: Warum ist der
HERR mit diesem Lande und diesem Hause also verfahren?
7:22
so wird man sagen: Darum daß sie den HERRN, ihrer Väter
Gott, verlassen haben, der sie aus Ägyptenland geführt hat, und
haben sich an andere Götter gehängt und sie angebetet und ihnen
gedient, darum hat er all dies Unglück über sie gebracht.
8:1
Und nach zwanzig Jahren, in welchen Salomo des HERRN Haus und
sein Haus baute,
8:2
baute er auch die Städte, die Huram Salomo gab, und ließ die
Kinder Israel darin wohnen.
8:3
Und Salomo zog gen Hamath-Zoba und ward desselben mächtig
8:4
und baute Thadmor in der Wüste und alle Kornstädte, die er
baute in Hamath;
8:5
er baute auch Ober-und Nieder-Beth-Horon, die feste Städte
waren mit Mauern, Türen und Riegeln;
8:6
auch Baalath und alle Kornstädte, die Salomo hatte, und alle
Wagen-und Reiter-Städte und alles, wozu Salomo Lust hatte zu
bauen zu Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner
Herrschaft.
8:7
Alles übrige Volk von den Hethitern, Amoritern, Pheresitern,
Hevitern und Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren,
8:8
ihre Kinder, die sie hinterlassen hatten im lande, die die
Kinder Israel nicht vertilgt hatten, machte Salomo zu Fronleuten
bis auf diesen Tag.
8:9
Aber von den Kindern Israel machte Salomo nicht Knechte zu
seiner Arbeit; sondern sie waren Kriegsleute und Oberste über
seine Ritter und über seine Wagen und Reiter.
8:10
Und der obersten Amtleute des Königs Salomo waren
zweihundert und fünfzig, die über das Volk herrschten.
8:11
Und die Tochter Pharaos ließ Salomo heraufholen aus der
Stadt Davids in das Haus, das er für sie gebaut hatte. Denn er
sprach: Mein Weib soll mir nicht wohnen im Hause Davids, des
Königs Israels; denn es ist geheiligt, weil die Lade des HERRN
hineingekommen ist.
8:12
Von dem an opferte Salomo dem HERRN Brandopfer auf dem Altar
des HERRN, den er gebaut hatte vor der Halle,
8:13
ein jegliches auf seinen Tag zu opfern nach dem Gebot
Mose's, auf die Sabbate, Neumonde und bestimmte Zeiten des Jahres
dreimal, nämlich auf's Fest der ungesäuerten Brote, auf's Fest
der Wochen und auf's Fest der Laubhütten.
8:14
Und er bestellte die Priester in ihren Ordnungen zu ihrem
Amt, wie es David, sein Vater, bestimmt hatte und die Leviten zu
ihrem Dienst, daß sie lobten und dienten vor den Priestern,
jegliche auf ihren Tag, und die Torhüter in ihren Ordnungen,
jegliche auf ihr Tor; denn also hatte es David, der Mann Gottes,
befohlen.
8:15
Und es ward nicht gewichen vom Gebot des Königs über die
Priester und Leviten in allerlei Sachen und bei den Schätzen.
8:16
Also ward bereitet alles Geschäft Salomos von dem Tage an,
da des HERRN Haus gegründet ward, bis er's vollendete, daß des
HERRN Haus ganz bereitet ward.
8:17
Da zog Salomo gen Ezeon-Geber und gen Eloth an dem Ufer des
Meeres im Lande Edom.
8:18
Und Huram sandte ihm Schiffe durch seine Knechte, die des
Meeres kundig waren und sie fuhren mit den Knechten Salomos gen
Ophir und holten von da vierhundertundfünfzig Zentner Gold und
brachten's dem König Salomo.
9:1
Und da die Königin von Reicharabien das Gerücht von Salomo
hörte, kam sie mit sehr vielem Volk gen Jerusalem, mit Kamelen,
die Gewürze und Gold die Menge trugen und Edelsteine, Salomo mit
Rätseln zu versuchen. Und da sie zu Salomo kam, redete sie mit
ihm alles, was sie sich hatte vorgenommen.
9:2
Und der König sagte ihr alles, was sie fragte, und war Salomo
nichts verborgen, das er ihr nicht gesagt hätte.
9:3
Und da die Königin von Reicharabien sah die Weisheit Salomos
und das Haus, das er gebaut hatte,
9:4
die Speise für seinen Tisch, die Wohnung für die Knechte, die
Ämter seiner Diener und ihre Kleider, seine Schenken mit ihren
Kleidern und seinen Gang, da man hinaufging ins Haus des HERRN,
konnte sie sich nicht mehr enthalten,
9:5
und sie sprach zum König: Es ist wahr, was ich gehört habe in
meinem Lande von deinem Wesen und von deiner Weisheit.
9:6
Ich wollte aber ihren Worten nicht glauben, bis ich gekommmen
bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir
nicht die Hälfte gesagt deiner großen Weisheit. Es ist mehr an
dir denn das Gerücht, das ich gehört habe.
9:7
Selig sind deine Männer und selig diese deine Knechte, die
allewege vor dir stehen und deine Weisheit hören.
9:8
Der HERR, dein Gott, sei gelobt, der dich liebhat, daß er
dich auf seinen Stuhl zum König gesetzt hat dem HERRN, deinem
Gott. Das macht, dein Gott hat Israel lieb, daß er es ewiglich
aufrichte; darum hat er dich über sie zum König gesetzt, daß du
Recht und Redlichkeit handhabest.
9:9
Und sie gab dem König hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr
viel Gewürze und Edelsteine. Es waren keine Gewürze wie diese,
die die Königin von Reicharabien dem König Salomo gab.
9:10
Dazu die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold
aus Ophir brachten, die brachten auch Sandelholz und Edelsteine.
9:11
Und Salomo ließ aus dem Sandelholz Treppen im Hause des
HERRN und im Hause des Königs machen und Harfen und Psalter für
die Sänger. Es waren vormals nie gesehen solche Hölzer im Lande
Juda.
9:12
Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles,
was sie begehrte und bat, außer was sie zum König gebracht hatte.
Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihren Knechten.
9:13
Des Goldes aber, das Salomo in einem Jahr gebracht ward, war
sechshundertsechsundsechzig Zentner,
9:14
außer was die Krämer und Kaufleute brachten. Und alle Könige
der Araber und die Landpfleger brachten Gold und Silber zu
Salomo.
9:15
Daher machte der König Salomo zweihundert Schilde vom besten
Golde, daß sechshundert Lot auf einen Schild kam,
9:16
und dreihundert Tartschen vom besten Golde, daß dreihundert
Lot Gold zu einer Tartsche kam.
9:17
Und der König tat sie ins Haus vom Walde Libanon. Und der
König machte einen großen elfenbeinernen Stuhl und überzog ihn
mit lauterem Golde.
9:18
Und der Stuhl hatte sechs Stufen und einen goldenen
Fußschemel am Stuhl und hatte Lehnen auf beiden Seiten um den
Sitz, und zwei Löwen standen neben den Lehnen.
9:19
Und zwölf Löwen standen daselbst auf den sechs Stufen zu
beiden Seiten. Ein solches ist nicht gemacht in allen
Königreichen.
9:20
Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren golden, und
alle Gefäße des Hauses vom Walde Libanon waren lauteres Gold;
denn das Silber ward für nichts gerechnet zur Zeit Salomos.
9:21
Denn die Schiffe des Königs fuhren auf dem Meer mit den
Knechten Hurams und kamen in drei Jahren einmal und brachten
Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.
9:22
Also ward der König Salomo größer denn alle Könige auf Erden
an Reichtum und Weisheit.
9:23
Und alle Könige auf Erden suchten das Angesicht Salomos,
seine Weisheit zu hören, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte.
9:24
Und sie brachten ein jeglicher sein Geschenk, silberne und
goldene Gefäße, Kleider, Waffen, Gewürz, Rosse und Maultiere,
jährlich.
9:25
Und Salomo hatte viertausend Wagenpferde und zwölftausend
Reisige; und man legte in die Wagenstädte und zu dem König nach
Jerusalem.
9:26
Und er war ein Herr über alle Könige vom Strom an bis an der
Philister Land und bis an die Grenze Ägyptens.
9:27
Und der König machte, daß des Silber so viel war zu
Jerusalem wie die Steine und der Zedern so viel wie die
Maulbeerbäume in den Gründen.
9:28
Und man brachte ihm Rosse aus Ägypten und aus allen Ländern.
9:29
Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, beides, sein erstes
und sein letztes, siehe, das ist geschrieben in den Geschichten
des Propheten Nathan und in den Prophezeiungen Ahias von Silo und
in den Geschichten Jeddis, des Sehers, wider Jerobeam, den Sohn
Nebats.
9:30
Und Salomo regierte zu Jerusalem über ganz Israel vierzig
Jahre.
9:31
Und Salomo entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn
in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
10:1
Rehabeam zog gen Sichem; denn ganz Israel war gen Sichem
gekommen, ihn zum König zu machen.
10:2
Und da das Jerobeam hörte, der Sohn Nebats, der in Ägypten
war, dahin er vor dem König Salomo geflohen war, kam er wieder
aus Ägypten.
10:3
Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam
mit dem ganzen Israel, und sie redeten mir Rehabeam uns sprachen:
10:4
Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht; so erleichtere nun
du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er
auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein.
10:5
Er sprach zu ihnen: Über drei Tage kommt wieder zu mir. Und
das Volk ging hin.
10:6
Und der König Rehabeam ratfragte die Ältesten, die vor seinem
Vater Salomo gestanden waren, da er am Leben war, und sprach: Wie
ratet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe?
10:7
Sie redeten mit ihm und sprachen: Wirst du diesem Volk
freundlich sein und sie gütig behandeln und ihnen gute Worte
geben, so werden sie dir untertänig sein allewege.
10:8
Er aber ließ außer acht den Rat der Ältesten, den sie ihm
gegeben hatten, und ratschlagte mit den Jungen, die mit ihm
aufgewachsen waren und vor ihm standen,
10:9
und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk
antworten, die mit mir geredet haben und sagen: Erleichtere das
Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat?
10:10
Die Jungen aber, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten mit
ihm und sprachen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir
geredet und spricht: Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht;
mache du unser Joch leichter, und sprich zu ihnen: Mein kleinster
Finger soll dicker sein den meines Vaters Lenden.
10:11
Hat nun mein Vater auf euch ein schweres Joch geladen, so
will ich eures Joches noch mehr machen: mein Vater hat euch mit
Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen.
10:12
Als nun Jerobeam und alles Volk zu Rehabeam kam am dritten
Tage, wie denn der König gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am
dritten Tage,
10:13
antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam ließ
außer acht den Rat der Ältesten
10:14
und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Hat
mein Vater euer Joch schwer gemacht, so will ich noch mehr dazu
machen: mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber
mit Skorpionen.
10:15
Also gehorchte der König dem Volk nicht; denn es war also
von Gott gewandt, auf daß der HERR sein Wort bestätigte, das er
geredet hatte durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats.
10:16
Da aber das ganze Israel sah, daß ihnen der König nicht
gehorchte, antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben
wir für Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Jedermann von
Israel zu seiner Hütte! So siehe nun du zu deinem Hause, David!
Und das ganze Israel ging in seine Hütten,
10:17
also daß Rehabeam nur über die Kinder Israel regierte, die
in den Städten Juda's wohnten.
10:18
Aber der König Rehabeam sandte Hadoram, den Rentmeister;
aber die Kinder Israel steinigten ihn zu Tode. Und der König
Rehabeam stieg stracks auf seinen Wagen, daß er flöhe gen
Jerusalem.
10:19
Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag.
11:1
Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, versammelte er das ganze
Haus Juda und Benjamin, hunderundachtzigtausend junger
Mannschaft, die streitbar waren, wider Israel zu streiten, daß
sie das Königreich wieder an Rehabeam brächten.
11:2
Aber das Wort des HERRN kam zu Semaja, dem Mann Gottes, und
sprach:
11:3
Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König Juda's, und dem
ganzen Israel, das in Juda und Benjamin ist, und sprich:
11:4
So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen noch wider
eure Brüder streiten; ein jeglicher gehe wieder heim; denn das
ist von mir geschehen. Sie gehorchten dem HERRN und ließen ab von
dem Zug wider Jerobeam.
11:5
Rehabeam aber wohnte zu Jerusalem und baute Städte zu
Festungen in Juda,
11:6
nämlich: Bethlehem, Etam, Thekoa,
11:7
Beth-Zur, Socho, Adullam,
11:8
Gath, Maresa, Siph,
11:9
Adoraim, Lachis, Aseka,
11:10
Zora, Ajalon und Hebron, welche waren die festen Städte in
Juda und Benjamin;
11:11
und machte sie stark und setzte Fürsten darein und Vorrat
von Speise, Öl und Wein.
11:12
Und in allen Städten schaffte er Schilde und Spieße und
machte sie sehr stark. Juda und Benjamin waren unter ihm.
11:13
Auch machten sich zu ihm die Priester und Leviten aus ganz
Israel und allem Gebiet;
11:14
denn die Leviten verließen ihre Vorstädte und Habe und kamen
zu Juda gen Jerusalem. Denn Jerobeam und seine Söhne verstießen
sie, daß sie vor dem HERRN nicht des Priesteramtes pflegen
konnten.
11:15
Er stiftete sich aber Priester zu den Höhen und zu den
Feldteufeln und Kälbern, die er machen ließ.
11:16
Und nach ihnen kamen aus allen Stämmen Israels, die ihr Herz
gaben, daß sie nach dem HERRN, dem Gott Israels, fragten, gen
Jerusalem, daß sie opferten dem HERRN, dem Gott ihrer Väter.
11:17
Und stärkten also das Königreich Juda und befestigten
Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang; denn sie wandelten
in den Wegen Davids und Salomos drei Jahre.
11:18
Und Rehabeam nahm Mahalath, die Tochter Jerimoths, des
Sohnes Davids, zum Weibe und Abihail, die Tochter Eliabs, des
Sohnes Isais.
11:19
Die gebar ihm diese Söhne: Jeus, Semarja und Saham.
11:20
Nach der nahm er Maacha, die Tochter Absaloms; die gebar ihm
Abia, Atthai, Sisa und Selomith.
11:21
Aber Rehabeam hatte Maacha, die Tochter Absaloms, lieber
denn alle seine Weiber und Kebsweiber; denn er hatte achtzehn
Weiber und sechzig Kebsweiber und zeugte achtundzwanzig Söhne und
sechzig Töchter.
11:22
Und Rehabeam setzte Abia, den Sohn Maachas, zum Haupt und
Fürsten unter seinen Brüdern; denn er gedachte ihn zum König zu
machen.
11:23
Und er handelte klüglich und verteilte alle seine Söhne in
die Lande Juda und Benjamin in alle festen Städte, und er gab
ihnen Nahrung die Menge und nahm ihnen viele Weiber.
12:1
Da aber das Königreich Rehabeams befestigt und bekräftigt
ward, verließ er das Gesetz des HERRN und ganz Israel mit ihm.
12:2
Aber im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog herauf Sisak,
der König in Ägypten, wider Jerusalem (denn sie hatten sich
versündigt am HERRN)
12:3
mit tausendzweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reiter,
und das Volk war nicht zu zählen, das mit ihm kam aus Ägypten:
Libyer, Suchiter und Mohren.
12:4
Und er gewann die festen Städte, die in Juda waren, und kam
bis gen Jerusalem.
12:5
Da kam Semaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten
Juda's, die sich gen Jerusalem versammelt hatten vor Sisak, und
sprach zu ihnen: So spricht der HERR: Ihr habt mich verlassen;
darum habe ich euch auch verlassen in Sisaks Hand.
12:6
Da demütigten sich die Obersten in Israel mit dem König und
sprachen: Der HERR ist gerecht.
12:7
Als aber der HERR sah, daß sie sich demütigten, kam das Wort
des HERRN zu Semaja und sprach: Sie haben sich gedemütigt; darum
will ich sie nicht verderben, sondern ich will ihnen ein wenig
Errettung geben, daß mein Grimm nicht triefe auf Jerusalem durch
Sisak.
12:8
Doch sollen sie ihm untertan sein, daß sie innewerden, was es
sei, mir dienen und den Königreichen in den Landen dienen.
12:9
Also zog Sisak, der König in Ägypten, herauf gen Jerusalem
und nahm die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze im Hause
des Königs und nahm alles weg und nahm auch die goldenen Schilde,
die Salomo machen ließ.
12:10
An deren Statt ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen
und befahl sie den Obersten der Trabanten, die an der Tür des
Königshauses hüteten.
12:11
Und so oft der König in des HERRN Haus ging, kamen die
Trabanten und trugen sie und brachten sie wieder in der Trabanten
Kammer.
12:12
Und weil er sich demütigte, wandte sich des HERRN Zorn von
ihm, daß nicht alles verderbt ward. Denn es war in Juda noch
etwas Gutes.
12:13
Also ward Rehabeam, der König, bekräftigt in Jerusalem und
regierte. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam da er König ward,
und regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem in der Stadt, die der
HERR erwählt hatte aus allen Stämmen Israels, daß er seinen Namen
dahin stellte. Seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin.
12:14
Und er handelte übel und schickte sein Herz nicht, daß er
den HERRN suchte.
12:15
Die Geschichten aber Rehabeams, beide, die ersten und die
letzten, sind geschrieben in den Geschichten Semajas, des
Propheten, und Iddos, des Sehers, und aufgezeichnet, dazu die
Kriege Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang.
12:16
Und Rehabeam entschlief mit seinen Vätern und ward begraben
in der Stadt Davids. Und sein Sohn Abia ward König an seiner
Statt.
13:1
Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam ward Abia König in
Juda,
13:2
und regierte drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß
Michaja, eine Tochter Uriels von Gibea. Und es erhob sich ein
Streit zwischen Abia und Jerobeam.
13:3
Und Abia rüstete sich zum Streit mit vierhunderttausend
junger Mannschaft, starke Leute zum Kriege. Jerobeam aber rüstete
sich, mit ihm zu streiten mit achthunderttausend junger
Mannschaft, starke Leute.
13:4
Und Abia machte sich auf oben auf den Berg Zemaraim, welcher
liegt auf dem Gebirge Ephraim und sprach: Hört mir zu, Jerobeam
und ganz Israel!
13:5
Wisset ihr nicht, daß der HERR, der Gott Israels, hat das
Königreich zu Israel David gegeben ewiglich, ihm und seinen
Söhnen durch einen Salzbund?
13:6
Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, Davids
Sohnes, warf sich auf und ward seinem Herrn abtrünnig.
13:7
Und haben sich zu ihm geschlagen lose Leute und böse Buben
und haben sich gestärkt wider Rehabeam, den Sohn Salomos; denn
Rehabeam war jung und eines blöden Herzens, daß er sich vor ihnen
nicht wehrte.
13:8
Nun denkt ihr euch zu setzen wider das Reich des HERRN unter
den Söhnen Davids, weil euer ein großer Haufe ist und habt
goldene Kälber, die euch Jerobeam zu Göttern gemacht hat.
13:9
Habt ihr nicht die Priester des HERRN, die Kinder Aaron, und
die Leviten ausgestoßen und habt euch eigene Priester gemacht wie
die Völker in den Landen? Wer da kommt, seine Hand zu füllen mit
einem jungen Farren und sieben Widdern, der wird Priester derer,
die nicht Götter sind.
13:10
Mit uns aber ist der HERR, unser Gott, den wir nicht
verlassen, und die Priester, die dem HERRN dienen, die Kinder
Aaron, und die Leviten mit ihrem Geschäft,
13:11
die anzünden dem HERRN alle Morgen Brandopfer und alle
Abende, dazu das gute Räuchwerk, und bereitete Brote auf den
reinen Tisch, und der goldene Leuchter mit seinen Lampen, die da
alle Abende angezündet werden. Denn wir halten die Gebote des
HERRN, unsers Gottes; ihr aber habt ihn verlassen.
13:12
Siehe, mit uns ist an der Spitze Gott und seine Priester und
die Halldrommeten, daß man wider euch drommete. Ihr Kinder
Israel, streitet nicht wider den HERRN, eurer Väter Gott; denn es
wird euch nicht gelingen.
13:13
Aber Jerobeam machte einen Hinterhalt umher, daß er von
hinten an sie käme, daß sie vor Juda waren und der Hinterhalt
hinter Juda.
13:14
Da sich nun Juda umwandte, siehe, da war vorn und hinten
Streit. Da schrieen sie zum HERRN, und die Priester drommeteten
mit den Drommeten,
13:15
und jedermann in Juda erhob Geschrei. Und da jedermann in
Juda schrie, schlug Gott Jerobeam und das ganze Israel vor Abia
und Juda.
13:16
Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in
ihre Hände,
13:17
daß Abia mit seinem Volk eine große Schlacht an ihnen tat
und fielen aus Israel Erschlagene fünfhunderttausend junger
Mannschaft.
13:18
Also wurden die Kinder Israel gedemütigt zu der Zeit; aber
die Kinder Juda wurden getrost, denn sie verließen sich auf den
HERRN, ihrer Väter Gott.
13:19
Und Abia jagte Jerobeam nach und gewann ihm Städte ab:
Beth-El mit seinen Ortschaften, Jesana mit seinen Ortschaften und
Ephron mit seinen Ortschaften,
13:20
daß Jerobeam fürder nicht zu Kräften kam, solange Abia
lebte. Und der HERR plagte ihn, daß er starb.
13:21
Abia aber ward mächtig, und er nahm vierzig Weiber und
zeugte zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter.
13:22
Was aber mehr von Abia zu sagen ist und seine Wege und sein
Tun, das ist geschrieben in der Historie des Propheten Iddo.
14:1
[13:23] Und Abia entschlief mit seinen Vätern, und sie
begruben ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, war König
an seiner Statt. Zu dessen Zeiten war das Land still zehn Jahre.
14:2
[1] Und Asa tat, was recht war und dem HERRN, seinem Gott,
wohl gefiel,
14:3
[2] und tat weg die fremden Altäre und die Höhen und zerbrach
die Säulen und hieb die Ascherahbilder ab
14:4
[3] und ließ Juda sagen, daß sie den HERRN, den Gott ihrer
Väter, suchten und täten nach dem Gesetz und Gebot.
14:5
[4] Und er tat weg aus allen Städten Juda's die Höhen und die
Sonnensäulen; denn das Königreich war still vor ihm.
14:6
[5] Und er baute feste Städte in Juda, weil das Land still
und kein Streit wider ihn war in denselben Jahren; denn der HERR
gab ihm Ruhe.
14:7
[6] Und er sprach zu Juda: Laßt uns diese Städte bauen und
Mauern darumher führen und Türme, Türen und Riegel, weil das Land
noch offen vor uns ist; denn wir haben den HERRN, unsern Gott,
gesucht, und er hat uns Ruhe gegeben umher. Also bauten sie, und
es ging glücklich vonstatten.
14:8
[7] Und Asa hatte eine Heereskraft, die Schild und Spieß
trugen, aus Juda dreihunderttausend und aus Benjamin, die Schilde
trugen und mit dem Bogen schießen konnten
zweihundertachtzigtausend; und diese waren starke Helden.
14:9
[8] Es zog aber wider sie aus Serah, der Mohr, mit einer
Heereskraft tausendmaltausend, dazu dreihundert Wagen, und sie
kamen bis gen Maresa.
14:10
[9] Und Asa zog aus ihnen entgegen; und sie rüsteten sich
zum Streit im Tal Zephatha bei Maresa.
14:11
[10] Und Asa rief an den HERRN, seinen Gott, und sprach:
HERR, es ist bei dir kein Unterschied, zu helfen unter vielen
oder da keine Kraft ist. Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir
verlassen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gekommen
wider diese Menge. HERR, unser Gott, wider dich vermag kein
Mensch etwas.
14:12
[11] Und der HERR schlug die Mohren vor Asa und vor Juda,
daß sie flohen.
14:13
[12] Und Asa samt dem Volk, das bei ihm war, jagte ihnen
nach bis gen Gerar. Und die Mohren fielen, daß ihrer keiner
lebendig blieb; sondern sie wurden geschlagen vor dem HERRN und
vor seinem Heerlager. Und sie trugen sehr viel Raub davon.
14:14
[13] Und er schlug alle Städte um Gerar her; denn die Furcht
des HERRN kam über sie. Und sie beraubten alle Städte; denn es
war viel Raub darin.
14:15
[14] Auch schlugen sie die Hütten des Viehs und führten weg
Schafe die Menge und Kamele und kamen wieder gen Jerusalem.
15:1
Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes.
15:2
Der ging hinaus Asa entgegen und sprach zu ihm: Höret mir zu,
Asa und ganz Juda und Benjamin. Der HERR ist mit euch, weil ihr
mit ihm seid; und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch
finden lassen. Werdet ihr aber ihn verlassen, so wird er euch
auch verlassen.
15:3
Es werden aber viel Tage sein in Israel, daß kein rechter
Gott, kein Priester, der da lehrt, und kein Gesetz sein wird.
15:4
Und wenn sie sich bekehren in ihrer Not zum Herrn, dem Gott
Israels, und werden ihn suchen, so wird er sich finden lassen.
15:5
Zu der Zeit wird's nicht wohl gehen dem, der aus und ein
geht; denn es werden große Getümmel sein über alle, die auf Erden
wohnen.
15:6
Denn ein Volk wird das andere zerschlagen und eine Stadt die
andere; denn Gott wird sie erschrecken mit allerlei Angst.
15:7
Ihr aber seid getrost und tut eure Hände nicht ab; denn euer
Werk hat seinen Lohn.
15:8
Da aber Asa hörte diese Worte und die Weissagung Odeds, des
Propheten, ward er getrost und tat weg die Greuel aus dem ganzen
Lande Juda und Benjamin uns aus den Städten, die er gewonnen
hatte auf dem Gebirge Ephraim, und erneuerte den Altar des HERRN,
der vor der Halle des HERRN stand,
15:9
und versammelte das ganze Juda und Benjamin und die
Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon. Denn es
fielen zu ihm aus Israel die Menge, als sie sahen, daß der HERR,
sein Gott, mit ihm war.
15:10
Und sie versammelten sich gen Jerusalem im dritten Monat des
fünfzehnten Jahres des Königreichs Asas
15:11
und opferten desselben Tages dem HERRN von dem Raub, den sie
gebracht hatten, siebenhundert Ochsen und siebentausend Schafe.
15:12
Und sie traten in den Bund, daß sie suchten den HERRN, ihrer
Väter Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele;
15:13
und wer nicht würde den HERRN, den Gott Israels, suchen,
sollte sterben, klein oder groß, Mann oder Weib.
15:14
Und sie schwuren dem HERRN mit lauter Stimme, mit
Freudengeschrei, mit Drommeten und Posaunen.
15:15
Und das ganze Juda war fröhlich über dem Eide; denn sie
hatten geschworen von ganzen Herzen, und suchten ihn mit ganzem
Willen. Und er ließ sich finden, und der HERR gab ihnen Ruhe
umher.
15:16
Auch setzte Asa, der König, ab Maacha, seine Mutter, daß sie
nicht mehr Herrin war, weil sie der Ascherah ein Greuelbild
gestiftet hatte. Und Asa rottete ihr Greuelbild aus und zerstieß
es und verbrannte es am Bach Kidron.
15:17
Aber die Höhen in Israel wurden nicht abgetan; doch war das
Herz Asas rechtschaffen sein Leben lang.
15:18
Und er brachte ein, was sein Vater geheiligt und was er
geheiligt hatte, ins Haus Gottes: Silber, Gold und Gefäße.
15:19
Und es war kein Streit bis an das fünfunddreißigste Jahr des
Königreichs Asas.
16:1
Im sechsundreißigsten Jahr des Königreichs Asas zog herauf
Baesa, der König Israels, wider Juda und baute Rama, daß er Asa,
dem König Juda's, wehrte aus und ein zu ziehen.
16:2
Aber Asa nahm aus dem Schatz im Hause des HERRN und im Hause
des Königs Silber und Gold und sandte zu Benhadad, dem König von
Syrien, der zu Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen:
16:3
Es ist ein Bund zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater
und deinem Vater; darum habe ich dir Silber und Gold gesandt, daß
du den Bund mit Baesa, dem König Israels fahren läßt, daß er von
mir abziehe.
16:4
Benhadad gehorchte dem König Asa und sandte seine Heerfürsten
wider die Städte Israels; die schlugen Ijon, Dan und Abel-Maim
und alle Kornstädte Naphthalis.
16:5
Da Baesa das hörte, ließ er ab Rama zu bauen, und hörte auf
von seinem Werk.
16:6
Aber der König Asa nahm zu sich das ganze Juda, und sie
trugen die Steine und das Holz von Rama, womit Baesa baute; und
er baute damit Geba und Mizpa.
16:7
Zu der Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König Juda's,
und sprach zu ihm: Daß du dich auf den König von Syrien verlassen
hast und hast dich nicht auf den HERRN, deinen Gott, verlassen,
darum ist die Macht des Königs von Syrien deiner Hand entronnen.
16:8
Waren nicht die Mohren und Libyer ein große Menge mit sehr
viel Wagen und Reitern? Doch da gab sie der HERR in deine Hand,
da du dich auf ihn verließest.
16:9
Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, daß er stärke die,
so von ganzem Herzen an ihm sind. Du hast töricht getan; darum
wirst du auch von nun an Kriege haben.
16:10
Aber Asa ward zornig über den Seher und legte ihn ins
Gefängnis; denn er grollte ihm über diesem Stück. Und Asa
unterdrückte etliche des Volkes zu der Zeit.
16:11
Die Geschichten aber Asas, beide, die ersten und die
letzten, siehe, die sind geschrieben im Buch von den Königen
Juda's und Israels.
16:12
Und Asa ward krank an seinen Füßen im neununddreißigsten
Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und er
suchte auch in seiner Krankheit den HERRN nicht, sondern die
Ärzte.
16:13
Also entschlief Asa mit seinen Vätern und starb im
einundvierzigsten Jahr seines Königreichs.
16:14
Und man begrub ihn in seinem Grabe, das er hatte lassen
graben in der Stadt Davids. Und sie legten ihn auf sein Lager,
welches man gefüllt hatte mit gutem Räuchwerk und allerlei
Spezerei, nach der Kunst des Salbenbereiters gemacht, und machten
ihm einen großen Brand.
17:1
Und sein Sohn Josaphat ward König an seiner Statt und ward
mächtig wider Israel.
17:2
Und er legte Kriegsvolk in alle festen Städte Juda's und
setzte Amtleute im Lande Juda und in den Städten Ephraims, die
sein Vater Asa gewonnen hatte.
17:3
Und der HERR war mit Josaphat; denn er wandelte in den
vorigen Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim,
17:4
sondern den Gott seines Vaters, und wandelte in seinen
Geboten und nicht nach den Werken Israels.
17:5
Darum bestätigte ihm der HERR das Königreich; und ganz Juda
gab Josaphat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre die Menge.
17:6
Und da sein Herz mutig ward in den Wegen des HERRN, tat er
fürder ab die Höhen und Ascherabilder aus Juda.
17:7
Im dritten Jahr seines Königreichs sandte er seine Fürsten
Ben-Hail, Obadja, Sacharja, Nathanael und Michaja, daß sie lehren
sollten in den Städten Juda's;
17:8
und mit ihnen die Leviten Semaja, Nethanja, Sebadja, Asael,
Semiramoth, Jonathan, Adonia, Tobia und Tob-Adonia; und mit ihnen
die Priester Elisama und Joram.
17:9
Und sie lehrten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HERRN
mit sich und zogen umher in allen Städten Juda's und lehrten das
Volk.
17:10
Und es kam die Furcht des HERRN über alle Königreiche in den
Landen, die um Juda her lagen, daß sie nicht stritten wider
Josaphat.
17:11
Und die Philister brachten Josaphat Geschenke, eine Last
Silber; und die Araber brachten ihm siebentausend und
siebenhundert Widder und siebentausend und siebenhundert Böcke.
17:12
Also nahm Josaphat zu und ward immer größer; und er baute in
Juda Burgen und Kornstädte
17:13
und hatte viel Vorrat in den Städten Juda's und streitbare
Männer und gewaltige Leute zu Jerusalem.
17:14
Und dies war die Ordnung nach ihren Vaterhäusern: in Juda
waren Oberste über tausend: Adna, ein Oberster und mit ihm waren
dreihunderttausend gewaltige Männer;
17:15
Neben ihm war Johanan, der Oberste, und mit ihm waren
zweihundertachtzigtausend;
17:16
neben ihm war Amasja, der Sohn Sichris, der Freiwillige des
HERRN, und mit ihm waren zweihundertausend gewaltige Männer;
17:17
und von den Kindern Benjamin war Eljada, ein gewaltiger
Mann, und mit ihm waren zweihunderttausend, die mit Bogen und
Schild gerüstet waren;
17:18
neben ihm war Josabad, und mit ihm waren
hundertachtzigtausend Gerüstete zum Heer.
17:19
Diese dienten alle dem König, außer denen, die der König
noch gelegt hatte in die festen Städte im ganzen Juda.
18:1
Und Josaphat hatte große Reichtümer und Ehre und
verschwägerte sich mit Ahab.
18:2
Und nach etlichen Jahren zog er hinab zu Ahab gen Samaria.
Und Ahab ließ ihn für das Volk, das bei ihm war, viel Schafe und
Ochsen schlachten. Und er beredete ihn, daß er hinauf gen Ramoth
in Gilead zöge.
18:3
Und Ahab, der König Israels, sprach zu Josaphat, dem König
Juda's: Zieh mit mir gen Ramoth in Gilead! Er sprach zu ihm: Ich
bin wie du, und mein Volk wie dein Volk; wir wollen mit dir in
den Streit.
18:4
Aber Josaphat sprach zum König Israels: Frage doch heute des
HERRN Wort!
18:5
Und der König Israels versammelte vierhundert Mann und sprach
zu ihnen: Sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen in den Streit,
oder soll ich's anstehen lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Gott
wird sie in deine Hand geben.
18:6
Josaphat aber sprach: Ist nicht irgend noch ein Prophet des
HERRN hier, daß wir durch ihn fragen?
18:7
Der König Israels sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann,
daß man den HERRN durch ihn frage, aber ich bin ihm gram; denn er
weissagt über mich kein Gutes, sondern allewege Böses, nämlich
Micha, der Sohn Jemlas. Josaphat sprach: der König rede nicht
also.
18:8
Und der König Israels rief einen seiner Kämmerer und sprach:
Bringe eilend her Micha, den Sohn Jemlas!
18:9
Und der König Israels und Josaphat, der König Juda's, saßen
ein jeglicher auf seinem Stuhl, mit ihren Kleider angezogen. Sie
saßen aber auf dem Platz vor der Tür am Tor zu Samaria; und alle
Propheten weissagten vor ihnen.
18:10
Und Zedekia, der Sohn Knaenas, machte sich eiserne Hörner
und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Syrer
stoßen, bis du sie aufreibst.
18:11
Und alle Propheten weissagten auch also und sprachen: Zieh
hinauf gen Ramoth in Gilead! es wird dir gelingen; der HERR wird
sie geben in des Königs Hand.
18:12
Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete
mit ihm und sprach: Siehe, der Propheten Reden sind einträchtig
gut für den König; laß doch dein Wort auch sein wie derselben
eines und rede Gutes.
18:13
Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt, was mein Gott
sagen wird, das will ich reden.
18:14
Und da er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha,
sollen wir gen Ramoth in Gilead in den Streit ziehen, oder soll
ich's lassen anstehen? Er sprach: Ja, ziehet hinauf! es wird euch
gelingen; es wird euch in eure Hände gegeben werden.
18:15
Aber der König sprach zu ihm: Ich beschwöre dich noch
einmal, daß du mir nichts denn die Wahrheit sagst im Namen des
HERRN.
18:16
Da sprach er: Ich sehe das ganze Israel zerstreut auf den
Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach:
Diese haben keinen HERRN; es kehre ein jeglicher wieder heim mit
Frieden.
18:17
Da sprach der König Israels zu Josaphat: Sagte ich dir
nicht: Er weissagt über mich kein Gutes, sondern Böses?
18:18
Er aber sprach: Darum höret des HERRN Wort! Ich sah den
HERRN sitzen auf seinem Stuhl, und alles Himmlische Heer stand zu
seiner Rechten und zu seiner Linken.
18:19
Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König Israels,
überreden, daß er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und
da dieser so und jener anders sagte,
18:20
kam ein Geist hervor und trat vor den HERRN und sprach: Ich
will ihn überreden. Der HERR aber sprach zu ihm: Womit?
18:21
Er sprach: Ich will ausfahren und ein falscher Geist sein in
aller Propheten Mund. Und er sprach: Du wirst ihn überreden und
wirst es ausrichten; fahre hin und tue also!
18:22
Nun siehe, der HERR hat einen falschen Geist gegeben in
dieser deiner Propheten Mund, und der HERR hat Böses wider dich
geredet.
18:23
Da trat herzu Zedekia, der Sohn Knaenas, und schlug Micha
auf den Backen und sprach: Welchen Weg ist der Geist des HERRN
von mir gegangen, daß er durch dich redete?
18:24
Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen des Tages, wenn du
von einer Kammer in die andere gehen wirst, daß du dich
versteckst.
18:25
Aber der König Israels sprach: Nehmt Micha und laßt ihn
bleiben bei Amon, dem Stadtvogt, und bei Joas, dem Sohn des
Königs,
18:26
und sagt: So spricht der König: Legt diesen ins Gefängnis
und speist ihn mit Brot und Wasser der Trübsal, bis ich
wiederkomme mit Frieden.
18:27
Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR
nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, ihr Völker alle!
18:28
Also zog hinauf der König Israels und Josaphat, der König
Juda's, gen Ramoth in Gilead.
18:29
Und der König Israels sprach zu Josaphat: Ich will mich
verkleiden und in den Streit kommen; du aber habe deine Kleider
an. Und der König Israels verkleidete sich, und sie kamen in den
Streit.
18:30
Aber der König von Syrien hatte den Obersten über seine
Wagen geboten: Ihr sollt nicht streiten, weder gegen klein noch
gegen groß, sondern gegen den König Israels allein.
18:31
Da nun die Obersten der Wagen Josaphat sahen, dachten sie:
Es ist der König Israels! und umringten ihn, wider ihn zu
streiten. Aber Josaphat schrie; und der HERR half ihm, und Gott
wandte sie von ihm.
18:32
Denn da die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König
Israels war, wandten sie sich von ihm ab.
18:33
Es spannte aber ein Mann seinen Bogen von ungefähr und schoß
den König Israels zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er
zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer,
denn ich bin wund!
18:34
Und der Streit nahm zu des Tages. Und der König Israels
stand auf seinem Wagen gegen die Syrer bis an den Abend und
starb, da die Sonne unterging.
19:1
Josaphat aber, der König Juda's, kam wieder heim mit Frieden
gen Jerusalem.
19:2
Und es gingen ihm entgegen hinaus Jehu, der Sohn Hananis, der
Seher, und sprach zum König Josaphat: Sollst du so dem Gottlosen
helfen, und lieben, die den HERRN hassen? Und um deswillen ist
über dir der Zorn vom HERRN.
19:3
Aber doch ist etwas Gutes an dir gefunden, daß du die
Ascherabilder hast ausgefegt aus dem Lande und hast dein Herz
gerichtet, Gott zu suchen.
19:4
Also blieb Josaphat zu Jerusalem. Und er zog wiederum aus
unter das Volk von Beer-Seba an bis auf das Gebirge Ephraim und
brachte sie wieder zu dem HERRN, ihrer Väter Gott.
19:5
Und er bestellte Richter im Lande in allen festen Städten
Juda's, in einer jeglichen Stadt etliche,
19:6
Und sprach zu den Richtern: Sehet zu, was ihr tut! denn ihr
haltet das Gericht nicht den Menschen, sondern dem HERRN; und er
ist mit euch im Gericht.
19:7
Darum laßt die Furcht des HERRN bei euch sein und hütet euch
und tut's; denn bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht noch
Ansehen der Person noch Annehmen des Geschenks.
19:8
Auch bestellte Josaphat zu Jerusalem etliche aus den Leviten
und Priestern und aus den Obersten der Vaterhäuser in Israel über
das Gericht des HERRN und über die Streitsachen und ließ sie zu
Jerusalem wohnen,
19:9
und er gebot ihnen und sprach: Tut also in der Furcht des
HERRN, treulich und mit rechtem Herzen.
19:10
In allen Sachen, die zu euch kommen von euren Brüdern, die
in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Gesetz
und Gebot, zwischen Sitten und Rechten, sollt ihr sie
unterrichten, daß sie sich nicht verschulden am HERRN und ein
Zorn über euch und eure Brüder komme. Tut also, so werdet ihr
euch nicht verschulden.
19:11
Siehe, Amarja, der oberste Priester, ist über euch in allen
Sachen des HERRN, und Sebadja, der Sohn Ismaels, der Fürst im
Hause Juda's, in allen Sachen des Königs, und als Amtleute habt
ihr die Leviten vor euch. Seid getrost und tut's, und der HERR
wird mit dem Guten sein.
20:1
Nach diesem kamen die Kinder Moab, die Kinder Ammon und mit
ihnen auch Meuniter, wider Josaphat zu streiten.
20:2
Und man kam und sagte es Josaphat an und sprach: Es kommt
wider dich eine große Menge von jenseits des Meeres, von Syrien;
und siehe, sie sind zu Hazezon-Thamar, das ist Engedi.
20:3
Josaphat aber fürchtete sich und stellte sein Angesicht, zu
suchen den HERRN, und ließ ein Fasten ausrufen unter ganz Juda.
20:4
Und Juda kam zusammen, den HERRN zu suchen; auch kamen sie
aus allen Städten Juda's, den HERRN zu suchen.
20:5
Und Josaphat trat unter die Gemeinde Juda's und Jerusalems im
Hause des HERRN vor dem neuen Hofe
20:6
und sprach: HERR, unser Väter Gott, bist du nicht Gott im
Himmel und Herrscher in allen Königreichen der Heiden? Und in
deiner Hand ist Kraft und Macht, und ist niemand, der wider dich
zu stehen vermöge.
20:7
Hast du, unser Gott, nicht die Einwohner dieses Landes
vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es gegeben dem Samen
Abrahams, deines Liebhabers, ewiglich,
20:8
daß sie darin gewohnt und dir ein Heiligtum für deinen Namen
darin gebaut haben und gesagt:
20:9
Wenn ein Unglück, Schwert, Strafe, Pestilenz oder Teuerung
über uns kommt, sollen wir stehen vor diesem Hause vor dir (denn
dein Name ist in diesem Hause) und schreien zu dir in unsrer Not,
so wollest du hören und helfen?
20:10
Nun siehe, die Kinder Ammon und Moab und die vom Gebirge
Seir, durch welche du die Kinder Israel nicht ziehen ließest, da
sie aus Ägyptenland zogen, sondern sie mußten von ihnen weichen
und durften sie nicht vertilgen;
20:11
und siehe, sie lassen uns das entgelten und kommen, uns
auszustoßen aus deinem Erbe, das du uns gegeben hast.
20:12
Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist
nicht Kraft gegen diesen großen Haufen, der wider uns kommt. Wir
wissen nicht, was wir tun sollen; sondern unsre Augen sehen nach
dir.
20:13
Und das ganze Juda stand vor dem HERRN mit ihren Kindern,
Weibern und Söhnen.
20:14
Aber auf Jahasiel, den Sohn Sacharjas, des Sohnes Benajas,
des Sohnes Jehiels, des Sohnes Matthanjas, den Leviten aus den
Kindern Asaph, kam der Geist des HERRN mitten in der Gemeinde,
20:15
und er sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Einwohner zu
Jerusalem und du, König Josaphat! So spricht der HERR zu euch:
Ihr sollt euch nicht fürchten noch zagen vor diesem großen
Haufen; denn ihr streitet nicht, sondern Gott.
20:16
Morgen sollt ihr zu ihnen hinabziehen; und siehe, sie ziehen
die Höhe von Ziz herauf, und ihr werdet sie treffen, wo das Tal
endet, vor der Wüste Jeruel.
20:17
Aber ihr werdet nicht streiten in dieser Sache. Tretet nur
hin und steht und seht das Heil des HERRN, der mit euch ist, Juda
und Jerusalem. Fürchtet euch nicht und zaget nicht. Morgen zieht
aus wider sie; der HERR ist mit euch.
20:18
Da beugte sich Josaphat mit seinem Antlitz zur Erde, und
ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem fielen vor dem HERRN
nieder und beteten den HERRN an.
20:19
Und die Leviten aus den Kindern der Kahathiter, nämlich von
den Kindern der Korahiter, machten sich auf, zu loben den HERRN,
den Gott Israels, mit lauter Stimme gen Himmel.
20:20
Und sie machten sich des Morgens früh auf und zogen aus zur
Wüste Thekoa. Und da sie auszogen, stand Josaphat und sprach:
Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner zu Jerusalem! Glaubet an den
HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein; und glaubt an seine
Propheten, so werdet ihr Glück haben.
20:21
Und er unterwies das Volk und bestellte die Sänger dem
HERRN, daß sie lobten in heiligem Schmuck und vor den Gerüsteten
her zögen und sprächen: Danket dem HERRN; denn sein
Barmherzigkeit währet ewiglich.
20:22
Und da sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR
einen Hinterhalt kommen über die Kinder Ammon und Moab und die
auf dem Gebirge Seir, die wider Juda gekommen waren, und sie
wurden geschlagen.
20:23
Da standen die Kinder Ammon wider die vom Gebirge Seir, sie
zu verbannen und zu vertilgen. Und da sie die vom Gebirge Seir
hatten alle aufgerieben, half einer dem andern zum Verderben.
20:24
Da aber Juda an die Warte kam an der Wüste, wandten sie sich
gegen den Haufen; und siehe, da lagen die Leichname auf der Erde,
daß keiner entronnen war.
20:25
Und Josaphat kam mit seinem Volk, ihren Raub auszuteilen,
und sie fanden unter ihnen so viel Güter und Kleider und
köstliche Geräte und nahmen sich's, daß es auch nicht zu tragen
war. Und teilten drei Tage den Raub aus; denn es war viel.
20:26
Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn
daselbst lobten sie den HERRN. Daher heißt die Stätte Lobetal bis
auf diesen Tag.
20:27
Also kehrte jedermann von Juda und Jerusalem wieder um und
Josaphat an der Spitze, daß sie gen Jerusalem zögen mit Freuden;
denn der HERR hatte ihnen eine Freude gegeben an ihren Feinden.
20:28
Und sie zogen in Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und
Drommeten zum Hause des HERRN.
20:29
Und die Furcht Gottes kam über alle Königreiche in den
Landen, da sie hörten, daß der HERR wider die Feinde Israels
gestritten hatte.
20:30
Also war das Königreich Josaphats still, und Gott gab ihm
Ruhe umher.
20:31
Und Josaphat regierte über Juda und war fünfunddreißig Jahre
alt, da er König ward, und regierte fünfundzwanzig Jahre zu
Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Silhis.
20:32
Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Asa und ließ nicht
davon, daß er tat, was dem HERRN wohl gefiel.
20:33
Nur die Höhen wurden nicht abgetan; denn das Volk hatte sein
Herz noch nicht geschickt zu dem Gott ihrer Väter.
20:34
Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist, beides, das erste
und das letzte, siehe, das ist geschrieben in den Geschichten
Jehus, des Sohnes Hananis, die aufgenommen sind ins Buch der
Könige Israels.
20:35
Darnach vereinigte sich Josaphat, der König Juda's, mit
Ahasja, dem König Israels, welcher war gottlos in seinem Tun.
20:36
Und er vereinigte sich mit ihm, Schiffe zu machen, daß sie
aufs Meer führen; und sie machten Schiffe zu Ezeon-Geber.
20:37
Aber Elieser, der Sohn Dodavas von Maresa, weissagte wider
Josaphat und sprach: Darum daß du dich mit Ahasja vereinigt hast,
hat der HERR deine Werke zerrissen. Und die Schiffe wurden
zerbrochen und konnten nicht aufs Meer fahren.
21:1
Und Josaphat entschlief mit seinen Vätern und ward begraben
bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Joram ward
König an seiner Statt.
21:2
Und er hatte Brüder, Josaphats Söhne: Asarja, Jehiel,
Sacharja, Asarja, Michael und Sephatja; diese alle waren Kinder
Josaphats, des Königs in Juda.
21:3
Und ihr Vater gab ihnen viel Gaben von Silber, Gold und
Kleinoden, mit festen Städten in Juda; aber das Königreich gab er
Joram, denn er war der Erstgeborene.
21:4
Da aber Joram aufkam über das Königreich seines Vaters und
mächtig ward, erwürgte er seine Brüder alle mit dem Schwert, dazu
auch etliche Oberste in Israel.
21:5
Zweiunddreißig Jahre alt war Joram, da er König ward, und
regierte acht Jahre zu Jerusalem
21:6
und wandelte in dem Wege der Könige Israels, wie das Haus
Ahab getan hatte; denn Ahabs Tochter war sein Weib. Und er tat,
was dem HERRN übel gefiel;
21:7
aber der HERR wollte das Haus David nicht verderben um des
Bundes willen, den er mit David gemacht hatte, und wie er
verheißen hatte, ihm eine Leuchte zu geben und seinen Kindern
immerdar.
21:8
Zu seiner Zeit fielen die Edomiter ab von Juda und machten
über sich einen König.
21:9
Da zog Joram hinüber mit seinen Obersten und alle Wagen mit
ihm und machte sich des Nachts auf und schlug die Edomiter um ihn
her und die Obersten der Wagen.
21:10
Doch blieben die Edomiter abtrünnig von Juda bis auf diesen
Tag. Zur selben Zeit fiel Libna auch von ihm ab; denn er verließ
den HERRN, seiner Väter Gott.
21:11
Auch machte er Höhen auf den Bergen in Juda und machte die
zu Jerusalem abgöttisch und verführte Juda.
21:12
Es kam aber Schrift zu ihm von dem Propheten Elia, die
lautete also: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David:
Darum daß du nicht gewandelt hast in den Wegen deines Vaters
Josaphat noch in den Wegen Asas, des Königs in Juda,
21:13
sondern wandelst in dem Wege der Könige Israels und machst
Juda und die zu Jerusalem abgöttisch nach der Abgötterei des
Hauses Ahab, und hast dazu deine Brüder, deines Vaters Haus,
erwürgt, die besser waren als du:
21:14
siehe, so wird dich der HERR mit einer großen Plage schlagen
an deinem Volk, an deinen Kindern, an deinen Weibern und an aller
deiner Habe;
21:15
du aber wirst viel Krankheit haben in deinem Eingeweide, bis
daß dein Eingeweide vor Krankheit herausgehe in Jahr und Tag.
21:16
Also erweckte der HERR wider Joram den Geist der Philister
und Araber, die neben den Mohren wohnen;
21:17
und sie zogen herauf und brachen ein in Juda und führten weg
alle Habe, die vorhanden war im Hause des Königs, dazu seine
Söhne und seine Weiber, daß ihm kein Sohn übrigblieb, außer
Joahas, sein jüngster Sohn.
21:18
Und nach alledem plagte ihn der HERR in seinem Eingeweide
mit solcher Krankheit, die nicht zu heilen war.
21:19
Und das währte von Tag zu Tag, als die Zeit zweier Jahre um
war, ging sein Eingeweide von ihm in seiner Krankheit, und er
starb in schlimmen Schmerzen. Und sie machten ihm keinen Brand,
wie sie seinen Vätern getan hatten.
21:20
Zweiunddreißig Jahre alt war er, da er König ward, und
regierte acht Jahre zu Jerusalem und wandelte, daß es nicht fein
war. Und sie begruben ihn in der Stadt Davids, aber nicht in der
Könige Gräbern.
22:1
Und die zu Jerusalem machten zum König Ahasja, seinen
jüngsten Sohn, an seiner Statt. Denn die Kriegsleute, die aus den
Arabern zum Lager kamen, hatten die ersten alle erwürgt; darum
ward König Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs in Juda.
22:2
Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, da er König ward, und
regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, die
Tochter Omris.
22:3
Und er wandelte auch in den Wegen des Hauses Ahab; denn sein
Mutter hielt ihn dazu, daß er gottlos war.
22:4
Darum tat er, was dem HERRN übel gefiel, wie das Haus Ahab.
Denn sie waren seine Ratgeber nach seines Vaters Tode, daß sie
ihn verderbten.
22:5
Und er wandelte nach ihrem Rat. Und er zog hin mit Joram, dem
Sohn Ahabs, dem König Israels, in den Streit gen Ramoth in Gilead
wider Hasael, den König von Syrien. Aber die Syrer schlugen
Joram,
22:6
daß er umkehrte, sich heilen zu lassen zu Jesreel; denn er
hatte Wunden, die ihm geschlagen waren zu Rama, da er stritt mit
Hasael, dem König von Syrien. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der
König Juda's, zog hinab, zu besuchen Joram, den Sohn Ahabs, zu
Jesreel, der krank lag.
22:7
Denn es war von Gott Ahasja der Unfall zugefügt, daß er zu
Joram käme und also mit Joram auszöge wider Jehu, den Sohn
Nimsis, welchen der HERR gesalbt hatte, auszurotten das Haus
Ahab.
22:8
Da nun Jehu Strafe übte am Hause Ahab, fand er etliche
Oberste aus Juda und die Kinder der Brüder Ahasjas, die Ahasja
dienten, und erwürgte sie.
22:9
Und er suchte Ahasja, und sie fingen ihn, da er sich
versteckt hatte zu Samaria. Und er ward zu Jehu gebracht; der
tötete ihn, und man begrub ihn. Denn sie sprachen: Er ist
Josaphats Sohn, der nach dem HERRN trachtete von ganzem Herzen.
Und es niemand mehr aus dem Hause Ahasja, der tüchtig war zum
Königreich.
22:10
Da aber Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot
war, machte sie sich auf und brachte um alle vom königlichen
Geschlecht im Hause Juda.
22:11
Aber Josabeath, die Königstochter, nahm Joas, den Sohn
Ahasjas, und stahl ihn unter den Kindern des Königs, die getötet
wurden, und tat ihn mit seiner Amme in die Bettkammer. Also
verbarg ihn Josabeath, die Tochter des Königs Joram, des
Priesters Jojada Weib (denn sie war Ahasjas Schwester), vor
Athalja, daß er nicht getötet ward.
22:12
Und er war bei ihnen im Hause Gottes versteckt sechs Jahre,
solange Athalja Königin war im Lande.
23:1
Aber im siebenten Jahr faßte Jojada einen Mut und nahm die
Obersten über hundert, nämlich Asarja, den Sohn Jerohams, Ismael,
den Sohn Johanans, Asarja, den Sohn Obeds, Maaseja, den Sohn
Adajas, und Elisaphat, den Sohn Sichris, mit sich zum Bund.
23:2
Die zogen umher in Juda und brachten die Leviten zuhauf aus
allen Städten Juda's und die Obersten der Vaterhäuser in Israel,
daß sie kämen gen Jerusalem.
23:3
Und die ganze Gemeinde machte einen Bund im Hause Gottes mit
dem König. Und er sprach zu ihnen: Siehe des Königs Sohn soll
König sein, wie der HERR geredet hat über die Kinder Davids.
23:4
So sollt ihr also tun: Der dritte Teil von euch, die des
Sabbats antreten von den Priestern und Leviten, sollen die
Torhüter sein an der Schwelle,
23:5
und der dritte Teil im Hause des Königs, und der dritte Teil
am Grundtor; aber alles Volk soll sein in den Höfen am Hause des
HERRN.
23:6
Und daß niemand in das Haus des HERRN gehe; nur die Priester
und Leviten, die da dienen, die sollen hineingehen, denn sie sind
heilig, und alles Volk tue nach dem Gebot des HERRN.
23:7
Und die Leviten sollen sich rings um den König her machen,
ein jeglicher mit seiner Wehr in der Hand, und wer ins Haus geht,
der sei des Todes, und sie sollen bei dem König sein, wenn er aus
und ein geht.
23:8
Und die Leviten und ganz Juda taten, wie der Priester Jojada
geboten hatte, und nahm ein jeglicher seine Leute, die des
Sabbats antraten, mit denen, die des Sabbats abtraten. Denn
Jojada, der Priester, ließ die Ordnungen nicht auseinander gehen.
23:9
Und Jojada, der Priester, gab den Obersten über hundert die
Spieße und Schilde und Waffen des Königs David, die im Hause
Gottes waren,
23:10
und stellte alles Volk, einen jeglichen mit seiner Waffe in
der Hand, von dem rechten Winkel des Hauses bis zum linken
Winkel, zum Altar und zum Hause hin um den König her.
23:11
Und sie brachten des Königs Sohn hervor und setzten ihm die
Krone auf und gaben ihm das Zeugnis und machten ihn zum König.
Und Jojada samt seinen Söhnen salbten ihn und sprachen: Glück zu
dem König!
23:12
Da aber Athalja hörte das Geschrei des Volkes, das zulief
und den König lobte, ging sie zum Volk im Hause des HERRN.
23:13
Und sie sah, und siehe, der König stand an seiner Stätte am
Eingang und die Obersten und die Drommeten um den König; und
alles Volk des Landes war fröhlich, und man blies Drommeten, und
die Sänger mit allerlei Saitenspiel sangen Lob. Da zerriß sie
ihre Kleider und rief: Aufruhr, Aufruhr!
23:14
Aber Jojada, der Priester, machte sich heraus mit den
Obersten über hundert, die über das Heer waren, und sprach zu
ihnen: Führt sie zwischen den Reihen hinaus; und wer ihr
nachfolgt, den soll man mit dem Schwert töten! Denn der Priester
hatte befohlen, man sollte sie nicht töten im Hause des HERRN.
23:15
Und sie machten Raum zu beiden Seiten; und da sie kam zum
Eingang des Roßtors am Hause des Königs, töteten sie sie
daselbst.
23:16
Und Jojada machte einen Bund zwischen ihm und allem Volk und
dem König, daß sie des HERRN Volk sein sollten.
23:17
Da ging alles Volk ins Haus Baals und brachen es ab, und
seine Altäre und Bilder zerbrachen sie, und erwürgten Matthan,
den Priester Baals, vor den Altären.
23:18
Und Jojada bestellte die Ämter im Hause des HERRN unter den
Priestern und den Leviten, die David verordnet hatte zum Hause
des HERRN, Brandopfer zu tun dem HERRN, wie es geschrieben steht
im Gesetz Mose's, mit Freuden und mit Lieder, die David
gedichtet,
23:19
und stellte Torhüter in die Tore am Hause des HERRN, daß
niemand hineinkäme, der sich verunreinigt hätte an irgend einem
Dinge.
23:20
Und er nahm die Obersten über hundert und die Mächtigen und
Herren im Volk und alles Volk des Landes und führte den König
hinab vom Hause des HERRN, und sie brachten ihn durch das hohe
Tor am Hause des Königs und ließen den König sich auf den
königlichen Stuhl setzen.
23:21
Und alles Volk des Landes war fröhlich, und die Stadt war
still; aber Athalja ward mit dem Schwert erwürgt.
24:1
Joas war sieben Jahre alt, da er König ward, und regierte
vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja von
Beer-Seba.
24:2
Und Joas tat, was dem HERRN wohl gefiel, solange der Priester
Jojada lebte.
24:3
Und Jojada gab ihm zwei Weiber, und er zeugte Söhne und
Töchter.
24:4
Darnach nahm sich Joas vor das Haus des HERRN zu erneuern,
24:5
und versammelte die Priester und Leviten und sprach zu ihnen:
Ziehet aus zu allen Städten Juda's und sammelt Geld aus ganz
Israel, das Haus eures Gottes zu bessern jährlich, und eilet,
solches zu tun. Aber die Leviten eilten nicht.
24:6
Da rief der König Jojada, den Vornehmsten, und sprach zu ihm:
Warum hast du nicht acht auf die Leviten, daß sie einbringen von
Juda und Jerusalem die Steuer, die Mose, der Knecht des HERRN,
gesetzt hat, die man sammelte unter Israel zu der Hütte des
Stifts?
24:7
Denn die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Haus
Gottes zerrissen, und alles, was zum Hause des HERRN geheiligt
war, haben sie an die Baalim gebracht.
24:8
Da befahl der König, daß man eine Lade machte und setzte sie
außen ins Tor am Hause des HERRN,
24:9
und ließ ausrufen in Juda und zu Jerusalem, daß man dem HERRN
einbringen sollte die Steuer, die von Mose, dem Knecht Gottes,
auf Israel gelegt war in der Wüste.
24:10
Da freuten sich alle Obersten und alles Volk und brachten's
und warfen's in die Lade, bis sie voll ward.
24:11
Und wenn's Zeit war, daß man die Lade herbringen sollte
durch die Leviten nach des Königs Befehl (wenn sie sahen, daß
viel Geld darin war), so kam der Schreiber des Königs und wer vom
vornehmsten Priester Befehl hatte, und schüttete die Lade aus und
trugen sie wieder an ihren Ort. So taten sie alle Tage, daß sie
Geld die Menge zuhauf brachten.
24:12
Und der König und Jojada gaben's den Werkmeistern, die da
schaffen am Hause des HERRN; dieselben dingten Steinmetzen und
Zimmerleute, zu erneuern das Haus des HERRN; auch Meister in
Eisen und Erz, zu bessern das Haus des HERRN.
24:13
Und die Arbeiter arbeiteten, daß die Besserung im Werk
zunahm durch ihre Hand, und machten das Haus Gottes ganz fertig
und wohl zugerichtet.
24:14
Und da sie es vollendet hatten, brachten sie das übrige Geld
vor den König und Jojada; davon machte man Gefäße zum Hause des
HERRN, Gefäße zum Dienst und zu Brandopfern, Löffel und goldene
und silberne Geräte. Und sie opferten Brandopfer bei dem Hause
des HERRN allewege, solange Jojada lebte.
24:15
Und Jojada ward alt und des Lebens satt und starb, und war
hundertunddreißig Jahre alt, da er starb.
24:16
Und sie begruben ihn in der Stadt Davids unter die Könige,
darum daß er hatte wohl getan an Israel und an Gott und seinem
Hause.
24:17
Und nach dem Tode Jojadas kamen die Obersten von Juda und
bückten sich vor dem König; da hörte der König auf sie.
24:18
Und sie verließen das Haus des HERRN, des Gottes ihrer
Väter, und dienten den Ascherabildern und Götzen. Da kam der Zorn
über Juda und Jerusalem um dieser ihrer Schuld willen.
24:19
Er sandte aber Propheten zu ihnen, daß sie sich zu dem HERRN
bekehren sollten, und die zeugten wider sie; aber sie nahmen's
nicht zu Ohren.
24:20
Und der Geist Gottes erfüllte Sacharja, den Sohn Jojadas,
des Priesters. Der trat oben über das Volk und sprach zu ihnen:
So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN und
wollt kein Gelingen haben? Denn ihr habt den HERRN verlassen, so
wird er euch wieder verlassen.
24:21
Aber sie machten einen Bund wider ihn und steinigten ihn,
nach dem Gebot des Königs, im Hofe am Hause des HERRN.
24:22
Und der König Joas gedachte nicht an die Barmherzigkeit, die
Jojada, sein Vater, an ihm getan hatte, sondern erwürgte seinen
Sohn. Da er aber starb, sprach er: Der HERR wird's sehen und
heimsuchen.
24:23
Und da das Jahr um war, zog herauf das Heer der Syrer, und
sie kamen gen Juda und Jerusalem und brachten um alle Obersten im
Volk, und allen ihren Raub sandten sie dem König zu Damaskus.
24:24
Denn der Syrer Macht kam mit wenig Männer; doch gab der HERR
in ihre Hand eine sehr große Macht, darum daß sie den HERRN, den
Gott ihrer Väter, verlassen hatten. Auch übten sie an Joas
Strafe.
24:25
Und da sie von ihm zogen, ließen sie ihn in großer Krankheit
zurück. Es machten aber seine Knechte einen Bund wider ihn um des
Blutes willen der Kinder Jojadas, des Priesters, und erwürgten
ihn auf seinem Bett, und er starb. Und man begrub ihn in der
Stadt Davids, aber nicht in der Könige Gräbern.
24:26
Die aber den Bund wider ihn machten, waren diese: Sabad, der
Sohn Simeaths, der Ammonitin, und Josabad, der Sohn Simriths, der
Moabitin.
24:27
Aber seine Söhne und die Summe, die unter ihm gesammelt
ward, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, die sind geschrieben
in der Historie im Buche der Könige. Und sein Sohn Amazja ward
König an seiner Statt.
25:1
Fünfundzwanzig Jahre alt war Amazja, da er König ward, und
regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß
Joaddan von Jerusalem.
25:2
Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, doch nicht von ganzem
Herzen.
25:3
Da nun sein Königreich bekräftigt war, erwürgte er seine
Knechte, die den König, seinen Vater, geschlagen hatten.
25:4
Aber ihre Kinder tötete er nicht; denn also steht's im
Gesetz, im Buch Mose's, da der HERR gebietet und spricht: Die
Väter sollen nicht sterben für die Kinder noch die Kinder für die
Väter; sondern ein jeglicher soll um seiner Sünde willen sterben.
25:5
Und Amazja brachte zuhauf Juda und stellte sie nach ihren
Vaterhäusern, nach den Obersten über tausend und über hundert
unter ganz Juda und Benjamin, und zählte sie von zwanzig Jahren
und darüber und fand ihrer dreihunderttausend auserlesen, die ins
Heer ziehen und Spieß und Schild führen konnten.
25:6
Dazu nahm er aus Israel hunderttausend starke Kriegsleute um
hundert Zentner Silber.
25:7
Es kam aber ein Mann Gottes zu ihm und sprach: König, laß
nicht das Heer Israels mit dir kommen; denn der HERR ist nicht
mit Israel, mit allen Kindern Ephraim;
25:8
sondern ziehe du hin, daß du Kühnheit beweisest im Streit.
Sollte Gott dich fallen lassen vor deinen Feinden? Denn bei Gott
steht die Kraft zu helfen und fallen zu lassen.
25:9
Amazja sprach zum Mann Gottes: Was soll man denn tun mit den
hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben
habe? Der Mann Gottes sprach: Der HERR hat noch mehr, das er dir
geben kann, denn dies.
25:10
Da sonderte Amazja die Kriegsleute ab, die zu ihm aus
Ephraim gekommen waren, daß sie an ihren Ort hingingen. Da
ergrimmte ihr Zorn wider Juda sehr, und sie zogen wieder an ihren
Ort mit grimmigem Zorn.
25:11
Und Amazja ward getrost und führte sein Volk aus und zog aus
ins Salztal und schlug die Kinder von Seir zehntausend.
25:12
Und die Kinder Juda fingen ihrer zehntausend lebendig; die
führten sie auf die Spitze eines Felsen und stürzten sie von der
Spitze des Felsens, daß sie alle zerbarsten.
25:13
Aber die Kriegsknechte, die Amazja hatte wiederum lassen
ziehen, daß sie nicht mit seinem Volk zum Streit zögen, fielen
ein in die Städte Juda's, von Samaria an bis gen Beth-Horon, und
schlugen ihrer dreitausend und nahmen viel Raub.
25:14
Und da Amazja wiederkam von der Edomiter Schlacht, brachte
er die Götter der Kinder Seir und stellte sie sich zu Göttern und
betete an vor ihnen und räucherte ihnen.
25:15
Da ergrimmte der Zorn des HERRN über Amazja, und er sandte
den Propheten zu ihm; der sprach zu ihm: Warum suchst du die
Götter des Volks, die ihr Volk nicht konnten erretten von deiner
Hand?
25:16
Und da er mit ihm redete, sprach er zu ihm: Hat man dich zu
des Königs Rat gemacht? Höre auf; warum willst du geschlagen
sein? Da hörte der Prophet auf und sprach: Ich merke wohl, daß
Gott sich beraten hat, dich zu verderben, weil du solches getan
hast und gehorchst meinem Rat nicht.
25:17
Und Amazja, der König Juda's, ward Rats und sandte hin zu
Joas, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem König Israels,
und ließ ihm sagen: Komm, wir wollen uns miteinander messen!
25:18
Aber Joas, der König Israels, sandte zu Amazja, dem König
Juda's, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch im Libanon sandte zur
Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter meinem
Sohn zum Weibe! Aber das Wild im Libanon lief über den
Dornstrauch und zertrat ihn.
25:19
Du gedenkst: Siehe, ich habe die Edomiter geschlagen; des
überhebt sich dein Herz, und du suchst Ruhm. Nun bleib daheim!
Warum ringst du nach Unglück, daß du fallest und Juda mit dir?
25:20
Aber Amazja gehorchte nicht; denn es geschah von Gott, daß
sie dahingegeben würden, darum daß sie die Götter der Edomiter
gesucht hatten.
25:21
Da zog Joas, der König Israels, herauf; und sie maßen sich
miteinander, er und Amazja, der König Juda's, zu Beth-Semes, das
in Juda liegt.
25:22
Aber Juda ward geschlagen vor Israel, und sie flohen, ein
jeglicher in seine Hütte.
25:23
Aber Amazja, den König in Juda, den Sohn des Joas, griff
Joas, der Sohn des Joahas, der König über Israel, zu Beth-Semes
und brachte ihn gen Jerusalem und riß ein die Mauer zu Jerusalem
vom Tor Ephraim an bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang.
25:24
Und alles Gold und Silber und alle Gefäße, die vorhanden
waren im Hause Gottes bei Obed-Edom und in dem Schatz im Hause
des Königs, und die Geiseln nahm er mit sich gen Samaria.
25:25
Und Amazja, der Sohn des Joas, der König in Juda, lebte nach
dem Tode des Joas, des Sohnes Joahas, des Königs über Israel,
fünfzehn Jahre.
25:26
Was aber mehr von Amazja zu sagen ist, das erste und das
letzte, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Juda's und
Israels.
25:27
Und von der Zeit an, da Amazja von dem HERRN wich, machten
sie einen Bund wider ihn zu Jerusalem; er aber floh gen Lachis.
Da sandten sie ihm nach gen Lachis und töteten ihn daselbst.
25:28
Und sie brachten ihn auf Rossen und begruben ihn bei seinen
Vätern in der Stadt Juda's.
26:1
Da nahm das ganze Volk Juda Usia, der war sechzehn Jahre alt,
und machten ihn zum König an seines Vaters Statt,
26:2
Derselbe baute Eloth und brachte es wieder an Juda, nachdem
der König entschlafen war mit seinen Vätern.
26:3
Sechzehn Jahre alt war Usia, da er König ward, und regierte
zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jecholja von
Jerusalem.
26:4
Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, wie sein Vater Amazja
getan hatte.
26:5
Und er suchte Gott, solange Sacharja lebte, der Lehrer in den
Gesichten Gottes; und solange er den HERRN suchte, ließ es ihm
Gott gelingen.
26:6
Denn er zog aus und stritt wider die Philister und riß nieder
die Mauer zu Gath und die Mauer zu Jabne und die Mauer zu Asdod
und baute Städte um Asdod und unter den Philistern.
26:7
Denn Gott half ihm wider die Philister, wider die Araber, die
zu Gur-Baal wohnten, und wider die Meuniter.
26:8
Und die Ammoniter gaben Usia Geschenke, und er ward berühmt
so weit, bis man kommt nach Ägypten; denn er ward immer stärker
und stärker.
26:9
Und Usia baute Türme zu Jerusalem am Ecktor und am Taltor und
am Winkel und befestigte sie.
26:10
Er baute auch Türme in der Wüste und grub viele Brunnen.
Denn er hatte viel Vieh, sowohl in den Auen als auf den Ebenen,
auch Ackerleute und Weingärtner an den Bergen und am Karmel; denn
er hatte Lust zum Ackerwerk.
26:11
Und Usia hatte eine Macht zum Streit, die ins Heer zogen,
von Kriegsknechten, in der Zahl gerechnet durch Jeiel, den
Schreiber, und Maaseja, den Amtmann, unter der Hand Hananjas aus
den Obersten des Königs.
26:12
Und die Zahl der Häupter der Vaterhäuser unter den starken
Kriegern war zweitausend und sechshundert,
26:13
und unter ihrer Hand die Heeresmacht dreihunderttausend und
siebentausendundfünfhundert, zum Streit geschickt in Heereskraft,
zu helfen dem König wider die Feinde.
26:14
Und Usia schaffte ihnen für das ganze Heer Schilde, Spieße,
Helme, Panzer, Bogen und Schleudersteine
26:15
und machte zu Jerusalem kunstvolle Geschütze, die auf den
Türmen und Ecken sein sollten, zu schießen mit Pfeilen und großen
Steinen. Und sein Name kam weit aus, darum daß ihm wunderbar
geholfen ward, bis er mächtig ward.
26:16
Und da er mächtig geworden war, überhob sich sein Herz zu
seinem Verderben; denn er vergriff sich an dem HERRN, seinem
Gott, und ging in den Tempel des HERRN, zu räuchern auf dem
Räucheraltar.
26:17
Aber Asarja, der Priester, ging ihm nach und achtzig
Priester des HERRN mit ihm, ansehnliche Leute,
26:18
und standen wider Usia, den König, und sprachen zu ihm: Es
gebührt dir, Usia, nicht, zu räuchern dem HERRN, sondern den
Priestern, Aarons Kindern, die zu räuchern geheiligt sind. Gehe
heraus aus dem Heiligtum; denn du vergreifst dich, und es wird
dir keine Ehre sein vor Gott dem HERRN.
26:19
Aber Usia ward zornig und hatte ein Räuchfaß in der Hand.
Und da er mit den Priestern zürnte, fuhr der Aussatz aus an
seiner Stirn vor den Priestern im Hause des HERRN, vor dem
Räucheraltar.
26:20
Und Asarja, der oberste Priester, wandte das Haupt zu ihm
und alle Priester, und siehe, da war er aussätzig an seiner
Stirn; und sie stießen ihn von dannen. Er eilte auch selbst,
herauszugehen; denn seine Plage war vom HERRN.
26:21
Also war Usia, der König, aussätzig bis an seinen Tod und
wohnte in einem besonderen Hause aussätzig; denn er ward
verstoßen vom Hause des HERRN. Jotham aber, sein Sohn, stand des
Königs Hause vor und richtete das Volk im Lande.
26:22
Was aber mehr von Usia zu sagen ist, beides, das erste und
das letzte, hat beschrieben der Prophet Jesaja, der Sohn des
Amoz.
26:23
Und Usia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn
bei seinen Vätern im Acker bei dem Begräbnis der Könige; denn sie
sprachen: Er ist aussätzig. Und Jotham, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
27:1
Jotham war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und
regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jerusa,
eine Tochter Zadoks.
27:2
Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, ganz wie sein Vater
Usia getan hatte, nur ging er nicht in den Tempel des HERRN; das
Volk aber verderbte sich noch immer.
27:3
Er baute das obere Tor am Hause des HERRN, und an der Mauer
des Ophel baute er viel,
27:4
und baute die Städte auf dem Gebirge Juda, und in den Wäldern
baute er Burgen und Türme.
27:5
Und er stritt mit dem König der Kinder Ammon, und ward ihrer
mächtig, daß ihm die Kinder Ammon dasselbe Jahr gaben hundert
Zentner Silber, zehntausend Kor Weizen und zehntausend Kor
Gerste. So viel gaben ihm die Kinder Ammon auch im zweiten und im
dritten Jahr.
27:6
Also ward Jotham mächtig; denn er richtete seine Wege vor dem
HERRN, seinem Gott.
27:7
Was aber mehr von Jotham zu sagen ist und alle seine Streite
und seine Wege, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige
Israels und Juda's.
27:8
Fünfundzwanzig Jahre alt war er, da er König ward, und
regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem.
27:9
Und Jotham entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn
in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahas ward König an seiner
Statt.
28:1
Ahas war zwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierte
sechzehn Jahre zu Jerusalem und tat nicht, was dem HERRN wohl
gefiel, wie sein Vater David,
28:2
sondern wandelte in den Wegen der Könige Israels. Dazu machte
er gegossene Bilder den Baalim
28:3
und räucherte im Tal der Kinder Hinnom und verbrannte seine
Söhne mit Feuer nach den Greuel der Heiden, die der HERR vor den
Kindern Israel vertrieben hatte,
28:4
und opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln
und unter allen grünen Bäumen.
28:5
Darum gab ihn der HERR, sein Gott, in die Hand des Königs von
Syrien, daß sie ihn schlugen und einen großen Haufen von den
Seinen gefangen wegführten und gen Damaskus brachten. Auch ward
er gegeben unter die Hand des Königs Israels, daß er einen großen
Schlag an ihm tat.
28:6
Denn Pekah, der Sohn Remaljas, schlug in Juda
hundertzwanzigtausend auf einen Tag, die alle streitbare Leute
waren, darum daß sie den HERRN, ihrer Väter Gott, verließen.
28:7
Und Sichri, ein Gewaltiger in Ephraim, erwürgte Maaseja,
einen Königssohn, und Asrikam, den Hausfürsten, und Elkana, den
nächsten nach dem König.
28:8
Und die Kinder Israel führten gefangen weg zweihunderttausend
Weiber, Söhne und Töchter und nahmen dazu großen Raub von ihnen
und brachten den Raub gen Samaria.
28:9
Es war daselbst aber ein Prophet des HERRN, der hieß Obed;
der ging heraus, dem Heer entgegen, das gen Samaria kam, und
sprach zu ihnen: Siehe, weil der HERR, eurer Väter Gott, über
Juda zornig ist, hat er sie in eure Hände gegeben; ihr aber habt
sie erwürgt so greulich, daß es in den Himmel reicht.
28:10
Nun gedenkt ihr, die Kinder Juda's und Jerusalems euch zu
unterwerfen zu Knechten und Mägden. Ist das denn nicht Schuld bei
euch wider den HERRN, euren Gott?
28:11
So gehorcht mir nun und bringt die Gefangenen wieder hin,
die ihr habt weggeführt aus euren Brüdern; denn des HERRN Zorn
ist über euch ergrimmt.
28:12
Da machten sich auf etliche unter den Vornehmsten der Kinder
Ephraim: Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn
Mesillemoths, Jehiskia, der Sohn Sallums, und Amasa, der Sohn
Hadlais, wider die, so aus dem Heer kamen,
28:13
und sprachen zu ihnen: Ihr sollt die Gefangenen nicht
hereinbringen; denn ihr gedenkt nur, Schuld vor dem HERRN über
uns zu bringen, auf daß ihr unsrer Sünden und Schuld desto mehr
macht; denn es ist schon der Schuld zu viel und der Zorn über
Israel ergrimmt.
28:14
Da ließen die Geharnischten die Gefangenen und den Raub vor
den Obersten und vor der ganzen Gemeinde.
28:15
Da standen auf die Männer, die jetzt mit Namen genannt sind,
und nahmen die Gefangenen; und alle, die bloß unter ihnen waren,
zogen sie an von dem Geraubten und kleideten sie und zogen ihnen
Schuhe an und gaben ihnen zu essen und zu trinken und salbten sie
und führten sie auf Eseln alle, die schwach waren, und brachten
sie gen Jericho, zur Palmenstadt, zu ihren Brüdern und kamen
wieder gen Samaria.
28:16
Zu derselben Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von
Assyrien, daß sie ihm hülfen.
28:17
Und es kamen abermals die Edomiter und schlugen Juda und
führten etliche weg.
28:18
Auch fielen die Philister ein in die Städte in der Aue und
dem Mittagslande Juda's und gewannen Beth-Semes, Ajalon, Gederoth
und Socho mit ihren Ortschaften und wohnten darin.
28:19
Denn der HERR demütigte Juda um Ahas willen, des Königs
Juda's, darum daß er die Zucht auflöste in Juda und vergriff sich
am HERRN.
28:20
Und es kam wider ihn Thilgath-Pilneser, der König von
Assyrien; der bedrängte ihn, und stärkte ihn nicht.
28:21
Denn Ahas plünderte das Haus des HERRN und das Haus des
Königs und der Obersten und gab es dem König von Assyrien; aber
es half ihm nichts.
28:22
Dazu in seiner Not machte der König Ahas das Vergreifen am
HERRN noch mehr
28:23
und opferte den Göttern zu Damaskus, die ihn geschlagen
hatten, und sprach: Die Götter der Könige von Assyrien helfen
ihnen; darum will ich ihnen opfern, daß sie mir auch helfen, so
doch dieselben ihn und dem ganzen Israel zum Fall waren.
28:24
Und Ahas brachte zuhauf die Gefäße des Hauses Gottes und
zerschlug die Gefäße im Hause Gottes und schloß die Türen zu am
Hause des HERRN und machte sich Altäre in allen Winkeln zu
Jerusalem.
28:25
Und in den Städten Juda's hin und her machte er Höhen, zu
räuchern andern Göttern, und reizte den HERRN, seiner Väter Gott.
28:26
Was aber mehr von ihm zu sagen ist und alle seine Wege,
beide, die ersten und die letzten, siehe, das ist geschrieben im
Buch der Könige Juda's und Israels.
28:27
Und Ahas entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn
in der Stadt zu Jerusalem; denn sie brachten ihn nicht in die
Gräber der Könige Israels. Und sein Sohn Hiskia ward König an
seiner Statt.
29:1
Hiskia war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und
regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß
Abia, eine Tochter Sacharjas.
29:2
Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, wie sein Vater David.
29:3
Er tat auf die Türen am Hause des HERRN im ersten Monat des
ersten Jahres seines Königreichs und befestigte sie
29:4
und brachte hinein die Priester und die Leviten und
versammelte sie auf der breiten Gasse gegen Morgen
29:5
und sprach zu ihnen: Hört mir zu, ihr Leviten! Heiligt euch
nun, daß ihr heiligt das Haus des HERR, des Gottes eurer Väter,
und tut heraus den Unflat aus dem Heiligtum.
29:6
Denn unsre Väter haben sich vergriffen und getan, was dem
HERRN, unserm Gott, übel gefällt, und haben ihn verlassen; denn
sie haben ihr Angesicht von der Wohnung des HERRN abgewandt und
ihr den Rücken zugekehrt
29:7
und haben die Tore an der Halle zugeschlossen und die Lampen
ausgelöscht und kein Räuchwerk geräuchert und kein Brandopfer
getan im Heiligtum dem Gott Israels.
29:8
Daher ist der Zorn des HERRN über Juda und Jerusalem
gekommen, und er hat sie dahingegeben in Zerstreuung und
Verwüstung, daß man sie anpfeift, wie ihr mit euren Augen seht.
29:9
Denn siehe, um deswillen sind unsre Väter gefallen durchs
Schwert; unsre Söhne, Töchter und Weiber sind weggeführt.
29:10
Nun habe ich im Sinn einen Bund zu machen mit dem HERRN, dem
Gott Israels, daß sein Zorn und Grimm sich von uns wende.
29:11
Nun, meine Söhne, seid nicht lässig; denn euch hat der HERR
erwählt, daß ihr vor ihm stehen sollt und daß ihr seine Diener
und Räucherer seid.
29:12
Da machten sich auf die Leviten: Mahath, der Sohn Amasais,
und Joel, der Sohn Asarjas, aus den Kindern der Kahathiter; aus
den Kindern aber Merari: Kis, der Sohn Abdis, und Asarja, der
Sohn Jehallel-Els; aber aus den Kindern der Gersoniter: Joah, der
Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joahs;
29:13
Und aus den Kinder Elizaphan: Simri und Jeiel; aus den
Kindern Asaph: Sacharja und Matthanja;
29:14
und aus den Kindern Heman: Jehiel und Simei; und aus den
Kindern Jeduthun: Semaja und Usiel.
29:15
Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich und
gingen hinein nach dem Gebot des Königs aus dem Wort des HERRN,
zu reinigen das Haus des HERRN.
29:16
Die Priester aber gingen hinein inwendig ins Haus des HERRN,
zu reinigen und taten alle Unreinigkeit, die im Tempel des HERRN
gefunden ward, auf den Hof am Hause des HERRN, und die Leviten
nahmen sie und trugen sie hinaus an den Bach Kidron.
29:17
Sie fingen aber an am ersten Tage des ersten Monats, sich zu
heiligen, und am achten Tage des Monats gingen sie in die Halle
des HERRN und heiligten das Haus des HERRN acht Tage und
vollendeten es am sechzehnten Tage des ersten Monats.
29:18
Und sie gingen hinein zum König Hiskia und sprachen: Wir
haben gereinigt das ganze Haus des HERRN, den Brandopferaltar und
alle seine Geräte, den Tisch der Schaubrote und alle seine
Geräte.
29:19
Und alle Gefäße, die der König Ahas, da er König war,
besudelt hatte, da er sich versündigte, die haben wir zugerichtet
und geheiligt; siehe, sie sind vor dem Altar des HERRN.
29:20
Da machte sich auf der König Hiskia und versammelte die
Obersten der Stadt und ging hinauf zum Hause des Herrn;
29:21
und sie brachten herzu sieben Farren, sieben Widder, sieben
Lämmer und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer für das Königreich,
für das Heiligtum und für Juda. Und er sprach zu den Priestern,
den Kindern Aaron, daß sie opfern sollten auf dem Altar des
HERRN.
29:22
Da schlachteten sie die Rinder, und die Priester nahmen das
Blut und sprengten es auf den Altar; und schlachteten die Widder
und sprengten das Blut auf den Altar; und schlachteten die Lämmer
und sprengten das Blut auf den Altar;
29:23
und brachten die Böcke zum Sündopfer vor den König und die
Gemeinde und legten ihre Hände auf sie,
29:24
und die Priester schlachteten sie und taten ihr Blut zur
Entsündigung auf den Altar, zu versöhnen das ganze Israel. Denn
der König hatte befohlen, Brandopfer und Sündopfer zu tun für das
ganze Israel.
29:25
Und er stellte die Leviten auf im Hause des HERRN mit
Zimbeln, Psaltern und Harfen, wie es David befohlen hatte und
Gad, der Seher des Königs und der Prophet Nathan; denn es war des
HERRN Gebot durch seine Propheten.
29:26
Und die Leviten standen mit den Saitenspielen Davids und die
Priester mit den Drommeten.
29:27
Und Hiskia hieß Brandopfer tun auf dem Altar. Und um die
Zeit, da man anfing das Brandopfer, fing auch der Gesang des
HERRN und die Drommeten und dazu mancherlei Saitenspiel Davids,
des Königs Israels.
29:28
Und die ganze Gemeinde betete an; und der Gesang der Sänger
und das Drommeten der Drommeter währte alles, bis das Brandopfer
ausgerichtet war.
29:29
Da nun das Brandopfer ausgerichtet war, beugte sich der
König und alle, die sich bei ihm fanden, und beteten an.
29:30
Und der König Hiskia samt den Obersten hieß die Leviten den
HERRN loben mit den Liedern Davids und Asaphs, des Sehers. Und
sie lobten mit Freuden und neigten sich und beteten an.
29:31
Und Hiskia antwortete und sprach: Nun habt ihr eure Hände
gefüllt dem HERRN; tretet hinzu und bringt her die Opfer und
Lobopfer zum Hause des HERRN. Und die Gemeinde brachte herzu
Opfer und Lobopfer, und jedermann freiwilligen Herzens
Brandopfer.
29:32
Und die Zahl der Brandopfer, die die Gemeinde herzubrachte,
waren siebzig Rinder, hundert Widder und zweihundert Lämmer, und
solches alles zum Brandopfer dem HERRN.
29:33
Und sie heiligten sechshundert Rinder und dreitausend
Schafe.
29:34
Aber der Priester waren zu wenig, und konnten nicht allen
Brandopfern die Haut abziehen, darum halfen ihnen ihre Brüder,
die Leviten, bis das Werk ausgerichtet ward und bis sich die
Priester heiligten; denn die Leviten waren eifriger, sich zu
heiligen, als die Priester.
29:35
Auch war der Brandopfer viel mit dem Fett der Dankopfer und
mit den Trankopfern zu den Brandopfern. Also ward das Amt am
Hause des HERRN fertig.
29:36
Und Hiskia freute sich samt allem Volk dessen, was Gott dem
Volke bereitet hatte; denn es geschah eilend.
30:1
Und Hiskia sandte hin zum ganzen Israel und Juda und schrieb
Briefe an Ephraim und Manasse, daß sie kämen zum Hause des HERRN
gen Jerusalem, Passah zu halten dem HERRN, dem Gott Israels.
30:2
Und der König hielt einen Rat mit seinen Obersten und der
ganzen Gemeinde zu Jerusalem, das Passah zu halten im zweiten
Monat.
30:3
Denn sie konnten's nicht halten zur selben Zeit, darum daß
der Priester nicht genug geheiligt waren und das Volk noch nicht
zuhauf gekommen war gen Jerusalem.
30:4
Und es gefiel dem König wohl und der ganzen Gemeinde,
30:5
und sie bestellten, daß solches ausgerufen würde durch ganz
Israel von Beer-Seba an bis gen Dan, daß sie kämen, Passah zu
halten dem HERRN, dem Gott Israels, zu Jerusalem; denn es war
lange nicht gehalten, wie es geschrieben steht.
30:6
Und die Läufer gingen hin mit den Briefen von der Hand des
Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda nach dem
Befehl des Königs und sprachen: Ihr Kinder Israel, bekehrt euch
zu dem HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, so wird er
sich kehren zu den Entronnenen, die noch übrig unter euch sind
aus der Hand der Könige von Assyrien.
30:7
Und seid nicht wie eure Väter und Brüder, die sich am HERRN,
ihrer Väter Gott, vergriffen, daß er sie dahingab in die
Verwüstung, wie ihr selber seht.
30:8
So seid nun nicht halsstarrig wie eure Väter; sondern gebt
eure Hand dem HERRN und kommt zu seinem Heiligtum, das er
geheiligt hat ewiglich, und dient dem HERRN, eurem Gott, so wird
sich der Grimm seines Zorns von euch wenden.
30:9
Denn so ihr euch bekehrt zu dem HERRN, so werden eure Brüder
und Kinder Barmherzigkeit haben vor denen, die sie gefangen
halten, daß sie wieder in dies Land kommen. Denn der HERR, euer
Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von
euch wenden, so ihr euch zu ihm bekehrt.
30:10
Und die Läufer gingen von einer Stadt zur andern im Lande
Ephraim und Manasse und bis gen Sebulon; aber sie verlachten sie
und spotteten ihrer.
30:11
Doch etliche von Asser und Manasse und Sebulon demütigten
sich und kamen gen Jerusalem.
30:12
Auch kam Gottes Hand über Juda, daß er ihnen gab einerlei
Herz, zu tun nach des Königs und der Obersten Gebot aus dem Wort
des HERRN.
30:13
Und es kam zuhauf gen Jerusalem ein großes Volk, zu halten
das Fest der ungesäuerten Brote im zweiten Monat, eine sehr große
Gemeinde.
30:14
Und sie machten sich auf und taten ab die Altäre, die zu
Jerusalem waren, und alle Räuchwerke taten sie weg und warfen sie
in den Bach Kidron;
30:15
und sie schlachteten das Passah am vierzehnten Tage des
zweiten Monats. Und die Priester und Leviten bekannten ihre
Schande und heiligten sich und brachten die Brandopfer zum Hause
des HERRN
30:16
und standen in ihrer Ordnung, wie sich's gebührt, nach dem
Gesetz Mose's, des Mannes Gottes. Und die Priester sprengten das
Blut von der Hand der Leviten.
30:17
Denn ihrer waren viele in der Gemeinde, die sich nicht
geheiligt hatten; darum schlachteten die Leviten das Passah für
alle, die nicht rein waren, daß sie dem HERRN geheiligt würden.
30:18
Auch war des Volks viel von Ephraim, Manasse, Isaschar und
Sebulon, die nicht rein waren, sondern aßen das Osterlamm, aber
nicht, wie geschrieben steht. Denn Hiskia bat für sie und sprach:
Der HERR, der gütig ist, wolle gnädig sein
30:19
allen, die ihr Herz schicken, Gott zu suchen, den HERRN, den
Gott ihrer Väter, wiewohl nicht in heiliger Reinigkeit.
30:20
Und der HERR erhörte Hiskia und heilte das Volk.
30:21
Also hielten die Kinder Israel, die zu Jerusalem gefunden
wurden, das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit großer
Freude. Und die Leviten und Priester lobten den HERRN alle Tage
mit starken Saitenspielen des HERRN.
30:22
Und Hiskia redete herzlich mit allen Leviten, die verständig
waren im Dienste des HERRN. Und sie aßen das Fest über, sieben
Tage, und opferten Dankopfer und dankten dem HERRN, ihrer Väter
Gott.
30:23
Und die ganze Gemeinde ward Rats, noch andere sieben Tage zu
halten, und hielten auch die sieben Tage mit Freuden.
30:24
Denn Hiskia, der König Juda's, gab eine Hebe für die
Gemeinde: tausend Farren und siebentausend Schafe; die Obersten
aber gaben eine Hebe für die Gemeinde: tausend Farren und
zehntausend Schafe. Auch hatten sich der Priester viele
geheiligt.
30:25
Und es freuten sich die ganze Gemeinde Juda's, die Priester
und Leviten und die ganze Gemeinde, die aus Israel gekommen
waren, und die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel gekommen
waren und in Juda wohnten,
30:26
und war eine große Freude zu Jerusalem; denn seit der Zeit
Salomos, des Sohnes Davids, des Königs Israels, war solches zu
Jerusalem nicht gewesen.
30:27
Und die Priester und die Leviten standen auf und segneten
das Volk, und ihre Stimme ward erhört, und ihr Gebet kam hinein
vor seine heilige Wohnung im Himmel.
31:1
Und da dies alles war ausgerichtet, zogen hinaus alle
Israeliten, die unter den Städten Juda's gefunden wurden, und
zerbrachen die Säulen und hieben die Ascherabilder ab und brachen
ab die Höhen und Altäre aus dem ganzen Juda, Benjamin, Ephraim
und Manasse, bis sie sie ganz aufräumten. Und die Kinder Israel
zogen alle wieder zu ihrem Gut in ihre Städte.
31:2
Hiskia aber bestellte die Priester und Leviten nach ihren
Ordnungen, einen jeglichen nach seinem Amt, beider, der Priester
und Leviten, zu Brandopfern und Dankopfern, daß sie dienten,
dankten und lobten in den Toren des Lagers des HERRN.
31:3
Und der König gab seinen Teil von seiner Habe zu Brandopfern
des Morgens und des Abends und zu Brandopfern am Sabbat und an
den Neumonden und Festen, wie es geschrieben steht im Gesetz des
HERRN.
31:4
Und er sprach zu dem Volk, das zu Jerusalem wohnte, daß sie
ihren Teil gäben den Priestern und Leviten, auf daß sie könnten
desto härter halten am Gesetz des HERRN.
31:5
Und da das Wort ausging, gaben die Kinder Israel viel
Erstlinge von Getreide, Most, Öl, Honig und allerlei Ertrag des
Feldes, und allerlei Zehnten brachten sie viel hinein.
31:6
Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Juda's
wohnten, brachten auch Zehnten von Rindern und Schafen und
Zehnten von dem Geheiligten, das sie dem HERRN, ihrem Gott,
geheiligt hatten, und machten hier einen Haufen und da einen
Haufen.
31:7
Im dritten Monat fingen sie an, Haufen auszuschütten, und im
siebenten Monat richteten sie es aus.
31:8
Und da Hiskia mit den Obersten hineinging und sahen die
Haufen, lobten sie den HERRN und sein Volk Israel.
31:9
Und Hiskia fragte die Priester und die Leviten um die Haufen.
31:10
Und Asarja, der Priester, der Vornehmste im Hause Zadok,
sprach zu ihm: Seit der Zeit, da man angefangen hat, die Hebe zu
bringen ins Haus des HERRN, haben wir gegessen und sind satt
geworden, und ist noch viel übriggeblieben; denn der HERR hat
sein Volk gesegnet, darum ist dieser Haufe übriggeblieben.
31:11
Da befahl der König, daß man Kammern zubereiten sollte am
Hause des HERRN. Und sie bereiteten zu
31:12
und taten hinein die Hebe, die Zehnten und das Geheiligte
treulich. Und über dasselbe war Fürst Chananja, der Levit, und
Simei, sein Bruder, der nächste nach ihm;
31:13
und Jehiel, Asasja, Nahath, Asahel, Jerimoth, Josabad,
Eliel, Jismachja, Mahath und Benaja, verordnet zur Hand Chananjas
und Simeis, seine Bruders, nach Befehl des Königs Hiskia und
Asarjas, des Fürsten im Hause Gottes.
31:14
Und Kore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torhüter gegen
Morgen, war über die freiwilligen Gaben Gottes, die dem HERRN zur
Hebe gegeben wurden, und über die hochheiligen.
31:15
Und unter seiner Hand waren: Eden, Minjamin, Jesua, Semaja,
Amarja und Sechanja in den Städten der Priester, auf Treu und
Glauben, daß sie geben sollten ihren Brüdern nach ihren
Ordnungen, dem jüngsten wie dem ältesten,
31:16
ausgenommen, die aufgezeichnet waren als Mannsbilder drei
Jahre alt und darüber, alle, die in das Haus des HERRN gingen
nach Gebühr eines jeglichen Tages zu ihrem Amt in ihrem Dienst
nach ihren Ordnungen
31:17
(die Priester aber wurden aufgezeichnet nach ihren
Vaterhäusern, und die Leviten von zwanzig Jahren und darüber
waren in ihrem Dienst nach ihren Ordnungen);
31:18
dazu denen, die ausgezeichnet wurden als ihre Kinder,
Weiber, Söhne und Töchter unter der ganzen Menge. Denn sie
heiligten treulich das Geheiligte.
31:19
Auch waren Männer mit Namen benannt unter den Kindern Aaron,
den Priestern, auf den Feldern der Vorstädte in allen Städten,
daß sie Teile gäben allen Mannsbildern unter den Priestern und
allen, die unter die Leviten aufgezeichnet wurden.
31:20
Also tat Hiskia im ganzen Juda und tat, was gut, recht und
wahrhaftig war vor dem HERRN, seinem Gott.
31:21
Und in allem Tun, das er anfing, am Dienst des Hauses Gottes
nach dem Gesetz und Gebot, zu suchen seinen Gott, handelte er von
ganzem Herzen; darum hatte er auch Glück.
32:1
Nach diesen Geschichten und dieser Treue kam Sanherib, der
König von Assyrien, und zog nach Juda und lagerten sich vor die
festen Städte und gedachte, sie zu sich zu reißen.
32:2
Und da Hiskia sah, daß Sanherib kam und sein Angesicht stand
zu streiten wider Jerusalem,
32:3
ward er Rats mit seinen Obersten und Gewaltigen, zuzudecken
die Wasser der Brunnen, die draußen vor der Stadt waren; und sie
halfen ihm.
32:4
Und es versammelte sich ein großes Volk und deckten zu alle
Brunnen und den Bach, der mitten durchs Land fließt, und
sprachen: Daß die Könige von Assyrien nicht viel Wasser finden,
wenn sie kommen.
32:5
Und er ward getrost und baute alle Mauern, wo sie lückig
waren, und machte Türme darauf und baute draußen noch die andere
Mauer und befestigte Millo an der Stadt Davids und machte viel
Waffen und Schilde
32:6
und setzte Hauptleute zum Streit über das Volk und sammelte
sie zu sich auf die breite Gasse am Tor der Stadt und redete
herzlich mit ihnen und sprach:
32:7
Seid getrost und frisch, fürchtet euch nicht und zagt nicht
vor dem König von Assyrien noch vor all dem Haufen, der bei ihm
ist; denn es ist ein Größerer mit uns als mit ihm:
32:8
Mit ihm ist sein fleischlicher Arm; mit uns aber ist der
HERR, unser Gott, daß er uns helfe und führe den Streit. Und das
Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs Juda's.
32:9
Darnach sandte Sanherib, der König von Assyrien, seine
Knechte gen Jerusalem (denn er lag vor Lachis und alle seine
Herrschaft mit ihm) zu Hiskia, dem König Juda's, und zum ganzen
Juda, das zu Jerusalem war, und ließ ihm sagen:
32:10
So spricht Sanherib, der König von Assyrien: Wes vertröstet
ihr euch, die ihr wohnt in dem belagerten Jerusalem?
32:11
Hiskia beredet euch, daß er euch gebe in den Tod durch
Hunger und Durst, und spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns
erretten von der Hand des Königs von Assyrien.
32:12
Ist er nicht der Hiskia, der seine Höhen und Altäre weggetan
hat und gesagt zu Juda und Jerusalem: Vor einem Altar sollt ihr
anbeten und darauf räuchern?
32:13
Wißt ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen
Völkern in den Ländern? Haben auch die Götter der Heiden in den
Ländern können ihre Länder erretten von meiner Hand?
32:14
Wer ist unter allen Göttern dieser Heiden, die meine Väter
verbannt haben, der sein Volk habe erretten können von meiner
Hand, daß euer Gott euch sollte erretten können aus meiner Hand?
32:15
So laßt euch nun Hiskia nicht betrügen und laßt euch durch
solches nicht bereden und glaubt ihm nicht. Denn so kein Gott
aller Heiden und Königreiche hat sein Volk können von meiner und
meiner Väter Hände erretten, so werden euch auch eure Götter
nicht erretten können von meiner Hand.
32:16
Dazu redeten seine Knechte noch mehr wider Gott den HERRN
und wider seinen Knecht Hiskia.
32:17
Auch schrieb er Briefe, Hohn zu sprechen dem HERRN, dem Gott
Israels, und redete von ihm und sprach: Wie die Götter der Heiden
in den Ländern Ihr Volk nicht haben errettet von meiner Hand, so
wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten von meiner
Hand.
32:18
Und sie riefen mit lauter Stimme auf jüdisch zum Volk zu
Jerusalem, das auf der Mauer war, sie furchtsam zu machen und zu
erschrecken, daß sie die Stadt gewönnen,
32:19
und redeten wider den Gott Jerusalems wie wider die Götter
der Völker auf Erden, die Menschenhände Werk waren.
32:20
Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des
Amoz, beteten dawider und schrieen gen Himmel.
32:21
Und der HERR sandte einen Engel, der vertilgte alle
Gewaltigen des Heeres und Fürsten und Obersten im Lager des
Königs von Assyrien, daß er mit Schanden wieder in sein Land zog.
Und da er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn daselbst durchs
Schwert, die von seinem eigenen Leib gekommen waren.
32:22
Also half der HERR dem Hiskia und denen zu Jerusalem aus der
Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und aller andern und gab
ihnen Ruhe umher,
32:23
daß viele dem HERRN Geschenke brachten gen Jerusalem und
Kleinode Hiskia, dem König Juda's. Und er ward darnach erhoben
vor allen Heiden.
32:24
Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und er bat den HERRN; der
redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen.
32:25
Aber Hiskia vergalt nicht, wie ihm gegeben war; denn sein
Herz überhob sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und
Jerusalem.
32:26
Aber Hiskia demütigte sich, daß sein Herz sich überhoben
hatte, samt denen zu Jerusalem; darum kam der Zorn des HERRN
nicht über sie, solange Hiskia lebte.
32:27
Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und machte
sich Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Gewürzen, Schilden
und allerlei köstlichem Geräte
32:28
und Vorratshäuser zu dem Ertrag an Getreide, Most und Öl und
Ställe für allerlei Vieh und Hürden für die Schafe,
32:29
und er baute sich Städte und hatte Vieh an Schafen und
Rindern die Menge; denn Gott gab ihm sehr großes Gut.
32:30
Er ist der Hiskia, der die obere Wasserquelle in Gihon
zudeckte und leitete sie hinunter abendwärts von der Stadt
Davids; denn Hiskia war glücklich in allen seinen Werken.
32:31
Da aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt
waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war,
verließ ihn Gott also, daß er ihn versuchte, auf daß kund würde
alles, was in seinem Herzen war.
32:32
Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist und seine
Barmherzigkeit, siehe, das ist geschrieben in dem Gesicht des
Propheten Jesaja, des Sohnes Amoz, im Buche der Könige Juda's und
Israels.
32:33
Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben
ihn, wo man hinangeht zu den Gräbern der Kinder Davids. Und ganz
Juda und die zu Jerusalem taten ihm Ehre in seinem Tod. Und sein
Sohn Manasse ward König an seiner Statt.
33:1
Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierte
fünfundfünzig Jahre zu Jerusalem
33:2
und tat, was dem HERR übel gefiel, nach den Greueln der
Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte,
33:3
und baute wieder Höhen, die sein Vater Hiskia abgebrochen
hatte und stiftete den Baalim Altäre und machte Ascherabilder und
betete an alles Heer des Himmels und diente ihnen.
33:4
Er baute auch Altäre im Hause des HERRN, davon der HERR
geredet hat: Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich;
33:5
und baute Altäre allem Heer des Himmels in beiden Höfen am
Hause des HERRN.
33:6
Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal des Sohnes
Hinnoms und wählte Tage und achtete auf Vogelgeschrei und
zauberte und stiftete Wahrsager und Zeichendeuter und tat viel,
was dem HERRN übel gefiel, ihn zu erzürnen.
33:7
Er setzte auch das Bild des Götzen, das er machen ließ, ins
Haus Gottes, davon Gott zu David geredet hatte und zu Salomo,
seinem Sohn: In diesem Hause zu Jerusalem, das ich erwählt habe
vor allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich;
33:8
und will nicht mehr den Fuß Israels lassen weichen von dem
Lande, das ich ihren Vätern bestellt habe, sofern sie sich
halten, daß sie tun alles, was ich ihnen geboten habe, in allem
Gesetz und den Geboten und Rechten durch Mose.
33:9
Aber Manasse verführte Juda und die zu Jerusalem, daß sie
ärger taten denn die Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel
vertilgt hatte.
33:10
Und wenn der HERR mit Manasse und seinem Volk reden ließ,
merkten sie nicht darauf.
33:11
Darum ließ der HERR über sie kommen die Fürsten des Heeres
des Königs von Assyrien, die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln
und banden ihn mit Ketten und brachten ihn gen Babel.
33:12
Und da er in Angst war, flehte er vor dem HERRN, seinem
Gott, und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter
33:13
und bat und flehte zu ihm. Da erhörte er sein Flehen und
brachte ihm wieder gen Jerusalem zu seinem Königreich. Da
erkannte Manasse, daß der HERR Gott ist.
33:14
Darnach baute er die äußere Mauer an der Stadt Davids
abendswärts an Gihon im Tal und wo man zum Fischtor eingeht und
umher an den Ophel und machte sie sehr hoch und legte Hauptleute
in die festen Städte Juda's
33:15
und tat weg die fremden Götter und den Götzen aus dem Hause
des HERRN und alle Altäre, die er gebaut hatte auf dem Berge des
Hauses des HERRN und zu Jerusalem, und warf sie hinaus vor die
Stadt
33:16
und richtete zu den Altar des HERRN und opferte darauf
Dankopfer und Lobopfer und befahl Juda, daß sie dem HERRN, dem
Gott Israels, dienen sollten.
33:17
Doch opferte das Volk noch auf den Höhen, wiewohl dem HERRN,
ihrem Gott.
33:18
Was aber mehr von Manasse zu sagen ist und sein Gebet zu
seinem Gott und die Reden der Seher, die mit ihm redeten im Namen
des HERRN, des Gottes Israels, siehe, die sind unter den
Geschichten der Könige Israels.
33:19
Und sein Gebet und Flehen und alle seine Sünde und Missetat
und die Stätten, darauf er die Höhen baute und Ascherabilder und
Götzen stiftete, ehe denn er gedemütigt ward, siehe, die sind
geschrieben unter den Geschichten der Seher.
33:20
Und Manasse entschlief mit seinen Vätern und sie begruben
ihn in seinem Hause. Und sein Sohn Amon ward König an seiner
Statt.
33:21
Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, da er König ward, und
regierte zwei Jahre zu Jerusalem
33:22
und tat, was dem HERRN übel gefiel, wie sein Vater Manasse
getan hatte. Und Amon opferte allen Götzen, die sein Vater
Manasse gemacht hatte, und diente ihnen.
33:23
Aber er demütigte sich nicht vor dem HERRN, wie sich sein
Vater Manasse gedemütigt hatte; denn er, Amon machte der Schuld
viel.
33:24
Und seine Knechte machten einen Bund wieder ihn und töteten
ihn in seinem Hause.
33:25
Da schlug das Volk im Lande alle, die den Bund wider den
König Amon gemacht hatten. Und das Volk im Lande macht Josia,
seinen Sohn zum König an seiner Statt.
34:1
Acht Jahre alt war Josia, da er König ward, und regierte
einunddreißig Jahre zu Jerusalem
34:2
und tat, was dem HERRN wohl gefiel, und wandelte in den Wegen
seines Vaters David und wich weder zur Rechten noch zur Linken.
34:3
Denn im achten Jahr seines Königreichs, da er noch jung war,
fing er an zu suchen den Gott seines Vaters David, und im
zwölften Jahr fing er an zu reinigen Juda und Jerusalem von den
Höhen und Ascherabildern und Götzen und gegossenen Bildern
34:4
und ließ vor sich abbrechen die Altäre der Baalim, und die
Sonnensäulen obendrauf hieb er ab, und die Ascherabilder und
Götzen und gegossenen Bilder zerbrach er und machte sie zu Staub
und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten,
34:5
und verbrannte die Gebeine der Priester auf ihren Altären und
reinigte also Juda und jerusalem,
34:6
dazu in den Städten Manasses, Ephraims, Simeons und bis an
Naphthali in ihren Wüsten umher.
34:7
Und da er die Altäre und Ascherabilder abgebrochen und die
Götzen klein zermalmt und alle Sonnensäulen abgehauen hatte im
ganzen Lande Israel, kam er wieder gen Jerusalem.
34:8
Im achtzehnten Jahr seines Königreichs, da er das Land und
das Haus gereinigt hatte, sandte er Saphan, den Sohn Azaljas, und
Maaseja, den Stadtvogt, und Joah, den Sohn Joahas, den Kanzler,
zu bessern das Haus des HERRN, seines Gottes.
34:9
Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkia; und man gab ihnen
das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war, welches die Leviten,
die an der Schwelle hüteten, gesammelt hatten von Manasse,
Ephraim und von allen übrigen in Israel und vom ganzen Juda und
Benjamin und von denen, die zu Jerusalem wohnten;
34:10
und sie gaben's den Werkmeistern, die bestellt waren am
Hause des HERRN. Die gaben's denen, die da arbeiteten am Hause
des Herrn, wo es baufällig war, daß sie das Haus besserten,
34:11
nämlich den Zimmerleuten und Bauleuten, gehauene Steine zu
kaufen und Holz zu Klammern und Balken an den Häusern, welche die
Könige Juda's verderbt hatten.
34:12
Und die Männer arbeiteten am Werk treulich. Und es waren
über sie verordnet Jahath und Obadja, die Leviten aus den Kindern
Meraris, Sacharja und Mesullam aus den Kindern der Kahathiten,
das Werk zu treiben (und waren alle Leviten, die des Saitenspiels
kundig waren).
34:13
Aber über die Lastträger und Treiber zu allerlei Arbeit in
allen ihren Ämtern waren aus den Leviten die Schreiber, Amtleute
und Torhüter.
34:14
Und da sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des HERRN
eingelegt war, fand Hilkia, der Priester, das Buch des Gesetzes
des HERRN, das durch Mose gegeben war.
34:15
Und Hilkia antwortete und sprach zu Saphan, dem Schreiber:
Ich habe das Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkia
gab das Buch Saphan.
34:16
Saphan aber brachte es zum König und gab dem König Bericht
und sprach: Alles, was unter die Hände deiner Knechte gegeben
ist, das machen sie.
34:17
Und sie haben das Geld zuhauf geschüttet, das im Hause des
HERRN gefunden ist, und haben's gegeben denen, die verordnet
sind, und den Arbeitern.
34:18
Und Saphan, der Schreiber, sagte dem König an und sprach:
Hilkia, der Priester, hat mir ein Buch gegeben. Und Saphan las
daraus vor dem König.
34:19
Und da der König die Worte des Gesetzes hörte, zerriß er
seine Kleider.
34:20
Und der König gebot Hilkia und Ahikam, dem Sohn Saphans, und
Abdon, dem Sohn Michas, und Saphan, dem Schreiber, und Asaja, dem
Knecht des Königs, und sprach:
34:21
Gehet hin und fraget den HERRN für mich und für die übrigen
in Israel und Juda über die Worte des Buches, das gefunden ist;
denn der Grimm des HERRN ist groß, der über uns entbrannt ist,
daß unsre Väter nicht gehalten haben das Wort des HERRN, daß sie
täten, wie geschrieben steht in diesem Buch.
34:22
Da ging Hilkia hin samt den andern, die der König gesandt
hatte, zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, des Sohnes
Thokehaths, des Sohnes Hasras, des Kleiderhüters, die zu
Jerusalem wohnte im andern Teil, und redeten solches mit ihr.
34:23
Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott
Israels: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat:
34:24
So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück bringen über
diesen Ort und die Einwohner, alle die Flüche, die geschrieben
stehen in dem Buch, das man vor dem König Juda's gelesen hat,
34:25
darum daß sie mich verlassen haben und andern Göttern
geräuchert, daß sie mich erzürnten mit allerlei Werken ihrer
Hände. Und mein Grimm ist entbrannt über diesen Ort und soll
nicht ausgelöscht werden.
34:26
Und zum König Juda's, der euch gesandt hat, den HERRN zu
fragen, sollt ihr also sagen: So spricht der HERR, der Gott
Israels, von den Worten, die du gehört hast:
34:27
Darum daß dein Herz weich geworden ist und hast dich
gedemütigt vor Gott, da du seine Worte hörtest wider diesen Ort
und wider die Einwohner, und hast dich vor mir gedemütigt und
deine Kleider zerrissen und vor mir geweint, so habe ich dich
auch erhört, spricht der HERR.
34:28
Siehe, ich will dich sammeln zu deinen Vätern, daß du in
dein Grab mit Frieden gesammelt werdest, daß deine Augen nicht
sehen all das Unglück, das ich über diesen Ort und die Einwohner
bringen will. Und sie sagten's dem König wieder.
34:29
Da sandte der König hin und ließ zuhauf kommen alle Ältesten
in Juda und Jerusalem.
34:30
Und der König ging hinauf ins Haus des HERRN und alle Männer
Juda's und Einwohner zu Jerusalem, die Priester, die Leviten und
alles Volk, klein und groß; und wurden vor ihren Ohren gelesen
alle Worte im Buch des Bundes, das im Hause des HERRN gefunden
war.
34:31
Und der König trat an seinen Ort und machte einen Bund vor
dem HERRN, daß man dem HERRN nachwandeln sollte, zu halten seine
Gebote, Zeugnisse und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer
Seele, zu tun nach allen Worten des Bundes, die gechrieben
standen in diesem Buch.
34:32
Und er ließ in den Bund treten alle, die zu Jerusalem und in
Benjamin vorhanden waren. Und die Einwohner zu Jerusalem taten
nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter.
34:33
Und Josia tat weg alle Greuel aus allen Landen der Kinder
Israel und schaffte, daß alle, die in Israel gefunden wurden, dem
HERRN, ihrem Gott, dienten. Solange Josia lebte, wichen sie nicht
von dem HERRN, ihrer Väter Gott.
35:1
Und Josia hielt dem HERRN Passah zu Jerusalem, und sie
schlachteten das Passah am vierzehnten Tage des ersten Monats.
35:2
Und er bestellte die Priester zu ihrem Dienst und stärkte sie
zu ihrem Amt im Hause des HERRN
35:3
und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehrten und dem
HERRN geheiligt waren: Tut die heilige Lade ins Haus das Salomo,
der Sohn Davids, der König Israels, gebaut hat. Ihr sollt sie
nicht auf den Schultern tragen. So dienet nun dem HERRN, eurem
Gott, und seinem Volk Israel
35:4
und bereitet euch nach euren Vaterhäusern in euren Ordnungen,
wie sie vorgeschrieben sind von David, dem König Israels, und
seinem Sohn Salomo,
35:5
und steht im Heiligtum nach den Ordnungen der Vaterhäuser
eurer Brüder, vom Volk geboren, je eine Ordnung eines Vaterhauses
der Leviten,
35:6
und schlachtet das Passah und heiligt euch und bereitet es
für eure Brüder, daß sie tun nach dem Wort des HERRN durch Mose.
35:7
Und Josia gab zur Hebe für den gemeinen Mann Lämmer und junge
Ziegen (alles zum Passah für alle, die vorhanden waren, an der
Zahl dreißigtausend) und dreitausend Rinder, alles von dem Gut
des Königs.
35:8
Seine Fürsten aber gaben zur Hebe freiwillig für das Volk und
für die Priester und Leviten. Hilkia, Sacharja und Jehiel, die
Fürsten im Hause Gottes, gaben den Priestern zum Passah
zweitausend und sechshundert Lämmer und Ziegen, dazu dreihundert
Rinder.
35:9
Aber Chananja, Semaja, Nathanael und seine Brüder, Hasabja,
Jeiel und Josabad, der Leviten Oberste, gaben zur Hebe den
Leviten zum Passah fünftausend Lämmer und Ziegen und dazu
fünfhundert Rinder.
35:10
Also ward der Gottesdienst beschickt; und die Priester
standen an ihrer Stätte und die Leviten in ihren Ordnungen nach
dem Gebot des Königs.
35:11
Und sie schlachteten das Passah, und die Priester nahmen das
Blut von ihren Händen und sprengten, und die Leviten zogen die
Haut ab.
35:12
Und die Brandopfer taten sie davon, daß sie die gäben unter
die Teile der Vaterhäuser des Volks, dem HERRN zu opfern. Wie es
geschrieben steht im Buch Mose's. So taten sie mit den Rindern
auch.
35:13
Und sie kochten das Passah am Feuer, wie sich's gebührt.
Aber was geheiligt war, kochten sie in Töpfen, Kesseln und
Pfannen, und machten's eilend für alles Volk.
35:14
Darnach aber bereiteten sie auch für sich und die Priester.
Denn die Priester, die Kinder Aaron, schafften an dem Brandopfer
und Fetten bis in die Nacht; darum mußten die Leviten für sich
und für die Priester, die Kinder Aaron, zubereiten.
35:15
Und die Sänger, die Kinder Asaph, standen an ihrer Stätte
nach dem Gebot Davids und Asaphs und Hemans und Jedithuns, des
Sehers des Königs, und die Torhüter an allen Toren, und sie
wichen nicht von ihrem Amt; denn die Leviten, ihre Brüder,
bereiteten zu für sie.
35:16
Also ward beschickt der Gottesdienst des HERRN des Tages,
daß man Passah hielt und Brandopfer tat auf dem Altar des HERRN
nach dem Gebot des Königs Josia.
35:17
Also hielten die Kinder Israel, die vorhanden waren, Passah
zu der Zeit und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage.
35:18
Es war aber kein Passah gehalten in Israel wie das, von der
Zeit Samuels, des Propheten; und kein König in Israel hatte solch
Passah gehalten, wie Josia Passah hielt und die Priester,
Leviten, ganz Juda und was von Israel vorhanden war und die
Einwohner zu Jerusalem.
35:19
Im achtzehnten Jahr des Königreichs Josias ward dies Passah
gehalten.
35:20
Nach diesem, da Josia das Haus zugerichtet hatte, zog Necho,
der König in Ägypten, herauf, zu streiten wider Karchemis am
Euphrat. Und Josia zog aus, ihm entgegen.
35:21
Aber er sandte Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was habe ich
mit dir zu tun, König Juda's? ich komme jetzt nicht wider dich,
sondern wider das Haus, mit dem ich Krieg habe; und Gott hat
gesagt, ich soll eilen. Laß ab von Gott, der mit mir ist, daß er
dich nicht verderbe!
35:22
Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm, sondern
stellte sich, mit ihm zu streiten und gehorchte nicht den Worten
Nechos aus dem Munde Gottes und kam, mit ihm zu streiten auf der
Ebene bei Megiddo.
35:23
Aber die Schützen schossen den König Josia, und der König
sprach zu seinen Knechten: Führt mich hinüber; denn ich bin sehr
wund!
35:24
Und seine Knechte taten ihn von dem Wagen und führten ihn
auf seinem andern Wagen und brachten ihn gen Jerusalem; und er
starb und ward begraben in den Gräbern seiner Väter. Und ganz
Juda und Jerusalem trugen Leid um Josia.
35:25
Und Jeremia beklagte Josia, und alle Sänger und Sängerinnen
redeten in ihren Klageliedern über Josia bis auf diesen Tag und
machten eine Gewohnheit daraus in Israel. Siehe, es ist
geschrieben unter den Klageliedern.
35:26
Was aber mehr von Josia zu sagen ist und seine
Barmherzigkeit nach der Vorschrift im Gesetz des HERRN
35:27
und seine Geschichten, beide, die ersten und die letzten,
siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Israels und Juda's.
36:1
Und das Volk im Lande nahm Joahas, den Sohn Josias, und
machte ihn zum König an seines Vaters Statt zu Jerusalem.
36:2
Dreiundzwanzig Jahre alt war Joahas, da er König ward. Und
regierte drei Monate zu Jerusalem;
36:3
denn der König in Ägypten setzte ihn ab zu Jerusalem und
büßte das Land um hundert Zentner Silber und einen Zentner Gold.
36:4
Und der König in Ägypten machte Eljakim, seinen Bruder, zum
König über Juda und Jerusalem und wandelte seinen Namen in
Jojakim. Aber seinen Bruder Joahas nahm Necho und brachte ihn
nach Ägypten.
36:5
Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, da er König ward. Und
regierte elf Jahre zu Jerusalem und tat, was dem HERRN, seinem
Gott, übel gefiel.
36:6
Und Nebukadnezar, der König zu Babel, zog wider ihn herauf
und band ihn mit Ketten, daß er ihn gen Babel führte.
36:7
Auch brachte Nebukadnezar etliche Gefäße des Hauses des HERRN
gen Babel und tat sie in seinen Tempel zu Babel.
36:8
Was aber mehr von Jojakim zu sagen ist und seine Greuel, die
er tat und die an ihm gefunden wurden, siehe, die sind
geschrieben im Buch der Könige Israels und Juda's. Und sein Sohn
Jojachin ward König an seiner Statt.
36:9
Acht Jahre alt war Jojachin, da er König ward. Und regierte
drei Monate und zehn Tage zu Jerusalem und tat, was dem HERRN
übel gefiel.
36:10
Da aber das Jahr um kam, sandte hin Nebukadnezar und ließ
ihn gen Babel holen mit den köstlichen Gefäßen im Hause des HERRN
und machte Zedekia, seinen Bruder zum König über Juda und
Jerusalem.
36:11
Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, da er König ward. Und
regierte elf Jahre zu Jerusalem
36:12
und tat, was dem HERRN, seinem Gott, übel gefiel, und
demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete aus
dem Munde des HERRN.
36:13
Dazu ward er abtrünnig von Nebukadnezar, dem König zu Babel,
der einen Eid bei Gott ihm genommen hatte, und ward halsstarrig
und verstockte sein Herz, daß er sich nicht bekehrte zu dem
HERRN, dem Gott Israels.
36:14
Auch alle Obersten unter den Priestern samt dem Volk machten
des Sündigens viel nach allerlei Greueln der Heiden und
verunreinigten das Haus des HERRN, das er geheiligt hatte zu
Jerusalem.
36:15
Und der HERR, ihrer Väter Gott, sandte zu ihnen durch seine
Boten früh und immerfort; denn er schonte seines Volkes und
seiner Wohnung.
36:16
Aber sie spotteten der Boten Gottes und verachteten seine
Worte und äfften seine Propheten, bis der Grimm des HERRN über
sein Volk wuchs, daß kein Heilen mehr da war.
36:17
Denn er führte über sie den König der Chaldäer und ließ
erwürgen ihre junge Mannschaft mit dem Schwert im Hause ihres
Heiligtums und verschonte weder die Jünglinge noch die
Jungfrauen, weder die Alten noch die Großväter; alle gab er sie
in seine Hand.
36:18
Und alle Gefäße im Hause Gottes, groß und klein, die Schätze
im Hause des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Fürsten,
alles ließ er gen Babel führen.
36:19
Und sie verbrannten das Haus Gottes und brachen ab die Mauer
zu Jerusalem, und alle ihre Paläste brannten sie mit Feuer aus,
daß alle ihre köstlichen Geräte verderbt wurden.
36:20
Und er führte weg gen Babel, wer vom Schwert übriggeblieben
war, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das
Königreich der Perser aufkam,
36:21
daß erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund
Jeremia's, bis das Land an seinen Sabbaten genug hätte. Denn die
ganze Zeit über, da es wüst lag, hatte es Sabbat, bis daß siebzig
Jahre voll wurden.
36:22
Aber im ersten Jahr des Kores, des Königs in Persien (daß
erfüllt würde das Wort des HERRN, durch den Mund Jeremia's
geredet), erweckte der HERR den Geist des Kores, des Königs in
Persien, daß er ließ ausrufen durch sein ganzes Königreich, auch
durch Schrift, und sagen:
36:23
So spricht Kores, der König in Persien: Der HERR, der Gott
des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und er
hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Wer
nun unter euch seines Volkes ist, mit dem sei der HERR, sein
Gott, und er ziehe hinauf.
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